Der Videobeweis - Fluch oder Segen?

[Kampfknolle]

Wieviel Spiele gab es eigentlich jetzt bei der Frauen WM, wo zig mal der VAR zum Einsatz gebracht wurde? Hab einige Spiele gesehen, wo dem Spiel dermaßen der Fluss genommen wurde. Das ganze Stadion ertönte in einem Pfeifkonzert, weil gefühlt alle 7 Minuten dieses blöde Videoding zum Einsatz kam.

Ne sorry, ich werd kein Freund davon. Zumindest nicht so, wie es momentan läuft. Bin nach wie vor der Meinung, das man irgendetwas in Richtung Hawkeye wie beim Tennis entdecken sollte. Jedes Team bekommt pro HZ 1x Hawkeye zugesprochen oder so.

[Handschuh #33]

Selbst wenn hier und da mal was richtiges bei rauskommt, ich werde kein Freund vom Videobeweis!
Der macht das Spiel mit seinen Facetten und da gehören auch falsche Entscheidungen einfach dazu, die es ja jetzt auch noch ohne Ende gibt, unattraktiv.
Schlimm finde ich auch, dass man eindeutige Abseitsstellungen jetzt noch zu Ende rennen lässt, um dann doch die Fahne zu heben, das kann man bei 3mm Situationen machen aber doch nicht, wenn es jeder Blinde sieht...

Von mir aus kann der weg!!

[Nothern_Alex]

Der VAR bleibt seiner Linie treu: Es wird erst aufs Trikot geschaut und dann eine Entscheidung getroffen. Alles andere als Rot für Kimmich ist ein Witz.

[Badrique]

Ekelhaftes Foul von Kimmich. Ein Pflichtspiel hat es gedauert bis sich der VAR wieder lächerlich und unglaubwürdig gemacht hat.

[raute56]

Von mir aus kann der weg!!

[Kampfknolle]

Der muss weg.

Ist doch immer wieder zu sehen, wie lächerlich dieser VAR ist.

[raute56]

Die Erklärung des DFB zu Kimmich-Gelb bestärkt mich in meiner Meinung: Der Videobeweis muss weg!

[Volker Danner]

ohne den viel gescholtenen Viedeobeweis, hat der Schiri, Kimmich auch nicht des Platzes verwiesen..

was soll das gedöns? warum wird das alles auch im Kölner Keller(KK) entschieden?

weshalb nicht im wechsel mal in Berlin, Frankfurt, Mainz, Freiburg oder Mönchengladbach?

entschieden wird per los - etwa ne halbe stunde vorher - wer den KK macht..

klar kostet das geld! aber wenn Sky, DAZN oder Telekom eh im Stadion sind, könnten die das managen und man/fru wüßte wo ein teil der millionen einnahmen des DFB bleiben!

[Hordak]

Aus dem Kicker-Artikel:

Der Anspruch, "keine Fehler zu machen", sei mit Menschen fast nicht zu erfüllen. "Es ist leider in der Aufregung eines wichtigen Spiels passiert, und daran wollen und müssen wir für die Zukunft weiter arbeiten."

Also vor lauter Aufregung beurteilt man im gemütlichen Keller solche Szenen nicht korrekt. Was soll erst passieren, wenn dieser Schiri mal vor tausenden von Zuschauern im Stadion pfeift?

Wobei halt - da steht die Einschränkung "wichtiges Spiel" was für den DFB bedeutet: mit Beteiligung des FC Bayern. Ja dann natürlich lieber gelbe Karte bevor man sich zur Zielscheibe von Kalle und Uli macht.

[BurningSoul]

In der Sommerpause hat man so vieles gehört. Es soll besser werden, zuverlässiger und bei der ersten Gelegenheit scheitert der Videobeweis erneut. In der Wiederholung sieht man eindeutig, dass Kimmich seinem Gegenspieler bewusst auf den Fuß tritt und eine Tätlichkeit begeht.

Es steht zu befürchten, dass der Videobeweis wieder zur Lotterie wird. Eine Lotterie, die für manche Vereine gut ist, für andere Vereine aber wieder zum Nachteil ausgelegt wird. Und diese Lotterie hatten wir schon vorher. Da musste man auch Glück haben wer gerade Schiedsrichter ist. Heute ist es ähnlich. Der Unterschied ist, dass man Glück haben muss wer im Keller sitzt.

Den Videobeweis sollte man vielleicht erst einmal nur für eindeutige Entscheidungen nehmen. Abseits? Ja, nein. Das ist die einzige Entscheidung, die man eigentlich ziemlich XXX aufklären kann. Alle anderen Dinge sollte man ruhen lassen, sich auf eine vernünftige Schiedsrichterausbildung konzentrieren und wenn man in fünf Jahren dann genügend gute Schiedsrichter hat, dann kann man den VAR vielleicht noch einmal probieren. Die beste Technik bringt nichts, wenn manche Schiedsrichter den Eindruck machen, dass sie ihren Schiedsrichterschein im Wettbüro für 300 Euro-Einsatz gewonnen haben und die Möglichkeiten, die sie haben, aufgrund geringer Qualifikation nicht nutzen können.

[Kampfknolle]

Ganz oder gar nicht. Also ganz weg das Dingens.

Der Sport rückt total in den Hintergrund. Überall hört man nur Diskussion über VAR.

Schafft den Mist ab. Bringt die Emotionen zurück. Tobende Tribünen, die nicht plötzlich alle stillstehen, weil sie 2min auf den VAR warten müssen. Good Old Times.

[fussballfreund2]

Ganz genau so

[;-)]

Was war das denn gestern wieder für ein Auftritt beim ersten Einsatz des VAR? Es wird überprüft, ob ein Foulspiel im Strafraum vorliegt und der Schiedsrichter entscheidet dann eine vorhergehende Situation (Abseits), die eigentlich gar nicht zur Debatte stand?

Wenn es Abseits war (die Hilfslinie bei Sky fand ich nicht eindeutig), warum sieht das der VAR nicht und lässt den Zweikampf überprüfen? Wenn der VAR da Abseits erkannt hatte, hätte er die nächste Szene gar nicht prüfen lassen müssen. Wenn der VAR kein Abseits erkannt hat, wie kann der Schiedsrichter das dann anders sehen?

Oder habe ich mal wieder gar nichts verstanden?

[DaMarcus]

Die einzige Erklärung, die ich habe:
Man hat das Foulspiel von Adams an Embolo erkannt und lässt Dingert dieses bewerten, während man selbst im Hintergrund checkt, ob vorher eine Abseitsstellung vorlag. Diese hat man dann Dingert vorgespielt, als man selbst Bilder zur Verfügung hatte und der das Foul von Adams bewertet hatte. Der Ablauf ist absolut suboptimal, vor allem weil es ja schon ewig gedauert hat, bis man Dingert dann endlich mal zum Monitor geschickt hatte. Bis dahin hätte die Abseitsposition längst erkannt und gecheckt worden sein können. Am Ende stand die richtige Entscheidung, das ist grundsätzlich erstmal positiv. Ärgerlich ist, dass die Entscheidungsfindung dann so verkompliziert und in die Länge gezogen wurde.

[Butsche]

Das Eingreifen des VAR war völlig unnötig, denn die Entscheidung weiterspielen zu lassen war keine klare Fehlentscheidung. Es war eher eine "Kann man aber muss man aber nicht geben" Entscheidung. Auch, weil Embolo theatralisch vom Boden abhebt.

[emquadrat]

Ich bin immer noch ein Befürworter des Videobeweises, auch wenn er die Handregel nicht reparieren kann, sondern ihre ganze Blödsinnigkeit nur noch mehr offenlegt. Auch knifflige Fouls im Strafraum sind Ermessenssache und die Leute haben an den VAR offenbar die Erwartung, dass er gottgleich von oben ins Stadion schwebt und mit seiner Entscheidung alle befriedet, was schon per se nicht funktioniert im Fußball. Sachen, die man so oder so sehen kann, sieht man prinzipiell immer für die eigene Mannschaft.

Ich hab irgendwie gestern auch noch nicht ganz verstanden, wie man beim 2:1 irgendwo abseits erkennen konnte. Da war nie irgendwo einer im abseits, nicht einmal passiv während eines Torschusses. Da war es aber gut, dass wir den VAR hatten, das wäre sonst lächerlich geworden.

[emquadrat]

Das Eingreifen des VAR war völlig unnötig, denn die Entscheidung weiterspielen zu lassen war keine klare Fehlentscheidung. Es war eher eine "Kann man aber muss man aber nicht geben" Entscheidung. Auch, weil Embolo theatralisch vom Boden abhebt.

Der VAR kann aber auch eingreifen, wenn der Schiri die Situation nicht gesehen und bewertet hat. "Klare Fehlentscheidung" ist nur eine mögliche Eingriffsoption. "Schiri hat es nicht gesehen" die andere.

[ColaRumCerrano]

So lange wie dem VAR im Keller nicht eine gewisse Entscheidungskompetenz übertragen wird, wird der VAR das gut gemeinte aber schlecht umgesetzte Instrument sein, das er gerade darstellt.
Da sitzen ausgebildete Schiedsrichter vor mehreren Monitoren in einem Keller Raum ohne ablenkende Fans etc. Warum können diese nicht anhand der Bilder Entscheidungen treffen. Stattdessen muss der Schiri auf dem Platz auf einem Bildschirm bei Tageslicht und in einem lauten Stadion mit aufdringlichen Spielern und Trainern eine Entscheidung anhand der IDENTISCHEN Bilder treffen, welche oftmals einfach abenteuerlich ausfallen. Da ich den Schiris hier keinen bösen Vorsatz unterstellen möchte schiebe ich es auf die Situation im Stadion zurück.
Der VAR soll die Entscheidung treffen, welche er mit seiner Einflussnahme eh schon beeinflusst hat und dann auch dafür gerade stehen.

[antarex]

Die kommunizieren doch miteinander.
Von daher ist es dann in Summe eine Entscheidung die von mehreren Augenpaaren getroffen wird.
Und das empfinde ich als verlässlicher als, wenn nur eine Person würfelt.

Zu mal Dingert immer noch zu meinen 'Lieblingen' gehört.
Der trifft einfach zu viele Random-Entscheidungen.

[raute56]

Ich bin nicht der Meinung, dass der VAR die Entscheidung treffen soll, sondern der Mann auf dem Feld. Der VAR sollte nur auf die strittige Szene hinweisen.