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von Macragge » 24.05.2020 14:11
Also definieren wir erst mal aktive Fanszene: Die Aktive Fanszene beteiligt sich aktiv an der Gestaltung des Spieltages, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Stadions. Dazu gehören alle möglichen Aktivitäten wie zB Fahnen oder Doppelhalter basteln und nutzen, anderweitige optische Elemente vorzubereiten ( zB Choreos / Wurfmaterial / Schals ) und zu nutzen oder sich einfach aktiv an der Organisation der gemeinsamen An- und Abreisen zu beteiligen. Es bedeutet allerdings auch, dass man sich abseits der Spieltage mit der Vor- oder Nachbereitung beschäftigt. Wie ihr seht gehören die Ultras zwar dazu, sind allerdings natürlich nicht alleiniger Anteil der aktiven Fanszene. Auch jeder andere Fanclub kann zu der aktiven Fanszene gehören, was allerdings innerhalb unserer Fanszene in den letzten Jahrzehnten leider stark abgenommen hat. Innerhalb dieser aktiven Fanszene stehen die jeweiligen Ultra' Gruppen ganz zwangsläufig in führender Position, da man nicht nur Zahlenmäßig den größten Einfluss hat, sondern auch durch die gelebte Aktivität.
Das bedeutet nicht, dass irgendwer besser oder schlechter ist in seinem Fandasein. Aber natürlich haben Angehörige der aktiven Fanszene ganz zwangsläufig mehr Einfluss auf das, was in den Kurven passiert, aber theoretisch steht jedem Fanclub offen sich aktiv in diese Position zu bringen. Statt dessen fängt man eine Diskussion über angebliche Behauptungen über bessere oder schlechtere Fans an. Wie man an der Choreo der Berliner Fanclubs in Berlin gesehen hat wird man als Fanclub auch von der Ultra' Szene unterstützt, denn die Ultra'Szene freut sich über jeden Fanclub der sich konstruktiv und kreativ einbringt. Leider bequemt man sich aber lieber in die Opferrolle, einer angeblich herrschsüchtigen Ultra'Szene. Jemand der sich nicht aktiv einbringt, brauch sich nicht über seine fehlende Stimme beschweren.
Die Alternative zu Geisterspielen ? Abbruch der Saison. Alle behaupten immer man könne gar nichts tun, das Rad nicht mehr zurück drehen. Gerade in der jetzigen Situation kann man das sehr wohl. Wenn die Bundesligavereine 1,4 Milliarden € für ihre Lizenzmannschaften ausgibt, dann liegt genau darin das Problem. Aktuell wäre tatsächlich die Möglichkeit den Fußball von Grund auf wieder zu dem zu führen, wofür er gedacht war. Als Sport von und für die Fans. Statt dessen versucht man ein offensichtlich völlig korruptes und kaputtes System künstlich am Leben zu halten. Da ist man sich noch nicht mal zu schade die eigenen Fans anzubetteln, damit die Fußballer nur auf 10% ihres Gehaltes "freiwillig" verzichten. Fußball wird auch ohne Milliarden gespielt, die Fans die wirklich ein Interesse an ihrem Verein haben, würden sich trotzdem jedes Wochenende in der Kurve treffen. All das was positiv an diesem wunderschönen Sport ist gäbe es immer noch. Was es nicht mehr gäbe, wäre ein Sport für dessen Vertreter man sich mittlerweile schämen muss. Wie schamlos dort mit Menschenleben umgegangen wird ( WM/EM/CORONA ), wie schamlos dort Reichtum auf kosten Vieler angehäuft wird (CL/Topclubs/Steuerhinterziehung), wie korrupt dort gehandelt wird ( Hoyzer / WM / EM ), was fast schon für Sklavenhaltermentalitäten sich entwickeln ( Spieler"berater" ), wo mit inquisitorischer Hartnäckigkeit jegliche Kritik zum verstummen gebracht wird (Whistleblower / "Kopfgeldjäger" / Vorgehen gegen Fanszenen ), wo sich angebliche Vertreter dieses Sports ( Verbandschefs ) mit Diktatoren treffen.