Toller, interessanter Ansatzaltborussenfan hat geschrieben:... Ich halte wenig von der leider verbreiteten "Ein-Sündenbock-Mentalität" - weder gesellschaftlich noch im Sport
Bei aller Kritik an Hecking war schon in den Schlussphasen unter Favre unter Schubert zu beobachten, dass die Mannschaft nicht mehr so mitzog, wie das zu Beginn der Fall war. Im Gegensatz etwa zu AlanS bin ich nicht der Meinung, dass im Grunde alle Leistungssportler von sich aus - so habe ich ihn jedenfalls verstanden - stets bereits sind, ihr volles Leistungspotential auszuschöpfen. Das würde aus meiner Sicht im Gegensatz zur menschlichen Natur stehen, Erfolg möglichst "ökonomisch" anzustreben. Davor sind meiner Ansicht nach auch die meisten Leistungssportler nicht gefeit. Diejenigen, die das schaffen und dazu über das entsprechende Talent verfügen, stehen dann auch meist an der Spitze der "Nahrungskette".
Du verstehst mich schon richtig und gibst mich hier auch richtig wieder.
Grundsätzlich stimme ich dir sogar zu. Nun müssen wir aber differenzieren und uns in den Hochleistungs-/Profisport hineinversetzen.
Lassen wir mal bei folgenden Vergleichen das immer im Raum schwebende Thema Doping bei Seite:
Usain Bolt kann nicht der beste Sprinter der Welt sein, wenn er nicht Saison für Saison immer wieder maximal sein Potential ausschöpft.
Ein Froome (wird ja gerade wieder angezweifelt - aber trotzdem) kann niemals jahrelang bei der Tour um den Sieg mitfahren, wenn er nicht von sich aus den Ehrgeiz dazu hätte. Oder auch Tennisspieler wie Federer, Nadal und auch der aufstrebende Zverev könnten sich sofort wieder aus dem Tenniszirkus verabschieden, wenn sie nicht genug intrinsisch motiviert wären und nicht die nötige professionelle Einstellung inklusive Lebenswandel mitbringen würden.
Auch im Fußball kann man da genug Beispiele auf allerhöchstem Niveau finden, die belegen, dass Spieler, ja absolute Top-Stars, die ja gerade es sich leisten könnten, sich etwas auf die faule Haut zu legen, jahrelang in puncto Einstellung den jüngeren Spielern sogar noch ein Vorbild geben - trotz extremer Millionengehälter und Ruhm und Macht und Anshehen und und und.
@Money schrieb hier kürzlich nicht ganz zu unrecht, dass doch die sportliche Kompetenz der Borussia schon genug Trainer erlebt habe und daher doch wohl auch Heckings Arbeit kompetent einschätzen könnten. Noch viel mehr müsste das doch für die Spieler gelten! Die bekommen aber sogar Angebote für eine Vertragsverlängerung! Also kann doch deren Charakter nicht angezweifelt werden, oder!?