News von Ex-Borussen

Ausgekontert oder aus der Tiefe des Raumes? Über Spielsysteme, Taktik und Mannschaftsteile kann man sich hier die Köpfe heiß diskutieren.
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borussenmario
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von borussenmario » 14.09.2022 07:36

Badrique hat geschrieben: 14.09.2022 06:46 Ich empfehle allen den aktuellen "Einwurf" auf torfabrik.de zum Thema Max zu lesen. Die bringen es mal wieder auf den Punkt.
Ich stell das mal hier rein, weil es wirklich treffend ist. Einzig bei der Ablöse bin ich anderer Meinung, ich finde nach wie vor, Borussia sollte diesen Wechsel nach Möglichkeit verhindern, das können sie und es wäre legitim, weil die diesen Manager erstens nicht verdient haben und weil es uns als Verein mittel- und langfristig sehr schaden könnte. Und ein neues, inoffizielles Farmteam dieser Pest zu werden, diese Gefahr bestünde ja durchaus, wenn Eberl sein Netzwerk dort aktiviert, ist die Horrorvorstellung schlechthin.



Die gefährlichen Vermischungen im Fall Max Eberl

Das Thema Max Eberl und kein Ende. Jetzt hat sich auch das Fanprojekt öffentlich geäußert und den ehemaligen Sportdirektor persönlich angegriffen. Dies ist für die einschlägigen Medien ein gefundenes Fressen. Dabei sind die Vermischungen in Sachen Eberl sehr gefährlich.

Dass das Thema Max Eberl für alle, die irgendwie mit Borussia Mönchengladbach zu tun haben, sehr emotional ist, steht außer Frage. Gerade deshalb ist es in diesem Fall besonders wichtig, Vermutungen und Indizien nicht über Fakten zu stellen. In der Causa Eberl kommt es mittlerweile zu ausufernden Vermischungen, die nun auch vom Fanprojekt auf eine bedenkliche Art und Weise in die Öffentlichkeit getragen werden. Dabei wäre es viel wichtiger, die Angelegenheit sachlich und differenziert zu betrachten.

Dazu gehört zuallererst, sich Spekulationen über den Gesundheitszustand von Max Eberl zum Zeitpunkt seines Ausstiegs in Gladbach zu verkneifen. Psychische Erkrankungen sind ein extrem sensibles Gebiet und es ist für Außenstehende nahezu unmöglich, diese zu kategorisieren oder sonstwie einzuordnen. Selbst für unmittelbar Betroffene und ihre Ärzte ist das oftmals nicht möglich. Doch bei Max Eberl wollen Menschen, die diesen Mann allenfalls in seiner öffentlichen Rolle kennengelernt haben, beurteilen können, dass er ein ‘Schauspiel’ abgezogen hat. Derartige Unterstellungen dann auch noch zu veröffentlichen, ist schon mehr als grenzwertig.

Dass Eberls Tränen auf der Pressekonferenz eine Showeinlage waren, um irgendwie aus der Nummer in Gladbach rauszukommen und nach Leipzig zu flüchten, ist wahrlich eine krude Theorie. Dann wäre Eberl nämlich ein ziemlich schlechter Stratege, denn es hätte zig wesentlich einfachere Lösungen gegeben. Die lange Auszeit und der Rückzug aus der Öffentlichkeit sprechen vielmehr dafür, dass es eben genau diese psychischen Probleme waren, die Eberl damals genannt hat. Ein Zitat aus der PK: »Es ist kein verletzter Stolz, keine Wut, kein Frust, keine Liebe, kein irgendwas. Sondern rein die Person Max Eberl ist erschöpft und müde. Ich habe mich wie um ein Kind hier um alles gekümmert, mit aller Kraft, die ich habe. Die Kraft ist jetzt einfach nicht mehr da. Wenn irgendeiner glaubt, ich mache das, weil ich den Verein wechseln will: Vergesst es! Ich will einfach raus«.

Dass sich Max Eberl nun acht Monate später offensichtlich so gesund fühlt, um wieder zu arbeiten, sollte eigentlich für alle eine positive Nachricht sein. Dass es nun ausgerechnet zu RB Leipzig gehen soll, sorgt verständlicherweise nicht für Jubelstürme. Und ja, wer Max Eberl in all den Jahren erlebt hat, der darf sich schon etwas wundern, dass er tatsächlich einen Posten in diesem ‘Konstrukt’ übernehmen will. Aus dem gallischen Dorf ins Brause-Imperium - das ist ein Schritt, den man vom bodenständigen Max nicht unbedingt erwartet hätte.

Doch ist das wirklich Grund genug dafür, Eberl zu unterstellen, er habe seine Krankheit geschauspielert? Ist es ein Grund, ihm als Menschen jeglichen Anstand abzusprechen, weil er seine Zukunft bei RB sieht? Einem künstlichen ‘Verein’, der damit genau das Gegenteil von dem ist, was Eberl zuletzt mehr geschadet als genutzt hat. Sind die Fans von Borussia Mönchengladbach tatsächlich nicht in der Lage zu differenzieren? Müssen sie wirklich einen Mann, der viele Jahre mit und für Borussia gelebt hat, persönlich derart anfeinden und diffamieren?

Es wäre viel sinnvoller, die Sache nüchtern einzuordnen. Max Eberl gebührt Anerkennung und Respekt für seine Zeit in Gladbach. Diese Zeit ist vorbei und sie wird nicht wiederkommen. Borussia hat die Nach-Eberl-Ära eingeläutet und genau darauf sollte sich auch der Fokus der Fans - und besonders derer, die sie repräsentieren - richten. Borussias Verantwortliche müssen das Kapitel Eberl noch formell beenden und sollten dabei in den Verhandlungen mit RB Stärke beweisen und eine marktgerechte Ablöse erzielen. Und dann bleibt nur noch, dem Menschen Max Eberl alles Gute zu wünschen. Was überhaupt nichts mit seiner künftigen Funktion zu tun hat. Dem Sportdirektor Max Eberl mit und bei RB eine krachende Bruchlandung zu wünschen, ist nämlich mehr als nur legitim.


https://www.torfabrik.de
Reverend
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von Reverend » 14.09.2022 07:53

Was denkt sich so ein "Fan-Projekt" eigentlich im Namen der Fans so eine peinliche Vorstellung zu geben.

:pillepalle:
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3Dcad
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von 3Dcad » 14.09.2022 07:55

Auf jeden Fall dafür das Max nicht dorthin geht :daumenhoch:

Zum offenen Brief: Es ist nicht nur ein Eigentor für das Fanprojekt, sondern schädlich für den Verein und spricht überhaupt nicht für viele Gladbachfans. Furchtbar wie man so etwas veröffentlichen kann. Der Verein bzw. andere Gladbacher Fan Organisationen sollten dem Fanprojekt mal die Leviten lesen.
Es gibt Dinge die kann man sich denken aber niemals öffentlich schreiben. Hab hier im Forum auch schon Kommentare gelesen wo man nur den Kopf schütteln kann. Hier sind es private Meinungen, aber niemals kann ich so einen Stuss für eine Organisation schreiben wo niemals alle dahinter stehen. Was läuft beim Fanprojekt schief? :cry:
Soll das der Konter/ die Reaktion darauf sein das Max mal nicht der Meinung einiger Fans war? Ich meine das war (20/21) wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
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ColaRumCerrano
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von ColaRumCerrano » 14.09.2022 08:28

Genau so überzogen/gekünstelt und teils verfehlt wie Teile des offenen Briefs an Max Eberl finde ich hier die Kritik am FPMG. Entweder habe ich etwas falsch gelesen, oder dort wird gar nicht der Anspruch gestellt, man spreche im namen der gesamten Fans oder für den Verein. Es ist mit der Vorstand unterschrieben und damit kann man die Verfasser, deren Meinung/Haltung mit dem Brief ausgedrückt wird doch klar addressieren.

Die Nummer mit den Bedenken bezüglich der Ehrlichkeit was die Erkrankung angeht, hätten sie sich wirklich sparen sollen/müssen. Auch wenn ich selber immer größere Zweifel bekomme, in dubio pro reo...
Was den Rest betrifft sollte man evtl mit bedenken, das es regelmäßige Gespräche mit Verantwortlichen (u.a. Max Eberl) mit den Fanorganisationen gibt. Wenn einem dort über Jahre hinweg das Gegenteil von dem gepredigt wird, was jetzt gerade zu passieren scheint, sollten Unverständnis, Frust und Wut nachvollziehbar sein.
Ich gehe nicht mit Allem mit was im Brief steht, kann aber Vieles nachvollziehen.
Empfehlen würde ich dem FPMG, eine überarbeitete Version zu veröffentlichen und dabei den Bereich Gesundheit raus zu lassen.
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HerbertLaumen
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von HerbertLaumen » 14.09.2022 08:51

ColaRumCerrano hat geschrieben: 14.09.2022 08:28Entweder habe ich etwas falsch gelesen, oder dort wird gar nicht der Anspruch gestellt, man spreche im namen der gesamten Fans oder für den Verein.
Zitat:
Als FPMG Supporters Club e.V., vormals Fanprojekt Mönchengladbach, sind wir die einzige von Borussia anerkannte Dachorganisation und Interessenvertretung für alle Fans von Borussia Mönchengladbach.
https://fp-mg.de/about
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von 3Dcad » 14.09.2022 08:55

Bin froh das torfabrik.de schnell auf den offenen Brief vom Fanprojekt an Eberl geantwortet hat und klargestellt das Vorwürfe wie Schauspielerei ein No go sind.
Ich hoffe das Fanprojekt bekommt vom Verein nochmal die Leviten gelesen. Denken als Privatperson kann man sich vieles, aber als Fanprojekt schreiben und öffentlich machen darf man so etwas nie, weil niemals alle Fans (auch nicht alle die sich dem Fanprojekt verbunden fühlen) dieser Meinung sind. Man schadet damit nicht nur sich selbst/ der Organisation, sondern dem Verein und somit auch den Fans die überhaupt nicht dieser Meinung sind. Die dürfen sich dann nämlich wieder rechtfertigen für solche No go Vorwürfe.
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von 3Dcad » 14.09.2022 09:02

@ColaRumCerrano
Der Hauptinhalt des offenen Briefes ist doch die Schauspielerei.
Einfach den Brief sich sparen, oder nur ein Apell an Max schreiben. Aber das ganze gesundheitliche, die PK etc. weglassen. Nur RB und die Aussagen von Max ihm unter die Nase reiben damit er noch 2 mal nachdenkt ob es sich wirklich lohnt dorthin zu gehen.

Ich befürchte auch das er vieles an Know-how was wir haben und RB bisher nicht hat, dorthin mitnimmt. Das wäre für unsere Zeit nach Max schädlich.
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von mojo99 » 14.09.2022 09:41

Da sich der Vorstand des FPMG ja kurz vorher mit den Verantwortlichen der Borussia getroffen hat, gehe ich davon aus, dass der Brief dort bekannt war.
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seagull
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von seagull » 14.09.2022 09:42

3Dcad hat geschrieben: 14.09.2022 09:02 @ColaRumCerrano
Aber das ganze gesundheitliche, die PK etc. weglassen. Nur RB und die Aussagen von Max ihm unter die Nase reiben
:daumenhoch:
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von Zisel » 14.09.2022 10:09

torfabrik bringt es auf den Punkt! Sehr gut. Sehr, sehr gut sogar.
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von MG-MZStefan » 14.09.2022 11:05

Sign. :daumenhoch:
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von Raute s.1970 » 14.09.2022 11:20

Quanah Parker hat geschrieben: 14.09.2022 05:54 Was ich bis heute nicht verstehe ist.......
Wie gesagt, es gab einige Optionen die man hätte ziehen können um Max ( Vertrag bis 2026) nach der Auszeit zum Verbleib zu bewegen.
Die Berliner sind ja in vielen Dingen sehr sehr langsam...aber simple Sachen müssen doch auch dort mal verstanden werden. :mrgreen:

Der Max wollte wohl anscheinend keine Auszeit, um danach wieder bei Borussia einzusteigen.
Der Max wollte anscheinend keinen Roland Virkus als Entlastung an seiner Seite.
Der Max wollte, und brauchte wohl auch, ganz einfach nur mal eine längere Erholungsphase, um danach
ein völlig neues Kapitel seiner Managerlaufbahn einzuschlagen. Ganz ohne Borussia.....
So etwas ist legitim, so etwas ist in keinster Weise anrüchig. Und nach seiner nahezu hingebungsvollen und
obendrein noch sehr erfolgreichen Zeit bei uns, sollte man ihm dieses doch gönnen.

Dass es nun vielleicht der Dosenclub wird, muss niemanden zu Standing ovations animieren. Aber es ist, wenn es denn so
sein sollte, seine ureigenste persönliche Entscheidung. Und man muß doch einfach mal in der Lage sein, dieses zu respektieren.
Und nicht stündlich auf der Suche nach neuen Spekulationen und zusammenfantasierten eventuellen Krankheitsbildern sein.

Eberl ist ein erwachsener Mensch...er ist kein Eigentum von Borussia und kann somit tun und lassen, was er will.
Jeder kann seine eigene Meinung über die Kombination Leipzig/Eberl haben, aber ihn deshalb zu verurteilen, ist völlig daneben.
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von Einbauspecht » 14.09.2022 11:26

Und als solcher hat er aus freien Stücken einen bindenen Vertrag bis 2026 unterschrieben.
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von ColaRumCerrano » 14.09.2022 11:47

3Dcad hat geschrieben: 14.09.2022 09:02 @ColaRumCerrano
Der Hauptinhalt des offenen Briefes ist doch die Schauspielerei.
Einfach den Brief sich sparen, oder nur ein Apell an Max schreiben. Aber das ganze gesundheitliche, die PK etc. weglassen. Nur RB und die Aussagen von Max ihm unter die Nase reiben damit er noch 2 mal nachdenkt ob es sich wirklich lohnt dorthin zu gehen.
Na ja, zwei Absätze sind es doch eher, die den Bereich betreffen. Aber ich stimme da ja zu, die hätte man wirklich weglassen, bzw. anders formulieren sollen/müssen.

Es wird ja eh nie aufgeklärt werden, wie, wann und wer eine Kontaktaufnahme initiiert hat und wer wen wie oft überreden musste. Manche sagen, lass den Max doch einfach gehen, der hat genug geleistet und andere sagen, lass RB richtig bluten und versagt ihm unter 10 Mio die Freigabe.
Solange der Protest gegen das Konstrukt und die dort handelnden Personen nicht den Rahmen der Gesetzmäßigkeit und des menschlichen Anstands überschreitet, sollten alle Ansichten Platz haben- und Gehör finden dürfen.

Ich freue mich Sa auf einen lautstarken Protest gegen das Konstrukt und hoffe, das unsere Fans am Sonntag für den kreativen Protest gelobt werden - und nicht für Anfeidungen etc.
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von 3Dcad » 14.09.2022 11:49

@Raute s. 1970
Du schreibst es wie wenn es ein normaler Arbeitsvertrag wäre. Dem ist nicht so. Das weiß er (Eberl) auch selbst. Wenn er das weiß: Sein alter Vertrag lief übrigens bis Sommer 2022. Er verlängerte im Dezember 2020 gleich um 4 Jahre bis 2026. Wohl ohne Ausstiegsklausel. Wieso macht er dass dann?

Die Informationen bezüglich Laufzeit alten Vertrag, Zeitpunkt Unterschrift Vertragsverlängerung sind durchaus interessant.

Kündigung von Trainer/ Sportdirektor Seite bei noch laufendem Vertrag nicht so einfach möglich:
https://www.google.com/search?hl=de-DE& ... iaomi-rev1
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von borussenmario » 14.09.2022 13:33

Ich finde es beachtenswert, wie das von einigen, "er kann machen, was immer er will" bis hin zum grundgesetzlich geregelten "Selbstbestimmungsrecht" Vertretern hier gekonnt ignoriert wird.

Ich gehe nicht davon aus, dass Borussia nur in diesem einen Fall, nämlich Freigabe für RB, auf den Vertrag pochen wird, leider leider, aber sie könnten es und dann würde Eberl bei denen gar nichts unterschreiben, was vor 2026 beginnt. Selbstbestimmung hin oder her, den Vertrag hat er im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte unterschrieben.
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von fussballfreund2 » 14.09.2022 14:02

borussenmario hat geschrieben: 14.09.2022 07:36 Ich stell das mal hier rein, weil es wirklich treffend ist. Einzig bei der Ablöse bin ich anderer Meinung, ich finde nach wie vor, Borussia sollte diesen Wechsel nach Möglichkeit verhindern, das können sie und es wäre legitim, weil die diesen Manager erstens nicht verdient haben und weil es uns als Verein mittel- und langfristig sehr schaden könnte. Und ein neues, inoffizielles Farmteam dieser Pest zu werden, diese Gefahr bestünde ja durchaus, wenn Eberl sein Netzwerk dort aktiviert, ist die Horrorvorstellung schlechthin.



Die gefährlichen Vermischungen im Fall Max Eberl

Das Thema Max Eberl und kein Ende. Jetzt hat sich auch das Fanprojekt öffentlich geäußert und den ehemaligen Sportdirektor persönlich angegriffen. Dies ist für die einschlägigen Medien ein gefundenes Fressen. Dabei sind die Vermischungen in Sachen Eberl sehr gefährlich.

Dass das Thema Max Eberl für alle, die irgendwie mit Borussia Mönchengladbach zu tun haben, sehr emotional ist, steht außer Frage. Gerade deshalb ist es in diesem Fall besonders wichtig, Vermutungen und Indizien nicht über Fakten zu stellen. In der Causa Eberl kommt es mittlerweile zu ausufernden Vermischungen, die nun auch vom Fanprojekt auf eine bedenkliche Art und Weise in die Öffentlichkeit getragen werden. Dabei wäre es viel wichtiger, die Angelegenheit sachlich und differenziert zu betrachten.

Dazu gehört zuallererst, sich Spekulationen über den Gesundheitszustand von Max Eberl zum Zeitpunkt seines Ausstiegs in Gladbach zu verkneifen. Psychische Erkrankungen sind ein extrem sensibles Gebiet und es ist für Außenstehende nahezu unmöglich, diese zu kategorisieren oder sonstwie einzuordnen. Selbst für unmittelbar Betroffene und ihre Ärzte ist das oftmals nicht möglich. Doch bei Max Eberl wollen Menschen, die diesen Mann allenfalls in seiner öffentlichen Rolle kennengelernt haben, beurteilen können, dass er ein ‘Schauspiel’ abgezogen hat. Derartige Unterstellungen dann auch noch zu veröffentlichen, ist schon mehr als grenzwertig.

Dass Eberls Tränen auf der Pressekonferenz eine Showeinlage waren, um irgendwie aus der Nummer in Gladbach rauszukommen und nach Leipzig zu flüchten, ist wahrlich eine krude Theorie. Dann wäre Eberl nämlich ein ziemlich schlechter Stratege, denn es hätte zig wesentlich einfachere Lösungen gegeben. Die lange Auszeit und der Rückzug aus der Öffentlichkeit sprechen vielmehr dafür, dass es eben genau diese psychischen Probleme waren, die Eberl damals genannt hat. Ein Zitat aus der PK: »Es ist kein verletzter Stolz, keine Wut, kein Frust, keine Liebe, kein irgendwas. Sondern rein die Person Max Eberl ist erschöpft und müde. Ich habe mich wie um ein Kind hier um alles gekümmert, mit aller Kraft, die ich habe. Die Kraft ist jetzt einfach nicht mehr da. Wenn irgendeiner glaubt, ich mache das, weil ich den Verein wechseln will: Vergesst es! Ich will einfach raus«.

Dass sich Max Eberl nun acht Monate später offensichtlich so gesund fühlt, um wieder zu arbeiten, sollte eigentlich für alle eine positive Nachricht sein. Dass es nun ausgerechnet zu RB Leipzig gehen soll, sorgt verständlicherweise nicht für Jubelstürme. Und ja, wer Max Eberl in all den Jahren erlebt hat, der darf sich schon etwas wundern, dass er tatsächlich einen Posten in diesem ‘Konstrukt’ übernehmen will. Aus dem gallischen Dorf ins Brause-Imperium - das ist ein Schritt, den man vom bodenständigen Max nicht unbedingt erwartet hätte.

Doch ist das wirklich Grund genug dafür, Eberl zu unterstellen, er habe seine Krankheit geschauspielert? Ist es ein Grund, ihm als Menschen jeglichen Anstand abzusprechen, weil er seine Zukunft bei RB sieht? Einem künstlichen ‘Verein’, der damit genau das Gegenteil von dem ist, was Eberl zuletzt mehr geschadet als genutzt hat. Sind die Fans von Borussia Mönchengladbach tatsächlich nicht in der Lage zu differenzieren? Müssen sie wirklich einen Mann, der viele Jahre mit und für Borussia gelebt hat, persönlich derart anfeinden und diffamieren?

Es wäre viel sinnvoller, die Sache nüchtern einzuordnen. Max Eberl gebührt Anerkennung und Respekt für seine Zeit in Gladbach. Diese Zeit ist vorbei und sie wird nicht wiederkommen. Borussia hat die Nach-Eberl-Ära eingeläutet und genau darauf sollte sich auch der Fokus der Fans - und besonders derer, die sie repräsentieren - richten. Borussias Verantwortliche müssen das Kapitel Eberl noch formell beenden und sollten dabei in den Verhandlungen mit RB Stärke beweisen und eine marktgerechte Ablöse erzielen. Und dann bleibt nur noch, dem Menschen Max Eberl alles Gute zu wünschen. Was überhaupt nichts mit seiner künftigen Funktion zu tun hat. Dem Sportdirektor Max Eberl mit und bei RB eine krachende Bruchlandung zu wünschen, ist nämlich mehr als nur legitim.


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Besser kann man es nicht schreiben!!!
Jetzt sollte der nächste offene Brief des Fanprojekts folgen. Nämlich eine krachende Entschuldigung!!!
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von seagull » 14.09.2022 14:15

Raute s.1970 hat geschrieben: 14.09.2022 11:20 Der Max wollte wohl anscheinend keine Auszeit, um danach wieder bei Borussia einzusteigen.

…. um danach ein völlig neues Kapitel seiner Managerlaufbahn einzuschlagen. Ganz ohne Borussia.....

So etwas ist legitim, so etwas ist in keinster Weise anrüchig. Und nach seiner nahezu hingebungsvollen und
obendrein noch sehr erfolgreichen Zeit bei uns, sollte man ihm dieses doch gönnen.
Es haben mittlerweile alle verstanden, dass er keinen Bock mehr auf den Job bei Borussia hat. Das ist sein gutes Recht. Ändert jedoch gar nichts an der Tatsache, dass er einen Vertrag bis 2026 unterschrieben hat. Für einen Posten bei dem Verlässlichkeit und Treue nicht die schlechtesten Tugenden sein sollten. Bei dem er wusste, welche Möglichkeiten er hat. Und wo er selbst sagte, das es sein Ding ist. Der Trainer, der vor ihm gegangen ist, macht da schon eher Jobhopping, aber das kannten wir von Eberl bisher nicht. Es ist nicht verwerfliches, wenn man sich verändert oder verändern möchte, aber man kann das auch offen sagen. Vielleicht kommt das ja noch: „Ich hab nun eher Bock mit den Gekdkoffern vorzufahren und Titel zu holen“ denn „Wir wissen, wo wir herkommen und sind das gallische Dorf“ passt nun überhaupt nicht mehr. Ist ja nicht schlimm, wenn man es so möchte! Alles klar. Wir sind Scheich! :winker:

Raute s.1970 hat geschrieben: 14.09.2022 11:20 Dass es nun vielleicht der Dosenclub wird, muss niemanden zu Standing ovations animieren. Aber es ist, wenn es denn so
sein sollte, seine ureigenste persönliche Entscheidung. Und man muß doch einfach mal in der Lage sein, dieses zu respektieren.
Natürlich! Man darf ihn dafür jedoch fortan auch kritisch betrachten. Weil seine Ausführungen zum Fußball bisher anderes proklamierten. Und hierbei bin ich voll auf Seiten vom FPMG. Denn es ist auch wichtig für den Fan einen Cut zu machen und nicht nur für Eberl!
Zuletzt geändert von seagull am 14.09.2022 14:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von Zisel » 14.09.2022 14:16

borussenmario hat geschrieben: 14.09.2022 13:33 Ich finde es beachtenswert, wie das von einigen, "er kann machen, was immer er will" bis hin zum grundgesetzlich geregelten "Selbstbestimmungsrecht" Vertretern hier gekonnt ignoriert wird.

Aber seit wann ist es denn so, dass Vertäge nicht aufgelöst werden dürfen? Einmal Vertrag, immer Vertrag? Diese Regelung existiert auch abseits des Fußballs nicht. Ich selbst habe einen unbefristeten Arbeitsvertrag in Absprache mit meinem damaligen Arbeitgeber aufgelöst und an anderer Stelle einen neuen unterschrieben. Ok, für mich hat keiner Ablöse bezahlt….. :cool: Warum habe ich das getan? Weil ich mich verändern wollte. Ein Prozess, der bei mir -und vermutlich auch bei Eberl- nicht über Nacht in Gang gesetzt wurde sondern sich schleichend entwickelt hat.

Zurück zu Eberl. Er hat seinen Vertrag bis 2026 verlängert, ziemlich sicher mit dem festen Willen, diesen auch zu erfüllen. Dann hat ihn eine Mischung aus seiner Gesundheit, privaten Entwicklungen und sportlichen Schwierigkeiten aus der Bahn geworfen. Nun, da eine Rückkehr auf den alten Posten weder vom Verein noch von ihm gewünscht wird, noch dass es irgendwie sinnhaft wäre, möchte er sich umorientieren (das unterstelle ich ihm mal) und Borussia soll den Mann jetzt zwingen 4 Jahre rum zu gammeln? Das will mir nicht in den Kopf, auch dann nicht, wenn er sich möglicherweise den maximal möglichen Unsympathen ausgesucht hat. Leipzig soll die handelsübliche Ablöse zahlen und gut ist. Wäre Schalke oder Rostock, oder wer auch immer, der neue Arbeitgeber, wäre das Geschrei vermutlich nur halb so groß und auch dort hätte er seine Netzwerke genutzt und damit Borussia „geschadet“.
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Re: News von Ex-Borussen

Beitrag von kasu » 14.09.2022 14:55

Letztendlich wurscht wohin er geht. Wenn das Geld stimmt das wir bekommen und wir sollten recht viel Geld bekommen. Im Interesse aller sollte die Geschichte schnell zu einem Abschluss kommen, damit endlich wieder Ruhe herrscht bzw man sich über andere Sachen wieder aufregen kann.
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