Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 90 Minuten. Wirklich? Im nationalen Fußball ist das oft anders.
Barsti1900
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Stimmung bei Auswärtsspielen

Beitrag von Barsti1900 » 02.03.2020 06:39

Ich habe mich zurückgehalten was zu schreiben seit dem "Vorfall"im Park-habe die Sache sacken lassen-und will jetzt was dazu äussern.
Wer meine Kommentare durchliest merkt dass ich eher zur Ultra-bzw Fanszene die sich nicht an alle Regeln halten tendiere.
Was mich aber ernsthaft besorgt ist der Riss in unsere Fankultur.Und diese Fankultur-wie jede andere auch-ist nur dann grossartig wenn gemeinsam der geliebte Verein unterstützt wird.Ob das der ruhigere Typ ist-oder der Hardcore-Pöbler-ob das der ältere besonnene oder jüngere Halllodri ist-völlig egal wenn es um das gemeinsame Hoffen-Bangen und Erleben von Borussia geht.Verschiedene Meinungen und Lebenseinstellungen sind bei der Masse an Fans ja völlig normal.
Ich ärgerte mich am meisten über das Banner/die Ultras-nicht wegen dem XXX...-schon eher wegen dem Fadenkreuz-aber am meisten wegen der fehlenden Sensibilität einer grossen Menge der anderen Fans.Ich betone-ich zähle zur kleineren Fraktion.Aber Spaltung aufgrund eines für mich nachvollziehbaren Protests zu riskieren bzw forcieren-ist dumm.Ich glaube-hoffe-das sieht Sotto etc jetzt ähnlich.Denn im Gegensatz zu einer weit verbreitenden Meinung ist es definitiv der Wunsch einer Ultra-Gruppierung die ganze Kurve mitzunehmen.Und ja-hier werden und wurden Fehler gemacht.Es wird ihnen aber teilweise auch schwer gemacht-ich hoffe das sehen auch kritische Köpfe der "Szene"gegenüber ein.Die Ultras raus Rufe kamen -in beachtlicher Lautstärke-von einem recht grossen Teil der ansonsten still und leise ist.Sehr schade.Ich finde eine kritische Haltung absolut in Ordnung-gerade ein Forum ist zum diskutieren da.Aber bitte von beiden Seiten mit dem Ziel eine Lösung-oder realistischer-einen Weg zu finden der eine respektvolle Koexistenz ermöglicht.
Wenn ich sehe wie die Medien-oder "Experten"mit dem Thema umgehen-bekomme ich die Krise.Völlige Ahnungslosigkeit von der Thematik-aber Weisheiten raushauen.Effenberg(unser Tiger)will die Blöcke bei der ersten Beleidigung von der Polizei leerfegen lassen-Basler verunglimpft die Schalker Fans weil sie den ach so tollen Nübel auspfeiffen-Dfb Präsi bringt Hanau und rechtsextremismus mit ins Thema...ich könnte noch ewig weiter schreiben.Ich bin fassungslos über soviel Dummheit und Ignoranz.Natürlich darf jeder sagen dass er das Plakat scheisse fand-aber das drumherum ist unsäglich.Unfassbar.Wenn man überlegt was für ein Publikum von den Herren gewünscht wird-erschreckend.Und ich bitte jeden im Forum mal an das Niveau der 80er und 90er zu denken.Schwuler BvB-Yeboah in Rostock und Salzburg(damals Casino-Uefa Cup 93)vom ganzen Stadion mit Uuuu geräuschen verunglimpft...und so viel mehr was krasser war als heute.Heute ist nicht alles top-aber besser als in der erwähnten Zeit.
Ich grüsse ausdrücklich ALLE Borussen-lasst uns gemeinsam Borussia nach vorne brüllen-oder egal wie unterstützen
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purple haze
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von purple haze » 02.03.2020 09:12

Was man aber unbestritten sagen muss...mit der Art und Weise ihres Protestes haben es die Ultras geschafft das Thema in die Öffentlichkeit zu transportieren. Und genau das war ihr Anliegen. Macht die Fadenkreuzsymbolik zwar nicht besser, aber es war entsprechend wirksam.
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BMG1994
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von BMG1994 » 02.03.2020 09:22

Was mich bei einigen stört ist die Aussage "jetzt bei Hopp wird gehandelt, aber vorher bei rassistischen Beleidigungen oder Beleidigungen gegen z.B. Werner nicht".
Das ist ja durchaus richtig, aber nur weil es in der Vergangenheit versäumt wurde, heißt es ja nicht, dass man einfach so weitermachen kann.
Gestern bei Sky90 wurde etwas richtiges gesagt: Es ist nie zu spät das Richtige zu tun. Wenn der Auslöser Hopp jetzt dazu führt, dass das Spiel in Zukunft auch oder vor allem bei rassistischen Beleidigungen unterbrochen wird, ist doch alles gut.

Dieses Argument "jetzt bei Hopp gibt es den großen Aufschrei" zieht doch schon allein deswegen gar nicht, weil der gute Herr seit über 10 Jahren mit Beleidigungen leben muss. Irgendwann ist auch mal Schluss. Es wurde einfach eine Grenze überschritten.

Inzwischen muss ich aber auch sagen, dass ich den Sinn hinter der Ganzen Aktion schon eher verstehen kann. Wie das ganze aber angestellt wurde ist ein NoGo.
Ein NoGo ist es aber auch, das Spiele wegen dem ersten Plakat bei Union gegen Wob unterbrochen werden. Dann wird in Zukunft jedes Spiel unterbrochen. Kritik sollte weiterhin erlaubt sein. Nur bitte ohne Beleidigungen. Ich hoffe, dass wir den Spagat hinbekommen.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Macragge » 02.03.2020 09:32

Eben dieses No-Go hat dafür gesorgt, dass wir nicht nur im Forum hier bereits auf 12 diskutieren, sondern auch in den Medien darüber anders berichtet wird. Wie ich es bereits angedeutete habe, erst kommen die zu Wort die die Clickbaits generieren sollen und maximalen Unsinn von sich geben. Dann aber kommen die Berichte wie wir sie jetzt lesen. All das wäre ohne die drastische Formulierung und das zeigen des Fadenkreuzes so nicht möglich gewesen.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Bremse » 02.03.2020 09:53

Ich kopiere mal, was ich eigentlich als Zitat im "Auswärtsspiele" Thread habe schreiben wollen. Bitte entschuldigt, wenn ich jetzt nicht die 12 Seiten hier Basiswissen vorweisen kann:
LukeSkywalker hat geschrieben: 29.02.2020 23:26 Die Solidarisierung gegen den DFB ist doch schon in vollem Gange. Die lauten Wechselgesänge und das große Anti-DFB Banner heute zeigen das doch. Die Fans werden sich den Fußball nicht nehmen lassen, denke ich.
Es ist leider nicht so einfach. Wie bei uns im eigenen Stadion gesehen und in vielen Gesprächen gefestigt ist die "Fanszene" mehr als gespalten. Die Gesellschaft an sich (Menschen mit Fußballinteresse) sind sowieso so weit vom Thema weg, dass es ein Kampf gegen Windmühlen ist die Hintergründe sachlich aufzuarbeiten. Des Volkes liebste Säuselstimme - der Populismus - ist das, was die Massen bewegt.

Ja, ein Großteil der aktiveren Fans kennen die Hintergründe und sind gegen die Korruption, Willkür, Unverhältnismäßigkeit und Klüngelei des DFB/der DFL.
Jedoch, der Großteil der Stadionbesucher ist entweder nicht interessiert genug oder nicht informiert genug (oder beides) um diese Thematik zu unterstützen. Hinzu kommt, dass es vielen schlichtweg egal ist und man sich lieber dem DFB (etc.) unterwirft.

Es zeichnet sich doch seit Jahren ab und man sieht es in anderen Ländern, dass das "Fan-sein", wie wir es kennen aussterben und von dem von uns so "nett" bezeichneten "Klaptschpappenpublikum" ersetzt werden wird. Ich gehe davon aus, dass das Aussperren von Gästefans immer näher rückt, denn am Ende werden die Funktionäre durchdrücken, was sie sich wünschen. Mit aller Gewalt. Am längeren Ende sitzen sie, denn "Zuschauer" gibt es genügend.

Der Fußball ist zudem ein Spiegelbild der Gesellschaft. Angeführt wird oft die Verrohung, jedoch betrifft dies auch die durch Propaganda und übertriebene Panikmache (Flüchtlingskriese, Corona-Virus, der/die/das immer wieder schlimmste Sturm/Regen/Hochwasser/wasauchimmer, Terror) Unverhältnismäßigkeit vieler Reaktionen. Die breite Masse ist so emfindlich geworden gegnüber vieler kritischer Themen, dass sofort ein Aufschrei (neudeutsch: Shitstorm) durch alle Ebenen dringt. Fazit ist meistens, dass wenig sachlich argumentiert wird. Aufgrund der überspritzen (und ja: stellenweise echt überzogenen - ich möchte hiermit nichts gutheißen!) Art der Proteste, wird leider das Gegenteil erreicht und die Masse gegen sich aufgebracht. Aber was kann man noch tun? Ich sehe den Kampf (leider) als verloren an.
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Quincy 2.0
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Quincy 2.0 » 02.03.2020 10:22

kurvler15 hat geschrieben: 02.03.2020 00:26 https://www.n-tv.de/sport/fussball/DFB- ... 12231.html

N-TV überrascht mich sehr. Schön zu sehen, dass noch Medien über den Tellerrand hinausgucken können. Bin richtig positiv überrascht.

Gerade der Punkt, dass gerade die Fanszenen/Fankurven diverser Standorte jahrellang die Aufklärungsarbeit in Sachen Rassismus, Antisemitismus etc. geleistet haben, die sich die Verbände nur schön auf die Banden schreiben. Das sollte nich unerwähnt bleiben und es freut mich, dass dies auch bis zum N-TV durchgedrungen ist.
Der Auftritt von Keller war mehr als befremdlich, hat ein ganz schlechtes Bild abgegeben, leider berichten die Medien darüber kaum oder hinterfragen mal seine Äußerungen. Man hatte das Gefühl das er überhaupt nichts versteht, schon gar nicht die aktuellen Probleme im Fußball.
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BurningSoul
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von BurningSoul » 02.03.2020 10:26

Was ich kritisch finde, ist das Verhalten von Hopp im Anschluss. Auf der einen Seite sagt er, dass er nicht verstünde, warum man ihn so angeht. Auf der anderen Seite sagt er aber auch, dass er sich mit "solchen Leuten" niemals an einen Tisch setzen würde. Solange er nicht bereit ist ein Gespräch zu suchen, solange wird er auch keine (für ihn) verständliche Erklärung bekommen. Die Leute in seinem Umfeld, werden sicherlich nicht mit Themen wie Betriebsrat, Beschallung des Gästeblocks oder verhältnismäßig große Ausgaben im Transferbereich als man noch in der zweiten Liga gespielt hat kommen. 2007/08 hat Hoffenheim in der zweiten Liga 18 Mio ausgegeben. Das war vor 12 Jahren noch enorm viel Geld (als Vergleich: Wir haben in der zweiten Liga um die 6 Mio ausgegeben, hatten aber Einnahmen von 21 Mio).

Ja, Hopp hat sich die letzten Jahre sehr zurückgenommen und verlangt, dass Hoffenheim auf den eigenen Beinen steht (was am Ende zur Trennung von Rangnick geführt hat). Ich kann Hopp auch verstehen, wenn er nicht mit den Leuten an einen Tisch sprechen möchte, die diese Fadenkreuz-Plakate gehalten haben. Aber es gibt ja mehr als genug Ultras, mit denen man auch sprechen kann. Die vielleicht sogar den Doppelhalter als völlig überzogen sehen und eine andere Form des Protestes bevorzugt hätten. Solange Hopp sich aber weigert mit seinen Kritikern (nicht Hatern) zu sprechen, solange wird er die Kritik nicht verstehen. Er wird nicht verstehen, warum er für viele ein Symbol ist, was im heutigen Fußball falsch läuft.

Die Art des Protestes mit dem Fadenkreuz-Doppelhalter war falsch. Aber wenn man sieht, für welchen Mist das Spiel gestern in Berlin unterbrochen wurde, dann wird es auch lächerlich. Wenn Hunderte Deppen irgendwelche Affenlaute machen, wird überhaupt nicht reagiert. Wenn Tönnies sich rassistisch äußert, dann wird gesagt, dass er ja auch außerhalb des Fußballs so ein vorbildlicher Mensch und ein "Menschenumarmer" sei. Dass manche Ultragruppierungen Projekte gegen Homophobie, Rassismus, etc unterstützen, das wird dann so hingenommen. Ist ja normal, aber jemand wie Tönnies wird dann auf einen Thron gesetzt, wenn er das macht.

Daher wünsche ich mir, dass alle Gruppierungen (egal ob Ultra oder nicht), zukünftig auf diese Hopp-Banner verzichten und stattdessen wirklich den Weg der übertriebenen Ironie geht. "Danke DFB", "Hopp ist Gott", usw.
Zuletzt geändert von BurningSoul am 02.03.2020 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Hordak » 02.03.2020 10:26

Mikael2 hat geschrieben: 02.03.2020 06:26 Und der Keller wird mir auch immer "sympathischer ".
Wer geglaubt hat es ändert sich mit Keller was nur weil er aus dem beschaulichen Freiburg kommt hat sich wohl getäuscht. Sobald man auf dem Thron des DFB sitzt wird man automatisch von der dunklen Seite der Macht korrumpiert. Das gleiche hatten wir doch bei der FIFA mit Blatter. Erst waren alle die den Fußball lieben froh als er endlich abgedankt hat. Und dann kam Darth Infantino.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von kasu » 02.03.2020 10:29

Es wird immer vom Fußball wie man ihn von früher kennt gesprochen, man wolle ihn so behalten. Es ist aber nicht mehr der Fußball von vor 20 Jahren. Die Vereine sind Wirtschaftsunternehmen geworden wo es in erster Linie um Gewinnmaximierung geht auf Teufel komm raus zum Teil. Der DFB ist quasi der Dachverband der Fußballarbeitgeber und tut alles dafür dieses Ziel zu erreichen. Der Fußball ist das Produkt was diese Unternehmen verkaufen. Nicht mehr und nicht weniger. So ist die Entwicklung und sie wird noch nicht am nicht angelangt sein. Man kann sich auch an die Börse setzen und mit Fähnchen winken um steigende oder fallende Kurse seiner Aktien zu bejubeln. Alles gequatsche von früher kann man machen, nützt aber nix. Entweder man geht da mit oder ist raus. Oder man ignoriert das alles und protestiert halt weiter munter vor sich hin.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von DaMarcus » 02.03.2020 10:33

BMG1994 hat geschrieben: 02.03.2020 09:22 Ein NoGo ist es aber auch, das Spiele wegen dem ersten Plakat bei Union gegen Wob unterbrochen werden. Dann wird in Zukunft jedes Spiel unterbrochen. Kritik sollte weiterhin erlaubt sein. Nur bitte ohne Beleidigungen. Ich hoffe, dass wir den Spagat hinbekommen.
Bloß wem obliegt die Verantwortung, die Plakate während des Spiels zu bewerten?
Ich sehe nicht, wie man den Schiedsrichtern jetzt auch noch diese Aufgabe auftragen.
Das Spiel Meppen - Duisburg zeigt doch eindrucksvoll, dass die Schiedsrichter damit überfordert sind. Ein vorab genehmigtes Banner ohne Beleidigungen wird hochgezeigt und der Schiedsrichter zieht Stufe 1 des Protokolls. Genauso wie das von dir angesprochene erste Plakat aus dem Union-Block. Klar, F*ck Dich, DFB!" ist derbe, aber der DFB darf jetzt nicht zu einer Sprachpolizei werden und die Wortwahl in den Fankurven hinterfragen.
Bei persönlichen Beleidigungen, Diskriminierung, Sexismus und Rassismus ist eine Grenze zu ziehen, aber die Konzentration des Schiedsrichters muss auf dem Spiel sein. Vielleicht kann der 4. Offizielle diese Aufgabe übernehmen, dann aber bitte mit klaren Anweisungen an der Hand, sodass wir keine unnötigen Spielunterbrechungen mehr erleben, die weitere Reaktionen nur weiter provozieren.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Fohlen39 » 02.03.2020 10:33

BMG1994 hat geschrieben: 02.03.2020 09:22 Was mich bei einigen stört ist die Aussage "jetzt bei Hopp wird gehandelt, aber vorher bei rassistischen Beleidigungen oder Beleidigungen gegen z.B. Werner nicht".
Das ist ja durchaus richtig, aber nur weil es in der Vergangenheit versäumt wurde, heißt es ja nicht, dass man einfach so weitermachen kann.
Gestern bei Sky90 wurde etwas richtiges gesagt: Es ist nie zu spät das Richtige zu tun. Wenn der Auslöser Hopp jetzt dazu führt, dass das Spiel in Zukunft auch oder vor allem bei rassistischen Beleidigungen unterbrochen wird, ist doch alles gut.

Dieses Argument "jetzt bei Hopp gibt es den großen Aufschrei" zieht doch schon allein deswegen gar nicht, weil der gute Herr seit über 10 Jahren mit Beleidigungen leben muss. Irgendwann ist auch mal Schluss. Es wurde einfach eine Grenze überschritten.

Inzwischen muss ich aber auch sagen, dass ich den Sinn hinter der Ganzen Aktion schon eher verstehen kann. Wie das ganze aber angestellt wurde ist ein NoGo.
Ein NoGo ist es aber auch, das Spiele wegen dem ersten Plakat bei Union gegen Wob unterbrochen werden. Dann wird in Zukunft jedes Spiel unterbrochen. Kritik sollte weiterhin erlaubt sein. Nur bitte ohne Beleidigungen. Ich hoffe, dass wir den Spagat hinbekommen.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Further71 » 02.03.2020 10:35

Quincy 2.0 hat geschrieben: 02.03.2020 10:22 Der Auftritt von Keller war mehr als befremdlich, hat ein ganz schlechtes Bild abgegeben, leider berichten die Medien darüber kaum oder hinterfragen mal seine Äußerungen.
Stimmt nicht ganz. Gestern gab es in der ZDF Sportreportage einen durchaus kritischen Livekommentar
von Thomas Wark, fand ich gut.
Zuletzt geändert von Further71 am 02.03.2020 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von hennesmussher » 02.03.2020 10:39

War sein Sohn Thomas Wark, aber egal. Ich fand seine nachdenkliche, hinterfragende Sicht auch gut.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von BurningSoul » 02.03.2020 10:43

DaMarcus hat geschrieben: 02.03.2020 10:33 Genauso wie das von dir angesprochene erste Plakat aus dem Union-Block. Klar, F*ck Dich, DFB!" ist derbe, aber der DFB darf jetzt nicht zu einer Sprachpolizei werden und die Wortwahl in den Fankurven hinterfragen.
Würde da stehen: F*** Dich, X" und X ist ein beliebiger Spieler, Trainer, Verantwortlicher. Da könnte man es eventuell verstehen. Da geht es dann gezielt gegen eine Person. Aber der DFB ist ein gewaltiger Verband mit enorm vielen Menschen. Das ist eine sehr derbe Kritik an einen Verband. Eine undefinierte Menge von Menschen, bei der aber niemand persönlich beleidigt wird.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Further71 » 02.03.2020 10:44

BMG1994 hat geschrieben: 02.03.2020 09:22 Was mich bei einigen stört ist die Aussage "jetzt bei Hopp wird gehandelt, aber vorher bei rassistischen Beleidigungen oder Beleidigungen gegen z.B. Werner nicht".




Das ist ja durchaus richtig, aber nur weil es in der Vergangenheit versäumt wurde, heißt es ja nicht, dass man einfach so weitermachen kann.
Gestern bei Sky90 wurde etwas richtiges gesagt: Es ist nie zu spät das Richtige zu tun. Wenn der Auslöser Hopp jetzt dazu führt, dass das Spiel in Zukunft auch oder vor allem bei rassistischen Beleidigungen unterbrochen wird, ist doch alles gut.
:daumenhoch:

Sehe ich genauso. Bin mir ziemlich sicher dass in Zukunft auch bei rassistischen Beleidigungen sofort eine Reaktion erfolgt, und das ist gut so!

Seit dem äusserst fragwürdigen Fadenkreuz letzte Woche ist das Fass einfach mal übergelaufen und die Vereine "wehren" sich nun, und es gab nunmal an den letzten beiden Wochenenden - "zum Glück" - ausschl. Beleidigungen gegen Hopp (die ich hiermit nich gutheissen möchte). Es hätte aber sicherlich auch Unterbrechungen bei Vorfällen mit rassistischem Hintergrund gegeben.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Further71 » 02.03.2020 10:46

hennesmussher hat geschrieben: 02.03.2020 10:39 War sein Sohn Thomas Wark, aber egal. Ich fand seine nachdenkliche, hinterfragende Sicht auch gut.
Oh sorry, stimmt..
Habe es korrigiert.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Fohlen39 » 02.03.2020 10:47

Macragge hat geschrieben: 02.03.2020 09:32 Eben dieses No-Go hat dafür gesorgt, dass wir nicht nur im Forum hier bereits auf 12 diskutieren, sondern auch in den Medien darüber anders berichtet wird. Wie ich es bereits angedeutete habe, erst kommen die zu Wort die die Clickbaits generieren sollen und maximalen Unsinn von sich geben. Dann aber kommen die Berichte wie wir sie jetzt lesen. All das wäre ohne die drastische Formulierung und das zeigen des Fadenkreuzes so nicht möglich gewesen.
Natürlich wird jetzt darüber diskutiert .Aber hast du irgenwo gelesen das in den Medien die Art und Weise die Aktionen für gut befunden wurde.
Jetzt mal wirklich ernsthaft und nicht gleich wieder beleidigen , was glaubst du was sich ändern wird in Zukunft und wie sollen die Veränderungen aussehen und welche Veränderungen würdest du Dir wünschen .
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Macragge » 02.03.2020 10:51

Further71 hat geschrieben: 02.03.2020 10:44 Seit dem äusserst fragwürdigen Fadenkreuz letzte Woche ist das Fass einfach mal übergelaufen und die Vereine "wehren" sich nun, und es gab nunmal an den letzten beiden Wochenenden - "zum Glück" - ausschl. Beleidigungen gegen Hopp (die ich hiermit nich gutheissen möchte). Es hätte aber sicherlich auch Unterbrechungen bei Vorfällen mit rassistischem Hintergrund gegeben.
Naja, die rassistischen Vorfälle kamen zu letzt aus anderen Bereichen des Stadions. In den meisten Fankurven der 1-3 Liga ist Rassismus verpönt. Auch bei uns wurden schon "Leute des Blockes verwiesen". Von daher bin ich mir da überhaupt nicht sicher. Ein Tönnies wurde hofiert, schwarzen Spielern wurde empfohlen wegzuhören und andere Zuschauer sollten auf die Leute zugehen und sagen "wir wollen hier Fußball gucken". All das ist erst ein paar Wochen her. Da macht man sich beim DFB schon extrem lächerlich.
Zuletzt geändert von Macragge am 02.03.2020 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von Macragge » 02.03.2020 10:51

Fohlen39 hat geschrieben: 02.03.2020 10:47 Natürlich wird jetzt darüber diskutiert .Aber hast du irgenwo gelesen das in den Medien die Art und Weise die Aktionen für gut befunden wurde.
Ja. Denn es wurde in mehreren guten Artikeln darauf hingewiesen, dass man nur diskutiert eben weil es so überspitzt formuliert wurde.
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Re: Fanproteste gegen Verbände und Investoren

Beitrag von k1900 » 02.03.2020 10:52

@ kasu.

Deine Ansicht finde ich von wenig Kampfgeist geprägt. Ich finde, wenn alle Menschen auf dieser Erde getreu Deiner Ansichten handeln würden, wären wir alle - keine Ahnung wo.

Es sind in meinen Augen genau die Menschen, die gegen den Strom schwimmen, die dafür sorgen, dass nicht das letzte Quäntchen dieser Welt kapitalisiert wird.

"Man protestiert vor sich hin" - diese Menschen lassen in meinen Augen zumindest nicht alles mit sich machen und stehen ihren Mann für ihre Interessen und ihre Liebe zum Fußball (keine Frage - es gibt wie überall Schwarze Schafe, aber so schätze ich den Großteil ein).

Und auch hier wieder: Klar, sind sie auch nicht von jeglicher Schuld freizusprechen. Fadekreuz-Thematik, unkontrollierbare Gewaltexzesse auf beteiligte, die nichts mit ihrem Brauch zu tun haben wollen - was in meinen Augen für einen feigen, hinterhältigen Charakter spricht.

Aber wie man merkt bewegt sich im Augenblick etwas - und das finde ich persönlich gut. Und in erster Linie glaube ich, hat man das diversen Gruppen zu verdanken (unabhängig vom Ausgang der Thematik). Ohne Gegenwehr gäbe es unter Umständen schon eine 35-Mannschaften-Bundesliga oder was auch immer. Und dann ist das Geschrei groß, dass niemand seine Stimme erhoben hat...

Meine Meinung.
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