HerbertLaumen hat geschrieben: Muss er das? Wem hat er denn damit geschadet? Niemand. Wenn man deinen Gedanken zu Ende denkt, dann müssen Fußballer wie die Puritaner leben, dürfen nie mal was feiern, nirgends ausgiebig Essen gehen und dabei einen guten Rotwein genießen, keinerlei Hobbies haben, treu bis zur Selbstaufgabe sein, am besten schon mit 18 verheiratet sein und sofort Kinder haben. Wie soll das aber in unsere heutige Zeit passen?
Das ist ein interessanter Aspekt den ich gerne aufgreifen würde und zwar ganz unabhängig von Kruse und der aktuellen, teilweise widerwärtigen Berichterstattung um seine Person in den Medien.Fußballer sind auch Menschen und sie haben das Recht, ihren Geburtstag zu feiern, auch bis in die frühen Morgenstunden und sie dürfen dabei auch besoffen sein. Es war ja schließlich NACH einem Spiel und nicht davor. Wäre es andersherum, dann könnte ich den Ärger sehr gut verstehen. Aber so? Soll er sich Samstags in der Nacht auf seine Leistung konzentrieren? Das ist doch Quatsch.
Sind Fußballer Menschen? Natürlich!
Sind Fußballer "normale" Arbeitnehmer? Nein, ganz sicher nicht.
Profifußballer, insbesondere Nationalspieler im Dienste des vom VW mit Geld zugepflasterten Clubs, verdienen (teilweise) in einem Jahr mehr als der Durchschnittsforumuser in seinem ganzen Arbeitsleben.
Natürlich wird - zu Recht - eine entsprechende Gegenleistung vom anstellenden Verein erwartet. Und ja, diese betrifft auch den Lebensstil außerhalb des Fußballplatzes.
Ich kann verstehen, dass es manchen Profis lieber wäre in dieser Beziehung wie der Ottonormalbürger behandelt zu werden, allerdings sind sie das nicht. Im Leben muss man immer Kompromisse schließen. Das muss jeder!
Karriere verfolgen oder lieber mehr Zeit mit der Familie verbringen? Neuer Fernseher oder lieber Urlaub? Fußballprofi mit einem Millionengehalt sein und dafür im öffentlichen Fokus stehen oder lieber weniger verdienen und dafür in Discotheken unerkannt bleiben?
Damit ein Profisportler die bestmögliche Leistung bringen kann MUSS er einfach entsprechend leben. Dazu gehört nun mal auch - zumindest während der Saison - seine Ernährung im Auge zu behalten und auf übermäßigen Alkoholkonsum zu verzichten.
Dazu gehört auch in den Trainingseinheiten fit zu sein, sprich seinem Körper in der Nacht vorher ausreichend Schlaf und Regeneration zu gönnen.
Macht dies ein Spieler nicht und der Verein (oder Bundestrainer) bekommt es raus gibt es eben Ärger - erst Recht wenn die gebotene Leistung nicht den Erwartungen entspricht.