Mir fällt in den letzten Jahren jedenfalls auf, dass in Deutschland eine Art Zweiklassengesellschaft entsteht. Es gibt einen Stamm von vllt. 45-50 Vereinen, die für sich aufgrund einer großen Fanbasis oder guten Sponsoren in Anspruch nehmen, in einer der ersten beiden Ligen zu spielen. Viele kleinere Clubs versauern in den unteren Spielklassen und spielen am Rande der Existenz, weil die hohen Auflagen des DFB sie zu unverhältnismäßigen und unnötig hohen Kosten zwingen.
Ein Oberligist braucht jährlich ein Jahresetat von ca. 400.000 €, um den Spielbetrieb mit einem 20-Mann-Kader aufrecht zu erhalten.
Bei uns im Kreis Kleve ist der beste Verein derzeit der fünftklassige SV Hönnepel-Niedermörmter, der buchstäblich auf dem Acker irgendwo vor der Kleinstadt Kalkar beheimatet ist. Die beiden Dörfter Hö/Nie haben zusammen knapp 2000 Einwohner, wie soll man in diesem Umfeld bitte 400.000€ jährlich auftreiben ohne mittelfristig in Schwierigkeiten zu geraten?
Das zweite Fußball-"Aushängeschild" des Kreises Kleve - der 1.FC - ist unter anderem auch an den DFB-Auflagen für eine neue Tribüne in die Insolvenz gerutscht.
Wir schenken in Deutschland dem boomenden Fußball so viel Beachtung und feiern die sensationell funktionierende Bundesliga, während andere Clubs, die auch mit 11 Leuten auf dem Platz stehen und Fußball spielen, völlig vergessen werden und sich am Rande der Existenz bewegen. Das finde ich schade. Vielleicht kann man solchen Fällen in diesem Thread einen Platz schenken.
http://www.fupa.net/berichte/was-kostet ... 75763.html
Hier mal ein Bericht zu dem Thema.
