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Da hast du nicht ganz Unrecht. Einen weiteren Erst- oder Zweitligaclub hatte ich noch vermutet. Das ändert jetzt aber auch nicht meine Meinung.
Das stimmt, aber ich bin mit den bisherigen beiden sehr zufrieden. Ich habe zwei Kinder, es fühlen sich alle pudelwohl und wenn das der Fall ist, bin auch ich glücklich und will nicht aus meinem Umfeld heraus. Deshalb kann ich es mir sehr gut vorstellen, hier noch einige Jahre zu spielen, meine Karriere dann zu beenden und anschließend als Torwarttrainer weiterzumachen. Das würde mir genauso viel Spaß machen, wie wenn ich in ein paar Jahren vielleicht doch noch einmal zum FCK zurückkehre. Dass ich aber zu einem dritten Klub gehe, ist schwer vorstellbar.
Wer hat das nicht?Herr Sippel, Sie sind gelernter Bäcker und haben Teile Ihrer Lehre in der elterlichen Bäckerei in Bad Dürkheim absolviert. Wie lief das damals ab?
Tobias Sippel: In den ersten eineinhalb Jahren war ich in einem fremden Betrieb, weil meine Eltern wussten, dass ich bei ihnen niemals so behandelt werden würde wie ein normaler Lehrling. Ich bin ja mit der Bäckerei aufgewachsen und kenne dort wirklich jeden. Da hätte keiner zu mir gesagt: Geh mal die Bleche putzen. Ich musste um zwei Uhr morgens aufstehen und bei Wind und Wetter mit meinem Roller losfahren. Im Winter fuhr ich mit meinem Skianzug. Die Fahrt dauerte ewig, mehr als 25 km/h waren ja nicht erlaubt. Irgendwann habe ich das Ding frisiert. Da wir am Berg wohnten, ließ ich den Roller morgens immer nur herunterrollen, damit meine Mutter nicht hört, dass er so laut ist. Unten auf der Hauptstraße habe ich ihn erst angemacht.
Cooles InterviewHaben Sie eigentlich immer noch Ihre Käse-Phobie?
Sippel: Ja. Es ist nicht nur Käse, ich esse auch keinen Fisch. Scampi und Fischstäbchen gehen, aber eine gegrillte Forelle oder ein Fischfilet habe ich noch nie gegessen.
Wie kam's?
Sippel: Ich weiß noch, wie ich als Kind auf dem Rummel unbedingt Karussell fahren wollte und mir meine Mutter fünf Mark versprochen hat, wenn ich einen Käsewürfel esse. Dann habe ich ihn mir halt irgendwie reingedrückt und bin fast daran erstickt. Ich glaube aber nicht, dass das mein Kindheitstrauma ist. Ich esse einfach fast gar nichts an weißen Lebensmitteln. Ich würde niemals ein Glas Milch trinken oder mir Sahne auf Erdbeeren kippen. Ich mag das einfach nicht.
Käsekuchen?
Sippel: Nur wenn er gebacken und schon ein bisschen gelb ist.
Pizza?
Sippel: Da habe ich mich schon stark verbessert. Früher habe ich fast einen Herzinfarkt gekriegt, wenn ich eine Pizza mit zu viel Käse bekam. Ganz am Anfang habe ich sie sogar ganz ohne Käse bestellt. Ich würde auch heute keine Pizza mit dick Käse darauf essen. Wenn, dann nur relativ wenig und gut gebacken.
Lasagne?
Sippel: Da schiebe ich den Käse entweder auf die Seite oder er muss schon relativ dunkel und fast verbrannt sein, damit ich das herunter bekomme. Wenn man mir jetzt einen Vertrag von Real Madrid über keine Ahnung wie viel Jahre hinlegen würde, ich dafür aber ein großes Stück Käse essen müsste, würde ich sagen: Lass stecken. (lacht)