Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

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rifi
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von rifi » 24.05.2018 18:49

HerbertLaumen hat geschrieben:[...] man muss aber schon die Realitäten akzeptieren und verstehen, dass Clubs mit mehr Geld bessere Spieler kaufen können. [...]
Wenn das so ist, müssten wir aber doch auf Platz 6 oder 7 stehen. Wie könnten Stuttgart oder Frankfurt da vor uns stehen? So zu tun, als wären die Plätze 1-5 vergeben und nur dahinter würden Überraschungsteams eine Rolle spielen, ist für mich zu einseitig.

Aber wiederholend ist festzustellen, dass es ganz vielen gar nicht um Platz 6, 9 oder 11 geht, sondern vielmehr darum, dass selbst Platz 9 eigentlich noch geschmeichelt ist, so bescheiden war unser Fußball.

Du selbst sprichst den "Übertrainer" an. Wäre es nicht die Aufgabe, genau nach einem solchen wieder zu suchen? Ein Trainer mit hunderten Bundesligaspielen und dem aktuellen Nachweis, definitiv nichts von einem Übertrainer zu haben, kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
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Zisel
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Zisel » 24.05.2018 18:51

Wir kicken ja auch mit Stindl statt mit Neymar. Gleiches Recht für Trainer. :mrgreen:
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HerbertLaumen
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von HerbertLaumen » 24.05.2018 19:08

rifi hat geschrieben:Wenn das so ist, müssten wir aber doch auf Platz 6 oder 7 stehen.
Ich hatte es extra fett geschrieben und unterstrichen: "Wenn also alles normal läuft", das gilt natürlich auch für uns.
Wäre es nicht die Aufgabe, genau nach einem solchen wieder zu suchen?
Auch dazu hatte ich schon etwas geschrieben: "die wachsen nur leider nicht auf den Bäumen" Einen "Übertrainer" sucht jeder Verein.
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TheOnly1
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von TheOnly1 » 24.05.2018 19:34

Perfekt und auf den Punkt:
http://www.mitgedacht-block.de/ein-schlussstrich/

Unterschreibe ich 1:1 alles genau so.
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Mattin
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Mattin » 24.05.2018 19:38

Absolut! :daumenhoch:
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Volker Danner
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Volker Danner » 24.05.2018 19:50

barborussia hat geschrieben:Ich musste bei der Armee auch putzen und habe mich nicht beschwert
als Zivildienstleistender mußte ich nur (Ärsche) abputzen.. das empfand ich vollkommen okay!

nun zum topic: Herr Eberl wird einen Plan haben.. wenn nicht, wird er kaum putzdienste leisten müßen, für 5,48 euro die stunde!
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von bökelratte » 24.05.2018 19:54

Schließe mich an! :ja:
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Zisel
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Zisel » 24.05.2018 19:59

Ich nicht... :mrgreen:
heindampf
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von heindampf » 24.05.2018 20:27

Vielleicht sitzt unser Herr Eberl auf einen zu hohen Roß. Und die hoch hinaus wollen können auch ganz tief fallen. Deshalb glaube ich , das er nach Bayern hätte gehen sollen . Denn irgendwie passt es nicht mehr mit ihm hier :winker:
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von michy » 24.05.2018 20:55

Vorab Zisel, prima Posting und vom Grundsatz her kann ich Deine Sichtweise nachvollziehen.
Zisel hat geschrieben:Ein Architekt von Traumschlössern wird Eberl nie und das ist gut so.
Hier aber habe ich eine andere Meinung. Ein bisschen Traumschloss wäre schon gut, denn wenn ich keine Träume habe, werde ich auch keine erreichen. Die Ausrichtung und das Grundziel sollte immer Platz 6 sein, das heißt immer versuchen International zu spielen. Das man das nicht immer schaffen wird ist mir auch klar, aber wie wir hier in den letzten 2 Jahren diese Chancen haben liegen lassen, geht in meinen Augen garnicht. Von unserem Sportdirektor würde ich jetzt eigentlich erwarten, das man sich darüber ärgert, aber nichts, hier wird dieser Grottenfußball auch noch verteidigt und schöngeredet, anstatt sich darüber zu ärgern, oder zu handeln. Diese Haltung zeigt doch, das ein Streben nach Vorne nicht unbedingt nötig ist, man kann selber mit dem Erreichten zufrieden sein, diesen Eindruck macht Eberl auf mich. Den Kader den wir die letzten 2 Jahre hatten, so glaube ich, wäre mit einem anderen Trainer weitergekommen als mit Hecking. Werde ich nie Beweisen können, ist klar, aber das unsere Mannschaft Potenzial hat, ist ja auch schon gezeigt worden. Hecking hat hier jedes sogenannte Endspiel verloren, einschl. das in Hamburg. Das alleine wäre für mich schon ein Grund mit diesem Trainer nicht weiterzumachen. Motivieren kann der Mann überhaupt nicht.

Wenn wir in den nächsten Jahren den Anschluß nach Oben verlieren werden, werden wir auch automatisch wirtschaftlich wieder abbauen, das heißt dann aber auch, der Traum zu Platz 6 wird immer schwieriger. Aber gut, jetzt sind natürlich bei der Kernfrage angekommen, was will der Verein und wo genau will er hin. Will er nur mitspielen und dabei sein, oder hat man echte Ziele, die man erreichen will. Mit Hecking in die EL glaubt da Eberl selbst dran, oder will man nur mitspielen in der Bundesliga, ich glaube man will nur mitspielen.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von MG-MZStefan » 24.05.2018 21:12

Zisel hat geschrieben:Die Untoten aus der Arena ignoriere ich als gebürtiger Schalker erfogreich seit Jahrzehnten..... :mrgreen:
Respekt Zisel! :mrgreen:

Zu den nachfolgenden Posts noch, ich würde da gerne differenzieren: Ja, von der Etattabelle her sehe ich das schon auch so, dass diese im Normalfall auch zu geschätzten 80% die Buli-Schlusstabelle abbildet. Ausreißer nach oben und nach unten geibt es immer wieder. Aber wir wollten nach oben da sein wenn andere schwächeln, und besser abschneiden als Platz 9, beides ist uns eben nicht gelungen.

Viel wichtiger ist aber glaube ich zumindest vielen, dass man das akzeptieren würde, so ist nun mal der Fußball, wenn ja wenn man bei uns überhaupt mal ein einstudiertes Spielsystem auf dem Platz sehen würde. Am besten nachtürlich eins mit Fohlenphilosophie, aber dass sich der Fußball verändert dürfte auch den meisten klar sein. Nur erkennt man bei uns hlat nichts außer einen Spielaufbau Querpass, Querpass, das ganze dann nochmal auf der anderen Seite, dann Rückpass auf Sommer und Langholz.

Manchmal haben wir noch Einzelaktionen aufgrund individueller Qualität oder, vornehmlich in der Hinrunde, Tore nach Standards. Aber spielerisch ist das ein Offenbarungseid. Ich bin mir zeimlich sicher, dass da der Schlüssel zur Unzufriedenheit liegt, denn der Kader würde meiner unmaßgeblichen Meinung nach mehr hergeben...
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Volker Danner » 24.05.2018 21:19

Zisel hat geschrieben:Ich nicht... :mrgreen:
wer hat dich gefragt? spaß! :animrgreen2:
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Borussenpaul
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Borussenpaul » 24.05.2018 21:31

TheOnly1 hat geschrieben:Perfekt und auf den Punkt:
http://www.mitgedacht-block.de/ein-schlussstrich/

Unterschreibe ich 1:1 alles genau so.
Sehe das genauso
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von tomtom01 » 24.05.2018 21:33

michi
Werde ich nie Beweisen können, ist klar, aber das unsere Mannschaft Potenzial hat, ist ja auch schon gezeigt worden. Hecking hat hier jedes sogenannte Endspiel verloren, einschl. das in Hamburg. Das alleine wäre für mich schon ein Grund mit diesem Trainer nicht weiterzumachen. Motivieren kann der Mann überhaupt nicht.

letzer spieltag 16-17 gegen darmstadt, genau das gleiche :wut2:
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VFLmoney
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von VFLmoney » 24.05.2018 23:52

TheOnly1 hat geschrieben:Perfekt und auf den Punkt:
http://www.mitgedacht-block.de/ein-schlussstrich/

Unterschreibe ich 1:1 alles genau so.
Ich nicht, ist in vielen Teilen einfach nur polemischer Unsinn.
Vielleicht knüpft Eberl sein persönliches Schicksal eng an die Zukunft des Trainers – immerhin hat er den Coach ja auch installiert. Das ehrt Eberl sehr, bringt den Verein aber nicht weiter.
Eberl ist weder Alleinentscheider bei Borussia noch hat die Vereinsführung irgendwelche Abhängigkeiten bekannt gegeben....polemisches Geschwurbel.
Dabei würden wir uns doch viel öfter wünschen, dass der Finger sportlich in die Wunde gelegt und Fehler klarer angesprochen werden würden.
Ein Teil will´s offenbar nicht begreifen, die Vereinsführung von Borussia hat keinerlei Interesse an öffentlichen Scharmützeln.
Die Öffentlichkeit wird auch nicht die Probleme lösen, das kann nur intern passieren.
Verletzte hin, Verletzte her – längst weist der Kader schon auf den ersten Blick nicht mehr nur eine gute spielerische Qualität, sondern auch eine latente Verletzungsanfälligkeit auf: Johnson, Hofmann, Hermann, Traoré. Bobadilla, Drmic, Doucouré – dazu immer älter und damit auch verletzungsanfälliger werdende Spieler wie Wendt, Jantschke oder Raffael. Ohne Probleme ließe sich eine Elf der Dauerverletzten aufstellen, die leider auch auf die Kaderplanung zurückgeht.
Aaaaaahhjaa........demnach sollten wir für die kommende Saison sicher durchgehend mit 10 verletzten Spielern planen und deshalb den Kader auf min. 35 Spieler erhöhen.
Hatte der Verfasser das vor den abgelaufenen Saison in seiner Weitsicht schon vorhergesehen ?
Denn: Bei Borussia läuft vieles in die falsche Richtung! Die Lage, in der sich der Klub befindet, ist besorgniserregend! Es müssen dringend Konsequenzen her! Auf vielen Ebenen!
Na da schau her...........und der Verfasser kennt die Problemfelder auf vielen Ebenen ?
Ein Insider ?
Es bleibt unsere tiefste Überzeugung, dass es nichts bringt, im laufenden Spielbetrieb gegen die Mannschaft, die Bosse oder den Trainer zu hetzen – wie in dieser Saison aus dem Vereinsumfeld viel zu häufig und polemisch geschehen.
Ach neee..........na sieh mal an.......und das Geschreibsel soll nun sachliche Kritik anhand von umfangreichen, konkreten Fakten sein ?

Genaues wissen wir auch nicht, haben aber eine subjektive Meinung.....und man sollte den Trainer entlassen.
Und wir haben es kommen sehen.......bei der Planung konnte ja nix Vernünftiges rauskommen.
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emquadrat
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von emquadrat » 25.05.2018 00:43

Für mich steht Eberl außerhalb jeder Diskussion als Sportdirektor, aber nicht außerhalb jeder Kritik. Ich würde keinen anderen haben wollen, obwohl ich der Meinung bin, dass Eberl auch veritable Schwachstellen hat. Manche vergessen gerne, dass Eberl immer noch relativ jung ist für einen Sportdirektor, er ist kein alter Hase in dem Business. Und es gibt einige Bereiche, wo er sich noch verbessern muss, und Fehler, die er noch machen wird. Auch seine Außendarstellung gefällt mir nicht gut momentan, er ist zu dünnhäufig, zu passiv-aggressiv. Aber das sind alles nur Symptome und Ausdruck seiner etwas kopflastigen Art. Wenn es gut liefe, würde uns das nicht so nerven.

Für mich ist ein tieferliegendes Problem von Max Eberl, dass er Favres Abgang niemals wirklich verwunden hat. Er betet ihn an wie ein Teenager seine verflossene Jugendliebe. Nun hat Eberl keinen Grund, sein Licht unter den Scheffel zu stellen, denn er hat Favre eine Menge günstiger und guter Spieler besorgt und noch heute bin ich davon überzeugt, dass er auf dem Transfermarkt sehr gut unterwegs ist. Aber Favre hat ihm gezeigt, was mit einem guten Trainer alles möglich ist, ich bin mir nicht sicher, ob Eberl das vorher wusste, denn er hielt sehr lange an Frontzeck fest, weil Eberl ein Anfänger war und irgendwo auch ein netter Kerl ist. Favre hat ihm nicht nur gezeigt, was möglich ist, sondern er hat ihm ein System gegeben und Eberl trägt es seitdem wie eine Monstranz vor sich her, wie einen Claim. Wir sind ein Team, was 4-4-2 spielt und was den Ball haben will, spielen will. Eberl betont das ständig und manchmal auch penetrant. Wir sind die, die spielen wollen. Es klingt zunehmend verzweifelter, und das hat seinen Grund. Die anderen wollen das nicht. Die anderen wollen im Stile von Zeljko Buvac/Jürgen Klopp ein aggressives Gegenpressing aufziehen und den Gegnern zu Fehlern zwingen. Das macht es zunehmend schwerer, ein gutes Ballbesitzspiel aufzuziehen, denn dafür braucht man entweder einen brutal guten Kader oder einen Trainer, der mit unglaublicher Akribie einem Team Spielzüge beibringt, bis sie kotzen. Beides haben wir nicht, denn Favre ist weg. Und Favre ist kein Trainer wie jeder andere. Man nenne mir ein anderes Team außer Bayern, was momentan wirklich den Ball haben will und tiefstehende Gegner durch Direktspiel auseinanderhebeln möchte UND KANN, statt ein effektives Umkehrspiel oder gutes Konterspiel aufzuziehen, was viel einfacher ist. Das erfordert nämlich kein Auswendiglernen von Spielzügen im Elf gegen Null. Es fällt mir nur Hoffenheim ein und vielleicht noch RB. Bei RB musste Hasenhüttl gehen, der Vorwurf war, dass ihm nix einfällt gegen tieferstehende Mannschaften, er das Team nicht weiterentwickelt. An dem Punkt sind wir auch. Weil es die logische Folge ist, wenn 15 Teams in der Liga mit Fünferkette auftreten.

Und das ist der Vorwurf, den ich auch Eberl mache. Er ist zu unflexibel. Er will ein Team für Favre bauen, ohne Favre. Er will die eierlegende Wollmilchsau im Sturm, er will 4-4-2, er will flaches Spiel über die Flügel und er hat Eigenheiten von Favre, die aus der Not geboren wurden, zum Beispiel unseren asymmetrischen Flügelfokus rechts, der damals auf Jantschkes Offensivschwäche basierte, nicht beheben wollen oder können. Er hat Hecking sogar sabotiert, indem er ihm zwei schnelle Flügelspieler wegverkauft hat (Schulz, auch Korb) und einen lächerlichen Plan-B-Stürmer präsentiert hat, wo alle wussten, dass das eine Idee für auf dem Papier ist. Heckings Fehler lag darin, da nicht BS zu callen und zu sagen, dass er verdammt noch mal einen richtigen Stürmer will. Denn Hecking kann das System, was Favre spielen ließ, nicht selbst lehren. So wie wir momentan spielen, das ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Mittlerweile weiß jeder, wie wir spielen, weil wir seit locker 6 Jahren so spielen, nur nicht gleichermaßen versiert. Auch nicht unter Favre, nach jeder Transferperiode sah man, dass er sein System wieder neu bauen muss und dass er manche Spieler wie de Jong gar nicht eingebaut bekam.

Es dürfte aufgefallen sein, dass ich Hecking häufiger verteidigt habe zuletzt, mir auch einige Schlagabtausche mit Moderatoren geliefert habe über die Rolle des Trainers. Der Grund ist nicht, dass ich Hecking für einen genialen Trainer halte, er ist relativ konventionell in seinem Spiel und seinem System, aber ich glaube, dass man ihm Unrecht tut. Hecking hatte beachtlichen Erfolg, nahezu überall, aber niemals mit Ballbesitzfußball. Hecking hat bei allen Stationen eine stabile Defensive hinbekommen und ein schnelles Umschaltspiel. Wir haben aber gar keine Mannschaft dafür. Wir haben keinen richtigen Stürmer und unsere Flügelspieler bis auf Traoré und mit Abstrichen Johnson sind erschreckend langsam und zu großen Teilen verkappte Regisseure. Mit Herrmann kommt noch ein reiner Konterspieler dazu, der den Platz geradezu braucht. Dazu haben wir ein eher unkreatives Mittelfeld, was eine schlechte Voraussetzung ist, wenn man gerne den Ball haben will und zirkulieren lassen will. Denn irgendwann muss man auch mal was kreieren. Da ruht unsere Hoffnung auf 19jährigen, die wiederum für eine derart wichtige Position noch etwas leichtgewichtig sind.

Für mich hatte Eberl daher zwei Möglichkeiten, bzw. hat:

1. Er hält an Favres Idee von Fußball jedenfalls in wesentlichen Grundzügen fest, vielleicht in abgewandelter Form, dann braucht er einen Trainer, der das auch lehren kann, das ist Hecking nicht. Man lacht mich jetzt vielleicht aus, aber da fällt mir kaum jemand ein, am ehesten noch Guardiola oder Streich. Fast alle modernen Trainer definieren sich über das schnelle, blitzartige Umschaltspiel aus einer massiven Verteidigung heraus und nicht über die geduldige, risikoarme Ballzirkulation mit dem Warten auf den richtigen Moment. Warum? Weil es einfacher ist und schnelleren Erfolg verspricht und schneller Erfolg ist genau das, was Trainer brauchen. Außerdem kann man derartiges oftmals mit Grundtugenden wie Aggressivität und Mentalität kombinieren, was viele Trainer ebenfalls vorleben. Bei uns hat man das Gefühl, wir fürchten uns eher vor Aggressivität. Auch das ist noch ein Favre-Relikt, denn Favre war ein Baumeister und kein Motivator und hat Spieler gesucht, die verstehen, was er sagt.

2. Eberl bricht mit dem, was er für unsere Corporate Identity hält und fängt an, in gewöhnlicheren Bahnen zu denken. So mit schnellen Flügelspielern, Konterspiel, Gegenpressing und großgewachsenen Stürmern. Vielleicht mal kontern, wie Slomka früher. Was die anderen halt auch so machen, eben. In dem Fall kann er Hecking noch eine Chance geben, denn Hecking hat schon gezeigt, dass er das beherrscht. Dazu müsste er massiv ausmisten und eigentlich alles zertrümmern, was Favres Fußball ausgemacht hat. Darin liegt zweifellos ein Risiko, aber es wäre ein geringeres als Eberl glaubt, denn auch nach Hecking (er wird wenig Kredit haben) könnte eine Vielzahl von Trainern auf dem Markt etwas mit einem so zusammengestellten Kader anfangen - viel mehr als mit einem Kader ohne Stürmer und ohne Linksaußen. Wir sind nicht Barcelona, wir brauchen zwar ein System, aber keines um des Systems willen, sondern eines, das passt. Weiß Schalke noch, wie es vor 8 Jahren unter Magath gespielt hat und dass sich der Tedesco-Fußball davon massiv unterscheidet? Nö. Wieso auch? Hauptsächlich ist für die, dass es jetzt funktioniert. Da täte Eberl ein bisschen mehr Pragmatismus gut.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Naynwehr » 25.05.2018 02:13

@VFLmoney

Bist du dir sicher, dass dieser Artikel polemisch ist?

Natürlich entscheidet Eberl nicht allein, aber sein Wort hat bei Borussia nicht umsonst Gewicht. Wenn Eberl sich sicher ist, dass Hecking der richtige Trainer für Borussia ist, dann werden Bonhof, Meyer und Königs da ziemlich lange die Füße still halten.

Über den Finger in der Wunde kann man durchaus geteilter Meinung sein, aber öffentliche Scharmützel will hier keiner. Viele Fans, mich eingeschlossen, sind einfach unzufrieden damit, dass alles so schön geredet wird wie es nur geht, ohne das Gesicht zu verlieren. Druck von der Mannschaft zu nehmen ist wichtig, aber sämtlichen Druck zu nehmen ist der Falsche weg. In dieser Saison hat man dadurch einen Graben zwischen Mannschaft und einem groß der Fans geschaffen.

Das wir Spieler mit hoher Anfälligkeit für Verletzungen haben ist dir hoffentlich auch schon aufgefallen. Nein, die Lösung ist nicht, dass wir mit 10 verletzten Spielern planen. Die Lösung ist zu gucken, welcher dieser Spieler wirklich noch einen Mehrwert für die Mannschaft hat und ggf. entsprechende Konsequenzen in Form eines Verkaufs zu ziehen. Bei allem Respekt vor den Leistungen für Borussia muss man doch auch die Gegenwart und die Zukunft vor Augen haben und da steht Borussia nun mal über Allem.

Dazu benennt der Verfasser viele Problemfelder, die man auch von Außen sehen kann. Dazu gehören die Verletzten, die Einstellung der Mannschaft, die Spielweise und und und. Findest du die aktuelle Lage im Klub beruhigend? Natürlich müssen da Konsequenzen her, auf allen Ebenen. Genau das gleiche hat Eberl doch auch angekündigt mit seiner großen (internen) Saisonanalyse. Soll die ohne Konsequenzen sein? Das Problem was ich sehe, was aber auch im Artikel genannt wird ist, dass Eberl durch seine Jobgarantie für Hecking vor der Analyse schon einen Teil des Ergebnisses vorweggenommen hat.

Und am Ende kritisierst du sogar noch, wenn das kritisiert wird, was du hier dauerhaft kritisiert hast, nämlich die Hetzte gegen den Trainer. Tut mir Leid, nur weil du anderer Meinung bzgl. Hecking bist heißt das nicht, dass der Artikel polemisch ist. Ja er ist nicht zu 100% auf Fakten aufgebaut, sondern enthält auch eine eigene Meinung, aber er ist deutlich sachlicher, als ein Großteil der Posts hier im Forum, dazu kommt, dass er sich eben nicht nur auf den Trainer fixiert sondern auch Fehler der Mannschaft, der Fans und der restlichen Verantwortlichen annimmt.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von pitbull » 25.05.2018 07:52

VFLmoney hat geschrieben:
Ich nicht, ist in vielen Teilen einfach nur polemischer Unsinn.
Jaja ist klar......... :wut2:

Ich finde diese Einschätzung sehr zutreffend und deckt sich zu 100% mit dem , wie auch ich die Dinge sehe.
Des soll nicht bedeuten das dies unbedingt Richtig sein muss, doch ich bin mir sicher und dabei bleibe ich, dass die Zeit dies beweisen wird.

Es muss Mmn nach ein neuer Sportdirektor her, der für die neu Ausrichtung der
"Wir sind die Fohlen" Kampagne steht , bevor der Verein sich noch zum Gespött macht.
So muss oder müsste des Szenario nicht enden.

Eberl könnte ich mit für die Vorbereitung auf einen Generationswechsel im Aufsichtsrat gut vorstellen, er Lebt Borussia (das bezweifle ich nicht) doch als
Sportdirektor hat er uns doch auch viel geschadet in der letzten Zeit.

Das Thema wird sich eh von selbst erledigen ,denn ich glaube auch das Hecking Schicksal auch gleich mit Eberl´s verbunden ist.


Wenn Hecking scheitern wird,
-weitere Millionen verbrannt worden sind
-die Fans sich weiter von Borussia distanzieren

dann wird es kein gutes Ende geben, erst recht nicht für Max , dann wird es für ihn keine Zukunft mehr bei Borussia geben..........in keinerlei Hinsicht
Camper88
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Camper88 » 25.05.2018 08:16

Mich wundert es immer noch das von medialer Seite wohl ruhig ist. Express etc lesen doch hier mit. Wieso kommt da nix?
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nicklos
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von nicklos » 25.05.2018 08:21

TheOnly1 hat geschrieben:Perfekt und auf den Punkt:
http://www.mitgedacht-block.de/ein-schlussstrich/

Unterschreibe ich 1:1 alles genau so.
Dito. Wie wohl viele viele. Unsere Führung erkennt die Probleme nicht.

Die können gerne alles intern regeln bis die Fetzen fliegen. Davon hat man bis heute nichts gesehen.


Bisher gab es mehr Grund zum Kopfschütteln. Allgemein finde ich das beinahe freundschaftliche Verhältnis von Eberl zu den Trainern schon sehr befremdlich. Wo bleibt der Leistungsgedanke?
Ich will niemals nie und erst recht nicht häufiger von der Führung hören, dass es in Ordnung ist, sich hängen zu lassen.

Das es intern richtig zur Sache geht, darf mehr als bezweifelt werden. Diese Saison wollte man schon einiges auf den Kopf stellen. Medizinisch wurde da komplett versagt und bei der Planung des Kaders auch.

Warum sollte es jetzt besser werden? Da glaube ich schon lange nicht mehr dran.
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