GigantGohouri hat geschrieben:Wenn ich höre, dass mein Konkurrent schon befördert wird, noch bevor ich überhaupt mein Können gezeigt habe, würde das bei mir kein Kampfeswille, sondern eher Resignation bewirken. Wofür denn noch anstrengen? Die Entscheidung steht doch schon, bevor ich meinen Chef vom Gegenteil überzeugen kann.
Für mich ist das Starrsinn und hat mit gesundem Konkurrenzkampf und Leistungsdruck nichts zu tun.
Konkurrenzkämpfe sind da, wenn man beiden die gleichen Chancen schon im Vorfeld einräumt. Dann werden nämlich beide zu Höchstleistungen getrieben. Aber nicht so.

Vor der Winterpause wurden mit jedem Spiler Einzelgespräche geführt, spätestens da wird Bailly gesagt bekommen haben
"Heime hat zwar Fehler gemacht, aber er ist unsere Nummer 1. Es gibt keinen Automatismus nach den Fehlern, der dich wieder im Tor stehen lässt. Du musst den Konkurrenzkampf annehmen und zeigen, dass du im Tor stehen musst".
Das Heime die #1 ist, kann doch jetzt nicht überraschend sein.
Bei Konkurrenzkämpfen gibt es doch eigentlich immer einen Herausforderer (Bailly) und einen Platzhirschen (Heime), der erstmal verdrängt werden muss.
Vor der Saison waren die Rollen noch andersherum verteilt, aber durch gute Eindrücke von Heime und einer Anhäufung von Fehlern bei Bailly, hat Heime es geschafft vorbeizuziehen.
Bailly darf jetzt nicht aufgeben, sondern muss sich halt anstrengen. Wenn er seinen Worten Taten folgen lässt, dürfte es ja kein Problem sein, an Heime wieder vorbeizuziehen, da er mehr Potential besitzt als er...
Ich kann schon verstehen, dass du es hart formuliert findest, wenn man die Rollenverteilung klar nennt, statt nebulös vom Wettbewerb zu reden. Allerdings ist es gleichzeitig natürlich ein Vertrauensbeweis an die Stammspieler, dass die nicht in Selbstzweifel versinken, ob sie nach der Neuaufstellung im Winter noch spielen. Heime kann da beruhigt sein, wenn er weiterhin seine Leistung bringt und Bailly nich nicht steigert.
Wie gesagt, dass es in der Zeitung unglücklich formuliert ist, ok. Muss man sich nicht drüber streiten. Eventuell wurde das Interview auch nur so unglücklich zusammengeschnitten.
Intern führt man längere Gespräche und Bailly weiß, dass er der Herausforderer ist, der erstmal in der Bringschuld steht, um wieder spielen zu dürfen.