Er hatte Erfolg, ja. Aber bei Mannschafts, Vereinsführung und sogar bei den Angestellten auf der Geschäftsstelle gab es wegen seines Auftretens Ärger:3Dcad hat geschrieben: ↑16.09.2019 16:47 Es mag sein das er es taktisch ein wenig übertrieben hat, aber der zwingende Entlassungsgrund war das nicht. Dieses vorschnelle Verurteilen ist der nicht lernfähig finde ich unfair. In Braunschweig hatte er doch Erfolg. Kiel hat ihm ein gutes Angebot gemacht, wer sagt da dann nein, ne ich bleibe lieber in Liga 3?
https://regionalsport.de/hat-andre-schu ... unschweig/
Trotzdem hat man ihm vertraut, ist man mit ihm in die neue Saison(vorbereitung) gegangen und hat ihn seinen Kader zusammenstellen lassen. Kobylanski, Proschwitz und Ademi sind Topspieler der 3. Liga, die er da holen durfte, nachdem er im Winter bereits eine Reihe von gestandenen Zweitligaspielern zur Verstärkung erhalten hat. Das finanzielle Risiko geht man nicht ein, wenn man jederzeit damit rechnen muss, dass der verantwortliche Kaderplaner kurzfristig den Verein für ein anderes Angebot verlässt und man kurz davor steht, ihn rauszuschmeißen. Er hatte da also eine Vereinsführung, die ihn aufgrund seiner Erfolge trotz des internen Gegenwindes stützt.
Dann äußert er sich kurz vor Saisonstart auch noch so:
...um dann 2 Tage vor Saisonstart in der 3. Liga den Verein doch in Richtung Kiel zu verlassen. Das passt dann auch nicht mit seinen früheren Aussagen zusammen, sein Glück würde nicht an der Ligazugehörigkeit hängen. Ein bisschen glücklicher wird aber zumindest sein Konto sein. Das ist legitim, in Zusammenhang mit seinen Aussagen aber mindestens unglücklich."Ich fühle mich in Braunschweig sehr wohl", hatte er in einem Interview mit der Braunschweiger Zeitung gesagt (Überschrift: "André Schubert hat mit Braunschweig noch viel vor"): "Zudem darf ich sagen, dass ich alle bisherigen Transfers in Abstimmung mit dem Verein vorbereitet und verhandelt habe. Ich würde ja nicht mit neuen Spielern sprechen sowie die Vorbereitung planen, wenn ich kurz vor dem Absprung stünde."
Für Schubert ist der Wechsel mega unglücklich gelaufen und könnte nach dem Zwischenhoch Braunschweig der endgültige Knacks der Trainerkarriere sein, nachdem er vor dem Engagement in Braunschweig schon 2 Jahre ohne Job war. Im Nachhinein würde er das sicher nicht noch mal so machen.
Aber klar, auch aus Kieler Sicht muss man sich fragen, wie man bei der Trainerwahl so danebenliegen und am gesuchten Profil vorbei verpflichten konnte. Schubert war kein unbeschriebenes Blatt, seine Menschenführung wurde vielerorts kritisiert und seine unnahbare Art war auch bekannt. Aber je näher der Saisonstart rückte und die Absagen sich mehrten (Thomas Reis, Markus Anfang) wurde natürlich auch der Druck höher, einen Nachfolger für Tim Walter zu finden. Die Entlassung so früh in der Saison (inklusive Begründung) ist ja ein klares Eingeständnis, bei der Trainerwahl einen Fehler gemacht zu haben, den man schnell korrigieren wollte.