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von Compagno » 21.12.2015 16:39
Ich denke, hier geht es niemandem darum, für irgendjemanden Partei zu ergreifen. Der User Macragge möchte - so kommt es mir zumindest vor - die Sache ja auch keineswegs kleinreden, beschönigen o.Ä.. Seine Hauptintention, so mutmaße ich zumindest, ist folgende:
Alles, was hier jetzt im weiteren Verlauf geschrieben werden kann, kann ausschließlich negative Folgen haben. Es kann überhaupt nichts Konstruktives dabei rumkommen. Es hilft in keiner Weise dem Geschädigten. Denn kein Beitrag kann bei der Aufklärung der Situation helfen. Keiner, der nicht dabei war, kann bewerten, wie sich die Situation zugetragen hat, wie viele Zeugenaussagen es gibt und wie viele sich davon wiederum widersprechen. Und diejenigen, die etwas gesehen haben, wären besser beraten als Zeugen auszusagen und diese Aussage dann nicht öffentlich im Internet zu machen.
Das Einzige was passieren kann, ist, aufgrund von unvollständigen Informationen - und sie müssen schließlich unvollständig oder ungeprüft sein, da es noch keine Verhandlung gegeben hat - die Situation vorschnell zu bewerten und den Täter somit in eine noch kompliziertere Situation zu bringen als sie ohnehin schon für ihn ist. Dazu muss man ihn auch nicht "an den Pranger stellen". Ich unterstelle hier niemanden auch nur in geringster Weise eine böse Absicht. Aber das ist nunmal ein Rechtsfall und hier werden sich sicherlich nicht überproportional viele Juristen tummeln. Deshalb sollte man auch mit Wortlaufen wie "den Schädel malträtiert" vielleicht etwas vorsichtig sein. Denn es reicht bereits unvollständige Informationen - ob nun aus den Medien oder egal woher - zu wiederholen, um ein festes Bild zu erzeugen, an dem nur noch sehr schwer zu rütteln ist. Ich denke, dass da der Fall von einem Herrn Kachelmann in einer größeren Dimension ein gutes Beispiel dafür ist, wie bereits im Vorfeld einer Verhandlung Stimmung gemacht werden kann.
Außerdem sollte es doch sicherlich nicht im Interesse der gesamten Fanszene unserer Borussia als solches liegen, wenn sich der Boulevard auf diesen Vorfall stürzt, ihn ausschlachtet, instrumentalisiert und sich wieder einmal am Leid von Menschen bereichert.
Deshalb kann ich nur dazu appellieren, die entsprechenden Stellen erst einmal handeln zu lassen und nicht mehr Öffentlichkeit zu erzeugen als notwendig, um ein für alle Parteien möglichst faires Verfahren zu ermöglichen.