Mir ist das auch zu defensiv. Verstehe so eine Spielauffassung eigentlich auch nicht - jeder kann sehen, wie unsere Spiele auswärts laufen. Im Vergleich zu letzter Saison haben wir jetzt Spieler in unseren Reihen, die auch mal ne überraschende Aktion starten können, die mal den entscheidenden Paß spielen können und auch so einen Spielzug mal erfolgreich abschließen können. Diese Qualität hatten wir letzte Saison definitiv nicht.Neuköllnfohle hat geschrieben: Ansonsten muß ich aber mal zum Spiel zurückkommen: sich mal wieder zu defensiv nach dem Führungstor angestellt - das muß der Trainer dann eben intern aufarbeiten und ich hoffe, daß das im nächsten Auswärtsspiel bei ähnlich starkem Gegner abgestellt wird.
Egal wie´s läuft - wir lassen uns immer wieder zu stark nach hinten drängen, schaffen keinen geordneten Spielaufbau mehr, verlieren den Überblick und entsprechend viele Bälle - wir betteln quasi regelmäßig um´s Gegentor.
Das ist vielleicht einerseits ein Qualitätsproblem, andererseits aber sicherlich auch ne Sache, die sich im Kopf abspielt. In solchen Spielsituationen brauchste Leute, die den Kopf oben behalten, die auch mal den einen oder anderen Freistoß im eigenen Defensivverhalten rausholen und so für Entlastung sorgen.
Jarolim (ok, schlagt mich) - der macht das hervorragend. Der beißt, kratzt und schlägt, der verteidigt zusammen mit der Viererkette über die ganze Breite des Platzes, der verteidigt offensiv, holt viele Bälle und hat natürlich mit Ze Roberto einen kongenialen Partner an seiner Seite.
Da sind wir noch nicht so weit. In der Rückwärtsbewegung brauchen wir viel zu lange, sowohl technisch-taktisch als auch gedanklich. Da fehlt die Ordnung, da fehlt ein Leader. Und da fehlt vielleicht auch die Bereitschaft manch eines Offensivspielers, die notwendigen Meter in der Rückwärtsbewegung mitzumachen, die Räume zuzustellen oder dahin zu gehen, wo´s weh tut. Arango könnte sich da sicherlich läuferisch und kämpferisch mehr einbringen. Das taktische Verschieben, das nach vorne verteidigen, das funktioniert nur, wenn alle Mannschaftsteile und alle Spieler mitmachen, also laufintensiv denken und handeln.
Wenn da nur ein, zwei Spieler nicht konsequent mitarbeiten, dann haben wir letztendlich auch ein Kraftproblem. Sicherlich ist nicht nur mir aufgefallen, daß wir in den entscheidenden Phasen eines Spieles, wenn man unter Druck steht, wenn man entlasten muß, nicht entscheidend zulegen können. Ausnahmen bestätigen hier eigentlich nur die Regel.
Daran muß gearbeitet werden.