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von BurningSoul » 03.12.2023 11:15
Bei Seoane hab ich auch das Gefühl, dass er sich der Aufgabe hier sehr bewusst war und sie deshalb so annimmt. Hütter und Farke wussten sicherlich auch um ihre Aufgabe, aber da waren die Zeichen noch nicht so klar. Hütter hatte der damalige Sportdirektor mit falschen Versprechungen hingelockt. Spätestens im September, als nach Transferschluss klar war, dass die Wünsche nicht berücksichtigt wurden, war die Aufbruchseuphorie verflogen. Hinzu kamen dann menschliche Defizite zwischen Trainer und Mannschaft, und auch in der Mannschaft.
Farke wusste dann schon eher was ihn zu erwarten hatte. Fing auch gut an, aber er machte irgendwann den Fehler und nutzte die Breite des Kaders nicht aus. Ja, die Bank war häufig nicht ansatzweise gleichwertig besetzt und trotzdem hat er dann lieber die gleichen 11 Spieler durchspielen lassen und maximal Kaderspieler 12 bis 14 eingewechselt. Ab Kaderspieler 15 warst du komplett außen vor und selbst wenn du wolltest, hättest du keine Impulse setzen können.
Das macht Seoane besser. Es gibt natürlich eine Stammelf, es gibt natürlich auch Spieler, die potentiell früher und andere, die eher später eingewechselt werden. Und trotzdem ist die Breite des Kaders völlig anders. Zudem hab ich nicht das Gefühl, dass Seoane mit dem Kader hadert. Verletzungen sind nicht schön und natürlich fehlt uns ohne Jordan und Cvancara vorne der "echte Stürmer". Ohne Wöber und Itakura fehlt uns natürlich enorme Qualität in der Abwehr. Später musste sogar der gute Elvedi raus und trotzdem scheint Seoane nicht zu hadern, sondern macht eben das beste daraus. Chiarodia kommt rein. Seoane merkt, dass das ganze etwas wackelig ist. Weil drei junge Spieler in der Abwehr und Friedrich, der vielleicht nicht so vor Selbstvertrauen strotzt. Plan B ist Griffbereit. Kramer kommt für Neuhaus und stabilisiert die Defensive. Und das finde ich nach den letzten drei Jahren so gut. Seoane hat einen Plan B und C direkt im Hinterkopf, hat auch keine Angst etwas im laufenden Spiel umzustellen und zu reagieren und er nimmt die Aufgabe an, ohne zu murren, sondern versucht eben das Beste daraus zu machen.