Kaste hat geschrieben:Königs hat uns in Rekordzeit saniert. Absolut richtig. Aber was dieses Darlehen angeht, bin ich mir nicht so sicher, ob das auf einer seriösen Planung beruht. Es scheint eher auf dem dünnen Gerüst zukünftigen Erfolges errichtet worden sein(weswegen ich es absurd finde, dass hier viele User immer zwischen wirtschaftlich und sportlich trennen wollen).
Auf welcher anderer Grundlage, als weiterer sportliche Erfolg, hätte man den damals planen sollen? Es hieß immer, das Stadion ist auch in der zweiten Liga finanzierbar. Für mich heißt das, dass damals nicht mit dauerhaften Einnahmen aus Europa oder den Top 10 der ersten Liga gerechnet worden ist. Sportlicher Erfolg ist halt nun sehr flexibler Begriff. Für Freiburg ist jede Saison in der ersten Liga ein sportlicher Erfolg. Für Hannover wäre Platz4 am Ende der Saison ein großer sportlicher Erfolg. Platz 3 der Bayern hingegen wäre dagegen so gerade noch ausreichend. Wir wissen nicht auf welchem sportlichen Erfolg damals geplant wurde. Klar ist nur und da stimme ich dir voll zu, dass die Finanzierung des Stadions in Liga 2 auf Kosten des Kaders geschehen muss. Das ist aber bei keinem Bundesligisten mit eigenem, noch zu bezahlendem, Stadion nicht anders.
Kaste hat geschrieben:Hat Königs dann immer noch so einen tollen Job gemacht? Können wir das überhaupt wissen? Wenn bisher i.d.R. die schwarze Null am Ende stand ist das sicherlich ordentlich. Aber ohne ein Darlehen, das erst in ferner Zukunft zurück zu zahlen ist, wäre das wohl nicht möglich. Ginge man z.B. von einem Kaptialdienst von etwa 5 mio im Jahr aus, hätten man sicher nicht so viel Geld für Transfers ausgeben (teilweise verbrennen) können.Haben wir in der Vergangenheit wirklich alle wirtschaftlichen Möglichkeiten optimal ausgenutzt? Oder nur duchschnittlich oder gar schlecht? Das kann hier doch überhaupt keiner beurteilen. Ich kann nur spekulieren, dass es mit der immer noch vorhandenen "Marke" Borussia auch anderen Managern möglich gewesen sein könnte, so zu wirtschaften, wie wir es getan haben. Da diese "Marke" aber mit dem Abstieg weiter geschwächt wird, werden es wieder alle Nachfolger schwierig haben. Der Ruf einzelner Personen sollte da für die Kreditwürdigleit keine große Rolle spielen. Seitdem es vor einigen Jahren große Umwälzungen in der Kreditwirtschaft gegeben hat, hält man sich als Bank noch viel mehr an hardfacts, verteilt Schulnoten aufgrund bilanzieller Daten, da kann ein eventueller neuer Vorstand noch so nett und hübsch sein.
Das wir nicht alle Möglichkeiten der Geldmacherrei ausnutzen, dürfte uns allen klar sein. Denn wir spielen nicht im "Duff Bier-Krusty Burger-Buzz Cola-Costingston`s Kaufhaus-Kwik e Markt-dämlicher Flanders-Park". Alleine damit sollte die ein oder andere Million pro Jahr zu verdienen sein. Auch könnten wir Vereinanteile an einen arabischen Investor verkaufen. Für ein wenig Geld mehr, könnten wir auch unsere Vereinfarben denen des Hauptsponsors anpassen. Oder wir lassen Jack Wolfskin Werbung im Stadion machen. Ach nein - deren Schwarz-Gelb wurde an der Nordkurve ja nicht gerne gesehen. Es ist halt die Abwägung zwischen Tradition und dem Verkauf von Idealen.
"Kein Zweck heiligt die Mittel!" würde ich so nicht unterschreiben, aber sehr sehr häufig stimmt dies leider. Die aktuellsten Beispiele wären zuzeit wohl billige Energie (Zweck) durch Tiefseebohrungen (Deep Water Horizon) oder Atomkraft zu gewinnen.