André Schubert
Re: Cheftrainer André Schubert
Ja und Nein. Die Spieler können auf verschiedenen Positionen spielen. Aber wenn sie ständig wechseln müssen, entwickeln sie auf keiner ihr volles Potenzial. Deshalb sind Allrounder oft erster Einwechselspieler oder eben nur auf einer geübten Position wirklich überragend.
Hinzu kommt, dass man sich mit seinen Mitspielern blind verstehen muss. Das funktioniert eben auch nur über Einübung.
Beispiele aus meiner Sicht als Laie: die Siegesserie letzte Saison schafften wir mit einer festen Elf, die zum Schluss ausgelaugt war, aber super harmonierte. Unsere Offensive funktioniert in dieser Saison wenn Hazard, Raffael und Stindl zusammen spielen. Und die größte defensive Stabilität hatten wir mit einer Viererkette mit Vestergaard und Elvedi in der IV. Das zeigt für mich schon, dass ein gewisses Grundsystem nötig ist.
Die Idee, gegen jeden Gegner das beste System und die passenden Spieler zu wählen ist prinzipiell ideal. Praktisch scheitert es aber aus meiner Sicht daran, dass die Vorteile des passenden Systems die Nachteile der fehlenden Eingespieltheit in dem System und der Zusammensetzung nicht aufwiegen.
Insofern denke ich auch, dass Schubert nun eher wieder auf eine feste Elf setzen sollte. Ich halte ihn für einen guten und zu uns passenden Trainer, der aber meines Erachtens einen von ihm selbst benannten Fehler aus der Vergangenheit wiederholt: er versucht das Perfekte zu erreichen. Das geht jedoch nicht. Über leider segelt er damit am Optimalen vorbei.
Der ändert aber nichts daran, dass ich ihn weiter als unseren Trainer sehe und hoffe, dass er das auch noch lange bleibt.
Hinzu kommt, dass man sich mit seinen Mitspielern blind verstehen muss. Das funktioniert eben auch nur über Einübung.
Beispiele aus meiner Sicht als Laie: die Siegesserie letzte Saison schafften wir mit einer festen Elf, die zum Schluss ausgelaugt war, aber super harmonierte. Unsere Offensive funktioniert in dieser Saison wenn Hazard, Raffael und Stindl zusammen spielen. Und die größte defensive Stabilität hatten wir mit einer Viererkette mit Vestergaard und Elvedi in der IV. Das zeigt für mich schon, dass ein gewisses Grundsystem nötig ist.
Die Idee, gegen jeden Gegner das beste System und die passenden Spieler zu wählen ist prinzipiell ideal. Praktisch scheitert es aber aus meiner Sicht daran, dass die Vorteile des passenden Systems die Nachteile der fehlenden Eingespieltheit in dem System und der Zusammensetzung nicht aufwiegen.
Insofern denke ich auch, dass Schubert nun eher wieder auf eine feste Elf setzen sollte. Ich halte ihn für einen guten und zu uns passenden Trainer, der aber meines Erachtens einen von ihm selbst benannten Fehler aus der Vergangenheit wiederholt: er versucht das Perfekte zu erreichen. Das geht jedoch nicht. Über leider segelt er damit am Optimalen vorbei.
Der ändert aber nichts daran, dass ich ihn weiter als unseren Trainer sehe und hoffe, dass er das auch noch lange bleibt.
Re: Cheftrainer André Schubert
Für jeden Gegner das Beste System und die passenden Spieler ist doch nur eine schöne Theorie und mMn der falsche Ansatz. Wir sind die letzten fünf Jahre zu einer überdurchschnittlich guten BL Mannschaft gereift. Warum orientieren wir uns am Gegner als auf die eigene Stärke setzen? Klar haben wir Spieler die in einer festen Grundordnung auch mehrere Positionen spielen können, das sollte aber die Ausnahme und nicht die Regel sein.
Re: Cheftrainer André Schubert
Inhaltlich sage ich doch, dass das nur theoretisch funktioniert.
Ich halte den Ansatz aber prinzipiell nicht für falsch, zumindest in der Theorie. Sagt ja nichts von Passivität. Im Gegenteil. Warum sollte ich nicht so aufstellen, dass ich besonders die Stärken auf den Platz bringe, mit denen der Gegner ohnehin Schwierigkeiten hat?
Dass das in der Praxis kaum funktioniert, bzw. nur in einem gewissen Rahmen, hatte ich ja bereits erwähnt. Ist aber natürlich wie immer nur meine subjektive Sicht.
Ich halte den Ansatz aber prinzipiell nicht für falsch, zumindest in der Theorie. Sagt ja nichts von Passivität. Im Gegenteil. Warum sollte ich nicht so aufstellen, dass ich besonders die Stärken auf den Platz bringe, mit denen der Gegner ohnehin Schwierigkeiten hat?
Dass das in der Praxis kaum funktioniert, bzw. nur in einem gewissen Rahmen, hatte ich ja bereits erwähnt. Ist aber natürlich wie immer nur meine subjektive Sicht.
- borussenmario
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Re: Cheftrainer André Schubert
Wenn man nur nach sich selber schaut und die vermeintlichen Schwächen des Gegners nicht analysiert, sie aufdeckt, sich darauf einstellt und dann natürlich auch versucht, sie für das eigene Spiel zu nutzen, wäre man als Trainer meiner Meinung nach sehr schlecht beraten, alle Trainer versuchen die Schwächen des Gegners zu entschlüsseln und daraus Kapital zu schlagen.
Re: Cheftrainer André Schubert
http://www.seitenwahl.de/index.php/2013 ... wie-diesen
Guter Artikel. Ich denke ME muss genau hinschauen ob AS nachvollziehbare,seriöse und erfolgversrechende Lösungen parat hat. Wenn nicht wäre es extrem fahrlässig so lange wie bei Frontzeck zu warten.
Guter Artikel. Ich denke ME muss genau hinschauen ob AS nachvollziehbare,seriöse und erfolgversrechende Lösungen parat hat. Wenn nicht wäre es extrem fahrlässig so lange wie bei Frontzeck zu warten.
- borussenmario
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Re: Cheftrainer André Schubert
Das haben sie gut und richtig erkannt;
.. um es dann aber im Anschluss doch überwiegend zu tun.Es wäre viel zu einfach und unfair, die aktuellen Probleme alleine auf eine Person zu projizieren.
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Re: Cheftrainer André Schubert
Mike18 hat geschrieben:http://www.seitenwahl.de/index.php/2013 ... wie-diesen
Guter Artikel. Ich denke ME muss genau hinschauen ob AS nachvollziehbare,seriöse und erfolgversrechende Lösungen parat hat. Wenn nicht wäre es extrem fahrlässig so lange wie bei Frontzeck zu warten.
Interessanter Beitrag der sich in vielen Punkten mit dem deckt was die User hier diskutieren. In dem Beitrag wurde gut erkannt, dass die Achse Wendt / Johnson optimal funktioniert hat und ein Jantscke nicht auf die 6-er Position gehört. Um Sicherheit zurückzuerlangen brauchen wir ein solides Gerüst das aufeinander abgestimmt ist. Ich hoffe die sportliche Kompetenz im Verein hockt sich in der Länderspielpause mal zusammen und analysiert die Spiele der letzten Wochen und findet antworten. Wir haben zudem mündige Soieler von denen ich auch erwarte dass sie mal klartext reden was nich ineinander greift. Ich bin ausdrücklich dafür das Schubert hier die Kurve bekommt weil niemand alleine für so eine Situation verantwortlich ist. Jetzt und heute wird sich Max Eberl sicherlich auch fragen, ob er nicht doch besser noch paar € für Personal locker gemacht hätte.
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Re: Cheftrainer André Schubert
Wir können hier noch so viel schreiben wie wir wollen, die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz und die Tabelle lügt auch nicht. Das sind zwei aus meiner Sicht völlig zutreffende Fußballweisheiten.
Wir haben aus den letzten 5 Spielen 0:9 Tore und 2 Punkte, stehen in der Tabelle auf Platz 11 und es geht seit einem Monat nach unten. Das ist leider ein belegbarer Fakt und da spielt es keine Rolle, ob man mehr Ballbesitz hatte, der Gegner konsequenter seine Chancen nutzte oder was auch immer. Das zählt für das Ergebnis gar nicht.
Als wir 15/16 mit Favre abgeschlagen Letzter waren, lügte die Tabelle auch nicht. Das war das Ergebnis der Ratlosigkeit Favres, die richtige Mischung zu finden und wenn ich mich erinnere, wurde auch da fleißig "rotiert", um die passende Mannschaft zu finden. Stindl auf der 6, Drmic vorne, dann doch nicht. Hinten in der Innenverteidigung Marvin Schulz neben Christensen, dann Brouwers.
Hier hat das ständige Rotieren den Hintergrund, immer wieder aufs Neue, die Top-Mannschaft für den Gegner x zu finden. In der Theorie natürlich verständlich, in der Praxis klappt es aber auch, wenn man nicht bei wirklich JEDEM Spiel eine in der Zusammensetzung andere Mannschaft ranlässt. Kontinuität sollte auch, so wie Eberl davon bei Trainern spricht, auch auf dm Feld erkennbar sein und nicht mal so und mal so spielen. Dafür ist dann der Trainer verantwortlich und wenn diese Rotationen nicht fruchten, muss er sich diesen Fragen stellen. Das dürfte klar sein, schließlich entscheidet er über die Zusammensetzung der Mannschaft. Und da ist es selbstverständlich, wenn Korb ein super Spiel gegen Barcelona macht, sich viele wundern, warum er auf Schalke auf der Bank sitzt oder ein Stindl nach dem Raffael-Ausfall dort erstmal auf der Bank sitzt. Mit der danach bevorstehenden Länderspielpause hätte er z.B. nochmal von Beginn an rangekonnt und zur Schonung im Laufe der 2. Halbzeit ausgewechselt werden können.
Ich will nur sagen, wenn nach außen hin diese Art von Rotation unverständlich ist, es verständlich sein dürfte, dass der Trainer für Journalisten diese Fragen beantworten wird.
Jedes Spiel ist bis zur Winterpaus in der Liga ein schwieriges Spiel. Die nächsten 3 Gegner haben es in sich und sind in einer guten Form. Der FC dürfte jetzt mit die besten Chancen in den letzten 5 bis 6 Jahren haben, uns schlagen zu können. Hoffenheim spielt aktuell seit dem Aufstieg mit die beste Runde und Dortmund auswärts war nie unser Lieblingsort für Auswärtsspiele.
Bis zur Winterpause dann die Heimspiele gegen solide Mainzer und Wolfsburg, von denen man nicht absehen kann, wo sie bis dahin stehen und auswärts Augsburg.
4 Heimspiele, mit denen man sich eine solide Basis für eine Rückrunde erarbeiten kann, in der man nochmal 18 mal Vollgas gibt (der 17. Spieltag findet nach der Winterpause statt).
Ich persönlich kann mir vorstellen, dass Eberl, der auch auf die Entwicklung der Mannschaft Wert legt, beobachtet und analysiert, was los ist und sich weiterhin Gedanken machen wird, ob Schubert und die Mannschaft zusammenpassen oder nicht. Ganz objektiv muss man sagen, dass durch die ständigen Rotationen, den späten Wechseln, die z.T. keinen Sinn ergeben (Hazard beim 3:0 in Minute 87. oder wann auch immer rein; Herrmann gegen Frankfurt 4 Minuten vor Schluss; Vestergaard auch 5 Minuten vor dem Ende gegen 10 Hamburger, den man ruhig ab der 70. Minute vorne bbringen könnte und mit Flanken hätte füttern können) und im Widerspruch zur Müdigkeit stehen und eben auch durch die insgesamt durchwachsenen bis weniger überzeugenden Leistungen bis heute Eberl im Laufe der Zeit beurteilen werden wird, ob das weiterhin eine Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und Zukunft aller Beteiligten sein wird.
Wir haben aus den letzten 5 Spielen 0:9 Tore und 2 Punkte, stehen in der Tabelle auf Platz 11 und es geht seit einem Monat nach unten. Das ist leider ein belegbarer Fakt und da spielt es keine Rolle, ob man mehr Ballbesitz hatte, der Gegner konsequenter seine Chancen nutzte oder was auch immer. Das zählt für das Ergebnis gar nicht.
Als wir 15/16 mit Favre abgeschlagen Letzter waren, lügte die Tabelle auch nicht. Das war das Ergebnis der Ratlosigkeit Favres, die richtige Mischung zu finden und wenn ich mich erinnere, wurde auch da fleißig "rotiert", um die passende Mannschaft zu finden. Stindl auf der 6, Drmic vorne, dann doch nicht. Hinten in der Innenverteidigung Marvin Schulz neben Christensen, dann Brouwers.
Hier hat das ständige Rotieren den Hintergrund, immer wieder aufs Neue, die Top-Mannschaft für den Gegner x zu finden. In der Theorie natürlich verständlich, in der Praxis klappt es aber auch, wenn man nicht bei wirklich JEDEM Spiel eine in der Zusammensetzung andere Mannschaft ranlässt. Kontinuität sollte auch, so wie Eberl davon bei Trainern spricht, auch auf dm Feld erkennbar sein und nicht mal so und mal so spielen. Dafür ist dann der Trainer verantwortlich und wenn diese Rotationen nicht fruchten, muss er sich diesen Fragen stellen. Das dürfte klar sein, schließlich entscheidet er über die Zusammensetzung der Mannschaft. Und da ist es selbstverständlich, wenn Korb ein super Spiel gegen Barcelona macht, sich viele wundern, warum er auf Schalke auf der Bank sitzt oder ein Stindl nach dem Raffael-Ausfall dort erstmal auf der Bank sitzt. Mit der danach bevorstehenden Länderspielpause hätte er z.B. nochmal von Beginn an rangekonnt und zur Schonung im Laufe der 2. Halbzeit ausgewechselt werden können.
Ich will nur sagen, wenn nach außen hin diese Art von Rotation unverständlich ist, es verständlich sein dürfte, dass der Trainer für Journalisten diese Fragen beantworten wird.
Jedes Spiel ist bis zur Winterpaus in der Liga ein schwieriges Spiel. Die nächsten 3 Gegner haben es in sich und sind in einer guten Form. Der FC dürfte jetzt mit die besten Chancen in den letzten 5 bis 6 Jahren haben, uns schlagen zu können. Hoffenheim spielt aktuell seit dem Aufstieg mit die beste Runde und Dortmund auswärts war nie unser Lieblingsort für Auswärtsspiele.
Bis zur Winterpause dann die Heimspiele gegen solide Mainzer und Wolfsburg, von denen man nicht absehen kann, wo sie bis dahin stehen und auswärts Augsburg.
4 Heimspiele, mit denen man sich eine solide Basis für eine Rückrunde erarbeiten kann, in der man nochmal 18 mal Vollgas gibt (der 17. Spieltag findet nach der Winterpause statt).
Ich persönlich kann mir vorstellen, dass Eberl, der auch auf die Entwicklung der Mannschaft Wert legt, beobachtet und analysiert, was los ist und sich weiterhin Gedanken machen wird, ob Schubert und die Mannschaft zusammenpassen oder nicht. Ganz objektiv muss man sagen, dass durch die ständigen Rotationen, den späten Wechseln, die z.T. keinen Sinn ergeben (Hazard beim 3:0 in Minute 87. oder wann auch immer rein; Herrmann gegen Frankfurt 4 Minuten vor Schluss; Vestergaard auch 5 Minuten vor dem Ende gegen 10 Hamburger, den man ruhig ab der 70. Minute vorne bbringen könnte und mit Flanken hätte füttern können) und im Widerspruch zur Müdigkeit stehen und eben auch durch die insgesamt durchwachsenen bis weniger überzeugenden Leistungen bis heute Eberl im Laufe der Zeit beurteilen werden wird, ob das weiterhin eine Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und Zukunft aller Beteiligten sein wird.
- Nothern_Alex
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Re: Cheftrainer André Schubert
Also bist auch Du der Meinung, dass eine Feinabstimmung ohne entsprechende Basis zurzeit keinen Sinn macht.
Ich bin ja auch der Meinung, dass sich erst mal die erste Elf in einer festen Formation finden sollte. Ist das gegeben, kann man über Variationen nachdenken.
Ich bin ja auch der Meinung, dass sich erst mal die erste Elf in einer festen Formation finden sollte. Ist das gegeben, kann man über Variationen nachdenken.
- altborussenfan
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Re: Cheftrainer André Schubert
Schubert wird in der bevorstehenden Länderspielpause nicht gehen müssen. Da bin ich mir sehr sicher. Was danach kommt, weiß ich nicht. Ich hätte mir auch nicht vorstellen können, dass Favre uns nach "nur" 5 verlorenen Bundesligaspielen verlassen würde, hatte man doch gerade mit Platz 3 erst die Krönung seiner erfolgreichen Arbeit sehen dürfen. So gesehen halte ich nichts mehr für völlig ausgeschlossen.
Wenn man Schubert dafür kritisiert, dass er innerhalb eines Jahres die Arbeit von Favre zunichtegemacht hätte, so möchte ich dem entgegenhalten, dass dieser Prozess wohl schon im Gange war, als Favre den Entschluss fasste, Borussia verlassen zu wollen. Im Gegensatz zu der auch durchaus von mir anfangs vertretenen These, es wäre vielleicht zu einer Art von "Revolte" der Spieler gekommen, die seine detailversessene Trainingsarbeit nicht mehr ertrugen, sehe ich das heute etwas anders. Es wäre ja auch etwas seltsam gewesen, einen Trainer und dessen Methoden abzulehnen, mit dem man gerade Platz 3 erreicht hatte. Später erfuhr man von Spielern wie etwa Jantschke, dass sie von seinem Schritt selbst wohl ebenso überrascht waren wie wir. Ich glaube heute vielmehr, dass der Kader in seiner damaligen Zusammensetzung nicht mehr seinen Vorstellungen von Fußball entsprach. Deshalb meinte er beim Abschied, er sei nicht mehr der richtige Trainer für Borussia. Wenn das aber stimmt, war es nicht Ausdruck von momentaner Panik oder gar Ratlosigkeit, sondern wohlüberlegt. Dann hatte er Recht. Er war nicht mehr der richtige Trainer für Borussia!
Schubert wählte denn auch gleich einen völlig anderen Ansatz. Er scherte sich erst einmal nicht vordergründig um die Defensivproblematik, sondern verordnete der Mannschaft ein aggressives Forechecking und ließ unsere Offensiven von der Leine. Der weitere Verlauf ist bekannt.
Inzwischen aber scheint mir eine Abkehr von dieser ursprünglichen Linie stattgefunden zu haben. Eine wesentlich höhere Anzahl von Gegentoren, die zunehmende Auswärtsschwäche, die Vielzahl nicht nur kurzfristiger Verletzungen gerade im Offensivbereich, möglicherweise aber auch interne "Vorgänge" (Ratschläge) haben dazu geführt, dass eine Abkehr von dieser zu Beginn so einfachen wie erfolgreichen und gleichzeitig attraktiven Spielidee stattfand. Sie wurde mehr und mehr verwässert. Präziser könnte man es vielleicht so ausdrücken, wie es ein anderer User formulierte: Wie spielen mittlerweile von allem etwas, aber nichts mehr konsequent. Das entspricht exakt dem, was auch ich sehe. Wir orientieren uns meiner Auffassung nach mittlerweile zu sehr am Gegner.
Wer die Abkehr vom Favrefußball bedauert, der sollte sich vergegenwärtigen, dass dies ursächlich damit zusammenhängen könnte, wie die Mannschaft schon bei seinem Abschied aussah und jetzt wahrscheinlich in noch sehr viel stärkerem Maße (Verlust eines Routiniers im Abwehrzentrum, Verlust des zentralen, defensiven Spielmachers Xhaka). Wer A sagt, müsste deshalb meiner Ansicht nach auch B sagen und die Transferpolitik von Borussia kritisieren.
Schubert will das Team taktisch flexibler machen. Vielleicht hat er als "Ideal" die Bayern von Pep Guardiola im Auge, die situativ auch während des Spiels ihr taktisches System ändern konnten, wobei bestimmte Grundzüge immer erhalten blieben. Nun wird es sicher unseren Kader nicht mit dem der Bayern vergleichen, doch es war immer wieder zu hören, für wie taktisch flexibel er die Spieler hält. Möglicherweise hat er sie diesbezüglich doch überschätzt.
Ich war von dem, was in Berlin passierte, nicht sonderlich überrascht und deshalb vielleicht auch nicht ganz so entsetzt wie viele andere hier. Mein Schockerlebnis hatte ich bereits ein paar Tage zuvor gegen Celtic. Da sah ich eine Mannschaft von Borussia, die bei aller individuellen Überlegenheit und einem daraus resultierenden Chancenplus keine spielerische Linie mehr verfolgte, sondern sich auf eine überwiegend zweikampforientierte Spielweise - teilweise mit Kick & Rush einließ. Eine Fortsetzung erlebten wir in Berlin. Im Unterschied zu Celtic hat Hertha aber mehr Qualität. Sie waren zudem ausgeruht und in den Zweikämpfen nach der Anfangsphase immer etwas gedankenschneller als unsere Spieler. Die Folge davon waren unnötige Fouls, frühzeitige Verwarnungen, "gekrönt" durch den Platzverweis von Kramer.
Wenn ich einen Ansatz der Schubertkritiker aufgreifen möchte, dann ist es der, dass Schubert zu (s)einer Linie zurückkehren sollte, damit Automatismen wieder greifen, die der Mannschaft Halt und Sicherheit geben. In einer Phase, in der eine Mannschaft verunsichert ist, scheint mir das wichtiger zu sein als das Streben nach größtmöglicher taktischer Flexibilität. Alles Weitere werden wir sehen.
Wenn man Schubert dafür kritisiert, dass er innerhalb eines Jahres die Arbeit von Favre zunichtegemacht hätte, so möchte ich dem entgegenhalten, dass dieser Prozess wohl schon im Gange war, als Favre den Entschluss fasste, Borussia verlassen zu wollen. Im Gegensatz zu der auch durchaus von mir anfangs vertretenen These, es wäre vielleicht zu einer Art von "Revolte" der Spieler gekommen, die seine detailversessene Trainingsarbeit nicht mehr ertrugen, sehe ich das heute etwas anders. Es wäre ja auch etwas seltsam gewesen, einen Trainer und dessen Methoden abzulehnen, mit dem man gerade Platz 3 erreicht hatte. Später erfuhr man von Spielern wie etwa Jantschke, dass sie von seinem Schritt selbst wohl ebenso überrascht waren wie wir. Ich glaube heute vielmehr, dass der Kader in seiner damaligen Zusammensetzung nicht mehr seinen Vorstellungen von Fußball entsprach. Deshalb meinte er beim Abschied, er sei nicht mehr der richtige Trainer für Borussia. Wenn das aber stimmt, war es nicht Ausdruck von momentaner Panik oder gar Ratlosigkeit, sondern wohlüberlegt. Dann hatte er Recht. Er war nicht mehr der richtige Trainer für Borussia!
Schubert wählte denn auch gleich einen völlig anderen Ansatz. Er scherte sich erst einmal nicht vordergründig um die Defensivproblematik, sondern verordnete der Mannschaft ein aggressives Forechecking und ließ unsere Offensiven von der Leine. Der weitere Verlauf ist bekannt.
Inzwischen aber scheint mir eine Abkehr von dieser ursprünglichen Linie stattgefunden zu haben. Eine wesentlich höhere Anzahl von Gegentoren, die zunehmende Auswärtsschwäche, die Vielzahl nicht nur kurzfristiger Verletzungen gerade im Offensivbereich, möglicherweise aber auch interne "Vorgänge" (Ratschläge) haben dazu geführt, dass eine Abkehr von dieser zu Beginn so einfachen wie erfolgreichen und gleichzeitig attraktiven Spielidee stattfand. Sie wurde mehr und mehr verwässert. Präziser könnte man es vielleicht so ausdrücken, wie es ein anderer User formulierte: Wie spielen mittlerweile von allem etwas, aber nichts mehr konsequent. Das entspricht exakt dem, was auch ich sehe. Wir orientieren uns meiner Auffassung nach mittlerweile zu sehr am Gegner.
Wer die Abkehr vom Favrefußball bedauert, der sollte sich vergegenwärtigen, dass dies ursächlich damit zusammenhängen könnte, wie die Mannschaft schon bei seinem Abschied aussah und jetzt wahrscheinlich in noch sehr viel stärkerem Maße (Verlust eines Routiniers im Abwehrzentrum, Verlust des zentralen, defensiven Spielmachers Xhaka). Wer A sagt, müsste deshalb meiner Ansicht nach auch B sagen und die Transferpolitik von Borussia kritisieren.
Schubert will das Team taktisch flexibler machen. Vielleicht hat er als "Ideal" die Bayern von Pep Guardiola im Auge, die situativ auch während des Spiels ihr taktisches System ändern konnten, wobei bestimmte Grundzüge immer erhalten blieben. Nun wird es sicher unseren Kader nicht mit dem der Bayern vergleichen, doch es war immer wieder zu hören, für wie taktisch flexibel er die Spieler hält. Möglicherweise hat er sie diesbezüglich doch überschätzt.
Ich war von dem, was in Berlin passierte, nicht sonderlich überrascht und deshalb vielleicht auch nicht ganz so entsetzt wie viele andere hier. Mein Schockerlebnis hatte ich bereits ein paar Tage zuvor gegen Celtic. Da sah ich eine Mannschaft von Borussia, die bei aller individuellen Überlegenheit und einem daraus resultierenden Chancenplus keine spielerische Linie mehr verfolgte, sondern sich auf eine überwiegend zweikampforientierte Spielweise - teilweise mit Kick & Rush einließ. Eine Fortsetzung erlebten wir in Berlin. Im Unterschied zu Celtic hat Hertha aber mehr Qualität. Sie waren zudem ausgeruht und in den Zweikämpfen nach der Anfangsphase immer etwas gedankenschneller als unsere Spieler. Die Folge davon waren unnötige Fouls, frühzeitige Verwarnungen, "gekrönt" durch den Platzverweis von Kramer.
Wenn ich einen Ansatz der Schubertkritiker aufgreifen möchte, dann ist es der, dass Schubert zu (s)einer Linie zurückkehren sollte, damit Automatismen wieder greifen, die der Mannschaft Halt und Sicherheit geben. In einer Phase, in der eine Mannschaft verunsichert ist, scheint mir das wichtiger zu sein als das Streben nach größtmöglicher taktischer Flexibilität. Alles Weitere werden wir sehen.
- Europameister 2004
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Re: Cheftrainer André Schubert
Northern_Alex,
Ja, bin ich. Was Eberl auf der Trainerposition mit Kontinuität umsetzen will, sollte auch auf dem Platz gelten.
Ich habe jetzt nicht nachgesehen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass in jedem Spiel bislang eine jeweils anders zusammengestellte Mannschaft gespielt haben dürfte. Und wenn nicht, dann in 90 % aller bisherigen Spiele.
Es könnte meiner Meinung nach damit klappen, wenn man eine feste Achse hat, sofernvdiese nicht durch Verletzungen geändert werden muss. So wie damals die Achse Dante-Neustädter-Hanke-Reus, hinterher Stranzl-Kramer-Raffael-Kruse. Das könnte hier im Zentrum Vestergaard-Christensen (als IV-Paar)-Kramer-Raffael-Stindl-Hazard sein. Ich sehe da sogar qualitativ und quantitativ m Vergleich zu Vergangenheit eine Steigerung. Die Achse ist auf mittlerweile 6 Mann gestiegen, so dass der Ausfall eines oder zweier Spieler kompensiert werden kann.
Gut, wir hatten auch Verletzungspech, aber dennoch kann es allein daran nicht liegen, zumal jetzt die beste Gelegenheit gewesen wäre, den "zweiten Anzug" etwas zu verbessern und z.B. im Zentrum einen wie Gentner und für die Offensive einen wie Kyiotake zu verpflichten. Leute, die meiner Meinung nach in der Lage sein dürften, sofort "zu funktionieren", die Bundesliga kennen ujd auch bezahlbar sein dürften. Da müssen eben auch mal in der Breite auf der Bank einm zwei oder drei Spieler sein, die dann vielleicht etwas mehr kosten als die bisherigen Spieler. Damit meine ich natürlich keine Top-Verdiener.
Favre hatte in der "Übergangssaison" das gleiche Problem mit dem Unterschied einen nicht so breiten Kader zu haben. So war hinter Jantschke kein echter rechter Außenverteidiger da, Stranzl und Nordtveit improvisiert. Im Zentrum war einzig Marx eine echte Alternative, als Xhaka nicht auf Anhieb Fuß fassen konnte. Heute sieht es doch viel anders aus, dass Schubert eine größere Auswahl hat. Dennoch sollte er ais dieser größeren Auswahl, nachdem er die meisten dieser Spieler seit mehr als einem Jahr kennt, die Stärken und Schwächen kennen, um zu wissen, welche erste Elf in welcher Zusammensetzung das stärkste Kollektiv bildet. Und diese erste Elf sollte dann von den bisherigen Spielen am längsten gespielt haben und nur verletzungsbedingte Wechsel in den ersten 6 bis 8 Spielen bringen, dafür frühzeitig von allen 3 Wechseln Gebrauch machen, auch mal zur Halbzeit. Das ist nicht unüblich. Und nach den ersten 7, 8 Spielen mal einem oder zwei Spieler eine Verschnaufpause gönnen.
Ich meine nämlich, dass man als Profi in der Lage sein sollte, innerhalb von 4 Wochen (QL-Quali bis erstes CL-Spiel) 6 oder 7 Pflichtspiele zu absolvieren (3 mal international, 1 mal Pokal, 3 mal Bundesliga) zwischen dem 16.8. in Bern und dem 14.9. in Manchester, ohne schon kaputt zu sein und an seine Leistungsgrenzen gelangt zu sein.
Wie gesagt, etwas mehr Konstanz auch auf dem Platz wäre wünschenswert.
Ja, bin ich. Was Eberl auf der Trainerposition mit Kontinuität umsetzen will, sollte auch auf dem Platz gelten.
Ich habe jetzt nicht nachgesehen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass in jedem Spiel bislang eine jeweils anders zusammengestellte Mannschaft gespielt haben dürfte. Und wenn nicht, dann in 90 % aller bisherigen Spiele.
Es könnte meiner Meinung nach damit klappen, wenn man eine feste Achse hat, sofernvdiese nicht durch Verletzungen geändert werden muss. So wie damals die Achse Dante-Neustädter-Hanke-Reus, hinterher Stranzl-Kramer-Raffael-Kruse. Das könnte hier im Zentrum Vestergaard-Christensen (als IV-Paar)-Kramer-Raffael-Stindl-Hazard sein. Ich sehe da sogar qualitativ und quantitativ m Vergleich zu Vergangenheit eine Steigerung. Die Achse ist auf mittlerweile 6 Mann gestiegen, so dass der Ausfall eines oder zweier Spieler kompensiert werden kann.
Gut, wir hatten auch Verletzungspech, aber dennoch kann es allein daran nicht liegen, zumal jetzt die beste Gelegenheit gewesen wäre, den "zweiten Anzug" etwas zu verbessern und z.B. im Zentrum einen wie Gentner und für die Offensive einen wie Kyiotake zu verpflichten. Leute, die meiner Meinung nach in der Lage sein dürften, sofort "zu funktionieren", die Bundesliga kennen ujd auch bezahlbar sein dürften. Da müssen eben auch mal in der Breite auf der Bank einm zwei oder drei Spieler sein, die dann vielleicht etwas mehr kosten als die bisherigen Spieler. Damit meine ich natürlich keine Top-Verdiener.
Favre hatte in der "Übergangssaison" das gleiche Problem mit dem Unterschied einen nicht so breiten Kader zu haben. So war hinter Jantschke kein echter rechter Außenverteidiger da, Stranzl und Nordtveit improvisiert. Im Zentrum war einzig Marx eine echte Alternative, als Xhaka nicht auf Anhieb Fuß fassen konnte. Heute sieht es doch viel anders aus, dass Schubert eine größere Auswahl hat. Dennoch sollte er ais dieser größeren Auswahl, nachdem er die meisten dieser Spieler seit mehr als einem Jahr kennt, die Stärken und Schwächen kennen, um zu wissen, welche erste Elf in welcher Zusammensetzung das stärkste Kollektiv bildet. Und diese erste Elf sollte dann von den bisherigen Spielen am längsten gespielt haben und nur verletzungsbedingte Wechsel in den ersten 6 bis 8 Spielen bringen, dafür frühzeitig von allen 3 Wechseln Gebrauch machen, auch mal zur Halbzeit. Das ist nicht unüblich. Und nach den ersten 7, 8 Spielen mal einem oder zwei Spieler eine Verschnaufpause gönnen.
Ich meine nämlich, dass man als Profi in der Lage sein sollte, innerhalb von 4 Wochen (QL-Quali bis erstes CL-Spiel) 6 oder 7 Pflichtspiele zu absolvieren (3 mal international, 1 mal Pokal, 3 mal Bundesliga) zwischen dem 16.8. in Bern und dem 14.9. in Manchester, ohne schon kaputt zu sein und an seine Leistungsgrenzen gelangt zu sein.
Wie gesagt, etwas mehr Konstanz auch auf dem Platz wäre wünschenswert.
- Handschuh #33
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Re: Cheftrainer André Schubert
Er hat aber so gut wie nie die Abwehr durcheinander rotiert...die_flotte_elf hat geschrieben:@kampfknolle
Ich kann mich erinnern, dass Favre in der EL (weil die nicht so wichtig war) so was von rotiert hatte, dass er fast den Einzug ins Achtelfinale verspielte. Bei einer Dreifachbelastung rotierte er gerne...
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Re: Cheftrainer André Schubert
Altborussenfan,
meinst Du wirklich, ein Trainer, der ein für die Mannschaft erfolgreich praktiziertes System gefunden hat, kommt davon ab? Gerade dann, wenn wir damit erfolgreich waren nach Punkten und Tabellenplatz 4 am Ende der letzten Saison? Und meinst Du auch, es würde viel Kritik oder Verbesserungsvorschläge geben, wenn man zufrieden ist?
Ich meine, glaubst Du, man war insgesamt unzufrieden?
Und meinst Du auch, dass es nicht möglich ist, das Grundlegende in Schuberts System, die Offensive, mit einer etwas sattelfesteren Defenaivarbeit zu verbinden?
Ich meine nämlich, mit einer etwas standfesteren Abwehr als Basis könnte man, nachdem man sich gefangen hatte zum Ende der Hinrunde, Schritt für Schritt das Fundament weiter aufbauen. Beim Hausbau fängt man auch beim Fundament an und nicht mit dem Dach.
Will sagen: zur Winterpause gut dabei punktemäßig. Das Offensivspiel war gut, keine Frage. Aber da hätte man anfangen können, die Abwehr zu stabilisieren und das Zusammenspiel mit der Offensive in Form der Feinjustierung abstimmen können.
meinst Du wirklich, ein Trainer, der ein für die Mannschaft erfolgreich praktiziertes System gefunden hat, kommt davon ab? Gerade dann, wenn wir damit erfolgreich waren nach Punkten und Tabellenplatz 4 am Ende der letzten Saison? Und meinst Du auch, es würde viel Kritik oder Verbesserungsvorschläge geben, wenn man zufrieden ist?
Ich meine, glaubst Du, man war insgesamt unzufrieden?
Und meinst Du auch, dass es nicht möglich ist, das Grundlegende in Schuberts System, die Offensive, mit einer etwas sattelfesteren Defenaivarbeit zu verbinden?
Ich meine nämlich, mit einer etwas standfesteren Abwehr als Basis könnte man, nachdem man sich gefangen hatte zum Ende der Hinrunde, Schritt für Schritt das Fundament weiter aufbauen. Beim Hausbau fängt man auch beim Fundament an und nicht mit dem Dach.
Will sagen: zur Winterpause gut dabei punktemäßig. Das Offensivspiel war gut, keine Frage. Aber da hätte man anfangen können, die Abwehr zu stabilisieren und das Zusammenspiel mit der Offensive in Form der Feinjustierung abstimmen können.
- KommodoreBorussia
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Re: Cheftrainer André Schubert
Genau das sehe ich auch. Das scheint mir der Denkfehler von Schubert zu sein, den er ändern sollte.rifi hat geschrieben: Die Idee, gegen jeden Gegner das beste System und die passenden Spieler zu wählen ist prinzipiell ideal. Praktisch scheitert es aber aus meiner Sicht daran, dass die Vorteile des passenden Systems die Nachteile der fehlenden Eingespieltheit in dem System und der Zusammensetzung nicht aufwiegen.
Insofern denke ich auch, dass Schubert nun eher wieder auf eine feste Elf setzen sollte.
Die Idee ist gut, in der Praxis klappt es nicht, also muss es geändert werden.
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Re: Cheftrainer André Schubert
Von Schubert eine Favre-Performance zu erwarten, wäre vermessen.
Mit einem mittelmässigen Spieleretat kann man nur längere Zeit oben stehen, wenn man einen überdurchschnittlichen Trainer hat. Mehrere Jahre top wie unter Favre wird es nicht so schnell wieder geben, es sei denn, Eberl gelingt so ein Fang ein zweites mal, was eher unwahrscheinlich ist. Ein Favre ist praktisch nicht zu ersetzen. Was der in der Schweiz gemacht hat, dann in Deutschland und nun in Frankreich; das gibt es selten. Noch ein Favre in Gladbach, das wäre wie ein zweiter Lottogewinn. Trainer von der Qualität Favres kann man in Europa an einer Hand abzählen.
Mit einem mittelmässigen Spieleretat kann man nur längere Zeit oben stehen, wenn man einen überdurchschnittlichen Trainer hat. Mehrere Jahre top wie unter Favre wird es nicht so schnell wieder geben, es sei denn, Eberl gelingt so ein Fang ein zweites mal, was eher unwahrscheinlich ist. Ein Favre ist praktisch nicht zu ersetzen. Was der in der Schweiz gemacht hat, dann in Deutschland und nun in Frankreich; das gibt es selten. Noch ein Favre in Gladbach, das wäre wie ein zweiter Lottogewinn. Trainer von der Qualität Favres kann man in Europa an einer Hand abzählen.
- raute56
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Re: Cheftrainer André Schubert
Solche Diskussionen zu verfolgen macht Spaß.
Respekt den Vorschreibern!!!
Respekt den Vorschreibern!!!

Zuletzt geändert von raute56 am 06.11.2016 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
- altborussenfan
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Re: Cheftrainer André Schubert
Ich glaube, dass es wesentlich einfacher ist, das System an die Stärken eines Kaders anzupassen, als ein System zum Ideal zu erklären und dieses dann dem Team überstülpen zu wollen, auch wenn es nicht dessen Stärken entspricht. Genau weil er dies erkannt hatte, trat Favre meines Erachtens zurück. Sein Fußballstil passte nicht mehr zu Borussia.Europameister 2004 hat geschrieben:Will sagen: zur Winterpause gut dabei punktemäßig. Das Offensivspiel war gut, keine Frage. Aber da hätte man anfangen können, die Abwehr zu stabilisieren und das Zusammenspiel mit der Offensive in Form der Feinjustierung abstimmen können.
Ich glaube tatsächlich nicht, dass es Schubert möglich war, diese Feinjustierung zwischen Abwehr und Offensive noch in der letzten Saison vorzunehmen, weil schlichtweg das Personal dafür nicht zur Verfügung stand. Mit Dominguez - und ich werde niemals müde werden, dies zu behaupten - fiel ihm der entscheidende Baustein dafür weg, ein routinierter IVer, der verlängerte Arm des Trainers auf dem Platz im Defensivverband, der die Jungen hätte führen können. Die Ergebnisse mit und ohne Dominguez sind für mich der schlagende Beweis, gerade, wenn man auf die Auswärtsbilanz schaut. Der stand ja auch Favre während der ersten Spiele nicht zur Verfügung. Auch unter dem Meister der Defensive herrschte nach dem gleichzeitigen Ausfall von Stranzl dort heilloses Chaos. Manche tun ja gerde so, als wäre das ein Alleinstellungsmerkmal von Schubert. Wenn man nicht mehr hören kann, dass wir nicht vergessen soll, wo wir herkommen, drehe ich den Spieß mal um. Ich blende einfach alles aus, was vor der Saison 2015/16 geschah.

Zur neuen Saison wurde nun versucht, die Feinjustierung vorzunehmen. Dennoch müssen wir mittlerweile konstatieren, dass es zwar einige Spiele ohne Gegentor gab, was aber gleichzeitig dazu führte, dass wir unsere vormalige Stärke, in jedem Spiel und gegen jeden Gegner für ein Tor gut zu sein, weitgehend verloren haben. Letzten Endes führt so etwas auch dazu, dass sich ein Gegner um seine Defensive zunehmend weniger Sorgen machen muss, wenn er gegen uns spielt. Das wiederum führt zu einer Überlastung unserer Defensive.
Im modernen Fußball hängt doch alles mit allem zusammen. Welchen Ansatz wählt man nun? Hat man eine bombensichere Abwehr, dann kann man darauf setzen und hoffen, dass 2-3 Konter pro Spiel ausreichen, um zum Erfolg zu kommen. Nützlich ist es in einem solchen System, vorne ein Knipser zu haben, wie ihn der 1. FC beispielsweise mit Modeste besitzt. So einen haben wir aber nicht. Wir haben auch keine bombensichere Abwehr, zumindest dann nicht, wenn wir nicht bereit sind, mit mindestens 7-8 Spielern ständig hinter dem Ball zu stehen. Dann aber nehmen wir uns viel von unserem offensivem Potential. Wir sehen vermehrt lange Schläge nach vorne in der Hoffnung, dass etwa Hahn, der dafür meist haarscharf an der Abseitslinie jonglieren muss, damit etwas anfangen kann. Ich bin mir auch keineswegs so sicher, dass dies mit Hazard und Raffael automatisch alles besser wird. Wenn beide dabei sind, wird man dieses disziplinierte Deckungsverhalten zwangsläufig wieder etwas lockern müssen, um ihnen nicht die Wirkung für die Offensive zu nehmen. Dann aber muss man hoffen, dass wir wieder mehr Tore erzielen, als wir kassieren. So sehe ich das.
Re: Cheftrainer André Schubert
Schubert kann rotieren wie er will, wenn von 18 Spielern 3 verletzt sind und 10 außer Form , dann wird daraus kein Schuh.
Mir stellt sich die Frage, warum sind sie außer Form? Überspielt? Überfordert?
Schubert-der ganze Verein muss jetzt Lösungen finden.
Mir stellt sich die Frage, warum sind sie außer Form? Überspielt? Überfordert?
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- die_flotte_elf
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Re: Cheftrainer André Schubert
Bei aller Diskussion über die Rotation in der Abwehr, vergißt man meines Erachtens zu oft, dass mit Dominguez und Christensen zwei wertvolle Bausteine fehlen. Deshalb bin ich froh, dass ein Vestergaardt und ein Strobl dort einen guten Job machen.
Vestergaardt hat in meinen Augen einen gewaltigen Entwicklungsschritt seit seiner Bremerzeit gemacht.
Ich würde mir wieder das agressive Vorchecking wünschen, dass die Mannschaft zu Beginn unter Schubert spielte. Aber vielleicht fehlen dafür genau die Bausteine (Xhaka, Christensen, Dominguez).
Vestergaardt hat in meinen Augen einen gewaltigen Entwicklungsschritt seit seiner Bremerzeit gemacht.
Ich würde mir wieder das agressive Vorchecking wünschen, dass die Mannschaft zu Beginn unter Schubert spielte. Aber vielleicht fehlen dafür genau die Bausteine (Xhaka, Christensen, Dominguez).
Zuletzt geändert von die_flotte_elf am 06.11.2016 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Cheftrainer André Schubert
@altborussenfan
Wenn unsere beiden besten Offensivspieler wieder ins Rollen kommen, dann werden auch wieder Tore fallen.
Wenn unsere beiden besten Offensivspieler wieder ins Rollen kommen, dann werden auch wieder Tore fallen.