64 · Das Finale: Holland - Spanien

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Morred
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von Morred » 12.07.2010 20:36

bela...

ja, der cassilas, das hat er gesehen das er da nicht mehr (zeitlupe, cassilas berührt den ball,bela stockt kurz) hinmuss



prinzip van bommel

das ist gut
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raute56
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von raute56 » 12.07.2010 20:48

Hab mal mir im Internet ein paar NL-Zeitungen und Leserbriefe angeschaut.

Bis auf van der Vaart, der selbstkritisch sagt, dass die Spieler und nicht der Schiedsrichter das Finale verloren haben, jammern alle NL-Ball- und Gegenspielertreter über den Schiedsrichter: Er ist es schuld!
Und auch die meisten Leserbriefschreiben sehen sich benachteiligt. Etliche schämen sich aber auch für die Treterei ihrer Nationalmannschaft.
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Nothern_Alex
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von Nothern_Alex » 12.07.2010 21:09

Der Schiri war grottenschlecht, aber das ändert nichts daran, dass Spanien verdient gewonnen hat.

Holland hätte unverdient gewinnen können, wenn Robben das Ding reinmacht. Aber wenn man alleine auf das Tor zuläuft und das Ding nicht reinmacht, sollte man sich mal an die eigene Nase fassen und nicht die Schuld beim Schiedsrichter suchen.
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Schlappschuss
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von Schlappschuss » 12.07.2010 21:51

Es wird hier keiner sagen, dass Spanien unverdient gewonnen hat.

Aber dass der Schiedsrichter der mit Abstand schlechteste auf dem Platz war, wir auch keiner bestreiten können.Was er den Niederländern zu wenig an Karten gab, kompensierte er dadurch, dass er Szenen tendenziell zu Gunsten Spaniens entschied.

Und wo für den einen außer dem Tritt von de Jong nichts rot würdiges bei den Holländern war (weil Holland-Fan), war für den anderen nichts rot würdiges bei den Spaniern (Tätlichkeit Iniesta) und der einzige Skandal bestand darin, dass nicht mehr oder weniger alle Holländer vom Platz geflogen sind (weil Spanien-Fan).
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von HerbertLaumen » 12.07.2010 22:03

Schlappschuss hat geschrieben:...war für den anderen nichts rot würdiges bei den Spaniern (Tätlichkeit Iniesta)...
Klar war das rotwürdig, nur gibt es da zwei Einwände:
1. es war ein Foul von Bommel und
2. hätte van Bommel zu dem Zeitpunkt schon gar nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen.
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von yes1969 » 12.07.2010 22:10

Schlappschuss hat geschrieben:Es wird hier keiner sagen, dass Spanien unverdient gewonnen hat.

.
ich kennen einen gell jens :lol: :lol:
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von GigantGohouri » 12.07.2010 22:11

:P :lol:

Nö, unverdient wars net.
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von 100%gladbach » 12.07.2010 22:46

insgesamt ein sehr schwaches spiel, dem eine deutsche beteiligung sehr gut getan hätte.... 8)
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von borussenmario » 13.07.2010 00:06

MG-MZStefan hat geschrieben:...Also bitte nicht gleich persönlich werden, wenn man nicht mehr weiter weiß...
wer ist "man"? Falls ich das sein soll, würde man ja im gleichen Satz, in dem man bittet, nicht persönlich zu werden, persönlich werden... :wink:

Zurück zum Fall, äh Spiel: Spanien verdienter Weltmeister, gar keine Frage. Was wir zu wenig gemacht haben, nämlich körperbetont gegen das Tiqui Taca der Spanier zu spielen und nicht immer zwei bis drei Meter weg zu stehen, haben die Holländer dann überinterpretiert. Das war eine erbärmliche Treterei. Auch van Bommel und de Jong hätten das Ende des Spiels vor dem Fernseher in der Kabine erleben müssen...
Gestern nach 90 Minuten warst Du aber noch der Meinung, Holland hätte alles richtig gemacht....
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mdi
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von mdi » 13.07.2010 01:29

Schlappschuss hat geschrieben:Es wird hier keiner sagen, dass Spanien unverdient gewonnen hat.
Aber dass der Schiedsrichter der mit Abstand schlechteste auf dem Platz war, wir auch keiner bestreiten können.
weil du das so siehst und sowieso plötzlich jeder gefälligst auf ineffektives ballgeschiebe im mittelfeld zu stehen hat?

ich bin mir bisher noch nicht so ganz sicher. ist es mir aufgrund meiner sowieso nicht vorhandenen sympathie für holländische "fussballstars", die bislang allesamt irgendwo ihren ganz persönlichen knall hatten, eine grössere freude, deren aufopferungsvolles gemetzel im namen aller erlebnisfussballfans bestaunt haben zu dürfen? oder war mir das dann doch einen tick zuviel des guten? vielleicht hätte die eine oder andere bestimmt berechtigte rote karte den inneren ausgleich zwischen engelchen und teufelchen hergestellt, die sich gestern abend in meinem kopf eine ähnliche schlacht geliefert haben. ohne die karten war das unwürdigste aller mir bisher untergekommenen finalspiele aber immerhin ein vergnügen der ganz besonderen art, das es mit vielleicht etwas weniger Holländern als weniger Spaniern ab mitte erster halbzeit vermutlich nicht gegeben hätte. sehr wahrscheinlich wäre ich so um minute sechzig bei Xavis tausendster weltklasseballannahme im mittelkreis weggeratzt und hätte das unvergleichlich brilliante tor nach irgendeiner standardsituation, diesen historischen moment, verpasst. gab ja keine verletzten, also habe ich mich halt an den umherfliegenden körperteilen der langweiler erfreut und gleichzeitig genossen, wie die Holländer sich selbst zu hassobjekten machen. aber wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich vielmehr auf den einen goldenen schuss, egal von welchem Holländer, gewartet, mit dem das gesamte selbstverliebte geschwätz über die ach so technisch hochwertigen spanischen jahrtausendfussballer für alle zeiten im indischen ozean versenkt worden wäre.

fussball war sowieso schon frühzeitig nicht mehr zu erwarten. von beiden seiten. stattdessen war das gesamte spiel eine demonstration der unsportlichkeit. die Holländer übernahmen quasi naturgemäss den spektakuläreren, offensichtlicheren part, die Spanier standen ihnen aber insgesamt in nichts nach. denn wenn man Nigel de Jongs anfall als höhepunkt (für mich viel mehr dümmst anzunehmendes hohes bein als "kung fu"-tätlichkeit) und die alberne ausrede, die Spanier hätten ja nur reagiert, ausklammert, bleibt kein unterschied übrig, weder quantitativ noch qualitativ. eigentlich müssten die hochbegabten, wenn sie schon, wie zuletzt vielfach zu lesen war, in der realität dann doch nicht viel zu schnell spielen, um überhaupt gefoult werden zu können, so eine grätsche locker austanzen und dann wieder ihrem gar unvergleichlichen zug zu irgendeinem virtuellen tor fröhnen. war aber auch diesmal nicht, denn entgegen aller verlautbarungen sind die Spanier eben nicht die beste mischung aus FC Barcelona und Real Madrid, sondern die spanischste. das ist eine menge, endet in der realität aber nunmal genau da, wo aus verwertungsrechtlichen gründen auch der horizont öffentlich-rechtlicher kommentatoren endet und im gegensatz zum erfreulich sachlichen Marcel Reif ins intergalaktisch-orientalische abdriftet. ist halt pech, dass zu allem überfluss dann auch noch bei den Holländern genau bei ende Spanien Mark van Bommel die locken hat. das tut dann halt schonmal weh, auch wenn man darauf vorbereitet ist. die frage ist aber doch, mit welchen mitteln so ein unzweifelhafter, verdienter, von allen verehrter und bestaunter weltmeister darauf reagiert. wir werden es nie erfahren, denn die Spanier und ihr trainer hatten keine antwort aus dem bereich des fussballs.

und damit sind wir bei Howard Webb, der absolut sicher nicht »der mit abstand schlechteste auf dem platz« war, sondern definitiv die mit abstand ärmste sau, neben dem fussball das unmittelbare opfer dieser erbärmlichen vorstellung beider mannschaften. wenn beide mannschaften nach gegebenen karten und geführten gesprächen unbeirrt weiter kopflos offen oder versteckt auf alles eintreten und an allem zerren, das sich bewegt, den schiedsrichter bedrängen, jede entscheidung mit wildester gestik in frage stellen, jede gelegenheit zu theatralik aller art nutzen und karten fordern, dann kann ein schiedsrichter nichts mehr ausrichten. nicht mit karten und nicht ohne.

Howard Webb hat gestern der gesamten fussballwelt nach dem maul gepfiffen. er hat nicht gleich den ersten, zweiten oder dritten verwarnt oder sofort vom platz gestellt. er hat nicht den unnahbaren pfau gemacht. er hat im richtigen moment karten auf beiden seiten verteilt, er hat mit den spielern geredet. und er ist auch nicht "umgefallen", sondern hat seine linie gegenüber beiden mannschaften gleichwertig durchgezogen. mehr geht nicht, danach sind die spieler am zug. und trotzdem hat er in den augen vieler klugscheisser und eines nach dem spiel hoffentlich nur leicht alkoholisierten, jedenfalls irgendwie durch den wind scheinenden Franz Beckenbauer alles falsch gemacht. diesmal halt in kenntnis des weiteren spielverlaufs genau andersherum. und hätte er wie nun im nachhinein gefordert gehandelt, hätten also irgendwann neun gegen neun oder noch weniger gespielt, wäre genau das sein fehler gewesen, würde man ihn wieder andersherum in eine reihe mit irgendwelchen sandplatzschiedsrichtern stellen. was in diesem spiel abgelaufen ist, geht allein auf die kappe der spieler. die haben gestern allesamt eindrucksvoll ihren erheblichen anteil am "schiedsrichterproblem" im fussball nachgewiesen, das mit diesem begriff vollkommen ungenügend umschrieben ist. die spieler allein haben dieses spiel auf dem gewissen, sind mit dem vermeintlichen kartenfestival hervorragend weggekommen. Stefan Effenberg hat das bei sky aus meiner sicht am besten zusammengefasst. für mich war das keine schlechte schiedsrichterleistung, sondern im gegenteil eine grossartige, denn es war sozusagen ein eindringliches exempel. der schiedsrichter steht nicht auf dem platz, um einen idioten davon abzuhalten, irgendwann im spiel einem anderen idioten die knochen zu brechen, und auch nicht, um 22 idioten davon abzuhalten, sich vor einem milliardenpublikum mit theatralik und gemotzte lächerlich zu machen. es wäre zu schön, wenn Howard Webb das wirklich absichtlich so gemacht hat: erkannt, dass die spieler beider mannschaften seine linie nicht annehmen, sondern aufs äusserste ausreizen, ihn für dumm verkaufen möchten, und dann entschieden, dass er nicht derjenige ist, der sich dafür während des spiels und anschliessend zum affen machen lässt. die schauspieltruppe mal richtig auflaufen und sich austoben lassen. bis zum bitteren ende für eine seite. und alle haben's gesehen, und jeder vorwurf an ihn kommt aus dem bereich der fabel. dafür nehme ich die einzige offensichtliche fehlentscheidung, die nicht gegebene ecke, gerne in kauf.

gefreut habe ich mich gestern abend nur für Iker Casillas. keine ahnung, warum ich den mag.
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von Volker Danner » 13.07.2010 07:37

bart hat geschrieben:mir wäre als guter Trainer ein 1:0 auch lieber als ein 7:6 :wink:
..
dann war Weisweiler also ein schlechter trainer? :shock:
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von Volker Danner » 13.07.2010 08:03

@mdi.. kann man so sehen, muss man nicht! so oder ähnlich hat her Webb gerichtet: kann man pfeifen, muss man nicht! .. ich hätte es als klüger empfunden, der Unparteiische hätte in diesem spiel den akteuren von anfang an zeigen müssen wer das monopol und die autorität hat, das spiel zu leiten! aus zeitgründen kann ich nicht auf alles eingehen wo ich anderer meinung bin wie du, ebenso wenig, wo ich konform mit dir gehe.. H. Webb hat bis zum Finale absolut überzeugt, doch zuletzt war er genauso schwach wie beiden anderen protagonisten (E, NL) in diesem gebolze.. :wink:
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von Nothern_Alex » 13.07.2010 08:18

Volker Danner hat geschrieben:so oder ähnlich hat her Webb gerichtet: kann man pfeifen, muss man nicht! ..
Er hat ja gepfiffen, nur dann hat oft die nötige Konsequenz gefehlt.

Der Tritt gegen den Brustkorb von de Jong, das Scharmützel zwischen Iniesta und van Bommel, hier gehören normalerweise alle drei (Bommel mit gelb/rot) vom Platz gestellt. Das gehört für mich eben nicht in den Bereich "Kann mann, muss man aber nicht".
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von borussenmario » 13.07.2010 08:54

@mdi
Selbst auf die Gefahr hin, dass Du und vllt. ich und auch andere irgendwann eingepennt wären, eine rote Karte hätte dem Spiel spätestens nach dem de Jong Foul gutgetan, die Regeln für ein Fussballspiel wurden ja nicht zum Spass aufgestellt, manchmal machen sie sogar Sinn, wenn man sich diesen Tritt, der wirklich dafür gesorgt hat, dass niemand einpennt, der aber auch ziemlich weh getan haben dürfte, grob unsportlich war und eben nicht in diesen Sport gehört, anschaut.
Eventuell hätte man danach ein richtiges Fussballspiel zu sehen bekommen, so eins, wie man es von einem WM Finale und von so vielen individuellen Klassespielern auf beiden Seiten eigentlich erwarten durfte.
Es wäre einen Versuch wert gewesen, Webb hatte die Chance, diesem Gemetzel frühzeitig ein Ende zu setzen, das gehört auch zur Aufgabe eines Schiedsrichters, er hat sie leider mehrfach nicht genutzt und irgendwann war es einfach zu spät.....
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von Ruhrpott » 13.07.2010 09:18

bart hat geschrieben:Die Niederlande hat das gemacht zu dem wir nicht annähernd fähig waren. Sie haben überhart gespielt und es teilweise geschaft das die Spanier ab und zu auch die Beherrschung verloren.
Dann freue ich mich über die diesbezügliche Unfähgikeit der Deutschen, spielerische Fairness nicht ausblenden zu können. Lieber mit Anstand verlieren als mit groben und gröbsten Fouls. Das einhellig überwältigende Echo auf die holländische Klopperei (und übrigens auch in den holländischen Medien) belegt dies. Man stelle sich nur vor, das hätte auch noch zum Erfolg geführt - DANN wäre die Schreierei auf den Schiri aber richtig groß.
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von HerbertLaumen » 13.07.2010 09:30

Dann aber auch berechtigt.
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von Ruhrpott » 13.07.2010 09:32

Exakt
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von Zion » 13.07.2010 10:07

@ midi
herrlicher Beitrag zu später Stunde...Rioja ? :wink:

Interessante Sicht - lohnt sich mal drüber nachzudenken.
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von Volker Danner » 13.07.2010 10:19

@Northern Alex.. meinte damit nicht nur auf Freistoß zu entscheiden sondern auch gelb..gelb-rot oder gar rot zu geben (pfeiffen)..
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Re: 64 · Das Finale: Holland - Spanien

Beitrag von mdi » 13.07.2010 12:22

@borussenmario

und ich behaupte halt das gegenteil und meine, Howard Webb hat aufgrund des gesehenen am ende recht behalten. insbesondere auch vor dem hintergrund gegenteiliger, viel zu kleinlicher auslegungen anderer schiedsrichter in diesem und vorherigen turnieren. das spiel bzw. das verhalten nahezu ausnahmslos aller spieler war ein perfektes beispiel für die sinnlosigkeit der bauernregel vom schiedsrichter, der mit ganz besonders hartem durchgreifen zu beginn angeblich irgendetwas erreicht. gerade dafür gibt es ja unzählige gegenbeispiele, und genau dieses verhalten ist ansonsten einer der lautesten vorwürfe gegenüber den schiedsrichtern. viele karten sind doch üblicherweise das erste "argument" für ein dem schiedsrichter angeblich "entglittenes spiel". wie es halt gerade passt und immer in der nachbetrachtung: »wenn er das so gemacht hätte, dann...«.

es funktioniert nunmal nur, wenn die spieler mitmachen. in diesem spiel war aber sehr früh klar, dass die spieler beider seiten nicht mitmachen, weshalb es nur zwei extreme geben konnte: Howard Webbs linie oder schon in der ersten halbzeit jeder pfiff eine karte und folglich jede menge platzverweise. das dürfte auch Howard Webb schnell erkannt und sich daher für die aus meiner sicht einzig richtige linie entschieden haben. die frühen karten haben beide mannschaften vollkommen kalt gelassen. da kam keine reaktion, keine einsicht, keine beruhigung. bei den Holländern konnte man vielmehr beobachten, wie sie sich schön der reihe nach mit groben fouls eine verwarnung abholten. bei den Spaniern wirkte das weniger geplant, war im ergebnis aber exakt das gleiche. sie hatten kein spielerisches und schon gar kein taktisches mittel gegen die hart einsteigenden Holländer, also haben sie ihre ganz persönlichen signale gesetzt und sie zusätzlich bei jeder gelegenheit vom schiedsrichter gefordert. auf beiden seiten ging das zu jedem zeitpunkt einfach munter so weiter, mit und ohne vorbelastung. das spiel ist nicht dem schiedsrichter entglitten, sondern einzig und allein den spielern auf beiden seiten. Howard Webb hätte nach diesem spiel nur dumm dastehen können. mit vier oder noch mehr platzverweisen aber sicher dümmer.
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