altborussenfan hat geschrieben: ↑10.04.2022 10:44
Was wir erleben, ist der Wunsch, ein Spielsystem zu etablieren, koste es, was es wolle. Der große Irrtum bestand darin, nach dem Abgang von Rose nur die Person des Cheftrainers auszutauschen,
nicht aber das System zu hinterfragen. Es wurde einfach alles dem Wechseltheater um Rose zugeschrieben, ohne in der Analyse tiefer zu gehen.
Wenn man Hütter nicht die entsprechenden Spieler zur Verfügung stellen kann, wird er zwangsläufig scheitern und damit Borussia. Davon bin ich fest überzeugt.
Für die kommende Saison bedeutet dies, dass Borussia mit diesem Trainer nur dann (halbwegs) erfolgreich sein wird, wenn man Spieler hat, die in seinem System besser funktionieren, schnelle athletische Spieler, die fast 90 Minuten marschieren.
Das System ist in jedem BuLi-Verein identisch, der Club gibt die grundsätzliche Marschroute vor.
Hin und wieder gibt es Ausnahmen, auch die Bayern hatten mal einen van Gaal, der recht unverhohlen davon ausging, dass er die einzig entscheidende Instanz im Geschäft ist.
Das man ausgerechnet bei uns, insbesondere im Blick auf die jüngere Vergangenheit, von der Vision " Wunschspieler " träumt, ist für mich nicht mehr nachvollziehbar.
Gesetzt den Fall, man würde dem nachgeben, was hätten wir denn nun mit den " Wunschspielern " von Hütters Vorgänger gemacht ?
Und wie soll´s laufen, wenn ein Hütter für sich feststellt, dass das Gras woanders noch schöner und grüner ist ?
Nimmt er dann seine " Wunschspieler " mit und wir kaufen uns die nächsten " Lieblinge " des Nachfolgers ?
Wenn ein Thuram wenig Interesse zeigt, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen, sollte der Trainer das Problem lösen.
Dann bleibt ein Thuram halt draussen, es ist eine Mannschaftssportart, kein Schaulaufen.
Wenn weiterhin ein Lainer aufgrund seiner rudimentären Technik nicht imstande ist, den verkappten Rechtsaußen zu mimen, sollte der Trainer seine Personalentscheidung überdenken.
Und wenn sich ein Neuhaus über mangelnde Wertschätzung im Verein beklagt, sollte Hütter dem Spieler mal klarmachen, dass 2-3 positive Szenen im Spiel nicht ausreichen, um in den Olymp der Szene aufzusteigen.
Im Gegensatz dazu zeigen sich Sommer oder auch Beyer, die offenbar willens sind, konzentrierte Leistungen zu erbringen.
Die bekannten Aussagen von Kramer, Stindl oder eben Sommer in Kombination mit den sichtbaren Darbietungen lassen eher darauf schließen, dass Hütter ein massives Führungsproblem hat.
Nach dem bisherigen Verlauf der Saison ergeben sich 2 Varianten :
A. " Er hat sich stets bemüht......."
B. " Er hat´s ja nur gut gemeint........"
Nach der Saison wird man in der Borussia-Führung sicher ein ausführliches Fazit ziehen.
Das man Hütter dann quasi die Entscheidungsgewalt in der Kaderplanung in die Hand gibt, ist eine sehr exklusive Vision.
Das hätte man vor der Saison mal jemanden erzählen sollen, dass das Mindestziel der Nichtabstieg ist mit der Truppe 
