Bitte was? In einem Rechtsstaat gibt es keine Strafe ohne Verbrechen, das ist ein ganz grundlegendes Prinzip des Rechtstaates und es gibt auch keine Sippenhaft, die hat man nach XXX und Stasis abgeschafft.
Fanproteste gegen Verbände und Investoren
- HerbertLaumen
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Dann wird man wohl aus dem Verband austreten müssen, denn innerhalb des Verbandes und seiner Bedingungen für Mitglieder gibt es das eben doch. Und wenn ich den Text unten richtig deute, gibt ihnen das Grundgesetz sogar das Recht dazu, Verstöße selbst zu sanktionieren.
Überdies sind Kollektivstrafen in unserer Gesellschaft in der Praxis gang und gebe, wenn man mal die Augen aufmacht. Es fängt schon damit an, dass einige in Geschäften klauen und dafür Verbote für alle ausgesprochen werden, z.B. ihre Taschen mit ins Geschäft zu nehmen. Es gipfelt darin, dass der Steuerzahler Vergehen Einzelner finanziell ausgleichen muss, auch das ist eine Art Kollektivstrafe, ebenso wie Versicherungen ihre Prämien für Alle erhöhen, wenn Einzelne die Versicherungen zu oft betrügen. Es gibt tausende solcher Beispiele, wo das Kollektiv für Einzelne in Haftung genommen wird.
Auf welcher Grundlage urteilt eigentlich die DFB-Sportgerichtsbarkeit?
Das DFB-Sportgericht urteilt auf Grundlage von Satzung und Ordnungen des DFB. Das Grundgesetz gewährt Vereinen und Verbänden das Recht, ihre innere Verfassung, das heißt das Vereins- und Verbandsleben eigenständig zu gestalten, eigene Spiel- und Organisationsregeln zu definieren, Stadionordnungen festzulegen, ganz generell eigenes Recht zu setzen. Und um diese Statuten durchzusetzen, gibt das Grundgesetz den Verbänden auch das Recht, Verstöße gegen das Verbandsrecht selbst zu sanktionieren.
Wie kam es eigentlich 2018 zur gegen den BVB verhängten Bewährungsstrafe?
Bereits in den Jahren zuvor hatten BVB-Anhänger Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp während Bundesligaspielen mit Schmähgesängen und -plakaten verunglimpft. Das zog jeweils Geldstrafen für Borussia Dortmund seitens des DFB-Sportgerichts nach sich. Nachdem die mehrfach verhängten Geldstrafen zu keiner Veränderung des Zuschauerverhaltens führten und die Schmähgesänge und -plakate gegen Dietmar Hopp weiter fortgesetzt wurden, verhängte das Sportgericht im November 2018 neben einer Geldstrafe einen Zuschauerausschluss für Auswärtsspiele in Hoffenheim in den nächsten drei Jahren, der aber zunächst bis zum 30. Juni 2022 auf Bewährung ausgesetzt wurde. Die Androhung des Zuschauerausschlusses war die letzte Warnung an die Zuschauer im Dortmunder Auswärtsblock. Leider wurde Dietmar Hopp im Bundesligaspiel am 20. Dezember 2019 abermals von BVB-Anhängern beleidigt, womit gegen die Bewährung verstoßen und diese anschließend widerrufen wurde.
Ist der Widerruf der gegen Borussia Dortmund verhängten Bewährungsstrafe ein Signal dafür, dass der DFB zukünftig wieder vermehrt auf Zuschauerausschlüsse setzen wird?
Nein. Es ist seit 2017 die noch immer gültige Linie, bei Zuschauerfehlverhalten im Stadion primär gegen die Täter vorgehen zu wollen. Das Sportgericht und der Kontrollausschuss können die Täter aber oft nicht selbst ermitteln und fast nie auf direktem Wege gegen Zuschauer vorgehen, da diese oftmals keine Mitglieder des Verbandes sind und auch keine Tickets beim Verband gekauft haben. Das kann daher nur der Verein. Deshalb sanktioniert der Verband den jeweiligen Verein, der nach den Statuten die Pflicht hat, Zuschauerfehlverhalten zu unterbinden und gegen die Täter vorzugehen. Das Sportgericht verhängt in der Regel zunächst Geldstrafen gegen den Verein, die Satzung erlaubt Geldstrafen bis maximal 250.000 Euro. Zuschauerausschlüsse sind immer nur das letzte Mittel.
https://www.dfb.de/news/detail/zuschaue ... el-213471/
Überdies sind Kollektivstrafen in unserer Gesellschaft in der Praxis gang und gebe, wenn man mal die Augen aufmacht. Es fängt schon damit an, dass einige in Geschäften klauen und dafür Verbote für alle ausgesprochen werden, z.B. ihre Taschen mit ins Geschäft zu nehmen. Es gipfelt darin, dass der Steuerzahler Vergehen Einzelner finanziell ausgleichen muss, auch das ist eine Art Kollektivstrafe, ebenso wie Versicherungen ihre Prämien für Alle erhöhen, wenn Einzelne die Versicherungen zu oft betrügen. Es gibt tausende solcher Beispiele, wo das Kollektiv für Einzelne in Haftung genommen wird.
Auf welcher Grundlage urteilt eigentlich die DFB-Sportgerichtsbarkeit?
Das DFB-Sportgericht urteilt auf Grundlage von Satzung und Ordnungen des DFB. Das Grundgesetz gewährt Vereinen und Verbänden das Recht, ihre innere Verfassung, das heißt das Vereins- und Verbandsleben eigenständig zu gestalten, eigene Spiel- und Organisationsregeln zu definieren, Stadionordnungen festzulegen, ganz generell eigenes Recht zu setzen. Und um diese Statuten durchzusetzen, gibt das Grundgesetz den Verbänden auch das Recht, Verstöße gegen das Verbandsrecht selbst zu sanktionieren.
Wie kam es eigentlich 2018 zur gegen den BVB verhängten Bewährungsstrafe?
Bereits in den Jahren zuvor hatten BVB-Anhänger Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp während Bundesligaspielen mit Schmähgesängen und -plakaten verunglimpft. Das zog jeweils Geldstrafen für Borussia Dortmund seitens des DFB-Sportgerichts nach sich. Nachdem die mehrfach verhängten Geldstrafen zu keiner Veränderung des Zuschauerverhaltens führten und die Schmähgesänge und -plakate gegen Dietmar Hopp weiter fortgesetzt wurden, verhängte das Sportgericht im November 2018 neben einer Geldstrafe einen Zuschauerausschluss für Auswärtsspiele in Hoffenheim in den nächsten drei Jahren, der aber zunächst bis zum 30. Juni 2022 auf Bewährung ausgesetzt wurde. Die Androhung des Zuschauerausschlusses war die letzte Warnung an die Zuschauer im Dortmunder Auswärtsblock. Leider wurde Dietmar Hopp im Bundesligaspiel am 20. Dezember 2019 abermals von BVB-Anhängern beleidigt, womit gegen die Bewährung verstoßen und diese anschließend widerrufen wurde.
Ist der Widerruf der gegen Borussia Dortmund verhängten Bewährungsstrafe ein Signal dafür, dass der DFB zukünftig wieder vermehrt auf Zuschauerausschlüsse setzen wird?
Nein. Es ist seit 2017 die noch immer gültige Linie, bei Zuschauerfehlverhalten im Stadion primär gegen die Täter vorgehen zu wollen. Das Sportgericht und der Kontrollausschuss können die Täter aber oft nicht selbst ermitteln und fast nie auf direktem Wege gegen Zuschauer vorgehen, da diese oftmals keine Mitglieder des Verbandes sind und auch keine Tickets beim Verband gekauft haben. Das kann daher nur der Verein. Deshalb sanktioniert der Verband den jeweiligen Verein, der nach den Statuten die Pflicht hat, Zuschauerfehlverhalten zu unterbinden und gegen die Täter vorzugehen. Das Sportgericht verhängt in der Regel zunächst Geldstrafen gegen den Verein, die Satzung erlaubt Geldstrafen bis maximal 250.000 Euro. Zuschauerausschlüsse sind immer nur das letzte Mittel.
https://www.dfb.de/news/detail/zuschaue ... el-213471/
Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Das stimmt so nicht. Es gibt auch schon Strafen bei Ordnungswidrigkeiten und Vergehen.HerbertLaumen hat geschrieben: ↑04.03.2020 08:00 Bitte was? In einem Rechtsstaat gibt es keine Strafe ohne Verbrechen, das ist ein ganz grundlegendes Prinzip des Rechtstaates und es gibt auch keine Sippenhaft, die hat man nach XXX und Stasis abgeschafft.
Ansonsten hat Wobbler das nochmal gut zusammengefasst.
Ich bin auch kein Freund von Kollektivstrafen aber als ultima Ratio gegen absolut unbelehrbare sind sie unvermeidbar. Da dürfen sich die Dortmunder Normalos bei den Doppelhalterträgern beschweren.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Vorsitzender von Borussias Fanprojekt -
Proteste müssen zwingend auf ein anderes Niveau gehoben werden !
https://rp-online.de/sport/fussball/bor ... d-49334489
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Tja, das passiert vorwiegend dann, wenn man sich im Vorfeld weder die dazu passenden Fragen und Antworten gestellt hat.midnightsun71 hat geschrieben: ↑04.03.2020 00:20 ...ich finde wer sich vermummt um sachen zu tun die man nicht darf muss sich über gegenreaktionen nicht wundern
Das zeigen ja die Statements danach.......man sucht quasi händeringend nach ( Schein- ) Argumenten der Rechtfertigung.
Strategie und Taktik sind halt nicht nur auf dem Platz vonnöten, man kann sich schon vorher überlegen, welche konkreten Ziele und Absichten verfolgt, vermittelt und umgesetzt werden sollen.
Und wie man den zwangsläufigen Reaktionen und etwaigen Sanktionen begegnet.
Und wenn es dann zu Gesprächen mit den Verantwortlichen wie z. B. Eberl & Co. oder anderen möglichen Multiplikatoren kommt, einen möglichst sachlich begründeten Katalog auf den Tisch legt.
Könnte die Chancen der Anliegen deutlich erhöhen.......so allerdings ist der Spruch von Hopp nicht ganz von der Hand zu weisen.
https://www.welt.de/sport/fussball/bund ... ollen.html„Wenn ich nur wüsste, was diese XXX von mir wollen“
Wenn man in den Kreisen bewusst und vorsätzlich Schäden für Borussia bzw. den eigenen Verein billigend in Kauf nimmt, ohne wirklich zu wissen, wo die Reise hingehen soll, sind diese Reaktionen nicht verwunderlich.
- erftfohlen
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Anscheinend darf man Spieler durch aus beleidigen https://www.kicker.de/771334/artikel/wa ... _passierte
Wo ist der Unterschied zwischen einem Spieler und DH?
Da darf man ja dann am Samstag alle wahren Ex-Borussen auf das Übelste beschimpfen
Wo ist der Unterschied zwischen einem Spieler und DH?
Da darf man ja dann am Samstag alle wahren Ex-Borussen auf das Übelste beschimpfen
Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Ein ganz wichtiger Einwand an dieser Stelle, das ist in der Tat ein immer wiederkehrendes Problem.Barsti1900 hat geschrieben: ↑04.03.2020 06:07 Ich erkenne eher Vorurteile-Unwissen und Humorlosigkeit in diesen Zeilen
Um den erwähnten und ähnlichen Szenarien entgegen zu wirken, muss man auch nicht zu den Kollektivstrafen greifen.
Wir lassen künftig einfach nur noch die ins Stadion, die im Angesicht der Ordnungskräfte noch imstande sind, ihren Namen zu tanzen. Da trennt sich halt die Spreu vom Weizen, das ist Motivation zur eigenen Disziplin und schärft das Haltungsbewusstsein.
Diejenigen, die es nicht auf Anhieb schaffen, können dann in den ersten 45 Min. trainieren und erhalten natürlich ihre 2. Chance in der HZ.
Ebenso die Klientel, die sich mit Protest-Gedanken tragen.
Hier besteht ja dank mobiler Technik via YT-Channel die Möglichkeit, sich mit den Auswirkungen etwaiger Fehlplanungen zu befassen.
Für alle anschaulich erklärt wird das Funktionsprinzip z. B. anhand der legendären Was-passiert-dann-Maschine von Ernie & Bert in der Sesame Street.
Sicher etwas Oldschool, etwas Retro......aber dennoch schlüssig erklärt.
Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Die Beleidigungen gegen Neuer gibts erst seit 2011.. also passt schonerftfohlen hat geschrieben: ↑04.03.2020 14:20 Anscheinend darf man Spieler durch aus beleidigen https://www.kicker.de/771334/artikel/wa ... _passierte
Wo ist der Unterschied zwischen einem Spieler und DH?
Da darf man ja dann am Samstag alle wahren Ex-Borussen auf das Übelste beschimpfen
Irgendwie ist das Diskriminierung seitens DFB.. aber passt schon
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Ich glaube in der Aussage den Tatbestand der Ausgrenzung erkannt zu haben. Pfui, Forenunterbrechung, alle User an den Rand und das mir noch keiner das Internet verlässt sonst erfolgt eine Wertung die ich noch nicht werten kann.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Das vergessen leider viele Fans, oder sie wissen es nicht, weil sie die damalige Zeit selber nicht miterlebt haben.atreiju hat geschrieben: ↑03.03.2020 11:16 Eintracht Braunschweig, Fortuna Köln, 1860 München, Hamburger SV, Schalke 04 .... und viele, viele mehr, alles Vereine, die finanziell über Jahre oder Jahrzehnte mal genauso oder ähnlich wie Hoffenheim über Hopp nach oben geführt wurden, Jägermeister Braunschweig bis hin zur deutschen Meisterschaft.
Komisch, die werden alle als Traditionsvereine gehandelt...
Aber es gab aber auch anders gelagerte Fälle, wo Werbung noch strenger gehandhabt wurde, wie bei folgender kleiner Anekdote aus den 80ern: Bei einem Bundesligaspiel (weiß den Gegner nicht mehr) am Bökelberg hatte sich Werbepartner PUMA einfallen lassen, sein Konterfei in die hinteren Tornetze einzunähen, man sah also sozusagen einen PUMA-Schatten, wenn man etwas weiter weg stand.
Aus diesem Grund weigerte sich damals das Fernsehen (ARD/ZDF, es gab noch keine Privaten), auch nur Ausschnitte dieses Spiels zu zeigen, was aus heutiger Sicht natürlich total lächerlich wirkt. Aber so ändern sich eben die Zeiten.
- HerbertLaumen
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
DFL : "Kollektivstrafen haben noch nie ein Problem gelöst" !
https://www.kicker.de/771364/artikel/df ... em_geloest_
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- HerbertLaumen
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Aber keine Kollektivstrafen. Oder wirst du auch abgeschleppt, nur weil weiter vorne jemand falsch parkt?
Da ist zum Glück das Grundgesetz vor.Ich bin auch kein Freund von Kollektivstrafen aber als ultima Ratio gegen absolut unbelehrbare sind sie unvermeidbar.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Pure Willkür. DFB/L mögen zwar Hausherren sein, aber der Fußball hat schon eine große gesellschaftliche Bedeutung, da können die auch nicht tun und lassen was sie wollen, insbesondere bei der Meinungsfreiheit sind Richter nicht bereit, den Rahmen sehr eng zu stecken.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Wer Lust verspürt sich 65 Minuten eine Sendung anzusehen, wo einige Beteiligte zu Wort kommen hier der Link https://www.daserste.de/sport/sportscha ... s-100.html
Wobei der ein oder andere teilweise etwas unglücklich agiert
Wobei der ein oder andere teilweise etwas unglücklich agiert
Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Stand in deinem Post nicht drin. Aber bei welchem Verbrechen sollte es dann Kollektivstrafen geben?HerbertLaumen hat geschrieben: ↑04.03.2020 17:19 Aber keine Kollektivstrafen. Oder wirst du auch abgeschleppt, nur weil weiter vorne jemand falsch parkt?
Da ist zum Glück das Grundgesetz vor.
Ist mir keins bekannt.
Bei Kollektivstrafen im Stadion ist das Grundgesetz nicht vor. Wie wir am Beispiel Fanausschluss der Dortmunder in Sinsheim sehen.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Bei gar keinem, Kollektivstrafen sind mit den Rechtsstaat nicht vereinbar.
Ich weiß nicht, ob da schon das letzte Wort gesprochen ist.Bei Kollektivstrafen im Stadion ist das Grundgesetz nicht vor.
Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Hier haben ein paar Leute geklaut, deswegen darf niemand mehr seine Tasche mit ins Geschäft nehmen.
Hier haben Leute Anschläge verübt, deshalb darf niemand mehr einen Rucksack mit zu einer Großveranstaltung nehmen.
Hier wurden Flaschen geworfen, deshalb darf niemand mehr sein Getränk in einer Glasflasche mitbringen.
Nenn es halt Sanktion, Einschränkung, Verbot, das ist doch nur Wortklauberei. Viele müssen für Verfehlungen oder Straftaten einzelner in welcher Form auch immer büßen, werden eingeschränkt, überreglementiert oder zur Kasse gebeten. Ist und bleibt für mich Kollektivbestrafung und gleichzeitig Alltag in unserer Gesellschaft.
Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Da gebe ich dir völlig recht...Barsti1900 hat geschrieben: ↑04.03.2020 06:07 Ich erkenne eher Vorurteile-Unwissen und Humorlosigkeit in diesen Zeilen
Die Sprechchöre/Banner/Sprüche gegen Hopp, andere Teams, einzelne Spieler/manche Schiedsrichter strotzen oft nur so von Vorurteilen, beweisen fast immer, dass diejenigen, die sie verfassen und grölen nicht zu den intelligentesten Ausgaben unserer Spezies gehören und oft wenig über den realen Menschen dahinter wissen und vor allem kann ich über keinen einzigen dieser Sprüche lachen, nicht, weil es mir an Humor fehlt, sondern weil es an Beleidigungen, Unterstellungen, Ausgrenzungen und persönlichen Angriffen unter der Gürtellinie gegen Menschen nichts, aber auch gar nichts zu lachen gibt.
Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren
Najaaanun......ich denke, das individuelle Grundrecht auf Selbstausgrenzung sollte erhalten bleiben.Der Weggezogene hat geschrieben: ↑04.03.2020 16:50 Ich glaube in der Aussage den Tatbestand der Ausgrenzung erkannt zu haben.
Zurück zum Thema........für mich haben diese ganzen Szenarien auch ganz starke Anzeichen von Dekadenz und völliger Übersättigung. Sofern es denn zum Abbruch oder dem massiven Einsatz von Ordnern und Polizei kommt, wie sieht das Resultat aus ?
Schmeißt der DFB dann anschließend die ersten 3 Führungsebenen raus und stellt sich komplett neu auf ?
Als neuer Mitbewerber der Heilsarmee und der Wohlfahrt ?
Der dann sofort Bayer, WOB, der TSG und RB die Lizenzen entzieht, um stattdessen die Tradition in Form von RW Essen, Uerdingen, Lautern und Duisburg in die Liga zu hieven ?
Damit´s wieder so is´ wie früher mit ohne so viel Geld ?
Ja, der DFB hat im Laufe der Jahre offenbar Anleihen bei der Cosa Nostra genommen, die Omerta gilt auch da. Das Netzwerk aus Verbandsfunktionären, Medienvertretern und manchen Vereinsführungen ist ziemlich ätzend, die Lobbyisten aus Wirtschaft und Politik ergänzen die Schickeria.
Die Jahr für Jahr in noch größeren Geldströmen badet, ob Haaland oder Sancho, Coutinho, Havertz oder Timo Werner, der nächste ultimative Super-Duper-Mega-Ultra-Transfer wartet schon sehnsüchtig auf die Verkündung. Teile der Fanszene können´s kaum abwarten, bis endlich die 50-100 Mio´s für den Glückstransfer rausgehauen werden. Das Jahresgehalt von 8, 10 oder 12 Mio´s ist doch absolut vertretbar und nicht übertrieben, schließlich kübelt die PL, Scheich Isnogud oder der FC Nasi Goreng noch viel mehr raus.....netto...versteht sich.
Selbst wenn in der Liga die Kugel ruht.......Mailand oder Madrid, L´pool oder London.......i-wo läuft der Live-Kick, man will ALLES und zwar JETZT.
Aaaabääär......gern mit dem Basic-Feeling der 70er, Stimmung, Flair und Action des Fussball-Tempels.....5G-WLAN plus fettem Entertaintment auf högschdem Niveau.
Ohne zu viel Kommerz.....ohne Marketing.....ohne Regeln......eben die grenzenlose Freiheit in ihrer bequemsten Form.
Und wer bezahlt das komplette All-Inclusive-Wellness-High-End-Paket ?
Bei RW Essen oder Uerdingen wirft sich doch niemand heroisch in die traditionelle Position, wenn 200, 300 oder 500 Mio. winken.....den Jackpot lässt sich doch niemand entgehen.
Niemand ?
Hier tauchte auch die Frage auf, wie´s wäre, wenn so´n Dagobert am Park an die Tür klopft.
Sofern wir ihn überhaupt reinlassen, würde sich an der Philosophie, an der Ausrichtung und somit an Borussia nicht viel ändern, schätze ich.
Warum wäre das so ?
Weil wir in vielen Dingen schon da sind, wo andere Clubs gerne wären.
Weil sich Borussia diesen Stand erarbeitet hat, ohne mit üppigem externen Geld gefüttert zu werden. Und man dafür weder Stadion noch Seele verkauft hat.....und es wohl auch nicht tun wird.
Und es deshalb auch gar nicht nötig hat, andere herabzusetzen, übelst zu beleidigen und zu beschimpfen.
Es reicht völlig aus, die eigenen Werte zu vertreten.