Du kannst einem wirklich Angst machen.
Was das Spiel in Leverkusen angeht, so würde ich auch die unterdurchschnittliche 2. Halbzeit eher den Spielern ankreiden, denn in der 1. Halbzeit haben sie ja bewiesen, dass Hecking sie defensiv gut eingestellt hat. Warum das dann in den zweiten 45 Minuten nicht mehr so funktioniert hat, wird wohl kaum an Heckings falschen Pauseninstruktionen gelegen haben, denn da gab es defensiv nicht viel umzustellen.
Wenn man aber mal von der Einzelspielbetrachtung weggeht und sich unsere Spielweise generell bei kampf- und spielstarken Teams auswärts ansieht, so kann man Hecking für die fehlende Balance nicht aus der Verantwortung nehmen.
Wenn ein Angriff von uns abgefangen wird und der Gegner in Ruhe von hinten aufbauen kann, müssen (alle!) 5 Offensivspieler beim Zustellen der Passwege bzw. beim Anlaufen mitmachen, stehen aber manchmal schlecht gestaffelt zu weit vom Gegner weg und ermöglichen damit direkte Anspielstationen des Gegners, auch in gefährlichen Zonen.
Hierbei sind mir in Leverkusen sowohl Zakaria als auch Hofmann in der Rückwärtsbewegung negativ aufgefallen, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da ich noch nicht das komplette Spiel seziert habe.
Das ist ein generelles Problem bei uns, dass wir dem Gegner in manchen Situationen zu viele Freiheiten lassen, wir können defensiv zwar viel durch unsere mittlerweile gute Raumaufteilung (hier hat Hecking gute Arbeit geleistet) kompensieren, aber wenn einmal so Sprinter wie Werner und Co. mit dem Ball am Fuß marschieren können, wird es meist gefährlich.
Mir ist klar, dass diese manchmal passive Spielweise nicht auf Heckings Mist gewachsen, sondern tief in unserer DNA seit einigen Jahren verwurzelt ist, mit Unterbrechungen in Schuberts sehr starker Anfangsphase wie gegen Augsburg.
Ansonsten lieber abwarten, lieber reagieren als agieren. Vom 4-4-2 sind wir mittlerweile weg, aber dafür wird es wohl noch einige Zeit brauchen, egal, wer Trainer ist.