HerbertLaumen hat geschrieben: ↑05.03.2020 08:13
Einschränkung ja, aber eben keine Strafe. Eine Strafe wäre es, wenn du wie der Ladendieb, mit dem du dich im gleichen Geschäft aufgehalten hast, auch ins Gefändnis müsstest.
Das müssen die Dortmund Fans auch nicht. Sie werden auch nur eingeschränkt, temporär mit Ausschluss aus einem bestimmten Event sozial sanktioniert. Keiner von ihnen erhält die Strafe, die den vermummten Tätern droht, etwa dauerhaftes Stadionverbot und weitere strafrechtliche Konsequenzen.
Natürlich ist Kollektivsanktion nicht der richtige Weg, das weiß auch jeder. Darüber, dass aber der DFB sein Wort definitiv nicht gebrochen hat, weil die schon beschlossene Aussperrung in Sinsheim auf Bewährung ausgesetzt wurde, redet jetzt auch niemand mehr! Der Vorwurf des Wortbruchs also auch klar eine Unwahrheit, die gerade öffentlich verbreitet wird in den Stadien.
Hier wird mir mit Abstand zu viel Verständnis aufgebracht für Täter, die eine bestimmte Person über Jahre immer wieder öffentlich persönlich beleidigen, diffamieren, mobben, ihn sogar symbolisch zur Tötung freigeben. Denn im Falle der Dortmunder ist das sehr wohl zu etwas Persönlichem geworden, da dient Hopp nicht mehr nur als Symbol, sondern wird persönlich auf unmenschliche und verachtenswerte Art und Weise immer und immer wieder persönlich angegriffen von Menschen, die dafür feige ihr Gesicht verstecken, sich vermummen. Einfach so, öffentlich, ohne Eingriff der Ordnungskräfte. Ein absolutes Unding, so falsch empfunden das Engagement von Hopp auch sein mag. Wie im Mittelalter, wo man Einzelne mit Mistgabeln hetzte, so kommt einem das vor.
Wäre die Person nicht Hopp, sondern meinetwegen Max Eberl, dann wäre das natürlich vollkommen inakzeptabel, aber bei Hopp soll es das sein, weil er nur symbolisch für die Kommerzialisierung steht? Nee, so funktioniert das nicht.
Und glaub mir, ich halte auch absolut nicht viel von der Person Hopp, was kurvler gerade geschrieben hat, abgreifen usw. ein Unding. Aber so menschenverachtendes Verhalten wie ein Fadenkreuz Banner, ihn schriftlich als XXX zu betiteln oder ihm zu wünschen, dieses Weihnachtsfest möge sein letztes sein usw, das käme mir nicht mal im Traum in den Sinn.
Und hier wird in diesen Tagen oft gefragt, wo die Grenze ist. Für mich ist sie da, wo sowas wie Hu.... nicht mehr spontan und situationsbezogen ausgerufen wird (BVB Hu...., Auswärtskeeper Hu... z.B., das interessiert sowieso keinen mehr von denen), sondern sorgfältig vorbereitet auf Plakate gemalt eine Person namentlich und öffentlich gemobbt wird. Nicht kritisiert, was völlig in Ordnung ist, sondern gemobbt, ausgegrenzt, beleidigt, diffamiert.