Fußballfans sind keine Verbrecher...

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BORUSSIA Forum
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Fußballfans sind keine Verbrecher...

Beitrag von BORUSSIA Forum » 01.12.2007 15:52

..außer in Wehen bzw. in der Landeshauptsstadt Wiesbaden!

Sammelklage gegen den SV Wehen Wiesbaden!

Was sich abseits des Sports auf dem grünen Rasen gestern Abend im nagelneuen Aren’chen in Wiesbaden abspielte, hatte nichts mehr mit Fußball zu tun. Borussia-Fans wurden von mehreren Hundertschaften der Polizei empfangen, als hätten sie nur ein Ziel: Die biedere Landeshauptstadt Wiesbaden und das an das Stadion angrenzende Innenministerium in Schutt und Asche zu legen! Der alte Spruch „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus!“ bewahrheitete sich wieder einmal nur zu gut.

Das unfreundliche und diletantische Auftreten des privaten Ordnungsdienstes (Höhepunkt: Ein Leiter des Ordnungsdienstes nimmt zehnjährigem Fan die Fahne ab, deren Stock zwar kurz genug war, aber leider aus Plastik und nicht aus Holz! Auf Nachfrage wurde dem Vater lapidar mitgeteilt: „Wir wollen Euch sowieso nicht hier, bleibt doch zu Hause!“) Der Slogan der Fußball-WM „Die Welt zu Gast bei Freunden“ ist an Wiesbaden wohl vorbeigegangen...

Nachdem die wenigen ankommenden Busse bereits aufs Härteste untersucht wurden, auch weil Vorankündigungen der szenekundigen Beamten aus MG dies mit Hinblick auf im Bus befindliche 7 (!!!) Hooligans erwünschten, waren die Eingangskontrollen so streng, dass sich viel zu lange Schlangen und viel zu viele Menschen im Gedränge wiederfanden. Mal abgesehen davon WEM die bösen Fans hätten schaden können, mit WEM sie sich hätten auseinandersetzen wollen (mit den alten Wehenern?), so stellt sich doch die Frage, WAS haben die Ordnungskräfte denn wieder für eine Vorankündigung bzgl. der gesamten Szene erhalten. Und wieso wurde da wieder trotz besseren Wissen nicht gegengesteuert!

Ein Schelm, der Böses dabei denkt.....

Alle Fans wurden einfach behandelt, als ob sie Gewaltverbrecher wären und dies ohne triftigen Grund. Oder gab es in den letzten Jahren bei den Auswärtsauftritten Borussias ständig Krawalle mit den Fans? Wohl kaum!

Das Schlimmste stand aber den Fans noch bevor: Im Stadion, in den auf den Karten aufgedruckten Blöcken angekommen, musste man mit Erstaunen feststellen, dass entweder grundsätzlich zu viele Karten für die Stehplatzblöcke konzipiert wurden (und man darüber nachdenken muss, die Anzahl der Plätze zu reduzieren), oder aber viel zu viele Karten verkauft wurden, oder das vielleicht Karten doppelt ausgegeben wurden, oder das schlichtweg schlampig bei der Einlasskontrolle gearbeitet wurde! Denn die für die „Gäste“ vorgesehenen Blöcke waren restlos überfüllt. Dies führte zu unglaublichen Rempeleien untereinander, vor allem die kleinsten und jüngsten Fans hatten darunter zu leiden. Ganz zu schweigen von der Unsinnigkeit, Ordnungskräfte IM Gästeblock zu positionieren. Ein Provokation sondergleichen und ein Unding im modernen Fußballstadion. Hat sich aber ebenfalls noch nicht bis Wehen, ähm… Wiesbaden herumgesprochen...

Viele Fans mussten Block-Hopping betreiben, was dazu führte, das in allen Blöcken plötzlich Platzmangel herrschte. So war auch der Eck-Sitzplatzblock überfüllt, was eigentlich gar nicht geht, wenn der Ordnungsdienst dort nur die Fans hereinlässt, die auch Karten für DIESEN Block haben. Zudem sollte man während der kompletten Einlassphase mit mehreren und nicht nur mit einem überforderten Ordner den Fans ihren Sitzplatz zuweisen, damit nachher nicht (wie geschehen) 30-40 Fans im oberen Drittel auf der Treppe und den Sitzen stehen mussten weil sie ihren Platz nicht fanden oder nicht mehr einnehmen konnten, weil mittlerweile viel zu viele Fans falsch saßen. Anstatt aber mit weiteren Ordnungsdienstmitarbeitern die Lage bei Anpfiff zu entschärfen, rief besagter Überforderter direkt Einsatzkräfte der Polizei zur Hilfe, die dann rabiat versuchten, die Fan in den Block auf die Sitze (wo kein Platz war) zu verteilen. Als der Fanbeauftragte Borussias "Tower" sich mit darum bemühte, die Situation zu entschärfen und die Polizisten per Stichprobenkontrolle der Karten (dürfen die das?) feststellten, dass alle über korrekte Karten für den Block verfügten, zogen sich die Polizisten auch wieder zurück und ließen die Fans in dem Bereich bis zum Spielende in Ruhe!

Der Höhepunkt der gesamten Dilettanten-Show begann aber erst in der Halbzeit.

Nachdem vor allem die Gruppe der UMG und auch viele andere in der Halbzeit zum Bierstand und zur Toilette gegangen waren, wurde ihnen ALLEN der Weg zurück in den Block mit den Worten verwehrt „Der Block ist voll, hier kommt keiner mehr rein!“ Ach was? Auch schon aufgefallen, dass zu viele Karten verkauft wurden?

Diese unverschämte Provokation führte natürlich dazu, dass es zu den nicht ausbleibenden Rempeleien mit den Ordnern kommen musste, da man, selbst wenn man von Wehener Seite unerwünschter „Gast“ war, zumindest als zahlender Kunde das Recht in Anspruch nehmen wollte, das Spiel sehen und nicht nur hören zu können. Die überforderten und selbst sichtlich von der Gesamtsituation genervten Polizisten verloren dann kurz diese Nerven und ließen den Schlagstock kreisen und das Pfefferspray sprühen. Super! Danke! Deeskalation vom Feinsten.

Unter den Augen der Fanbeauftragten und eines Mitarbeiters des DFB wurde nun ein Polizeikessel gebildet und erstmal alle darin stehenden Fans per Videoüberwachung überprüft, ob ihnen irgendeine Straftat nachgewiesen werden könnte. Dieses Procedere dauerte über 30 Minuten, die betroffenen Fans durften danach dann (während das spannende Spiel noch lief) endlich aus dem Stadion zu ihren Bussen oder zum Hbf gehen, denn in die Blöcke zurück durften sie ja nach wie vor nicht (Man erinnere sich: zu voll!).

Ein Skandal!

Wir fordern hiermit alle Fans, die in irgendeiner Weise betroffen waren durch das Geschubse im Block, die nicht mehr in ihren Block kamen, die nicht auf ihrem Platz sitzen konnten, die von Ordnungskräften und/oder Polizei nicht angemessen behandelt wurden oder denen sonst irgendwelche Auffälligkeiten widerfuhren, sich umgehend bei uns unter info@fanprojekt.de und in Kopie an fans@borussia.de zu wenden.

Das FPMG wird Klagen sammeln und stellvertretend eine Sammelklage gegen den SV Wehen einreichen und Schadensersatz für nicht erbrachte Leistung (oder wie das heißt) fordern. Borussia wird sich ebenfalls beim SV Wehen beschweren und die DFL und den DFB über die unfassbaren Zustände in der Landeshauptstadt Hessens informieren. Vielleicht hilft dies für die Zukunft den nachfolgenden Fangruppierungen.

Ein schönes Lied von Fanta 4 besagt in einer Textzeile „Wir ernten, was wir säen!“

Wenn Vereine, Ordnungskräfte und Polizei so mit Fans umgehen und so einen Hass säen wie gestern in Wiesbaden geschehen, muss man sich nicht wundern, wenn völlig friedliche Fans zur Gewalt getrieben werden und man dann diese Früchte erntet!!!

Ein „großer Dank“ geht hiermit an die betreffenden diletantischen und völlig überforderten Einsatzleiter gestern Abend!

http://fanprojekt.de/index.php?option=c ... &Itemid=71
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General Lee
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Beitrag von General Lee » 01.12.2007 16:05

Ich hatte es geahnt - denkt an den Fred "Gladbach-Fans sind Rote".
Aber das es so heftig wird hätte ich nicht gedacht.
Wehener Bergbauern und Möchtegern - Bundesligisten aus Wiesbaden :mauer: :wut:
Da muß man sich echt schämen Wiesbadener zu sein. :cry:
GGBorusse

Beitrag von GGBorusse » 01.12.2007 16:54

Unglaublich! Und jetzt freue ich mich sogar, dass ich das nicht miterleben musste... :roll:
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Beitrag von VorstBorusse » 01.12.2007 17:25

werde mich auch an der sammelklage beteiligen...wollte mit nem kollegen in der halbzeit draussen was essen und trinken und durften erst nicht mehr in den block wegen überfüllung?! und nachher hat mein kollege noch ohne grund von nem polizisten nen schlagstock abbekommen :evil:
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Beitrag von BottroperBorusse » 01.12.2007 18:25

ich bin zwar nicht direkt betroffen aber ich konnte beobachten wie sich die Ordnungskräfte verhalten haben. Zu den strengen eingangskontrollen kann ich nur sagen die waren schon nachdem 20 mann im Stadion waren total überfordrt und haben erstmal ein paar minuten niemanden mehr reingelassen. Und bei mir haben die sogar meinem 20 euroschein ertastet. ich war froh das ich den mit reinnehmen durfte. :wink:
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Beitrag von XxPugBowlerxX » 01.12.2007 22:40

BottroperBorusse hat geschrieben:ich bin zwar nicht direkt betroffen aber ich konnte beobachten wie sich die Ordnungskräfte verhalten haben. Zu den strengen eingangskontrollen kann ich nur sagen die waren schon nachdem 20 mann im Stadion waren total überfordrt und haben erstmal ein paar minuten niemanden mehr reingelassen. Und bei mir haben die sogar meinem 20 euroschein ertastet. ich war froh das ich den mit reinnehmen durfte. :wink:
da frage ich mich nur wenn mann zwei abgetastet wurde, wie mann dann pyro zunden könnte :?
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Beitrag von lumpy » 02.12.2007 09:57

ich wurde gar nicht abgetastet :wink:
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Beitrag von hessenmike » 02.12.2007 13:55

Ist wirklich peinlich was da abläuft, war ja schon entzürnt als ich lesen musste das wir als rote fans eingestuft sind in Wiesbaden...
Und was Freitag wohl gemerkt zum wiederholten mal in der Brita-Arena abgelaufen ist, hat einfach nichts mit Profifussball zu tun....Auch wenn ich davon ausgehe das die Klage keinen Erfolg haben wird, hoffe ich das die Verantwortlichen nun endlich Ihre lehren draus ziehen .....woran ich aber auch nicht Glaube....
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Beitrag von BMG-Philip » 02.12.2007 16:48

Zu uns wurde gesagt: Den Labello müsst ihr abgeben,da könnte pyrotechnik drinsein...
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Beitrag von Colombian » 02.12.2007 17:33

die höhe war ja, das leute ihre handys abgeben mussten... wenn bei diesen der akku leer war... selten sowas dummes gesehen :roll:
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Beitrag von MichaelDerBorusse » 02.12.2007 18:07

jepp handys die aus waren durfetn nicht ins stadion :lol:
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-GreG-
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Beitrag von -GreG- » 05.12.2007 12:07

SV Wehen Wiesbaden entschuldigt sich bei Borussia-Fans

Mittwoch, 5. Dezember 2007
Der SV Wehen hat sich heute Vormittag in einem Brief an Borussias Geschäftsleitung und die Fanbeauftragten förmlich für die Vorkommnisse am Freitagabend entschuldigt. Hier der Original-Wortlaut des Briefes von Dr. Irmscher, dem Geschäftsführer des SV Wehen Wiesbaden:

[...]
Wir möchten Ihren Fans als Geste unseres Bedauerns eine kleine Kompensation anbieten und möchten dem Fanprojekt MG e.V. 1.000,00 € spenden. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie und der Verein die Spende annähmen.

http://fanprojekt.de/index.php?option=c ... &Itemid=71
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HerbertLaumen
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Beitrag von HerbertLaumen » 11.12.2007 14:56

Unglaublich, was in deutschen Stadien momentan los ist:

Teil 2: Fußballfans sind keine Verbrecher...
Geschrieben von - Vorstand FPMG
Dienstag, 11. Dezember 2007

…außer in Freiburg?!
Unglaublich, aber wahr: Nur knapp eine Woche, nachdem ALLE Fans der Borussia in Wiesbaden wie Schwerverbrecher behandelt wurden, traf es in Freiburg nun stellvertretend eine Gruppe aus Borussias Fan-Szene, die UMG. Man kann nun zur Idee und zur Umsetzung seiner Fanwelt als sog. „Ultra“ stehen wie man will. Als „Fans zweiter Klasse“ behandeln lassen müssen sich insbesondere „unsere Ultras“ aber noch lange nicht!

Gerade dann nicht, wenn man (Polizei, Verein, Fanbeauftragte, FPMG) WEISS, dass die UMG auf keinen Fall zu den problematischsten Zeitgenossen ihrer Zunft in Deutschland gehören!

Aber was interessierte das schon die bundesligaerfahrene Polizei in Freiburg, denn ihre Maßgabe lautete klipp und klar: „Keine Ultras mehr im Oberrang Gästeblock!“ und sorgt damit wieder einmal für einen schwarzen Tag im Kapitel Fanbetreuung und Umgang mit Fußballfans! Zwar wurde im Vorfeld von der Polizei Freiburg ein sog. „Fan-Brief“ an alle Fans der Borussia verfasst, um „deeskalierend“ auf die Fans zuzugehen, nur fragt man sich dabei, was es denn bitte schön in unserer Szene und bei unseren Ultras im Vorfeld des Spiels in Freiburg zu deeskalieren gilt? Gar nichts! Kein Fan, und auch kein Ultra fährt montags knapp 900 km, nur um im Oberrang zu randalieren. Aus diesem Grund wurde dieser Fanbrief auch erst am Spieltag in Freiburg am Infobus veröffentlicht und vorher nur im kleinen Preis publiziert. Warum die „Pferde scheu machen“?!

Was ist passiert?

In Freiburg werden Fans einfach alle über einen Kamm geschert. Ultras diverser Vereine haben wohl in den letzten Spielen „Unsinn“ gemacht, haben aus den ersten Reihen im Oberrang Gegenstände in den unteren (auf die eigenen Fans) oder benachbarten Block geworfen, haben Stühle rausgerissen und auf den Rasen geworfen, also klar, logisch: Dann machen das die Ultras aus Mönchengladbach auch!

Viele aktive Fans und langjährige Allesfahrer, so u. a. auch die UMG, haben sich Karten für den Sitzplatz-Oberrang besorgt, um aus den ersten Reihen von oben 1. eine bessere Stimmung machen zu können und 2. überhaupt eine vernünftige Sicht auf das Spielfeld zu haben, denn der Unterrang, also der Stehplatzbereich, ist für die „Gäste“ eine Zumutung und bedient lediglich das Klischee „Käfighaltung“ im Regen.

Die Polizei in Freiburg hat dann per „Fan-Brief“ den Fans der Borussia freundlich mitteilen wollen, dass man „ganz lieb“ zu ihnen wäre, wenn sich alle an die Spielregel halten, die da heißt „In Freiburg ist für Gästefans alles verboten, was man nur verbieten kann!“ OK, danke! Wenigstens wurde es einem freundlich gesagt, oder wie?

Zudem hatte man extra für die knapp 40 Fans der UMG mit Flatterband im hinteren Teil des Oberrangs einen Bereich abgetrennt, in den diese Gruppierung „ohne wenn und aber zu gehen hatte“. Somit wurde ihnen der Zugang zu ihren erworbenen Plätzen verwehrt, nicht aber der Zugang zu dem erworbenen Block. Des Weiteren erfolgte die Ansage, dass bei Nichtbeachten der Maßnahme gegen ALLE ein sofortiges Hausverbot ausgesprochen würde. Man würde sie zwar nicht direkt „rausholen“ (Bochum lässt grüßen), würde dann aber das weitere Verbleiben im Stadion als Verstoß gegen das Hausverbot werten und nach dem Spiel, unaufgeregt im Bus, alle Personalien feststellen und dementsprechend den Straftatbestand des Hausfriedensbruchs geltend machen. Damit hätten dann alle Businsassen mit einem bundesweiten Stadionverbot zu rechnen. Das muss man sich mal vorstellen! Auch wenn wir als Fanvertretung in Mönchengladbach das Wort „Polizeiwillkür“ nicht oft aussprechen müssen, in diesem Falle müssen wir es schon!

Es ist nach minutenlangen Diskussionen, nach kleineren und verständlichen Provokationen der betroffenen Fans nur einem Wortführer der Gruppe als auch dem Ordnungsdienstleiter Borussias sowie den Fanbeauftragten zu verdanken, dass die Lage nicht eskalierte und sich ein Teil der Gruppe tatsächlich nach oben zurückzog, ein frustrierter Teil das Stadion verließ und der Rest einfach friedlich, wie zu erwarten und von allen auch gewollt, das Spiel verfolgte und die Mannschaft anfeuerte.

Auch zahlte sich hier die dann doch noch vorhandene Besonnenheit der erfahrenen Polizisten aus, die nicht überreagierten, sondern schlussendlich damit zufrieden waren, was herzustellen ihr Job ist und was IN UNSERER SZENE von Anfang an klar war und nicht zur Diskussion stand: Sicherheit sowie Ruhe und Ordnung im Stadion! Nur: Das hätte man auch ruhig vorher einkalkulieren können, denn dafür gibt es schließlich genug Experten, die sich in der Fan-Szene in MG auskennen und die dies auch vorher deutlich angemerkt haben. Einfach nur „sein Ding durchziehen“ ist Provokation pur!

Wo sind wir hier in Deutschland denn eigentlich mittlerweile gelandet?
Wenn das so weiter geht, kann man davon ausgehen, dass in Zukunft z. B. präventiv (!) alle ledigen, blonden Männer zwischen 30 und 40 Jahren mit Ohrring schon mal per se in Sippenhaft genommen werden, weil ein Zeitgenosse mit ähnlicher Prägung gerade zwei Kinder getötet hat. Alle diese Männer wegsperren, aber sofort, unter ihnen wird man den Täter im zweijährigen Ermittlungsverfahren dann schon ausfindig machen…

Oder aber im Umkehrschluss: Zuerst alle Ultras einfach verbieten! Dann alle anderen aktiven Fans, dann die letzten Kutten, dann die Allesfahrer, die Säufer, die Groundhopper und dann alle anderen, die nicht ins Polizeiraster „Familienvater mit Kind und Frau an der Hand, Popcorn, O-Saft oder Cola am Mund, 50 cm Fähnchen aus nicht brennbarem Stoff an nicht zerbrechlicher Fahnenstange in der Hand“ passen.

Die Polizei spricht immer von „Wehret den Anfängen“ in Bezug auf Gewalt im Stadion. Dieses Prinzip gilt es umzudrehen und wie in Wiesbaden gesehen in den Satz umzumünzen: „Man erntet, was man sät!“ Sät man weiter Hass und Ausgrenzung, wird man schlussendlich beim letzten friedlichen Fan Gewalt gesät haben! Danke Freiburg!

Apropos Danke Freiburg: Fußball wurde ja auch noch gespielt und das auch noch erfolgreich. Das spielt man sich jahrelang auswärts einen erfolglosen Grottenfußball zusammen und hat nun endlich mal eine „Truppe“ auf dem Platz, die Spaß macht, da wird einem Teil der Fans der Spaß schon vor und während des Spiels genommen. Früher ist man mit Spaß und guter Laune zum Spiel gefahren und mit einem Riesenhals nach Hause. Heute werden Fans wie Schwerverbrecher behandelt, können aber letztendlich doch fröhlich nach Hause fahren. Wenigstens das! Ein Riesendank und Lob an die Mannschaft!

Gut, dass bald Pause ist und sich alle Gemüter wieder beruhigen können, bevor es zu den absoluten bundesligaerfahrenen „Top-Profis“ nach Hoffenheim geht... Es folgt dann wahrscheinlich eine neue Episode von: „Die Welt ist abgereist und Freunde sind jetzt Feinde!“

Prost Mahlzeit...

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BMG THOMAS
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Beitrag von BMG THOMAS » 11.12.2007 20:46

alles nur SKANDAL :wut:
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General Lee
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Beitrag von General Lee » 11.12.2007 21:10

Auswärtsfahrten machen einfach keinen Spaß - da wird man schnell als Terrorist abgestempelt.
Ich sollte anstatt ins Auswärtsstadion zu gehen mich um die Ladies der Polizisten kümmern - dann hätten die wenigstens einen Grund sauer zu sein.
"Poppen statt kloppen".
Mal im Ernst, so geht es echt nicht weiter. :wut:
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Beitrag von ewiger17er » 12.12.2007 11:42

Hallo zusammen,
und das macht ja nicht nur am/im Stadion keinen Spaß mehr, wenn man mit dem Zug anreist, hat man doch gar keine Chance das zu machen oder in die Kneipe zu gehen in die man möchte. Man wird ewig festgehalten, bis man dann zusammen zum Stadion geführt wird...
(die Tips im Fohlenecho kann man sich echt sparen) :?
Irgendwann werden die Leute alle nur noch völlig neutral zum Auswärtsspiel fahren um eine Chance zu haben sich frei bewegen zu können, wie in England. Und das ist doch echt schade, wenn man bedenkt wie positive Reaktionen man oft hat, wenn man in Deutschland mit einem Gladbach-Trikot, etc. unterwegs ist!
Kann mich noch gut an letztes Jahr in Aachen erinnern, als wir von der Bahnhaltestelle mit einem Bus zum Stadion verfrachtet wurden, sind ziemlich früh gefahren und in dem Bus saßen ca. 20 Leute inkl. Frauen und auch älteren Leuten, dabei 10 Grüne und vor und hinter dem Bus je ein Einsatzwagen, was das soll, keiner weiß es...
Aber ich glaube jeder hat schon so einiges erlebt auswärts. Wäre die Stimmung dort nicht immer viel (!) geiler als zu Hause, würden wirklich eine ganze Menge Leute weniger fahren und das wär echt Sch...

Adios, Achim
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memorex
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Beitrag von memorex » 12.12.2007 20:11

Da muss man sich ja echt an den Kopf fassen, wenn man von den Vorkommnissen in Wehen und Freiburg liest. :roll:
Wo sind wir hier eigentlich :?:
Diktatorischer Polizeistaat?
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Colombian
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Beitrag von Colombian » 12.12.2007 20:39

das hört sich ja mal wieder nach einer sehr gelungen polizeiaktion an... :roll:
ich errinere da auch zusätzlich noch am bielefeld und bochum letztes jahr... :evil: Danke für Nichts
Pruesi
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Beitrag von Pruesi » 12.12.2007 21:22

jo letzte jahr in bielefeld war auch unter aller XXX :evil:
XxPugBowlerxX

Beitrag von XxPugBowlerxX » 12.12.2007 23:19

mann kann sich auch zuviel aufregen, und schert nicht alle grün weise auf einen kam,
es gibt auch postives sachen die mann erlebt hatte :)

sage nur Bonn letzen sonntag, so netten und lieben empfang sollte mann auch mal sagen, gabts nirgendwo
die zeigten uns den weg, liesen uns durch die innenstadt gehen, nach spiel sind mit polizei escorte zuruck gebracht, ohne grosse probelme :)

also kommt schon :)
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