Cheftrainer Dieter Hecking

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atreiju
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von atreiju » 15.01.2018 10:16

Ich muss echt aufpassen, was ich jetzt schreibe, weil meine Wut über gestern noch keineswegs verraucht ist, sondern nach den Aussagen von Spielern und Trainer und Verantwortlichen eher noch deutlich größer geworden ist.

Ich frage mich, wann wachen wir diese Saison endlich auf in den Köpfen und in der Mentalität und zwar aller, Spieler, Trainer, Verantwortlicher ?? Können oder wollen die alle nicht erkennen, was sie da gerade leichtfertig verspielen. Ich glaube, diese Saison gibt es wirklich eine Riesenchance auf eine erneute CL-Teilnahme, wenn alle als Mannschaft und Team das auch wahrnehmen und alles diesem Ziel unterordnen würden und dafür in jedem Spiel zu 100% geben würden. Aber das war jetzt für mich mindestens das 8. Spiel, in dem es eben genau an jenem "Wollen" und an "Mentalität" fehlte.

Es ist mir übrigens bumsegal, ob der Gegner 1. FC Köln hieß oder FC Dingelskirchen, ob das ein Derby war oder nicht, die Spiele gegen Köln haben für mich als Nicht-am-Niederrhein-Ansässiger nicht diese überbordende Bedeutung. Dies war einfach ein Spiel gegen einen spielerisch extrem limitierten Gegner, der dafür Kampf und Disziplin in die Waagschale geschmissen hat, aber trotzdem bei der spielerischen Qualität unseres Kaders geschlagen können werden muss.

Der Gipfel der Frechheit ist aber, dass unsere Superstars vorne den Ball mit hacke-Spitze-1,2,3 verdaddeln und wir noch das Gegentor fangen, anstatt bei dieser extrem überschaubaren Leistung wenigstens den punkt sicher über die Zeit zu bringen in den letzten 45 Sekunden. Und obwohl Köln NUR bei Flanken halbwegs gefährlich war, lassen wir natürlich den Rausch mit Sicherheitsabstand flanken und schauen zu.

Ich habe heute morgen noch einmal meinen Brief an Eberl rausgeholt und durchgelesen, ich könnte heute alles glatt noch einmal so schreiben, eher noch etwas schärfer formuliert. und auch in Richtung Herr Eberl, auch er sollte aufwachen und endlich anfangen Fragen an Mannschaft und Trainer zu stellen, was die Mentalität und den Willen, die Leidenschaft betrifft, aber auch die Frage, welche Spielidee man hat, um defensiv tief stehende, sowie früh pressende Gegner besiegen zu können, denn irgendwie erkenne ich die auch nach über 12 monaten Hecking nicht.

Ich habe es schon im Spieltagsthread geschrieben. Ich kann schon voraus sehen, wie es jetzt laufen wird, wenn nicht endlich allen mal kräftig der Kopf gewaschen und in den Hintern getreten wird und sich bei Spielern und Trainer im Kopf etwas entscheidend verändert.

Nächster Gegener - Heim Augsburg - ui, die liegen uns nicht, die kratzen, beißen, kämpfen, kontern, haben effektive Stürmer, wir haben alles versucht, aber kamen nicht durch und haben leider einen Konter zu viel gefangen...

Auswärts Frankfurt - extrem unbequemer, taktisch kluger, sich in die Zweikämpfe verbeißender Gegner, der uns keine Räume und keine Zeit lässt, da tun wir uns doch immer schwer...

Heim Leipzig - extrem spiel- und konterstarker Gegner, zudem mit Millionen Brausegeld zugeschüttet und verstärkt, zur Zeit nach Bayern die stärkste Mannschaft Deutschlands, das muss man einfach akzeptieren..

Auswärts Stuttgart - sehr heimstarke Mannschaft, kämpft gegen den abstieg, lassen uns wenig Räume, da können wir doch über einen Punkt froh sein

To be continued....

Ich bin gespannt, wie sich das Ganze entwickelt, ich fürchte, nach den nächsten 4 Spielen brennt am Borussia-Park der Baum lichterloh und zwar nicht, weil die Erwartungshaltung der Fans ja viel zu hoch ist.

Im Übrigen, wenn es stimmt, dass die Ultras nach dem Fahnenklau gestern den Support einstellten, dann sollte Eberl lieber mal hinterfragen, wer hier "A..fans" sind. Wegen so einer Lappalie und falsch verstandener Ehre....
uli1234
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von uli1234 » 15.01.2018 10:26

eberl erzählt es doch immer wieder, wir wollen fußball spielen. nun denn, 17 mannschaften wissen das und versuchen dies zu verhindern.

wie wäre es denn, der liebe herr hecking ersetzt das spielen mal durch arbeiten, das wollen durch machen. die umsetzung eines plan b würde mir auch mal gefallen. er schafft es nicht, den vince, den herrmann, den stindl, den hazard in die spur zu bringen. er lebt von deren ab und an lichten momenten, die uns dann den ein oder anderen sieg einbringen. wir haben null kompaktheit. nun lässt sich yann auch noch verunsichern.

dazu haben wir galleriespieler, die sich gerne zeigen, wenn das große brimborium mit millionenpublikum vorhanden ist. wir bekämpfen die bayern 90 minuten mit allem, was sie haben, bringen in diesem spiel tolle spielerische momente und gewinnen. für freiburg, köln usw., neee - das machen wir so im vorbeigehen. der truppe würde ich dermaßen den ar...sch aufreißen nach solchen leistungen.

mir perönlich macht es keinen spaß mehr, ein spiel von uns anzuschauen. ich hatte gestern so richtig bock auf´s derby.....nach 15 minuten wusste ich aber, das werden wir nicht gewinnen.
vonDummhoven
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von vonDummhoven » 15.01.2018 10:29

Was ich einfach nicht verstehen kann: Warum gibt man bei einem Spiel gg einen verunsicherten Tabellenletzten seiner Mannschaft nicht auf den Weg, dass man die ersten 5-10 Minuten volle Lotte vorne draufgeht? Egal, ob das ein Heim oder Auswärtsspiel ist. Mit Glück führt man dann schon 1:0, ansonsten hätte man zumindest gezeigt, dass man nicht gewillt ist, hier den Aufbaugegner zu spielen.
Und für diese passive Herangehensweise, die unsere Jungs von Minute 1 an den Tag gelegt haben, ist eindeutig der Trainer verantwortlich. Und ich kann einfach nicht begreifen warum.

Meine Hoffnungen nach dem Leverkusen spiel waren tatsächlich wieder geweckt. Das hat man sich aber mit der Passivität von gestern alles wieder eingerissen. Und meiner Meinung nach total unnötig.
uli1234
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von uli1234 » 15.01.2018 10:31

atreiju..... :daumenhoch: :daumenhoch: :daumenhoch:
CarstenN
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von CarstenN » 15.01.2018 10:35

atreiju :daumenhoch:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von kurvler15 » 15.01.2018 10:38

Im Grunde genommen passt sich doch momentan einfach nur die Punkteausbeute den dargebotenen Leistungen bzw. der Mentalität der letzten Monate an. Man muss kein Prophet sein um zu wissen, dass man mit 80% der gezeigten Leistungen in der Hinrunde normalerweise eher gegen den Abstieg spielt statt um Europa, wenn man nicht teilweise schon unverschämtes Glück auf seiner Seite gehabt hätte.
Mecki.M
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Mecki.M » 15.01.2018 10:40

Habe mich bis heute noch nicht negativ zum Trainer geäußert, aber jetzt ist es einfach mal zu viel ! Dieses blutleere Hintenrum-Ballgeschiebe trägt nun einmal seine Handschrift und für Einsatz, Risikofreude und unbedingten Siegeswillen ist er als Trainer verantwortlich. Punkt. Die Interviews kann man sich dann irgendwann auch nicht mehr anhören: "Spielkontrolle" ... ganz toll ! "Mit einem Punkt zufrieden" ... noch toller ! Dann ständig die gleichen Personalien (Hofmann rein, Wendt Freifahrtschein, Hazard Freifahrtschein).
Dieter Hecking sollte sich mal hinterfragen und mal von seinem Arbeitgeber dazu befragt werden ...
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Simonsen Fan
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Simonsen Fan » 15.01.2018 10:47

ich höre und lese immer wieder, dass wir so eine starke Offensive haben, aber haben wir die wirklich ? Ich bin mittlerweile nicht mehr der Meinung, dass wir dort so stark aufgestellt sind.
Eigentlich sind wir vorne doch nur Raffael, wenn er denn gut drauf ist. Bei allen anderen sind doch enorme Leistungsschwankungen zu erkennen. Wann war den Stindl das letzte mal über mehrere Spiele konstant gut ? Ähnlich Hazard, gute Ansätze hier und da, aber null Torgefahr.
Jedenfalls sehe ich uns qualitativ nicht so stark, wie viele andere hier.
Dazu kommt das Mentalitätsproblem, was quatschen die Spieler und Eberl über Europapokal, wenn man so gegen einen völlig limitierten Gegener, der gleichzeitig unser Derbygegner ist auftritt :shock: ?
Der Trainer ist offensichtlich nicht in der Lage die Spieler vernünftig auf so ein wichtiges Spiel einzustellen, obwohl jeder Spieler eigentlich brennen müsste in so einem Derby ?
Ist die kuschelige Wohlfühloase Borussia so einschläfernd für die Spieler ?
Wie kann der Trainer nach so einem Spiel sich hinstellen und angeben, er wäre mit einem Punkt zufrieden gewesen :roll: ?
Wer als angeblicher Konkurrent für EL Plätze teilnehmen möchte, kann niemals mit einem Punkt bei so einem Gegner zufrieden sein.
Diese Einstellung des Trainers überträgt sich dann natürlich auch auf die Spieler und deswegen glaube ich nicht mehr an D.H.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Andi79 » 15.01.2018 11:14

Andi79 hat geschrieben:Aber du wirst sehen, wir werden den Rückrundenauftakt gegen Köln, den abgeschlagenen Tabellenletzten der Bundesliga nicht gewinnen.
Das war jetzt nicht die schwierigste Prognose vor dem Herrn aber vom Prinzip ist das Spiel fast genauso gelaufen, wie ich mir das gedacht habe. Das wir am Ende sogar verlieren setzt dem ganzen natürlich noch das Krönchen auf.

Die Leistung war grauenhaft, unterirdisch, miserabel. Gegen eine Spitzenmannschaft hätte es wieder ein 1:6 gehagelt. Ich zitiere hier mal einen Songtext "Keine Ahnung, keine Meinung, kein Konzept, keine Lust um aufzustehen" So kommt es mir aktuell vor. Die Mannschaft wirkt komplett planlos, der Trainer ideenlos, einzelne Spieler lustlos. Die Halbzeitpause können wir uns komplett schenken, da passiert gar nichts. Keine Wechsel in Personal, Einstellung oder Taktik.

Es bleibt dabei das 28 Punkte nach wie vor ok sind. Für mich bleibt die Punktausbeute nach wie vor der einzige positive Aspekt. Der Rest ist für mich schwach bis mässig.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von borussenmario » 15.01.2018 11:17

Andi79 hat geschrieben: Ich zitiere hier mal einen Songtext "Keine Ahnung, keine Meinung, kein Konzept, keine Lust um aufzustehen" So kommt es mir aktuell vor. Die Mannschaft wirkt komplett planlos, der Trainer ideenlos, einzelne Spieler lustlos.
Geben sich aber alle so, um beim Song zu bleiben, als könnten sie übers Wasser gehen.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Quanah Parker » 15.01.2018 11:33

Im Fußballsport ist der Kampf eines der Grundelemente um überhaupt eine "Daseinsberechtigung" zu besitzen.
Damit steht und fällt alles.
Deshalb habe ich persönlich das Pokalspiel gegen L'kusen als völlig "normal" empfunden und nicht als großes kämpferisches Highlight der Saison gesehen.

Allein das sehr viele von uns dieses Spiel als eines der "Besten" gesehen haben zeigt, dass wir nicht gerade verwöhnt wurden, wenn es um ein Grundelement "Kämpfen" geht.
Die Spiele gegen Freiburg, Mainz, Frankfurt, Augsburg, Leipzig ( 1. Spielhälfte), L'Kusen usw. ( es waren noch etliche mehr), zeigen unser extrem schwaches Zweikampfverhalten.
Da wundert es nicht, dass die zweite Spielhälfte in Leipzig und das Pokalspiel als riesen Kampf gesehen wird.

Doch sollte dies nicht in jedem Spiel als normale Augangsposition gesehen werden?

Sollte es nicht in jedem Spiel von jedem Spieler mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, ein hartes "dagegenhalten" geben, als es als highlight zu Feiern weil es endlich mal passierte (L'Kusen, Leipzig, Bayern)?

Das was wir gegen Köln abgeliefert haben, passt in der Kategorie "Freiburg".
Ich zumindest fühlte mich sehr stark daran erinnert.

Leider haben wir keine elf Zakarias, aber auch körperlich schwächere Kandidaten dürfen bissig sein und Fußball arbeiten, wenn es sein muß.
Siehe den kleinen Traore.
Der gegen Vestergaard körperlich keine Schnitte sieht, aber den "Langen" so auf den Sack gehen würde mit seinem permanenten Einsatz und der Beisskraft, dass der irgendwann die Schnauze voll hat, weil immer irgendetwas zwischen seinen Beinen rumwirbelt und grätscht, so das er die Seite wechselt, damit er den tasmanischen Teufel aus dem Weg geht.
Was der "Kleine" kann, können andere "Edeltechniker" auch.
Zumindest auf ihre Art.

Und das vermisse ich, sogar sehr.

Der alte Spruch aus dem Jahre 2. Januar 45 v. Chr. sagt:" Über den Kampf, kommst du ins Spiel" und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Machst du das nicht und versuchst mit technischen Elementen, die einige Spieler teilweise nicht einmal bestitzen, nur Fußball zu spielen, verlierst du gegen Mannschaften die eigentlich nur dies eine können..........nämlich fighten.

Unser großer Vorteil ist doch, dass wir auch Fußball spielen können, sogar sehr gut.
Kaufen wir den Gegner im Kampf den Schneid ab und drücken sie an die Wand, haben wir die Möglichkeit, sie jetzt im Kombinationsspiel auseinander zu nehmen, wozu diese Mannschaften nicht in der Lage wären, da sie nur durch hartes Spiel auf Erfolg hoffen.

Leider hat es sehr oft funktioniert.
Das sollte sich aber schnell und zwar sehr schnell ändern.
Sonst wird Dieter und sein Team zur grauen Maus.
Zuletzt geändert von Quanah Parker am 16.01.2018 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Vorstopper » 15.01.2018 11:50

Im Prinzip bin ich bei dir, nur bin ich nicht der ganz große Freund von der Kampf Parole. Mehr Tempo und Esprit wäre mir da lieber
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HerbertLaumen
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von HerbertLaumen » 15.01.2018 11:56

Der Trend ist deutlich gegen Hecking, nur ein Sieg aus den letzten 5 Spielen, dazu die Niederlage im Pokal, zudem sind die Spiele auch oft unansehnlich (was bei mir aber sekundär ist). Es brodelt nicht zu Unrecht, da muss schnell eine Trendwende her.

Die Aussagen des Trainers und der Spieler tragen auch nicht dazu bei, dass sich die Fans beruhigen. Mit einem Punkt im Derby zufrieden zu sein, das geht nicht. Am Ende der Saison Platz 7 oder 8 okay zu finden, das geht nicht. Man muss immer das Bestmögliche anstreben, wenn es nicht klappt, muss man sich den Mund abputzen, hart arbeiten und es weiter probieren.

Die Winnermentalität fehlt mittlerweile vollkommen. Borussia hat auch früher oft "big points" liegen gelassen, aber im Moment sieht es ja so auch, als würde das die Norm. Das geht nicht, irgendeiner muss die alle mal ordentlich rütteln, das müsste eigentlich der Job von Eberl, Bonhof oder Meyer sein.

Solange Hecking die Punkte geholt hat, war mir sein Fußball egal, aber jetzt fehlen auch die Punkte und da wird es dann kritisch, mal sehen, wie er die Krise händeln kann, kommt nichts, dann wird es sehr eng, auch das Beispiel Frankfurt sollte uns eine Warnung sein, wir sind noch lange nicht safe. Sollte Eberl jetzt den Vertrag mit Hecking verlängern, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.
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FritzTheCat
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von FritzTheCat » 15.01.2018 12:01

Schöner Post Herbert! :daumenhoch:
lumpy
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von lumpy » 15.01.2018 12:27

HerbertLaumen hat geschrieben:Der Trend ist deutlich gegen Hecking, nur ein Sieg aus den letzten 5 Spielen, dazu die Niederlage im Pokal, zudem sind die Spiele auch oft unansehnlich (was bei mir aber sekundär ist). Es brodelt nicht zu Unrecht, da muss schnell eine Trendwende her.

Die Aussagen des Trainers und der Spieler tragen auch nicht dazu bei, dass sich die Fans beruhigen. Mit einem Punkt im Derby zufrieden zu sein, das geht nicht. Am Ende der Saison Platz 7 oder 8 okay zu finden, das geht nicht. Man muss immer das Bestmögliche anstreben, wenn es nicht klappt, muss man sich den Mund abputzen, hart arbeiten und es weiter probieren.

Die Winnermentalität fehlt mittlerweile vollkommen. Borussia hat auch früher oft "big points" liegen gelassen, aber im Moment sieht es ja so auch, als würde das die Norm. Das geht nicht, irgendeiner muss die alle mal ordentlich rütteln, das müsste eigentlich der Job von Eberl, Bonhof oder Meyer sein.

Solange Hecking die Punkte geholt hat, war mir sein Fußball egal, aber jetzt fehlen auch die Punkte und da wird es dann kritisch, mal sehen, wie er die Krise händeln kann, kommt nichts, dann wird es sehr eng, auch das Beispiel Frankfurt sollte uns eine Warnung sein, wir sind noch lange nicht safe. Sollte Eberl jetzt den Vertrag mit Hecking verlängern, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.
:shakehands:
JA18
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von JA18 » 15.01.2018 12:49

atreiju hat geschrieben:Ich muss echt aufpassen, was ich jetzt schreibe, weil meine Wut über gestern noch keineswegs verraucht ist, sondern nach den Aussagen von Spielern und Trainer und Verantwortlichen eher noch deutlich größer geworden ist.

Ich frage mich, wann wachen wir diese Saison endlich auf in den Köpfen und in der Mentalität und zwar aller, Spieler, Trainer, Verantwortlicher ?? Können oder wollen die alle nicht erkennen, was sie da gerade leichtfertig verspielen. Ich glaube, diese Saison gibt es wirklich eine Riesenchance auf eine erneute CL-Teilnahme, wenn alle als Mannschaft und Team das auch wahrnehmen und alles diesem Ziel unterordnen würden und dafür in jedem Spiel zu 100% geben würden. Aber das war jetzt für mich mindestens das 8. Spiel, in dem es eben genau an jenem "Wollen" und an "Mentalität" fehlte.

Es ist mir übrigens bumsegal, ob der Gegner 1. FC Köln hieß oder FC Dingelskirchen, ob das ein Derby war oder nicht, die Spiele gegen Köln haben für mich als Nicht-am-Niederrhein-Ansässiger nicht diese überbordende Bedeutung. Dies war einfach ein Spiel gegen einen spielerisch extrem limitierten Gegner, der dafür Kampf und Disziplin in die Waagschale geschmissen hat, aber trotzdem bei der spielerischen Qualität unseres Kaders geschlagen können werden muss.

Der Gipfel der Frechheit ist aber, dass unsere Superstars vorne den Ball mit hacke-Spitze-1,2,3 verdaddeln und wir noch das Gegentor fangen, anstatt bei dieser extrem überschaubaren Leistung wenigstens den punkt sicher über die Zeit zu bringen in den letzten 45 Sekunden. Und obwohl Köln NUR bei Flanken halbwegs gefährlich war, lassen wir natürlich den Rausch mit Sicherheitsabstand flanken und schauen zu.

Ich habe heute morgen noch einmal meinen Brief an Eberl rausgeholt und durchgelesen, ich könnte heute alles glatt noch einmal so schreiben, eher noch etwas schärfer formuliert. und auch in Richtung Herr Eberl, auch er sollte aufwachen und endlich anfangen Fragen an Mannschaft und Trainer zu stellen, was die Mentalität und den Willen, die Leidenschaft betrifft, aber auch die Frage, welche Spielidee man hat, um defensiv tief stehende, sowie früh pressende Gegner besiegen zu können, denn irgendwie erkenne ich die auch nach über 12 monaten Hecking nicht.

Ich habe es schon im Spieltagsthread geschrieben. Ich kann schon voraus sehen, wie es jetzt laufen wird, wenn nicht endlich allen mal kräftig der Kopf gewaschen und in den Hintern getreten wird und sich bei Spielern und Trainer im Kopf etwas entscheidend verändert.

Nächster Gegener - Heim Augsburg - ui, die liegen uns nicht, die kratzen, beißen, kämpfen, kontern, haben effektive Stürmer, wir haben alles versucht, aber kamen nicht durch und haben leider einen Konter zu viel gefangen...

Auswärts Frankfurt - extrem unbequemer, taktisch kluger, sich in die Zweikämpfe verbeißender Gegner, der uns keine Räume und keine Zeit lässt, da tun wir uns doch immer schwer...

Heim Leipzig - extrem spiel- und konterstarker Gegner, zudem mit Millionen Brausegeld zugeschüttet und verstärkt, zur Zeit nach Bayern die stärkste Mannschaft Deutschlands, das muss man einfach akzeptieren..

Auswärts Stuttgart - sehr heimstarke Mannschaft, kämpft gegen den abstieg, lassen uns wenig Räume, da können wir doch über einen Punkt froh sein

To be continued....

Ich bin gespannt, wie sich das Ganze entwickelt, ich fürchte, nach den nächsten 4 Spielen brennt am Borussia-Park der Baum lichterloh und zwar nicht, weil die Erwartungshaltung der Fans ja viel zu hoch ist.

Im Übrigen, wenn es stimmt, dass die Ultras nach dem Fahnenklau gestern den Support einstellten, dann sollte Eberl lieber mal hinterfragen, wer hier "A..fans" sind. Wegen so einer Lappalie und falsch verstandener Ehre....
Unterschreibe ich von vorne bis hinten. Das einzige was mich zur Zeit etwas hoffen lässt: Immer wenn die Situation und die Stimmung komplett zu kippen drohte, wie zuletzt vor dem HSV Spiel, gewinnt die Mannschaft doch wieder das Spiel und zeigt komischerweise auch die Tugenden, die unter Hecking zu oft fehlen. Warten wir es mal ab.

Zum Trainer: Ich kann nach rund einem Jahr noch immer keine Spielidee, keine taktische und spielerische Weiterentwicklung erkennen, eher Rückschritte oder Stagnation.
Fußballerisch ist das in den letzten 8 Jahren mit Abstand das schlechteste. Fakt!

Wofür stehen wir momentan überhaupt, Herr Hecking? Wie möchten wir spielen? Was soll das Spiel unserer Mannschaft ausmachen? Wo spiegelt sich ihre Handschrift wieder? Welchen Wiedererkennungswert hat unser Spiel?
Die Fragen würde ich wirklich gerne mal stellen.

Eine Vertragsverlängerung wäre zum jetzigen Zeitpunkt grob fahrlässig.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von michy » 15.01.2018 13:22

HerbertLaumen hat geschrieben:Sollte Eberl jetzt den Vertrag mit Hecking verlängern, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.
:daumenhoch: ich auch nicht...
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Quanah Parker » 15.01.2018 13:28

HerbertLaumen hat geschrieben:Sollte Eberl jetzt den Vertrag mit Hecking verlängern, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.
Würde zu Eberl passen.
Sollte es so kommen, habe ich die nächste Zeit wenig Hoffnung auf Besserung in vielen Bereichen.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von altborussenfan » 15.01.2018 13:29

HerbertLaumen hat geschrieben:Solange Hecking die Punkte geholt hat, war mir sein Fußball egal, aber jetzt fehlen auch die Punkte und da wird es dann kritisch, mal sehen, wie er die Krise händeln kann, kommt nichts, dann wird es sehr eng, auch das Beispiel Frankfurt sollte uns eine Warnung sein, wir sind noch lange nicht safe. Sollte Eberl jetzt den Vertrag mit Hecking verlängern, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.
Mir war es nie egal, wie wir spielten. Aus meiner Sicht war die Leistung gegen den HSV um keinen Deut besser als gegen den FC gestern. Nur hatten wir damals das Glück, dass wir das Spiel noch zu unseren Gunsten entscheiden konnten.

In der bisherigen Saison war es meiner Meinung nach häufig so, dass individuelle Fähigkeiten Spiele zu unseren Gunsten entschieden, individuelle Fehler aber auch Punkte kosteten.

Bei einer Mannschaftssportart sollte aber weder das eine noch das andere im Vordergrund stehen. Wenn beispielsweise ein Fehler von Oxford im Pokal zum Gegentor führte, stelle ich mir die Frage, ob dieser nicht durch andere Spieler und eine bessere Staffelung (Absicherung) Treffer vermieden werden konnte. Beim 1:2 gestern kann man sicher die läppische Hackenvorlage von Hazard und das miserable Stellungsspiel von Vestergaard in den Fokus stellen. Trotzdem hätte man zwischenzeitlich auch noch die Flanke von Rausch verhindern können. Gerade das macht doch eine gute Teamleistung aus. Macht ein Spieler einen Fehler, sollten idealerweise andere da sein, die diesen ausbügeln.

Was ich damit zum Ausdruck bringen will, ist, dass wir uns gerne über individuelle Schwächen unseres jeweiligen "Favoriten" seitenlange auslassen - von Wendt bis Hazard. Und der "Zwerg" im Kasten hat (angeblich) ohnehin fast immer Aktien bei Gegentoren. :lol: Bringt uns das aber wirklich weiter? Zeichnet es einen überdurchschnittlichen Trainer nicht aus, dass er die Stärken und Schwächen seiner Spieler so gut wie möglich analysiert und für sie ein System entwickelt, was ihre Fähigkeiten bestmöglich zur Geltung bringt und individuelle Schwächen so weit wie möglich kompensiert?

Wenn Hecking auf mehr Sicherheit setzt, ist dagegen - unabhängig von (meinen) persönlichen Vorlieben - nichts einzuwenden. Wenn aber wie gestern zum wiederholten Male dieser bedächtige Spielaufbau (man hat das Gefühl, jeder Spieler ist zunächst einmal krampfhaft bemüht, selbst keinen Fehler begehen) trotzdem dazu führt, dass in 2-3 entscheidenden Momenten individuelle Fehler zu Punktverlusten oder Niederlagen führen, dann stimmt für mich etwas grundsätzlich nicht. Mir kann auch keiner mehr erzählen, dass unser schlechtes Torverhältnis vor allem auf die beiden Klatschen in Dortmund und gegen Leverkusen zurückzuführen sind. Gewiss, das waren die markantesten Ausreißer, aber unsere Defensive ist in nahezu allen Partien wenig sattelfest. Und die Akteure, die dafür verantwortlich zeichnen, sind durchaus unterschiedliche. Eine gut funktionierende Mannschaft aber bügelt Fehler des Teamkameraden auch schon mal aus. Wenn aber sowohl erzielte Tore häufig das Produkt von Einzelleistungen, Gegentreffer aber nahezu ebenso häufig das Resultat individueller Fehler sind, spricht das doch gegen das Team und auch das „verordnete“ System insgesamt. Und hier sollte die Arbeit des Trainers ansetzen. Stattdessen hört man immer wieder folgernde Argumente:

Wir mussten den Abgang der Leistungsträger Christensen und Dahoud verdauen.
Die jungen Spieler sind sehr talentiert, aber auch noch unerfahren.
Wir haben zu viele Verletzte.
Die Liga ist so ausgeglichen wie selten.

Für sich genommen ist an jedem dieser Punkte sicher etwas dran. Insbesondere beim letzten Punkt platzt mir aber schon regelmäßig der Kragen. Die Ausgeglichenheit der Liga ist für sich genommen doch kein Qualitätsmerkmal. Für mich ist die Klasse ausgeglichen, aber auch schwach. Warum sollte Borussia nicht in der Lage sein von dieser Schwäche zu profitieren?

Auch die Verletztenmisere lasse ich nur bedingt gelten. Wir hatten gestern beispielsweise einen Kader zu Verfügung, der sich zumindest auf dem Papier sehen lassen konnte. Strobl, Benes und Traore konnten diese Saison aufgrund langwieriger Verletzungen noch keine Rolle spielen. Welcher Ausfall traf uns denn gestern bis ins Mark?

Man muss aufpassen, dass die o.a. Argumente nicht zu Ausreden verkommen, die grundsätzliche Probleme nur verschleiern. Nicht unsere jungen Spieler enttäuschen mich in dieser Saison.

Wir stehen zudem vor der veränderten Situation, dass Spieler immer schneller wechseln - oft schon nach einer Saison. Zusammen mit Verletzungen oder Formkrisen bleibt keine Zeit, Automatismen jahrelang zu verfeinern. Da werden an Trainer ganz andere Anforderungen gestellt.

Ich gehöre nicht zu denjenigen, die Köpfe rollen sehen wollen, auch nicht den des Trainers - und schon gar nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Überlegungen zu einer Vertragsverlängerung kämen für mich aber ebenfalls zur Unzeit. Dafür sehe ich zu viele Baustellen, bei der ich nach einem guten Jahr Hecking zu geringe Fortschritte erkenne. Es gibt immer mal wieder gute Leistungen, aber leider regelmäßig auch bittere Rückschläge, und vorzugsweise gerade dann, wenn man ein Sprung nach vorne möglich gewesen wäre.
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Simi
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Simi » 15.01.2018 13:32

HerbertLaumen hat geschrieben:Die Winnermentalität fehlt mittlerweile vollkommen. Borussia hat auch früher oft "big points" liegen gelassen, aber im Moment sieht es ja so auch, als würde das die Norm. Das geht nicht, irgendeiner muss die alle mal ordentlich rütteln, das müsste eigentlich der Job von Eberl, Bonhof oder Meyer sein.
Sehr guter Post! Die fehlende Winnermentalität macht mir momentan auch wirklich Sorgen. Es kann doch nicht unser Anspruch sein, so viele extreme (negative) Ausreißer in einer Saison zu haben. Dieses "Zufriedengeben" nach den Spielen ist teilweise absurd. Da muss dringend mal wieder "Zug" rein... :?
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