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Gotha
-Im Training trägt er noch Tapes an beiden Beinen. „Die sorgen für ein bisschen Knie-Stabilität, sind aber auch gut für den Kopf“, gibt Jean-Sebastian Jaures ehrlich zu.
Borussias großer Pechvogel der letzten Saison schuftet für seine Bundesliga-Rückkehr. Vier mal hatte er verloren mit Gladbach gegen Stuttgart (1:3), Hoffenheim (0:1), Hamburg (0:1) und Köln (1:2).
Danach setzten ihn zwei schwere Knieverletzungen seit dem 5. Oktober 2008 außer Gefecht. „Da braucht man Geduld. Darf nichts überstürzen, sondern muss sich langsam wieder herantasten“, weiß Jaures, dem unter Hans Meyer nur die Zuschauerrolle blieb.
„Es war nicht leicht zu sehen, wie die Kollegen Fußball spielen. Aber da muss man durch. Mental und moralisch hat mich das härter gemacht.“
Ehefrau Saloua, die Zwillinge Amary und Noah (6 Jahre) sowie seine Freunde Dante und Matmour halfen dabei.
Michael Frontzeck baut ihn behutsam auf. Jeweils eine Halbzeit durfte er bei den ersten Tests in Eisenberg und in Gotha auf der linken Außenbahn Spielpraxis sammeln.
Ein abgefälschter Tor-Schuss, eine Volley-Abnahme, zwei Flanken – Jaures ist froh über jeden Ballkontakt: „Man kann das nicht verdrängen, weil Restschmerzen da sind, muss sich zwingen über den Schmerz hinaus zu gehen. Ich brauche sicher eine Weile, um wieder heranzukommen.“ Ein fitter Jaures – für Frontzeck wäre es der siebte Neuzugang.
„Ich würde gerne meine Erfahrungen einbringen, der Mannschaft helfen, stabiler zu werden“, sagt der Familienvater. Auf seiner Position als Links-Verteidiger hat er Kapitän Filip Daems vor sich.