atreiju hat geschrieben: ↑03.03.2020 10:43
Noch schöner ist es ja, dass jetzt ausgerechnet die Fangruppen aus Dortmund und des FC Bayern, der beiden Vereine, die mit Abstand neben dem Kunst- und Marketingprodukt RB Leipzig die durchkommerzialisiertesten Vereine Deutschlands sind, die als Aktiengesellschaft mit Vorgeschichte, als man nur durch die Abzocke der Molsiris-Anleger den Konkurs verhindern konnte oder eben der FCB als Kirch-Profiteure und lauterster Vortreiber der ungleichen Verteilung der TV-Gelder, der CL-League, der Beteiligungen von Unternehmen wie Adidas, Allianz, Audi etc., ein Verein, der mit Duldung des bayrischen Finanzministeriums schon seit beginn der 70-er Jahre Konten in der Schweiz unterhielt, um seine Spieler "kreativ" zu finanzieren, wie Herr Neudecker in seinen Memoiren schrieb, ein Mann, der übrigens bei den Bayern eine ähnliche Rolle spielte wie Hopp bei Hoffenheim nur dass er eben noch andere Geldgeber sammelte, während Hopp alleine tätig war. Diese Fan-Ultras glauben ernsthaft, sie könnten die Lautsprecher in Sachen Anti-Kommerzialisierung sein, da falle ich ja fast vor Lachen vom Stuhl.
Ja.
Da können doch die Bayern und schwatt-gelb mal die Vorreiter machen, um den exzessiven Kommerz vom Zirkus BuLi zurück zu drehen.
Und z. B. bei den Hauptkostenfaktoren die letzte(n) Null(en) beim p. a. Gehalt streichen.
" Im Rahmen einer Neuausrichtung haben wir uns entschlossen, den Spielerkader weitgehend aus den Zuschauereinnahmen zu finanzieren. Und somit auch die Steuerlast der Spieler zu mindern, indem wir die Gehälter um 80-90% reduzieren !
Und die Kapitalzuflüsse der nat. und int. Verbände ausschließlich sozialen Zwecken und dem Finanzamt zuführen !"
Dann sieht man nur noch Kondensstreifen, so schnell sind dann weg, die Spieler......und der Erfolg und das Big Money Business.
Das ist an Scheinheiligkeit und Doppelmoral kaum noch zu toppen.
Maßgeblich das jahrelange System von Blatter, Platini & Co. hat auch in den nat. Verbänden dazu geführt, käufliche Büttel, Zuträger und Bücklinge in die Positionen zu spülen.
Die willfährig ihre und die Seele des Fußballs verkauft haben......* wenn jeder an sich denkt, ist schließlich auch an alle gedacht ! * lautete das Motto.
Auch ein Beckenbauer wurde insbesondere vom DFB und den Medien lange Zeit als Lichtgestalt gefeiert und hofiert. Das es bei den Vergaben auch ganz schattige Seiten gab, wurde verdrängt.
Welche Lösungsansätze kann es jetzt geben ?
Natürlich kann man auch hier nicht die Frösche fragen, wenn man den Sumpf trocken legen will.
Also braucht es auch an den wichtigen Stellen im Verband kompetente, fähige Menschen, die die Interessen der Mehrheit vertreten. In der Realität wird man Kompromisse schließen müssen, die radikalen Vorstellungen einer Minderheit finden europa- und weltweit sicher keine Zustimmung.
Bezogen auf die Liga gelingt es Borussia sehr wohl, sich in diesem komplexen Business zu behaupten. Das liegt maßgeblich an den Leistungen von Max Eberl und seinem Team.
Eine ähnliche Denk- und Vorgehensweise bräuchte es auch beim DFB und anderen Verbänden.
Insofern wäre es naheliegend, eben solche Menschen zu unterstützen statt auf einen Hopp einzuprügeln. Um in der Liga Mehrheiten zu bilden, die quasi unserem Beispiel folgen und damit Veränderungen bewirken.
Mit brachialen, rustikalen Aktionen erzeuge ich nur Widerstand und Ablehnung, das wird nicht funktionieren.