Cheftrainer Dieter Hecking

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Zaman
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Zaman » 14.11.2018 06:36

keine Fässer, aber jede Menge Schubladen :wink:
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nicklos
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von nicklos » 14.11.2018 07:00

Ich muss @AlanS und @Heidenheimer recht geben.

Hecking setzt weitestgehend auf etablierte Spieler und auch Spieler wie Traore oder Johnson werden gnadenlos durchgeschleppt und eingesetzt, obwohl die Leistung dies keinesfalls rechtfertigt.

Cuisance und Beyer wurden von heute auf morgen einfach fallen gelassen. Cuisance war letzte Saison schon gut dabei und er hatte wahnsinnig gute Ansätze, so dass man dachte, der Durchbruch kommt diese Saison. Bin mal gespannt, ob Cuisance noch seine Spiele bekommt. Von Beyer hört man auch nichts mehr. Lang ist klar besser, aber es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen Beyer immer auf der Bank zu haben und zu bringen für ein paar Minuten.

Weiter bin ich gespannt, ob Benes wirklich noch seine Chance behält. Bei Wontorra hat Hecking gesagt, dass Benes einer derartige Spieler ist, der als nächstes durchstarten sollte. Er traue es ihm zu. Aber tut mir leid. Dann muss ich den Jungen in den Kader nehmen und einsetzen. Traore und Johnson gehören dafür auf die Tribüne.

Manchmal redet Hecking zu viel. Er muss einfach nur handeln. Dann können sich unsere Eigengewächse auch entwickeln. Das stand die Spieler, die uns mittelfristig nach vorne bringen und danach irgendwann viel viel Geld einbringen sollten. Das ist unser Prinzip und unser Überleben.

Trotz Platz 2 sollte man schauen, dass man den Nachwuchs nicht dermaßen vernachlässigt.

Auf Dauer wäre es auch besser, wenn Zakaria wieder spielen würde. Denn ihm traue ich noch eine Leistungsexplosion zu.
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Nothern_Alex
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Nothern_Alex » 14.11.2018 07:45

Im Großen und Ganzen sehe ich das wie Du.

Allerding muss man sagen, das Johnson, Traoré und Herrmann ungeachtet ihrer Leistung alternativlos sind. Die kann man zwar untereinander austauschen, unterm Strich macht das mMn keinen wirklichen Unterschied.

Ich gehe mal davon aus, dass Cuisance nicht an Hofmann und Neuhaus vorbei kommt. Ähnliches gilt für Benes, da warten Strobl und Kramer. Und Zakaria ist da ja auch noch.
Beyer hat gut angefangen, Lang gibt aber keinen nachhaltigen Grund, nicht auf ihn zu setzen. Und was mit Wendt und Poulsen ist, der Trainer hat sich zumindest entschieden.
Und ich stelle mir das Geschrei vor, sollten wir keinen sportlichen Erfolg haben und anstelle der etablierten Spieler Nachwuchstalente einsetzen.

Ich hoffe auch, dass man keinen Spieler sauer fährt und dann bei einem anderen Verein durchstartet. Bis auf Nico Schulz hat man da ein bisher ein glückliches Händchen gehabt.

Schwierig.
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altborussenfan
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von altborussenfan » 14.11.2018 10:44

Ich war und bin gegenüber Hecking auch skeptisch, aber die vorrangige Aufgabe eines Cheftrainers ist nun mal für den größtmöglichen sportlichen Erfolg zu sorgen. Er stellt die Spieler auf, die aus seiner Sicht die größtmögliche Wahrscheinlichkeit bieten, diesen zu erreichen.

Auch ich freue mich, wenn ein junges Talent bei uns den Durchbruch schafft. Das ist unser Weg, aber anders als vor Jahrzehnten, als wir für die Toptalente häufig die erste Adresse waren, sind diese Zeiten vorbei. Leipzig oder Dortmund etwa haben größere Möglichkeiten, die größten Überflieger zu verpflichten, die dann auch häufig gleich so gut sind sehr schnell und regelmäßig zum Einsatz zu kommen. Wir müssen schauen, solche Talente zu finden, die anderen (und das nicht nur national) entgangen sind. Das aber kann dazu führen, dass diese bei uns erst später den Durchbruch schaffen oder überhaupt nicht.

Jung und talentiert zu sein, reicht alleine eben nicht, um etablierte Spieler zu verdrängen. Gegen eine solche Praxis wäre ich ganz entschieden! Neuhaus ist erkennbar schon jetzt gut genug, um immer wieder eingesetzt zu werden. Mich würde es aber nicht überraschen, wenn sich das im Saisonverlauf ändert - ganz einfach deshalb - weil größere Leistungsschwankungen bei jungen Spielern völlig normal sind. Diese dann trotzdem in der Hoffnung einzusetzen, dass sie sich auf dem Platz wieder fangen, hielte ich für grob fahrlässig. Damit kann man sie auch verheizen.

Cuisance etwa kam doch letzte Saison deswegen häufiger zum Einsatz, weil wir so viele Verletzte hatten. Erklärtermaßen war er zunächst für die U-23 vorgesehen. Er zeigte, über welche Anlagen er verfügt, was auch mich begeisterte. Auf der anderen Seite legte er aber auch immer wieder eine gewisse Leichtfertigkeit an den Tag, die für mich Indiz dafür war, dass er den Sprung vom talentierten Jugendfußballer zum Profi noch nicht ganz verinnerlicht hat. Wer das sehen wollte, konnte es auch. Seine Beliebtheit rührte vielleicht auch daher, weil er mit seiner frechen Spielweise aus dem teilweise grauen Einerlei der letzten Saison hervorstach. Das sieht der Fan dann auch gerne mal über das ein oder andere „Kunststückchen“ hinweg, das einem Trainer jedoch graue Haare wachsen lässt. Als ich ihn diese Saison in Wolfsburg sah (ja, das war nur sehr kurz), war ich regelrecht erschrocken über das, was er da zeigte. Gleichwohl bin ich zuversichtlich, dass er bei uns noch eine wesentliche Rolle spielen kann. Das zweite Jahr im Profifußball ist für einen jungen und talentierten Spieler häufig sehr schwierig. Aber vielleicht ist er rechtzeitig wieder in Form, wenn Neuhaus in das von mir befürchtete Loch fällt. Ich wäre keineswegs überrascht, wenn er dann stärker denn je ist!

Zakaria ist bis heute aufgrund seiner kämpferischen Einstellung und seiner Athletik einer meiner Lieblingsspieler, aber mir blieb auch nicht verborgen, dass bei ihm das Herz manchmal Vorrang vor dem kühlen Kopf hatte. Frühe gelbe Karten waren die Folgen, die den Trainer zwangen, ihn frühzeitig vom Platz zu nehmen. Es ist leicht, einem Fußballlehrer vorzuwerfen, er würde Talente vernachlässigen. Die Frage ist, ob man es an seiner Stelle wirklich anders machen würde. Das Ergebnis steht schließlich über allem. Davon hängt sein Job ab!

Ich bin nicht in der Lage zu beurteilen, ob Spieler, die momentan kaum Berücksichtigung finden, genauso gut oder gar stärker sind als diejenigen, die aktuell den Vorzug genießen. Genau das aber ist das (einzige) Kriterium, um nominiert zu werden. Die erste Mannschaft ist keine Ausbildungsstätte für Jungtalente. Das muss auf anderer Ebene geschehen - in den U-Teams, auf dem Trainingsplatz und bei Testspielen. Notfalls muss man die Begabten auch mal für ein gewisse Zeit verleihen, aber dann bitteschön an Zweit- oder Drittligisten oder auch ins Ausland, damit sie sich dort unter professionellen Bedingungen empfehlen könne. Bei Neuhaus hat dies gut funktioniert. Manche jedoch benötigen längere Zeit, um sich durchzusetzen oder schaffen es nicht. Die gehen uns dann verloren. Das ist zwar sehr schade, wird aber wohl leider nie ganz zu verhindern sein.

Ich sehe nicht, dass bei Hecking Talente weniger große Möglichkeiten haben als unter seinen Vorgängern. Ob das reicht, steht auf einem anderen Blatt. Wenn wir etwa Favre nehmen, ist zwar bekannt, dass er sich selbst intensiv im Training mit Talenten beschäftigte. Wer aber davon hat bei ihm wirklich den Durchbruch geschafft, sodass er regelmäßig bei ihm spielte? Xhaka etwa hat er sehr lange schmoren lassen, bis er soweit war, dass er in ihm eine echte Verstärkung sah. Lupos "weint" doch heute noch, dass Max ihm den dreißigjährigen Dante verweigerte. :wink: Dafür hätte vielleicht Christensen nicht gespielt oder wäre sehr viel eingesetzt worden. Auch er hatte und hat nach Leistung aufgestellt - natürlich nach seinen eigenen, subjektiven Kriterien. Dass diese immer wieder mit der Ansicht von Fans kollidieren, liegt auf der Hand.

Deshalb bin ich davon überzeugt, dass auch jeder von uns bestimmte Spielertypen bevorzugen, andere dafür aber vielleicht vernachlässigen würde. Alter und Talent dürfen aber aus meiner Sicht nur eine untergeordnete Rolle dafür spielen, wer am Wochenende im Kader steht. Hecking selbst regte kürzlich erst an, dass mehr als nur 18 Spieler für ein Spiele nominiert werden dürfen. Dies zeigt doch, dass es ihn ebenfalls beschäftigt, wenn er momentan (junge) Spieler ganz streichen muss, die leistungsmäßig kaum schwächer sind (immer aus seiner Perspektive). Den entsprechenden Vorstoß unterstützte Borussia meines Wissens jüngst bei der DFL. Das könnte dazu führen, dass bei entsprechendem Spielverlauf auch die Jungen wieder mehr Spielzeit bekommen. Mit Otto Addo verpflichteten wir schließlich jemand, der gerade dafür sorgen soll, dass die Kluft zwischen Talenten und Etablierten nicht so groß bleibt. Am Ende aber - ich kann mich da nur wiederholen - trägt der Cheftrainer die Verantwortung dafür, dass am Wochenende das bestmögliche Ergebnis erzielt wird. Wenn wir sehen, dass Schulz in Hoffenheim zum Nationalspieler wurde, erkennen wir natürlich, dass Hecking nicht frei von Irrtümern ist. Erinnere ich mich aber ab den Satz - "Vergessen Sie mir Hrgota nicht" -, hat er für solche Irrtümer kein Copyright.

Ich halte es für sehr gut möglich, dass bis zum Saisonende sich wieder andere Spieler in den Vordergrund spielen. Momentan sind wir in der glücklichen Lage, auf vielen Positionen die Qual der Wahl zu haben. Deshalb ist es nicht überraschend, wenn auch wir darüber diskutieren, ob nicht der ein oder andere Spieler ebenfalls eine Chance verdient hätte oder gar den Vorzug haben sollte vor denjenigen, die Hecking immer wieder berücksichtigt.

Da auch ich mich eher zum Lager der „Heckingskeptiker“ zähle, kenne ich die Gefahr, dass man ihm vielleicht mehr Sturheit unterstellt, als dies tatsächlich der Fall ist. Hin und wieder ist es gut, seine eigene Ansicht zu hinterfragen.
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Andi79
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Andi79 » 14.11.2018 12:54

altborussenfan hat geschrieben: 14.11.2018 10:44

Ich bin nicht in der Lage zu beurteilen, ob Spieler, die momentan kaum Berücksichtigung finden, genauso gut oder gar stärker sind als diejenigen, die aktuell den Vorzug genießen. Genau das aber ist das (einzige) Kriterium, um nominiert zu werden. Die erste Mannschaft ist keine Ausbildungsstätte für Jungtalente.

Bis auf obigen Satz ein für mich guter und schlüssiger Beitrag. Allerdings scheint bei Hecking nicht ausschließlich die Leistung das einzige Kriterium für die Aufstellung zu sein hätte er doch im letzten Jahr weder Oscar Wendt noch Jonas Hofmann dauerhaft auflaufen lassen dürfen. Bei Wendt könnte man noch argumentieren, dass er ihn Mangels Alternativen aufstellen musste obwohl ich das auch nur bedingt durchgehen lassen möchte denn wir hatten zu diesem Zeitpunkt zumindest 2 Alternativen die auf links hätten agieren können.

Bezüglich der Ausbildungsstätte für junge Talente bin ich ebenfalls anderer Meinung. Für die Entwicklung eines wirklichen Rohdiamanten wie es die von dir angesprochenen Zakaria und Cuisance mMn sind gibt es nichts wichtigeres als Spielpraxis auf hohem Niveau. Das ist auch genau das Kriterium, das uns einen Vorteil gegenüber anderen Profimannschaften bei Transferverhandlungen mit kommenden Spitzenspielern bringt. Diese Spieler würden nämlich gar nicht erst zu uns wechseln wenn wir nicht den Ruf hätten den wir uns nun mal in den letzten Jahren Dank Spielern wie Xhaka, ter Stegen, Reus oder jüngst auch Christensen, Dahoud etc.pp erarbeitet haben. Das dürfen wir uns durch kurzfristiges denken auch nicht kaputt machen. Unsere Erfolge der letzten 10 Jahre basieren nämlich nicht nur auf Glück und ein gutes Näschen bei Transfers sondern zu großen Teilen auch auf den Millionen die Reus, ter Stegen und vor allem Xhaka gebracht haben. Nur so war es möglich strukturell und sportlich viele Schritte nach vorne zu gehen.

Für mich ist es existenziell wichtig für das Überleben unseres Clubs das wir nicht kurzfristigen Erfolg über langfristige Entwicklung setzen. Wir werden aller Voraussicht nach nicht mit einem chinesichen Großinvestors aufwarten der uns einen Topper :aniwink: nach dem Anderen verpflichtet sondern wir werden zu einem großen Teil von Transfererlösen leben müssen wenn wir weiter Erstligafußball im Nordpark sehen wollen. Ich finde es daher extrem wichtig, dass Spieler wie Cuisance und Zakaria zumindest regelmässig eingewechselt werden um ihnen die bestmögliche Entwicklung zu Teil werden zu lassen. Wir erinnern uns im letzten Jahr hat die Boulevardpresse beide schon zu anderen Clubs geschrieben. Ich meine mich zu erinnern, dass im Kicker stand, dass Dortmund 20 Millionen für Zakaria geboten hätte. Ist aber auch egal, beide haben bewiesen wie gut sie sein können, kleine Fehler muss man bei so jungen Spielern einfach akzeptieren auch wenn sie Punkte kosten. Am langen Ende zahlt sich das Vertrauen aus.
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Aderlass
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Aderlass » 14.11.2018 15:12

nicklos hat geschrieben: 14.11.2018 07:00
Cuisance und Beyer wurden von heute auf morgen einfach fallen gelassen.
Nein, Beyer hat gespielt, weil Lang der als etatmäßiger Rechtsverteidiger geholt wurde (und immerhin schweizer Nationalspieler ist!) verletzt war. Für den Jungen ist es schon ein riseger Erfolg einen Profivertrag bekommen zu haben und dass er sich erste Sporen in der Startelf verdienen konnte. Nicht zu vergessen, dass Beyer selbst wegen Rückenproblemen länger pausieren musste. Und warum dann einen Lang auf die Bank setzen, der es weitestgehend gut macht? Nur weil Beyer jung ist? Sorry, nö.

Und dann immer dieser Begriff "fallen gelassen", unter Fallenlassen verstehe ich wenn ein Trainer sagt, "such Dir nen anderen Verein, für uns reicht's nicht". Nur weil mal jemand ne Zeit lang nicht spielt? Beyers Zeit wird kommen, Cuisances Zeit auch. Lass den Leuten einfach mal etwas Zeit und so lange sollen aber bitte die spielen, die aktuell am besten performen. Das sind aktuell eben Neuhaus und Hofmann. Was nächstes Jahr ist weiß keiner. Vielleicht argumentiert dann jemand anders, dass Hofmann fallen gelassen wurde.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von altborussenfan » 14.11.2018 15:36

So ist es, Aderlass! :daumenhoch:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Fohlentruppe1967 » 14.11.2018 17:23

Fohlen39 hat geschrieben: 13.11.2018 19:45 ...Ich sehe es eh so das man die Trainerentscheidung bis zum Jahresende abwarten soll.
Klar läuft die Saison bis jetzt überragend , aber es ist auch die erste Serie in der seit Heckings dasein fast immer guter Fussball gezeigt wird .
In meinen Augen noch kein Grund den Vertrag heute oder morgen zu verlängern...
Max wird sicher nicht noch einmal in der Euphorie diesen Fehler machen wie bei Schubert mit gelungenem Start (10 Punkte aus 5 Spielen) und geglückter CL-Qualifikation damals.

Natürlich ist eine Verlängerung im Winter auch nicht ohne Risiko, aber eine komplette Hinrunde dürfte wohl als Bewertungsgrundlage für eine Vertragsverlängerung ausreichen.

Das Kokettieren von Hecking interpretiere ich so, dass er einfach nur hören/lesen will, wie gerne ihn doch die Fans in Gladbach behalten wollen, nichts anderes ist das für mich. Als ob er nächste Saison ManUnited oder ähnliche Kaliber übernehmen könnte...:lol:
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rifi
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von rifi » 14.11.2018 18:42

Spannend finde ich, dass sich im Erfolgsfall gar nicht so viel ändert. Zwar gibt es ein paar, die sich in Hecking (zumindest teilweise) getäuscht sehen und sich jetzt anders äußern als zuvor, aber viele "Kritiker" hier stehen doch ziemlich unabhängig vom fraglos sehr guten Tabellenplatz mit ihrer Kritik nahezu unverändert. Ich ja auch.

Mal eine Frage an die Foristen, die schon länger dabei sind (das Thema Fußballforum kam für mich erst in der Zeit von Favre auf): Ist das bei jedem Trainer so, dass sich so viele negativ äußern (angesichts der sportlichen Situation in der Bundesliga muss man ja schon nach Stellen für Kritik suchen) und Favre war nur die ganz große Ausnahme, oder ist es eher unüblich, dass es unabhängig von der sportlichen Situation so viele Kritiker gibt wie aktuell bei Hecking oder auch vorher bei Schubert?
Die Frage ist absolut ernst gemeint und soll gar keine Kritik an irgendwem sein. Würde mich nur interessieren, ob hier vielleicht irgendwann nochmal Favresche Ruhe einkehrt (damit meine ich nicht, dass es keine Kritik gibt, sondern ein solch grundsätzliches Infragestellen des Trainers).

Zu den letzten Beiträgen: Ich persönlich bin ganz nah bei AlanS. Ich sehe in Hecking auch nicht den Trainer der Spieler in besonderem Maße weiterentwickelt, über ein taktisches Korsett mehr aus einem Team holt, als die Einzelspieler eigentlich hergeben oder über Ansprache und Motivation die Spieler so unter Feuer setzt, dass sie am bis überm Limit spielen. Ich sehe in ihm eher so ein wenig den Magath. Eine gewisse Strenge und Autorität. Über einen breiten Kader für Konkurrenz und Motivation sorgen. Und dann die besten Spieler auswählen. Ein bisschen das, was ich bei Bayern als richtig ansehe (dort scheint ein Kovac ja damit anzuecken, dass er von den Spielern mehr möchte als nur den Kader zu verwalten), was ist bei uns aber nicht für das Optimum halte - auch wenn es durch einen Spieler/Stürmer mit Pleas Format deutlich passender geworden ist.
Ganz klar, dabei geht es um Eindrücke und auch die eigene Intuition, das eigene Gefühl. Genau daher wird wohl zumindest mit einem Dieter Hecking als Trainer hier kein Konsens entstehen.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Raute s.1970 » 14.11.2018 19:06

rifi hat geschrieben: 14.11.2018 18:42 Zwar gibt es ein paar, die sich in Hecking (zumindest teilweise) getäuscht sehen und sich jetzt anders äußern als zuvor, aber viele "Kritiker" hier stehen doch ziemlich unabhängig vom fraglos sehr guten Tabellenplatz mit ihrer Kritik nahezu unverändert. Ich ja auch.
Ich denke, die Frage kann man leicht beatworten.
Fakt ist ja, dass in den beiden letzten Saisons über weite Strecken wirklich ein ganz miserabler Fußball gespielt wurde.
Ein vernünftiger Spielaufbau, der Drang zum Tor und vor allem Spielfreude war doch nur sehr sehr selten sichtbar.
Zwei Saisons sind lang, und sowas setzt sich nun mal in den Köpfen fest. Als Fohlen-Fan ist es mehr als eine Qual, sich solchen
Anti-Fußball von der Borussia anschauen zu müssen.
Und als Trainer bin ich nun mal für den Auftritt der Mannschaft verantwortlich. Auch, wenn die Gründe vielschichtig sind.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von michy » 14.11.2018 19:40

rifi hat geschrieben: 14.11.2018 18:42 Mal eine Frage an die Foristen, die schon länger dabei sind (das Thema Fußballforum kam für mich erst in der Zeit von Favre auf): Ist das bei jedem Trainer so, dass sich so viele negativ äußern (angesichts der sportlichen Situation in der Bundesliga muss man ja schon nach Stellen für Kritik suchen) und Favre war nur die ganz große Ausnahme
Bin schon seit 2004 dabei rifi und die Trainer hatten es nie leicht hier im Forum gehabt. Aber bis zu Favre war es auch ein ständiges Rauf und Runter. Favre ist da sicherlich die absolute Ausnahme gewesen, aber Favre ist auch ein Trainergott und das wir heute da stehen wo wir stehen, haben wir zu einem großen Teil ihm zu verdanken. Favre war/ist ein sehr zurückhaltender Mensch, dem es nie über die Lippen kommen würde von sich selbst zu behaupten ein guter zu sein, ganz im Gegensatz zu unserem jetzigen Trainer.

Nach gut 2 Jahren Hecking spricht aus meiner persönlichen Sicht für Hecking einzig der momentane Tabellenplatz, aber einmal abwarten wo wir am Ender der Saison stehen. Für mich ist Hecking nach wie vor nicht der Zukunftstrainer, die letzten 2 Jahre waren zu ernüchternd bezüglich unserer Leistungen und den Möglichkeiten die alle samt vergeigt wurden.
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pochoo
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von pochoo » 14.11.2018 20:11

Man muss aber auch unterscheiden zwischen den paar Foristen hier, es sind ja nur die 10 - 20 immer gleichen Leute hier, die die Kritik täglich wiederholen, und zwischen den Leuten im Stadion. Wenn man in der Kurve steht, wird der Trainer kaum kritisiert. Hecking nicht und auch die vorherigen Trainer nicht. Da ist der Trainer eigentlich gar kein Thema und das schon viele Jahre nicht mehr. Wenn man unzufrieden ist, richtet sich das gegen die Mannschaft und auch die erfährt schon seit langem Wohlwollen, wird sogar bei schlechten Leistungen aufgebaut und gefeiert.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Einbauspecht » 14.11.2018 20:27

Dieter sagt:
Cuisance hat letzte Saison Glück gehabt mit so vielen Verletzten,

ich kann Erfolg und Pokal,
ich kann mir Nationalmannschaft und Manager Sport Direktor vorstellen,
ich bin gut und ich weiß das.

Specht sagt:
Du bist ein guter Trainer für den kurzfristigen Erfolg,
Nur...ein Borusse bist Du nicht, dafür ist Dir dein Ding viel zu wichtig.
Alles gut, denk an an dich und deine Familie... :winker:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Heidenheimer » 14.11.2018 21:13

Bin verblüfft Pochoo. Auch ich stelle eine andere Sichtweise fest bei mir wenn ich anstelle vor dem TV im Stadion bin. Lob oder Kritik am Trainer gibts allenfalls bei einem Umtrunk auf der heimfahrt oder dann am nächsten Tag. Während eines Spiels *denke* ich da weniger an den Uebungsleiter oder dann im Sinn von *nimm diesen mal raus oder wechsle ihn ja nicht aus*. Die Emotionen voll auf das Spiel fokusiert mit allen ah und oh`s. Freut sich riesig an einem guten Spiel, einer gelungenen Aktion oder ärgert sich darüber, wenn mal ein Ball gefährlich verstolpert wurde.

Am TV habe ich bedeutend mehr *Distanz* zum Spiel und ist bedeutend weniger emotional. Eindrücke über ein Spiel, einen Spieler haften ganz anders als im Stadion wo eine schlechte (oder gute) Aktion schnell vergessen wird um sich schnell wieder dem Moment zu widmen. Am TV sind wir irgendwie objektiver auch wenn es je nach Sichtweise immer wieder was zu diskutieren gibt. Im Stadion wird höchstens *kommentiert*.

Ich weiss, ist off- topic, man möge mir verzeihen aber irgendwie passt es zu *Wahrnehmungen* von einem Spiel.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von pochoo » 14.11.2018 21:26

Das was im Stadion passiert, ist aber auch dann das, was öffentlich wahrgenommen wird. Ist die Stimmung dort schlecht, wird dies von der Presse aufgegriffen. Wird Sommer von ein paar XXX angefeindet, steht es in der Zeitung. Dass hier im Forum ein paar Leute die Kritik an Hecking täglich wiederholen, interessiert am Ende des Tages niemanden. Nichtmal der Boulevard interessiert sich dafür, da kommt Hecking auch gut weg. Am Ende des Tages ist das hier alles lauer Wind in den Weiten des Internets, nicht bedeutender als die tausenden Facebook Kommentare.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Zaman » 15.11.2018 06:44

Einbauspecht hat geschrieben: 14.11.2018 20:27 Dieter sagt:
Cuisance hat letzte Saison Glück gehabt mit so vielen Verletzten,

ich kann Erfolg und Pokal,
ich kann mir Nationalmannschaft und Manager Sport Direktor vorstellen,
ich bin gut und ich weiß das.

Specht sagt:
Du bist ein guter Trainer für den kurzfristigen Erfolg,
Nur...ein Borusse bist Du nicht, dafür ist Dir dein Ding viel zu wichtig.
Alles gut, denk an an dich und deine Familie... :winker:
Ich finde deine Aussage absolut unverschämt und anmaßend.
Du kennst Hecking persönlich kein bisschen und tätigst hier solch eine Aussage?
Da fehlen mir echt die Worte, jemandem etwas abzusprechen, nur weil es Dinge gibt, die einem wichtiger sind?
Gibt es für mich auch, massenhaft, tja, dann bin ich halt auch keine Borussin, ist mir aber scheiß egal, wenn eine Bewertung aus einer Ecke kommt, die keine Ahnung von der Persönlichkeit eines Menschen hat, weil sie ihn nämlich gar nicht kennt. Und wenn ich sowas lese, frage ich mich, ob das so toll ist Borusse zu sein, wenn das die Wertung ist, die dahinter steckt :winker:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Einbauspecht » 15.11.2018 11:29

Geb gerne zu, dass das eine Unterstellung war. :winker:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Lattenkracher64 » 15.11.2018 12:25

Wie bei den Spielern steigt auch bei Hecking mit jedem Erfolg das Selbstvertrauen und in dieser Saison liefert unser Trainer bisher sehr überzeugende Arbeit ab.
Da darf er dann auch mal ein bisschen stolz drauf sein.
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emquadrat
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von emquadrat » 15.11.2018 14:47

nicklos hat geschrieben: 14.11.2018 07:00
Weiter bin ich gespannt, ob Benes wirklich noch seine Chance behält. Bei Wontorra hat Hecking gesagt, dass Benes einer derartige Spieler ist, der als nächstes durchstarten sollte. Er traue es ihm zu. Aber tut mir leid. Dann muss ich den Jungen in den Kader nehmen und einsetzen. Traore und Johnson gehören dafür auf die Tribüne.
Ich kann doch bei 7 Spielern auf der Bank neben dem Torwart nicht Kramer, Zakaria, Cuisance und Benes auf die Bank setzen. Da sind ja mehr zentrale Mittelfeldspieler als Ersatz als wir auf dem Platz habenn.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von 3Dcad » 15.11.2018 16:12

Wenn nicklos mal 3 Sekunden nachdenkt über seinen letzten Beitrag hier in diesem Thread dann weiß er dass er möglichst viele Namen zusammensuchte um sie gegen Hecking zu verwenden. Blöd ist halt dann wenn es nicht funktioniert weil Ersatzspieler zum Teil verletzt ausfielen und so wieder nicht zum Einsatz kommen können.
Der Post vom Einbauspecht war ein Griff tief in die Mottenkiste. Mehr muss man dazu nicht sagen. :wink:
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