Ruhrgas hat geschrieben:Das mit DiMatteo wird mir wohl ewig nachgetragen werden; sei´s drum.
Nicht von mir! Di Matteo fiel mir gerade nur so als Vertreter einer ultrakonservativen Defensivtaktik ein. Als solchen habe ich Favre beispielsweise niemals gesehen! Für den war/ist die Defensive tatsächlich nur die Grundlage offensiver Bestrebungen. Glaube nicht, dass er bei einem 5:1 wegen des Gegentors lange weint. Kann aber sein, dass dein Nick ähnlich dem "Pawlow'schen Reflex" prompt bei mir den Namen Di Matteo auslöste.
Deswegen muss jetzt wieder Stabilität und Sicherheit gewonnen werden. Erst dann können die offensiven Spieler auch den Mut haben etwas riskantes auszuprobieren.
Kann man sicher so sehen, aber war es der richtige Zeitpunkt für diese totale Kehrtwende? Kann man nicht auch in ein grundsätzlich offensives System Sicherheitsmaßnahmen einbauen, ohne gleich den Spielern zu sagen - April, April - und das im Dezember, kurz vor der Winterpause?
Die Irritation ist doch beinahe schon körperlich zu spüren, wenn ein Künstler wie Raffael sich als armes Würstchen alleine im Gestrüpp der gegnerischen Defensive verirrt. Mir tut das in den Augen weh! Jantschke sagte - so las ich jetzt irgendwo - er hätte in den letzten 10 Jahren in keinem Team gespielt, das schlechteren Fußball gezeigt hätte, als er mit Borussia gegen Mainz. Auch das verdeutlicht doch, wie unzufrieden die Spieler damit sind. Schuberts Erfolg zu Beginn war es doch, dass er die Spieler mitnehmen konnte. Ansonsten wäre eine Siegesserie, wie sie auf 6 Pflichtspielniederlagen folgte, nicht möglich gewesen. Meiner Meinung nach überschätzen Leute wie du das "System" und unterschätzen den Faktor Mentalität. Im Moment benötigen wir eher wieder Mentalität, den Glauben der Spieler daran, dass sie es besser machen können. Grundlegende Systemänderungen kann man nach der Winterpause implementieren, ohne jetzt bereits das System anzutasten, wie Du es so schön in umgekehrtem Zusammenhang formuliertest. Das erscheint mir - im Augenblick jedenfalls - kontraproduktiv zu sein. Man darf den richtigen Zeitpunkt für seine Maßnahmen nicht unterschätzen!
Genwärtig sollte man den Spielern eher sagen, macht Fehler, aber helft euch gegenseitig, wenn euer Mitspieler patzt. Aber bitte, riskiert endlich wieder etwas, jeder einzelne von Euch! Nur wenn das zu sehen ist, bekommt man den 12. Mann, das eigene Publikum, wieder auf seine Seite. Fehler werden verziehen, Kneifen vor Verantwortung nicht!
Es ist deswegen so wichtig die Defensive nie aus dem Auge zu verlieren.
Das stimmt allerdings immer.