Meiner Meinung nach hat sich Otsu richtig integriert gefühlt im Kader der Japaner (auch wenn er nicht im olympischen Dorf war, was ihm nach eigener Aussage auch gut gefallen hätte). Deswegen auch die Leistungsexplosion im Turnier, die er als Talent schon bei seiner Verpflichtung mitgebracht hat.
Otsu fühlt sich meiner Meinung nach hier bei Borussia nicht wohl, schon gar nicht zu Hause und im Gegenteil, vielleicht sogar isoliert!
Er ist ein Riesenspieler, kann den Ball streicheln und ihn treten und trotz seiner jungen Jahre ein Spiel führen ... aber er ist noch überhaupt nicht in Europa angekommen, schon lange kein Gladbacher und nicht einmal ein Bundesligaspieler.
Er kann die Sprachen nicht (weder Deutsch [und das verlangt keiner angesichts unserer internationalen Besetzung] noch das einfachste Englisch ... und das ist traurig)!
Von den romanischen Sprachen wie Spanisch, Italienisch, Portugisisch und Französisch will ich erst gar nicht anfangen, und auch die sind relativ einfach; aber er versteht selbst einfachste Anweisungen nicht.
Wir können nicht vom ganzen Kader (der ja auch international zusammen gesetzt ist) verlangen, wegen eines einzigen Spielers Japanisch zu lernen (mit den ganzen unterschiedlichen Betonungen, die zu unterschiedlichen Bedeutungen führen!)
Ich bin froh über jeden Mitarbeiter, der seinen Job tut ... und Otsu gehört dazu. Im Fuppes ist es aber nunmal so, dass es keine KeyManager-Tätigkeit mit ausschließlichen Kunden äh ... Gegenspielern ... äh ... Mitspielern im jeweiligen
eigenen Sprach- oder Kulturbereich gibt!
Da wird auf Zuruf etwas anderes verlangt ... und da kann keiner von uns erst noch den PONS oder Langenscheidt rausholen - wenigstens Schlüsselwörter müssen sitzen ... und da sehe ich bei Otsu ganz dunkelschwarz ... wenn nicht sogar noch düsterer!
Belehrt mich eines Besseren oder zeigt sogar Alternativen auf ... denn Otsu ist ein Riesenspieler!!! Die Probezeit hätte er (zumindest bei mir) allerdings schon verwirkt.
Da bleiben für mich wenig Alternativen: entweder, Borussia stellt Otsu einen eigenen Dolmetscher zur Verfügung, der die Mentalität und die Anweisungen von Favre aus dem Französischen ins Japanische eins-zu-eins übertragen kann.
Da stellt sich mir aber die Frage, wo wir hier sind?!
Andererseits kann es noch passieren, dass der Otsu noch ein Jahr in der Reservemannschaft auflaufen und dann eine "gängige" Sprache lernen muss um danach durchzustarten.
Oder ... Otsu, so leid es mir tut, muss gehen!
Deswegen ... "discere et vincere" oder "学び、得る" und das letzte von Latein ins Japanische und zurück stammt aus dem Google-Translator, Rückübersetzung lautet "Erfahren und Erhalten" also nicht ganz falsch
Für uns Europäer klingt diese Übersetzung sogar zu schwach ... für mich auf jeden Fall und für die leistungsorientierten Japaner - so denke ich - angesichts ihrer Mentalität sogar als "Negativbeispiel":
"Da lerne ich (als Japaner) etwas kennen und behalte mir das Beste von deren (europäischen) Einstellung - aber beisteuern muss ich nichts. "Wir sind BORG" <g>
Viele liebe Grüße,
Alexander