Sanogo scheint es wieder besser zu gehen. Er fährt auf jeden Fall mit ins zweite Trainingslager.
Per wird am Mittwoch operiert.
Die Sache mit Diego ist natürlich kompliziert. Er sitzt zwischen den Stühlen und hat einen ungeheuren Druck vom brasilianischen Verband etc.
Ich kopier mal die Pressekonferenz von heute hier rein, die ein netter User aus dem Worum aufgeschrieben hat.
Pressekonferenz auf Werder.TV (Den fettgedruckten Teil liest Klaus Allofs, folgend KA genannt, vor; den kursiv gedruckten Teil spricht er frei):
KA: "Die Geschäftsführung von Werder Bremen und Diego haben sich am Dienstag Vormittag ... ähm haben wir auf Standpunkt bezüglich einer Olympia Teilnahme des brasilianischen Nationalspielers ausgetauscht. In einem 90 minütigen Gespräch kamen beide Parteien nicht zu einer Einigung. Als Folge dieses Gespräches wird Werder Bremen den Internationalen Gerichtshof, das ist CAS, anrufen und auf eine schnelle Klärung der Sachlage drängen. Sowohl Diego als auch die Geschäftsführung von Werder Bremen erklärten, sich dem Schiedsspruch dieser Instanz zu unterwerfen. Unterdessen reist Diego ohne die Zustimmung von Werder Bremen zum Treffpunkt der brasilianischen Olympiaauswahl nach Paris. Werder Bremen vertritt in Übereinstimmung mit der DFL und dem DFB nachwievor die Auffassung, dass es keine Abstellungspflicht für Diego für das olympische Turnier gibt. Diego sieht sich dagegen in der Pflicht eine Einladung des brasilianischen Verbandes Folge zu leisten und befürchtet im Falle eines Nichterscheinens am Treffpunkt der Olympiaauswahl in Paris Schwierigkeiten, große Schwierigkeiten für seine weitere Nationalmannschaftskarriere."
KA: "Das Ganze hört sich jetzt nach einem Konflikt an, wo sich zwei Seiten gegenüber stehen, die total anderer Auffassung sind und die ganzen Gespräche, die wir in den letzten Wochen hatten, aber auch heute, sind wirklich in einer ganz vernünftigen Atmosphäre geführt worden. Diego hat das auch immer wieder erklärt, dass er Verständnis dafür hat, dass Werder Bremen ihn hier behalten möchte und dass er ebend die Vorbereitung mitmacht und auch in den ersten Spielen zur Verfügung steht, hat aber immer wieder darauf hingewiesen, dass es schon eine große Belastung für ihn ist, dass er die Einladung vom Verband bekommen hat und hat auch immer wieder um Verständnis gebeten, dass er da doch mehr oder weniger zwischen den Stühlen sitzt und wir haben versucht das wirklich auf eine vernünftige Art und Weise zu lösen. Ich hätte mir auch gewünscht, aber das ist aufgrund der ganzen Situation nicht zu erwarten, wenn Diego gesagt hätte: "Ich verzichte auf Olympia - egal wie die Statuten sind, ich möchte bei Werder Bremen spielen". Aber dafür glaube ich, das können wir vielleicht auch gar nicht so einschätzen, ist die Sachlage in Brasilien doch etwas anders und wenn da jemand leichtfertig sagt "Ich mache da einfach nicht mit.", dass es durchaus Probleme für die weitere Karriere geben könnte.
Wir sind weiterhin der Auffassung, dass die Rechtslage klar ist. Wir fühlen uns nach der Rücksprache mit dem DFB aber auch mit der DFL doch auf der sicheren Seite. Diego hingegen hat Informationen vom brasilanischen Verband, die ihm erklärt haben, dass es eine Abstellungspflicht gibt und der brasilanische Verband erwartet von ihm, dass er in Paris sich einfindet, aber das ist natürlich nicht immer in unserem Sinne und das geschieht ohne unsere Zustimmung.
Es ist schon eine verdammt schwierige Situation für einen jungen Spieler, da eine Entscheidung treffen zu müssen: "Begehe ich da auf der einen Seite Unrecht oder begehe ich auf der anderen Seite Unrecht!?". Und insbesondere wenn die rechtliche Lage aus seiner Sicht ebend unklar ist, aus unserer Sicht ist sie ja klar.
Wenn das Urteil so aussehen sollte, dass man sagt es gibt eine Abstellungspflicht, wenn wir das mal durchspielen, dann gäbe es natürlich keine Konsequenzen. Also wir beugen uns da dieser Rechtssprechung. Denn ich denke, wir haben in den letzten Wochen so viel herumgeeiert und immer wieder ist etwas gedeutet worden und jetzt muss man sehen, dass man dort zu einer Entscheidung kommt."
Journalistin: "Und für den Fall, dass es keine Abstellungspflicht gibt?"
KA: "Dann könnte es durchaus Konsequenzen haben."
Journalistin: "Und wie könnten die aussehen?"
KA: "Das kann ich ihnen jetzt noch nicht sagen."