Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 90 Minuten. Wirklich? Im nationalen Fußball ist das oft anders.
k1900
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von k1900 » 02.03.2020 13:34

@ Salzstreuer.

Das ist gut zu wissen - das wusste ich nicht.
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raute56
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von raute56 » 02.03.2020 13:39

Salzstreuer hat geschrieben: 02.03.2020 13:28 Was meinst du genau damit, Fohlen 39? Wenn es Proteste beim nächsten Spieltag geben wird (und die wird und muss es geben), diese aber in korrekter Form ablaufen und die Spiele dennoch unter- bzw. abgebrochen werden, dann kann man das doch nicht den Fans anhängen? Bestes Beispiel das Spruchband von Duisburg - kritisch, aber sicher kein Grund deswegen ein Fußballspiel zu unterbrechen. Den schwarzen Peter kann man dann doch nur dem DFB zuschieben.

Richtig.
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ColaRumCerrano
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von ColaRumCerrano » 02.03.2020 13:42

Die Geiser die ich rief...

Wer hätte denn ahnen können das es zu Interessenkonflikten kommen könnte, wenn man einem Milliardär erlaubt einen Dorfverein mit seinem Taschengeld in die Bundesliga zu pushen, dabei 50+1 auszuhebeln und zudem noch mit SAP Premium Partner des DFB zu werden? :lol:


Ich finde den Protest als solchen klasse und hoffe, das dieser jetzt erst recht weiter geführt wird. Was ich dabei aber nicht sehen will sind Zielscheiben, Gossensprache oder Drohungen. Die aktive Fanszene kann doch hoffentlich nicht nur aus [Moderation] bestehen. Die Tür ist auf, jetzt die Gesellschaft und zT auch die Medien mit kreativem Protest weiter auf die vielen Probleme des Verbandes hinzuweisen. Die ersten Reaktionen auf das mehr als grenz wertige Auftreten von Fritz Keller zeigen doch, das da viel Potenzial vorhanden ist.

Wer hier glaubt das es jetzt bei den neuen Richtlinien einen gleichen Schutz für alle geben wird und es nur Zufall ist, das bei Premium Partner Hopp neue Regeln extra angekündigt und dann auch durchgezogen werden, der lebt mMn in einer kleinen Traumwelt. Gerry Ehrmann und Co werden auch weiterhin anders behandelt werden.
Zuletzt geändert von Borusse 61 am 02.03.2020 13:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Fohlen39 » 02.03.2020 13:44

Salzstreuer hat geschrieben: 02.03.2020 13:28 Was meinst du genau damit, Fohlen 39? Wenn es Proteste beim nächsten Spieltag geben wird (und die wird und muss es geben), diese aber in korrekter Form ablaufen und die Spiele dennoch unter- bzw. abgebrochen werden, dann kann man das doch nicht den Fans anhängen? Bestes Beispiel das Spruchband von Duisburg - kritisch, aber sicher kein Grund deswegen ein Fußballspiel zu unterbrechen. Den schwarzen Peter kann man dann doch nur dem DFB zuschieben.
Kritische Proteste halte ich für richtig und kann dem auch nichts verwerfliches unterstellen.Aber die Absicht ist doch auch klar.
Man will den DFB jetzt vorführen . Das wird auch gelingen da sich der DFB selbst erpressbar gemacht hat , 3. Punkteplan.
Könnte mir vorstellen das bei kritischen Bannern( wie in Duisburg ) oder Rufe nichts passieren wird , DFB ist zwar raffgierig aber so bescheuert sind die da auch nicht.
Denke das es vielleicht auch bezüglich Vorgehnsweise mit Vereine vernünftige Lösungen für die kommende Spiele gesucht und gefunden. Keiner ist doch an einer sportlichen Wettbewerbsverzerung interesssiert.
Würde es mir wünschen . Dann würde es halt darauf ankommen ob es dabei bleibt oder ob dann wieder die Hurxxx Rufe kommen.
Du wirst mir Recht geben das einige jetzt ihren Spaß daraus machen und die Spiele torpedieren wollen auf Teufel komm raus.
Wir sind uns vielleicht darüber einig das es auch einigen nicht um den Fussball geht sondern einfach ihren Lust auf Unruhe.
Diese Spielwiese wurde leider von beiden Seiten geschaffen.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Macragge » 02.03.2020 13:53

raute56 hat geschrieben: 02.03.2020 13:04 Nein, Macragge, das wäre das Ziel absolut nicht wert!
Doch ist es. Was haben wir davon kurzzeitigen Erfolg in einer völlig kaputten und korrupten Fußballwelt ?
Es gibt mit Sicherheit Formen des Protestes, die nicht zu einem Spielabbruch führen. Seid intellingenter als DFB/DFL. Seid kreativ, geht den Weg der übertriebenen Ironie "Danke DFB", "Hopp ist Gott", usw., wie Burning Soul schrieb. Fahrt jetzt runter und nehmt die "Normalos" mit.
Man hat ja gesehen wie der DFB darauf reagiert hat. Sogar bei angemeldeten Spruchbändern wurden Unterbrechungen durchgeführt.
Und du glaubst doch nicht, dass Anhänger eines abstiegsgefährdeten Vereins einen Spielabbruch herbeiführen? Und was meinst du, wie euer Standing bei den Vfl-Anhängern wäre, wenn wegen eines von Gladbacher Ultras herbeigeführten Spielabbruchs CL- oder EL verpasst würden?
Ich denke die meisten würden das tun ja. Kann es aber natürlich nicht für alle 100% sagen. Es käme ja darauf an wie ein möglicher Spielabbruch zustande käme. Aktuell sieht es so aus als schießt der DFB mit Kanonen auf Spatzen und sollte das Spiel zB wegen dem BvB-Uhrensöhne Gesang abgebrochen werden, dann kann man ja schlecht die Schuld bei den Ultras suchen.
Ich verstehe euch wirklich manchmal nicht. Die sechs Punkte, die du vor einigen Posts aufgeführt hast, kann ich ohne Probleme unterstützen. Aber eure Hordcore-Mentalität ist nicht die meine.
Das ist ja auch vollkommen in Ordnung. Es gibt immer verschiedene Auffassungen und Überzeugungen der richtigen Herangehensweise. Ich und viele andere haben nach fast 20 Jahren Verhandlungen mit dem DFB verstanden, dass der DFB nur eine Sprache kennt. Es wurden dutzende Versprechen seitens des DFB gebrochen. Es wurden zig Gespräche geführt, während im Hintergrund ekelhafte Gegenkampagnen liefen. Der DFB hat den deutschen Fußballfans lachend ins Gesicht gespuckt. Nun wehrt man sich auf die einzige Art die man kann, dem DFB sein Produkt möglichst kaputt zu machen. Gemeint ist damit natürlich die "Werbewirkung" und andere kommerzielle Nebenerscheinungen möglichst unbequem und störend zu gestalten. Das man dabei immer den schwierigen Drahtseilakt zwischen Unterstützung des Vereins und Bekämpfung der Verbände, wobei man leider erschreckend wenig Unterstützung seitens des Vereins erhält, hin bekommt ist leider ein Wunschtraum. Es wird immer mal wieder Aktionen geben die sich nicht jedem gleich erschließen, aber wir befinden uns kurz vor der Niederlage gegen das kaputte System, daher werden auch viele Aktionen verzweifelter, weil man das Gefühl hat völlig allein gelassen zu werden.

Aber das sind wie gesagt alles meine persönlichen Eindrücke und ich kann da nicht für jeden sprechen.
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raute56
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von raute56 » 02.03.2020 14:12

Wenn ein Spiel abgebrochen wird wegen eines Spruchbandes wie in Meppen, wegen Sprechchören wie "Cologne, Cologne" oder wegen des von dir genannten Beispiels, dann begibt sich in meinen Augen der DFB in die Rolle des Schuldigen.

Ihr müsstet Euch mal fragen, warum ihr glaubt, alleine gelassen zu werden? Wegen eurer Protestformen? Mit Sicherheit auch ein Grund.

Und was mir persönlich auch wichtig ist: Borussia spricht sich konsequent für die 50plus1-Regel aus, Borussia ist ein überaus seriöser und solide geführter Verein, der aus eigener Kraft und natürlich mit Hilfe auch seiner Sponsoren, nicht mit Investoren oder Hopps/Mateschitz' einen tollen Borussia-Park erstellt hat, auf den wohl jeder stolz sein kann, ein Verein auf diesem Weg auch sportlich erfolgreich ist - diesen Verein würde ich nicht schädigen.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von ;-) » 02.03.2020 14:13

Ich habe heute in einem Forum einer "anderen" Borussia den schönen Spruch gelesen "Wenn jemand jahrelang mit einer Wand diskutiert, darf man sich nicht wundern, wenn er irgendwann einen Vorschlaghammer nimmt.

"Die Ultras" haben mich nie sonderlich interessiert, auch wenn ich sie als eine Art Jugendbewegung immer eher positiv gesehen habe, aber seit neuesten haben Sie meine volle Unterstützung! Hier soll seitens DFB u.a. ein Exempel statuiert werden um das "Produkt" Fußball weiter in die falsche Richtung zu entwickeln und es ist traurig zu sehen, das von allen Beteiligten aus der Branche ins gleiche Horn geblasen wird. SO GEHT ES NICHT!

Ich hoffe, dass es in den Kurven noch genügend Widerstandskräfte gibt, um dagegen zu halten und sich nicht unreflektiert zu Mitkämpfern für den "Eventfußball" machen zu lassen.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Salzstreuer » 02.03.2020 14:21

Auf welch kuriose (um es mal vorsichtig zu formulieren) Ideen man beim DFB kommt, hat man ja schon daran gesehen, dass die Schiedsrichter jetzt gelbe Karten für Reklamieren und Meckern zeigen sollen, da man sich so erhofft, dass die Spieler in den unteren Ligen wieder mehr Respekt vor den Schiris dort bekommen. Wie weit entfernt vom Thema kann man eigentlich sein??

Daher verwundert mich diese Idee mit dem Drei-Punkte-Plan auch nicht, und ich würde mich kaputt lachen, wenn nächstes WE Spiele aufgrund kritischer Spruchbänder oder Gesänge abgebrochen würden. Und falls das so kommt - wie stellt sich der DFB das Verhalten von 50.000 Leuten dann vor? Alle gehen friedlich gleichzeitig nach Hause und akzeptieren das einfach so? Extra-Busse und Bahnen stehen überall bereit?

Wirklich, das könnte noch RICHTIG großartig werden! :mrgreen:
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Bennelicious » 02.03.2020 14:30

Ich würde mir fast schon wünschen, dass morgen auf Schalke was passiert.

Mal gucken, ob die tollen Bayern sich beim Stand von 0:0 in der 70min im 4Finale des Pokals wieder so eindrucksvoll den Ball zuschieben würden.
Mal gucken, ob die Schalker ihrer Meldung direkt vom Platz zu gehen auch Folge leisten, speziell, falls man durch ein Wunder zu dem Zeitpunkt führen würde.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von kasu » 02.03.2020 14:42

Der Mist mit den zerrissenen Spieltagen gibts ja schon länger und kotzt mich am meisten an, der VAR und das Minutenlange warten auf irgendwelche Überprüfungen steigerte den Würgimpuls bei mir noch mehr. Spieler streiken sich zu anderen Vereinen oder wechseln schneller einen Verein als andere ihre Unterhose ist der dritte Punkt der mich schon Woche für Woche überlegen lässt, schaust du nun Fußball oder nutzt deine Zeit anders. Sollte es jetzt zu Spielabbrüchen kommen bei unserer Borussia, ob nun aus banalem Grund oder weil irgendetwas eskaliert im Stadion, bin ich ganz raus. Das schwör ich beim Grab meiner noch nicht verstorbenen Mutter. Dann ist es vorbei mit 40 Jahren Bundesligafußball.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Jagger1 » 02.03.2020 15:44

Ich habe das Gebaren der Ultras stets kritisch gesehen und auch das Fadenkreuz-Banner unserer Ultras kritisiert.

Nun aber habe ich die Seite gewechselt und die Ultras haben meinen Support.

Das hat das Spiel TSG-FCB gezeigt: Alle tanzen nach der Nase eines Milliardärs. Wer die Kohle hat, bestimmt, welche Lieder angestimmt werden. Hopp ist bei mir unten durch, obwohl ich ihn vorher respektiert habe.

Warum eskalierten die Proteste in den Stadien ausgerechnet an den vergangenen beiden Spieltagen? Was bewegt die organisierten Szenen zu den Bannern und Sprechgesängen gegen Dietmar Hopp? Und was haben die Verbände damit zu tun? Die Hintergründe zu den Ereignissen des Wochenendes. http://www.kicker.de/771165/artikel/die ... p_proteste_

https://11freunde.de/artikel/gl%C3%BCck ... pp/1475992
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Barsti1900 » 02.03.2020 15:51

Salzstreuer hat geschrieben: 02.03.2020 12:56 Aber GERADE weil Borussia wichtiger ist, ist es wichtig, langfristig zu denken und versuchen die Strukturen so gut es geht zu beeinflussen, dass das "Erlebnis Stadion" weiterhin Spaß macht.

JEDER Fan von Borussia, ganz gleich ob nur vor dem TV oder mit Auswärtsdauerkarte seit x Jahren, möchte einmal deutscher Meister werden. Dann würden sich User aus diesem Forum, die sich vielleicht nicht ganz so gut miteinander können, weinend in den Armen liegen. Aber wir dürfen dem (kurzfristigen) Erfolg auch nicht alles unterordnen.

Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt und wir diesen hypothetischen Fall gar nicht erst besprechen müssen.

Nur gemeinsam sind wir stark!
Genau so ist es
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Aderlass » 02.03.2020 16:19

Jagger1 hat geschrieben: 02.03.2020 15:44 Ich habe das Gebaren der Ultras stets kritisch gesehen und auch das Fadenkreuz-Banner unserer Ultras kritisiert.

Nun aber habe ich die Seite gewechselt und die Ultras haben meinen Support.

Das hat das Spiel TSG-FCB gezeigt: Alle tanzen nach der Nase eines Milliardärs. Wer die Kohle hat, bestimmt, welche Lieder angestimmt werden. Hopp ist bei mir unten durch, obwohl ich ihn vorher respektiert habe.
Er bestimmt keinesfalls welche Lieder angestimmt werden. Er wehrt sich lediglich gegen Plakate oder Sprechgesänge, die ihn schwer verunglimpfen. Und nur weil er die Frechheit besitzt Milliardär zu sein muss er sich nicht alles anhören. Mal abgesehen davon hat Herr Hopp sicher nicht beim DFB angerufen fem. und gesagt, unterbrecht das Spiel. Auf die Idee sind die Verantwortlichen schon alleine gekommen. Wäre Max Eberl auf den Plakaten oder im Fadenkreuz abgebildet worden, wäre das Spiel genauso unterbrochen worden. Es ging um die Beleidigung und um die Person Hopp selbst.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Jagger1 » 02.03.2020 16:20

Der DFB hat die Dose der Pandora geöffnet und Hopp hat den Schlüssel dazu.

https://www.spiegel.de/sport/fussball/d ... 3842167ff3
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Jagger1 » 02.03.2020 16:22

@Aderlass
Wie in Mannheim - wo Gerry Ehrmann als H....Sohn bezeichnet wird.

Leider wird mit zweierlei Maß geahndet.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von kurvler15 » 02.03.2020 16:24

raute56 hat geschrieben: 02.03.2020 14:12 Und was mir persönlich auch wichtig ist: Borussia spricht sich konsequent für die 50plus1-Regel aus, Borussia ist ein überaus seriöser und solide geführter Verein, der aus eigener Kraft und natürlich mit Hilfe auch seiner Sponsoren, nicht mit Investoren oder Hopps/Mateschitz' einen tollen Borussia-Park erstellt hat, auf den wohl jeder stolz sein kann, ein Verein auf diesem Weg auch sportlich erfolgreich ist - diesen Verein würde ich nicht schädigen.
Das sehe ich auch absolut genau so. Aber da gibt es auch ein großes "Aber".

Die Bestrafung der Vereine geschieht ja aus einer vollkommen rechtstaatlich absurden Allmachtstellung des DFB und seiner Sportgerichtsbarkeit. Beispiel Schalke: Wieso um Himmels Willen wird Schalke 04 mit einer Geldstrafe bedacht, wenn irgendwelche Rassisten aus irgendeinem Block fernab der Fankurve rassistische Sachen vom Stapel lassen? Was hat Schalke an sich falsch gemacht? Wie hätten Sie das verhindern können.

Insofern ist die Argumentation etwas fadenscheinig. Denn die Schädigung des Vereins tritt ja in erster Linie dadurch hervor, da eine intransparente fernab jedweder rechtsstaatlicher Legitimation Institution nach eigenem Gutdünken Strafen verteilt wie sie will ohne den Funken von rechtstaatlichen Kontrollmechanismen. Das ist ja gerade das absurde. Und gerade diese komplett absurde "Gerichtsbarkeit" wird dann dafür als Argument genutzt, dass man dem Verein schadet.

Wenn Grenzen überschritten werden, dann sollten entsprechende Leute bestraft werden. Nach rechtsstaatlichen Prinzipien. Und wenn den Leuten entsprechende Straftaten im Zusammenhang mit dem Fussball nachgewiesen werden können, dann kann jeder Verein selbst entscheiden ob er diese Menschen noch ins Stadion lässt. Und wenn Leute sich vermummen, verstoßen auch diese gegen das Gesetz und sind ausfindig zu machen. Dafür hat der Gesetzgeber und die Exekutive doch alle Möglichkeiten der Welt. Vielleicht nicht unbedingt den Block stürmen oder Sonstiges, was in einer Katastrophe endet. Aber sicherlich gibt es noch einige Varianten mehr. Dann schaden diese Leute eher weniger dem Verein, sondern vielmehr sich selber.

Aber wieso werden Vereine belangt für das Vergehen anderer? Wenn diese mitverwickelt sind, gerne. Schlechter Ordnungsdienst, oder whatever, dann haben sie auch einen Beitrag geleistet. Aber bspw. Schalke 04 wegen rassistischer Ausfälle zu bestrafen, ist einfach nur lächerlich.

Der ganze Block rund um die Gerichtsbarkeit eines vollkommen befangenen Verbandes an sich schon so absurd. Ich als Verein würde mich konsequent immer einer Strafzahlung verweigern und da auch regulär gerichtlich gegen vorgehen. Wenn mir als Verein kein Fehler unterlaufen ist, der eine strafbare Handlung einzelner begünstigt, würde ich nicht mal im Ansatz zulassen, dass ich geschädigt werde.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Aderlass » 02.03.2020 16:26

Jagger1 hat geschrieben: 02.03.2020 16:20 Der DFB hat die Dose der Pandora geöffnet und Hopp hat den Schlüssel dazu.

https://www.spiegel.de/sport/fussball/d ... 3842167ff3
...oder das beliebte ACAB Plakat liebe Kollegen von den Tendenzmedien.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Mikael2 » 02.03.2020 16:30

Jagger1 hat geschrieben:Ich habe das Gebaren der Ultras stets kritisch gesehen und auch das Fadenkreuz-Banner unserer Ultras kritisiert.

Nun aber habe ich die Seite gewechselt und die Ultras haben meinen Support.

Das hat das Spiel TSG-FCB gezeigt: Alle tanzen nach der Nase eines Milliardärs. Wer die Kohle hat, bestimmt, welche Lieder angestimmt werden. Hopp ist bei mir unten durch, obwohl ich ihn vorher respektiert habe.

Warum eskalierten die Proteste in den Stadien ausgerechnet an den vergangenen beiden Spieltagen? Was bewegt die organisierten Szenen zu den Bannern und Sprechgesängen gegen Dietmar Hopp? Und was haben die Verbände damit zu tun? Die Hintergründe zu den Ereignissen des Wochenendes. http://www.kicker.de/771165/artikel/die ... p_proteste_

https://11freunde.de/artikel/gl%C3%BCck ... pp/1475992
Zwei wirklich gute Beiträge.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Macragge » 02.03.2020 16:41

Aderlass hat geschrieben: 02.03.2020 16:19 Er wehrt sich lediglich gegen Plakate oder Sprechgesänge, die ihn schwer verunglimpfen.
Ich weiß nicht woher deine Obsession für Dietmar Hopp kommt, aber der Mann hat an dieser Eskalation genauso viel Schuld wie die Fans.
Und nur weil er die Frechheit besitzt Milliardär zu sein muss er sich nicht alles anhören.
Deine Behauptung alle wären neidisch auf Herrn Hopp wird nicht richtiger dadurch, dass du das immer wiederholst.
Mal abgesehen davon hat Herr Hopp sicher nicht beim DFB angerufen fem. und gesagt, unterbrecht das Spiel. Auf die Idee sind die Verantwortlichen schon alleine gekommen.
Stimmt nicht. Hopp hat sich sehr wohl beim DFB gemeldet und die jetzigen Dinge gefordert.
Wäre Max Eberl auf den Plakaten oder im Fadenkreuz abgebildet worden, wäre das Spiel genauso unterbrochen worden. Es ging um die Beleidigung und um die Person Hopp selbst.
Nein. Der Beweis ? Die dutzende Plakate in der Vergangenheit mit der selben Symbolik.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von erftfohlen » 02.03.2020 16:46

Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Ballgeschiebe der N11D und N11 AUT bei einer Weltmeisterschaft und dem Ballgeschiebe zwischen der TSG und dem FCB? Es gab etliche Nationen die sich betrogen fühlten. Wo sind jetzt die Bundesligisten die sich betrogen fühlen? Was ist wenn die Tordifferenz zwischen Meister und Vziemeister entscheidet, zwischen CL oder EL, EL oder nicht EL, Absieg/Relegation und Bundesligaverbleib entscheidet. Da möchte ich mal den Aufschrei hören oder wird es den nicht geben? Wenn dies demnächst alle Mannschaften machen, gibt es da auch Konsequenzen?
Ich weis etwas an den Haaren herbeigezogen aber das Verhalten seitens des Verbandes und Reaktionen der Vereine und dem Gesamtkontext z.T. ja wohl auch.
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