Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 90 Minuten. Wirklich? Im nationalen Fußball ist das oft anders.
Salzstreuer
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Salzstreuer » 17.03.2020 11:20

Aderlass hat geschrieben: 17.03.2020 11:02 1. Auch Traditionsvereine haben die Möglichkeit durch Anteilsverkäufe an Geld zu kommen (s. Hertha)

Erfolg im Fußball ist eine Frage von Professionalität und Finanzkraft, nicht wer „als erster da war“
Ja, hat ja bisher auch super geklappt bei Hertha :mrgreen:
Und niemand will so einen Windhorst bei sich haben, man muss sich nur mal seine Vita anschauen.

Und warum muss man dieses Wettrüsten mitmachen? Falls es irgendwann alle tun, bringt es doch nichts, weil die größeren Clus wie Bayern, Dortmund, Schalke auch die größeren Summen kassieren im Vergleich zu uns.

Und wenn Erfolg auf Finanzkraft beruht, dann steige ich lieber mit Borussia ab, als dass ich meine Identität verkaufe.

Irgendwann muss auch mal Schluss sein! Die Aufstellung wird präsentiert von Sponsor X, die Eckenanzahl von Sponsor Y, und die Zuschaueranzahl von Sponsor Z.
Dazu dieser hässliche gelbe Balken! Wo soll das noch hin führen? Wo kann man noch das letzte bißchen Geld raus quetschen?

Und wofür? Damit die Ablösesummen und Gehälter NOCH WEITER STEIGEN??

Im Gegenteil, ich hoffe dass durch Corona alle mal wieder ein bißchen vernünftiger werden.
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Aderlass
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Aderlass » 17.03.2020 13:23

Warte was Hertha betrifft mal die nächste Saison ab. Ja ein Sympath ist der Kollege in der Tat nicht. Aber jemand der die Stadionschulden übernimmt und 400 Mios in den Verein schießt, den nehme ich sofort. National magst Du Recht haben (wobei ich mich frage warum wir mit Schalke nicht konkurrenzfähig sein sollten) international müssen wir aber auch mithalten können. Auch in der EL wollen wir ja erfolgreich sein.

Lieber Absteigen als mitmachen? Das höre ich wie oft hier. Mal sehen wie ihr dazu steht, sollten wir wirklich mal unerwartet im Abstiegskampf stecken. Wenn man wie wir gerade sehr erfolgreich dastehen, kann man solche Sprüche leicht rausposaunen.
Ich gebe Dir Recht, dass der Kommerz längst den Fußball beherrscht und das mitunter sehr nervig ist (bis auf den gelben Balken waren das auch gute Beispiele von Dir) aber so ist nun mal. Schau Dir die NBA oder die NFL an. Alles Show zum Zwecke dass sich ein paar wenige die Taschen vollstopfen. Wenn Du diesen archaischen ehrlichen Sport suchst, dann musst Du Dich vom Profifußball wohl verabschieden.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Macragge » 17.03.2020 13:53

Aderlass hat geschrieben: 17.03.2020 13:23Ja ein Sympath ist der Kollege in der Tat nicht. Aber jemand der die Stadionschulden übernimmt und 400 Mios in den Verein schießt, den nehme ich sofort.
Was bin ich froh, dass es in unserem Verein Regularien gibt, damit du eben nicht entscheidest. :winker:
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Zaman » 17.03.2020 13:54

SVBorussia hat geschrieben: 17.03.2020 11:04 wo war noch mal der Unterschied bei Mäzenen und Sponsoren bei Audi, VW, Mercedes, RB, Bayer, Adidas, Gazprom, Postbank, 1&1, Windhorst, .... zu Hopp?
Bezieht sich Tradition auf die Anzahl der Jahre, die ein Verein Profifußball mit Hilfe von Sponsoren "oben" hält?
sind das ernstgemeinte fragen?
wenn ja, dann schau dir mal die strukturen von leipzig an und wie dieser verein in die liga gekommen ist und warum, dann wirst du ganz schnell den unterschied zwischen einem normalen sponsor und eben diesen clubs sehen ...
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Salzstreuer » 17.03.2020 14:26

Aderlass hat geschrieben: 17.03.2020 13:23
Lieber Absteigen als mitmachen? Das höre ich wie oft hier. Mal sehen wie ihr dazu steht, sollten wir wirklich mal unerwartet im Abstiegskampf stecken. Wenn man wie wir gerade sehr erfolgreich dastehen, kann man solche Sprüche leicht rausposaunen.
Schau Dir die NBA oder die NFL an. Alles Show zum Zwecke dass sich ein paar wenige die Taschen vollstopfen. Wenn Du diesen archaischen ehrlichen Sport suchst, dann musst Du Dich vom Profifußball wohl verabschieden.
Ich habe seit Anfang der 90er eine Dauerkarte, hab Spiele unter Gelsdorf und von Bruch gesehen, Peter Pander als SpoDi ertragen, die Herren Delura und Degen auf dem Platz rum traben sehen - also was, bitte, soll mich da noch erschüttern?

Und zum Vergleich NBA/NFL. Das sind im Vergleich zum Fußball komplett unterschiedliche Sportarten in einem merkwürdigen Land auf einem anderen Kontinent. Also wenn wir mit solchen Vergleichen anfangen, dann können wir es auch direkt sein lassen.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von SVBorussia » 17.03.2020 15:17

Zaman hat geschrieben: 17.03.2020 13:54 sind das ernstgemeinte fragen?
wenn ja, dann schau dir mal die strukturen von leipzig an und wie dieser verein in die liga gekommen ist und warum, dann wirst du ganz schnell den unterschied zwischen einem normalen sponsor und eben diesen clubs sehen ...
ok, historisch betrachtet gibt es Unterschiede. In sofern hast Du speziell zu RB recht. Allerdings hat auch Bayern mal ein Stadion geschenkt bekommen, stand der BVB mal vor der Pleite(Bayern, die Retter), Schalke mit Gazprom gerettet, und und und.

Aktuell ist es aber so, ohne Geld geht nix, Tradition hin oder her. Und die Schere der Bundesligisten geht auch auseinander, weil Geldgeber fleissig mithelfen. Da ist Hoffenheim noch das geringste Problem. Die letzten Zahlen die ich dazu im Kopf habe, sind 25 Mio pro Jahr.
Das sind heute eher Peanuts und halten Dich in der Liga, mehr nicht.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von BMG-Fan Schweiz » 17.03.2020 15:39

SVBorussia hat geschrieben: 17.03.2020 15:17 Die letzten Zahlen die ich dazu im Kopf habe, sind 25 Mio pro Jahr.
Die bekommt Leverkusen
Meines Wissens erhält Hoffenheim seit 2 oder 3 Jahren keine Zuwendungen
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Wobbler » 17.03.2020 16:18

Seit 2015 nicht mehr.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Aderlass » 17.03.2020 16:58

Salzstreuer hat geschrieben: 17.03.2020 14:26 Und zum Vergleich NBA/NFL. Das sind im Vergleich zum Fußball komplett unterschiedliche Sportarten in einem merkwürdigen Land auf einem anderen Kontinent. Also wenn wir mit solchen Vergleichen anfangen, dann können wir es auch direkt sein lassen.
Ok. Und der Fußball in den anderen europäischen Ländern ist weniger kommerzialisiert?
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Macragge » 17.03.2020 17:11

Typischer Fall von #Whataboutism.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Aderlass » 17.03.2020 17:17

Macragge hat geschrieben: 17.03.2020 13:53 Was bin ich froh, dass es in unserem Verein Regularien gibt, damit du eben nicht entscheidest. :winker:
Das haben die Fans des FC Kaiserslautern auch mal gesagt. Heute wären sie sicher froh, würde ein Investor den „Traditionsverein“ aus der Scheiße holen. Eins kann ich Dir sagen, wenn die Mehrheit sich hier mal meiner Meinung anschließt sind wir in der zweiten Liga. Und ich möchte nicht, dass es irgendwann mal dazu kommt. Und ja liebe Salzstreuer, die Stassins, Deluras, Ben Slimanes habe ich auch rumstolpern sehen. Ich brauch das nicht mehr.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Aderlass » 17.03.2020 17:29

Macragge hat geschrieben: 17.03.2020 17:11 Typischer Fall von #Whataboutism.
Eher ein typischer Fall von Realitätsverweigerung. Glaubst Du der deutsche Fußball ist eine Insellösung? Ist er nicht.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Macragge » 17.03.2020 17:41

Ne aber wir reden hier über den Fußball in Deutschland, den wir davor schützen wollen zB so kommerzialisiert zu werden wie in den USA, was du dir ja wünschst. Dafür ist es völlig unerheblich, in wie weit der Fußball in anderen Ländern in Europa kommerzialisiert ist. Wenn du dann damit argumentierst dann nur, um dein Gegenüber unglaubhaft zu machen. Sowas nennt man #Whataboutism.

Du wirst weiterhin akzeptieren müssen, dass vielen unserer Mitglieder die Identität des Klubs wichtiger ist als kurzfristiger Erfolg. Und ja ich würde lieber in Liga Zwei spielen, als meinen Verein an einen Investor zu verhökern.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Raute s.1970 » 17.03.2020 18:27

LukeSkywalker hat geschrieben: 17.03.2020 09:13 Bitte. Es wurde gegen den DFB und diese Machenschaften schon so viel demonstriert, gemacht und getan.
Ja...ab und zu fällt auch mal das Wort "DFB" in diesem Zusammenhang.
Aber doch niemals so vehement und plakativ, wie gegen einen Herrn Hopp vorgegangen wird.

Ich bleibe dabei...es ist eine bodenlose Unverschämtheit und grandiose Heuchelei, sich einen
integren Menschen wie Herrn Hopp rauszusuchen um gegen die Kommerzialisierung des Fußballs
anzugehen.
Wenn man schon plakativ und in meiner Wahrnehmung auch krimineller Weise mit Fadenkreuzen
auf sich aufmerksam machen will, dann sollte man keinen Herrn Hopp dafür heranziehen, sondern sich
mit den Konzernen Bayer, Volkswagen, Red Bull und deren Machenschaften mit dem DFB beschäftigen.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Macragge » 17.03.2020 19:04

Raute s.1970 hat geschrieben: 17.03.2020 18:27es ist eine bodenlose Unverschämtheit und grandiose Heuchelei, sich einen
integren Menschen wie Herrn Hopp
Ahja.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von HerbertLaumen » 17.03.2020 19:11

Habt ihr eigentlich keine anderen Probleme, außer sich wegen Hopp zu zoffen? :roll:
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Kampfknolle » 17.03.2020 19:13

Hat er ja nicht Unrecht.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Aderlass » 17.03.2020 19:26

Macragge hat geschrieben: 17.03.2020 17:41 Ne aber wir reden hier über den Fußball in Deutschland, den wir davor schützen wollen zB so kommerzialisiert zu werden wie in den USA, was du dir ja wünschst. Dafür ist es völlig unerheblich, in wie weit der Fußball in anderen Ländern in Europa kommerzialisiert ist. Wenn du dann damit argumentierst dann nur, um dein Gegenüber unglaubhaft zu machen. Sowas nennt man #Whataboutism.

Du wirst weiterhin akzeptieren müssen, dass vielen unserer Mitglieder die Identität des Klubs wichtiger ist als kurzfristiger Erfolg. Und ja ich würde lieber in Liga Zwei spielen, als meinen Verein an einen Investor zu verhökern.
Und Du wirst akzeptieren müssen, dass es Leute gibt, die sich nicht in verklärter Romantik suhlen sondern der Realität ins Auge blicken und den Verein eben an selbige angepasst sehen wollen. Einfach im Sinne einer zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit. Das heißt nicht, dass ich mir diese Zeiten „gewünscht“ habe. Ich brauche den ganzen Schickimicki auch nicht.
Was Whataboutism ist weiß ich. Habe mal auf Wikipedia nachgeschaut. Nur, da steht es ohne diese komische Raute und inhaltlich auch in einem anderen Zusammenhang. :roll:
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Macragge » 17.03.2020 19:28

Aderlass hat geschrieben: 17.03.2020 19:26 Und Du wirst akzeptieren müssen, dass es Leute gibt, die sich nicht in verklärter Romantik suhlen sondern der Realität ins Auge blicken und den Verein eben an selbige angepasst sehen wollen.
Und dafür gibt es die Mitgliederversammlung. Sollte es irgendwann so weit kommen, würde ich noch vor Ort meinen Mitgliedsausweis zurück geben. Dann wäre es halt nicht mehr mein Verein.
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