Cheftrainer Dieter Hecking

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AlanS

Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von AlanS » 26.01.2017 11:14

altborussenfan hat geschrieben:Wenn ich sehe, welche Möglichkeiten unsere Spieler versieben, dann hat das überhaupt nichts mit Automatismen zu tun. Da läuft doch etwas zwischen den Ohren schief. Nennen wir es mal Konzentration und Selbstvertrauen.
Dazu noch kurz: Raffael hat immer schon, auch zu seinen besten Zeiten, dickste Chancen nicht genutzt, dann aber wieder geniale Tore gemacht. Wir hatten zu der Zeit ganz einfach viel mehr Chancen.
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VLC007
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von VLC007 » 26.01.2017 11:36

AlanS hat geschrieben:Und als er uns verließ (was ich ihm auch nie verzeihen werde), hörte all das auf.
Bevor er uns verließ, verlor die Mannschaft 5x in Folge, eine Analogie zu seiner Endzeit in Berlin.

Im weiteren Verlauf der Saison und auch in dieser, spielten wir teilweise berauschenden Fußball. Aus meiner Sicht fehlten jedoch zu Beginn dieser Saison die konstanten Erfolgserlebnisse, die diesen notwendigen positiven Flow einleiten. Es entstand eine dubitative Stimmungslage in der Mannschaft, bei den Verantwortlichen und im Umfeld, die zu einem Erfolgshemmnis führte. Eine psychisch starke und erfahrene Mannschaft findet aus solch einem Tal schnell heraus. Es steht daher zu vermuten, dass wir hier Defizite haben, insofern denke ich, dass Verunsicherung ein großes Thema ist. Auszuschließen ist jedoch nicht, dass Fehleinschätzungen der Spieler, bezüglich der Situation und des aktuell eigenen Leistungsvermögens, zu einer zu "laschen" Einstellung geführt haben könnten. Seit Jahren plädiere ich für eine Professionalisierung des Vereins in puncto psychologische Betreuung. Genauso wie heute Athletik- und Fitnesstrainer zur Grundausstattung eines jeden Clubs gehören, sollte auch die mentale Komponente des Wettkampfsports trainiert werden.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von HannesFan » 26.01.2017 12:14

@VLC007

Lesens- und nachdenkenswerter Beitrag, danke dafür...
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von dedi » 26.01.2017 13:19

@VLC007

Ich galube, dass du da sehr viele wahre Punkte ansprichst. :daumenhoch:
ironfohlen

Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von ironfohlen » 26.01.2017 13:46

Hecking sagt genau das was man über Monate auf dem Platz sehen konnte.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Wotan » 26.01.2017 13:53

borussenmario hat geschrieben: ....Wenn Bälle über ein paar Meter ständig beim Gegner landen, wenn Profifußballer gefühlt zwei Minuten brauchen, einen Ball unter Kontrolle zu bringen, so sie es überhaupt schaffen, wenn Abgaben unbedrängt statt beim Kollegen im Seitenaus landen, wenn Flanken zielsicher dem einzigen Gegner im Umkreis von 20 Meter vor die Füße fallen, wenn selbst hunderteinprozentige Torchancen kläglich vergeben werden und auf der anderen Seite die dollsten Slapsticktore fallen, wenn bei Pässen in die Tiefe zielsicher die unerreichbare Eckfahne angepeilt wird, wenn bei Ballverlusten dumm hinterher geguckt statt reagiert wird, wenn vor dem Spiel imaginäre Bleiwesten übergestreift werden, und wenn man das in Interviews nach dem Spiel auch noch als nicht schlecht ansieht, dann liegt das natürlich nicht an den Spielern, sondern an den hier inzwischen schon sagenumwobenen Automatismen. Schon erstaunlich, dass Trainer ihren Spielern scheinbar sogar das kleine Einmaleins des Fußballs abtrainieren können sollen.
Unsere momentane Spielweise treffend beschrieben. :daumenhoch:
Aber es stellt sich mir die Frage, wie es zu solch desolater Leistungen plötzlich kommen konnte. Was ist passiert, daß gestandene Buli- Spieler plötzlich ein solch amateurhaftes Gekicke zeigen. Steht da nicht auch der Trainer in der Verantwortung, wenn dieser Leistungsabfall sich über Wochen hinzieht.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Seattle Slew » 26.01.2017 13:58

@VLC007

Sehr interessant, was du schreibst. Den Begriff dubitative Stimmungslage würde ich dennoch gerne erklärt bekommen. Ich denke, mich nicht schämen zu müssen, diesen Begriff nicht zu kennen und selbst mit Google und Wikipedia sagt er mir in diesem Zusammenhang nichts.
VLC007 hat geschrieben:eine Analogie zu seiner Endzeit in Berlin.
Warum erinnerst du an Berlin? Soll man dann bei Schubert auch an seine vorherigen Stationen erinnern? Da würde man deutlich schneller fündig, wenn man nach Parallelen suchte. Berlin und Gladbach lassen sich doch allein von der Zeit des Wirkens gar nicht miteinander vergleichen. Bei Gladbach war Favre mehr als doppelt so lang.
VLC007 hat geschrieben: Bevor er uns verließ, verlor die Mannschaft 5x in Folge
Was möchtest du damit aussagen? Sollen 5 Spiele 4,5 Jahre erfolgreiche Arbeit aufwiegen?
VLC007 hat geschrieben:Im weiteren Verlauf der Saison und auch in dieser, spielten wir teilweise berauschenden Fußball.
Das ist in meinen Augen eine Falschaussage. Es gab 7 Siege in Folge. Schon während dieser Serie waren Missstände im System der Mannschaft erkennbar, dass man als Zuschauer immer wieder gedacht hat, Glück gehabt. Nach dieser Siegesserie ging der Punkteschnitt stetig bergab. Dieser Trend setzte sich in dieser Saison fort.
Wenn ich mich in die Lage eines neutralen Fußballbeobachters versetze und ihm die Entwicklung der Mannschaft aus den letzten Jahren vorlege, sagen wir ab dem letzten Wiederaufstieg aus der zweiten Liga, zu welchem Eindruck muss der dann kommen?
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von borussenmario » 26.01.2017 14:07

Wotan hat geschrieben:Steht da nicht auch der Trainer in der Verantwortung, wenn dieser Leistungsabfall sich über Wochen hinzieht.
Natürlich steht er in der Verantwortung bzw. wird letztendlich verantwortlich gemacht, das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass er es auch zu verantworten hat, wenn plötzlich keinem mehr was gelingt. Man sieht ja jetzt auch, dass sich genau nichts geändert hat nach der Entlassung. Das mag und wird hoffentlich bald wieder anders, aber man sieht doch, dass ein Wechsel der Verantwortlichen nicht zwangsläufig sportliche Verbesserung mit sich bringt. Also hat man unter dem Strich aus meiner Sicht die falschen Schlüsse gezogen bzw. die wirklichen Ursachen für diese Nichtleistung nicht gefunden oder ignoriert.

AlanS hat geschrieben:Woran liegt es denn deiner Meinung nach, dass die Spieler nicht mehr so präzise spielen? Schon mal versucht bei so hohem Tempo präzise zu kombinieren?
Hohes Tempo? Das hast Du jetzt nicht wirklich gesagt :wink:

Um präzise zu kombinieren, braucht es zuerst mal die genannten Basics, daher nochmal, kann ein Trainer einer ganzen Mannschaft die Grundkenntnisse, also das Mindeste, was man von einem Profi erwarten kann, ja selbst komplett ohne Training erwarten kann und muss, wegtrainieren?
Wie soll man denn kombinieren, und erst Recht schnell, wenn man nichtmal mehr einen Ball vernünftig unter Kontrolle bringen und selbst unbedrängt halbwegs unfallfrei weiterleiten kann? Schau es dir doch vor dem Tor an, was da aus den tollsten Chancen gemacht wird, das ist peinlich, aber kein Bundesligaformat.
Woran das liegt? Frag sie, warum sie seit dem Herbst Woche für Woche eine desolate Vorstellung nach der anderen abliefern. Dass es nicht am Trainer lag, zeigt sich ja aktuell, denn sie schaffen es nach wie vor nicht, wenigstens die Basics auf den Platz zu bringen, wir alle sehen doch die Spiele und was die Jungs mit dem Ball veranstalten. Bei allem Respekt vor Darmstadt, aber die haben gespielt wie die berühmte Kirmestruppe, gegen wen wollen wir denn mit solchen Leistungen noch gewinnen.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von altborussenfan » 26.01.2017 14:10

AlanS hat geschrieben:Es kam so - und sogar noch viel besser. Und als er uns verließ (was ich ihm auch nie verzeihen werde), hörte all das auf. Und davor war so etwas für Aeonen nicht zu sehen.
Wäre es nicht endlich mal an der Zeit, das Thema Favre in diesem Thread zu beerdigen, um sich der Gegenwart zuzuwenden? Ich habe es mir abgewöhnt, Ereignissen nachzutrauern, die nicht mehr zu ändern sind. Die Gegenwart heißt Hecking.
Und dann soll das an der Einstellung der Mannschaft liegen?
Das weiß ich nicht. Ich sprach als für mich wahrscheinlichere Möglichkeit eine Verunsicherung infolge einer Reihe von negativen Erlebnissen an. Wie jeder hier kann ich letzten Endes nur über die Gründe spekulieren. Ein exzellenter Trainer wird ein halbwegs gutes Team sicher zu einem überdurchschnittlichen formen, aber mir kann keiner erzählen, dass unsere Mannschaft nicht zumindest für einen Platz im vorderen Mittelfeld gut genug sein soll - unabhängig vom jeweiligen Trainer. Da wird dem Fußballlehrer eine Bedeutung zugemessen, die ich einfach nicht teilen kann.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von ironfohlen » 26.01.2017 14:12

Hör doch mal auf zu behaupten dass der Wechsel nichts gebracht hat. Das ist doch echt absolut zu früh um auch nur annähernd ein Fazit zu ziehen. Selbst Favre hat nicht gleich im ersten Spiel gezündet. Würdest du das gleiche schreiben wenn Arie hier der neue Trainer geworden wäre? Ich habe sehr wohl Fortschritte in Darmstadt gesehen und auch die Hoffnung dass es Stück für Stück besser wird.

Wir haben natürlich eine gute Mannschaft die für einen einstelligen Platz gut ist. Aber wir haben eben keinen Überkader bei dem jeder Spieler mehrere Systeme mit wechselnden Partnern spielen kann. Für mich war es schon ein Fehler vor der Saison zu sagen dass wir keine erste Elf haben sondern so super flexibel sind. Da brauchen dann die einen nicht mehr kämpfen um jemanden zu verdrängen und die anderen brauchen nicht mehr kämpfen um den Platz zu verteidigen. Das sind dann schon ein paar Prozente Galligkeit weniger als wir uns erlauben können.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von borussenmario » 26.01.2017 14:31

ironfohlen hat geschrieben:Hör doch mal auf zu behaupten dass der Wechsel nichts gebracht hat.
Toller Ratschlag, wenn einem jemand im gleichen Atemzug erzählt, man hätte in Darmstadt Fortschritte gesehen. Das war haargenau der gleiche Mist wie in den Wochen vor der Winterpause. Und während Du Hoffnung hast, dass es besser wird, weiß ich momentan nach der Vorbereitung noch nicht, woher ich die nehmen soll. Nach den Testspielen wurde noch gesagt, es sind nur Testspiele, die sind zum testen, wenn die Liga losgeht, werden wir ganz sicher anders auftreten. Was folgte, war fast noch schlechter, und das gegen den schwächsten Gegner der ganzen Liga, der nichtmal selber einen Sahnetag erwischt hat, womit man dieses Spiel erklären könnte.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von VLC007 » 26.01.2017 14:47

WeißeRose hat geschrieben:Den Begriff dubitative Stimmungslage würde ich dennoch gerne erklärt bekommen.
So wie ich es sehe, wirkt sich positives wie negatives Feedback gleichermaßen bestärkend auf konkrete Handlungsweisen aus. Ist das Feedback jedoch unklar, und angesichts der schwankenden Ergebnisse der Saisonanfangsphase kann man das aus meiner Sicht so bezeichnen, fällt diese Bestärkung aus und es entsteht beim Abgleich zwischen, vereinfacht gesagt, Leistung und Ertrag, eine unzureichende, zweifelnde, uneindeutige Einordnung dieser Beziehung. Hält diese Unklarheit an, sind Korrekturen der Handlungsweisen schwierig. Diese "Stimmungslage" kann sich weiter ausweiten, vom Einzelnen über die Mannschaft und Verantwortliche bis in das Umfeld und hemmend wirken.
Sollen 5 Spiele 4,5 Jahre erfolgreiche Arbeit aufwiegen?
Das soll keine Kritik und schon gar keine Herabwürdigung Favres sein. Es ging vielmehr darum darauf hinzuweisen, dass bereits vor der Übernahme Schuberts offensichtlich irgendetwas im Team nicht mehr funktionierte.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von BMGX4Ever » 26.01.2017 14:50

borussenmario hat geschrieben:Das war haargenau der gleiche Mist wie in den Wochen vor der Winterpause. Und während Du Hoffnung hast, dass es besser wird, weiß ich momentan nach der Vorbereitung noch nicht, woher ich die nehmen soll. Nach den Testspielen wurde noch gesagt, es sind nur Testspiele, die sind zum testen, wenn die Liga losgeht, werden wir ganz sicher anders auftreten. Was folgte, war fast noch schlechter, und das gegen den schwächsten Gegner der ganzen Liga, der nichtmal selber einen Sahnetag erwischt hat, womit man dieses Spiel erklären könnte.
Da geb ich dir vollkommen Recht. Einen Fortschritt konnte ich auch nicht erkennen, fand sogar das wir offensiv noch harmloser waren als in den letzten Spielen der Hinrunde. Es hat sich quasi nichts verändert außer das wir diesmal nicht noch das 1:0 kassiert haben wie noch vorher in Augsburg. Ob wir jetzt defensiv stabiler geworden sind wird sich erst in Leverkusen zeigen, Darmstadt war kein Gradmesser für uns. Die waren einfach nur schlecht an dem Tag.
Hatte mir auch mehr von dem Trainerwechsel versprochen, bin aber nachwievor der Meinung das es richtig war einen neuen Trainer zu holen. Die Probleme in der Mannschaft sind anscheinend größer als wir alle gedacht haben...
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Der Weggezogene » 26.01.2017 15:05

Ich finde die Diskussion sehr interessant, aber ich glaube das Problem liegt gar nicht so tief.

Die Mannschaft ist in sich führungslos. Der einzelne wartet darauf, das sein Nebenmann etwas macht, nur macht der nichts und so allem Unglück gelingt momentan auch das einfache nicht. (Elfer)

Wir sehen hier ein Beispiel für flache Hierarchien des realen Lebens. Teams die sich selber leiten und lenken sollen. Das geht meiner Meinung nach aber nur so lange gut, wie sich keine "besondere" Aufgabe stellt oder die Leistung mal eben verdoppelt werden muss.

Der "Vorarbeiter" Granit und meinetwegen auch Harvard und Martin haben die Firma gewechselt oder sind in Rente gegangen, neue "Führungskräfte" wurden nicht geholt, das Ziel ist eigentlich klar, nur geführt wird die Mannschaft nicht.

Warum es gegen Bern, Lev, Bremen eine Halbzeit lang, Glasgow, Real und Manfister anders aussah? Hier war die natürliche Eigenmotivation, der Reiz des Besonderen, ausreichend sehr gute Leistungen abzurufen.
ironfohlen

Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von ironfohlen » 26.01.2017 15:06

@Mario ich nehme die Hoffnung daraus dass wir jetzt wieder ein festes System mit festen Positionen sehen werden und einen Trainer mit großer Erfahrung haben der sich bestimmte Dinge nicht so lange bieten lässt und ggf. auch mal unbequem werden kann. Ich habe kleine Fortschritte gesehen (z.B Wendt war mMn verbessert, wir haben wenig zugelassen, hatten Chancen auf den Sieg haben einen Punkt geholt und unsere Nachwuchsleute durften zumindest mal das Gefühl haben eine Alternative zu sein. Ich finde es halt befremdlich wenn ausgerechnet diejenigen jetzt nach einem Spiel schon den Stab brechen wollen die quasi 2/3 der Hinrunde fast alles was nicht gut lief verteidigt haben. Die Möglichkeit dass es eventuell doch auch zu einem Teil am Trainer gelegen hat scheint für dich ja gar nicht zu existieren. Einfach mal abwarten wie es sich jetzt entwickelt und wie Hecking auf eventuelle Nichtleistungen von einigen Spielern reagieren wird. Auf einmal ist Darmstadt die absolute Gurkentruppe während vorher unser Rumpelsieg in Dochtersen als Gegenargument gegen eine verheimlichte Auswärtsschwäche herhalten musste? Ich fand die frühe Kritik an Schubert ebenso wenig gerechtfertigt wie jetzt an Hecking.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Herner » 26.01.2017 17:08

@ironfohlen

Darmstadt war so schlecht, dass es auch nichts zum zulassen gab.
Ich teile deine Meinung, dass man warten muss, aber gegen Darmstadt war das schlechteste Spiel seit langem und Herr Hecking ist damit im großen und ganzen zufrieden und sieht Fortschritte.

Genau wie ein Teil der Mannschaft, Max Eberl.....
Das kann ich nicht verstehen und akzeptieren.

Da braucht man sich nicht wundern, wenn es gleich Gegenwind gibt, denn das ist doch fernab jeglicher Realität.

Darmstadt hatte man besiegen müssen, so schlecht wie diese Mannschaft ist.
Ohne wenn und aber, da rücke ich keinen Schritt von ab.

Verbessert hat sich bis jetzt nichts und jeder hat sich einen Effekt durch den Wechsel zu DH versprochen, davon war nichts zu erkennen, eher im Gegenteil.

Samstag erwarte ich eine andere Leistung.
AlanS

Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von AlanS » 26.01.2017 17:15

altborussenfan hat geschrieben:Wäre es nicht endlich mal an der Zeit, das Thema Favre in diesem Thread zu beerdigen, um sich der Gegenwart zuzuwenden?
Die Gegenwart ist halt mit der Vergangenheit verbunden. Um Sachverhalte klären zu wollen, ist manchmal ein Blick in die Vergangenheit hilfreich. Du unterstellst dann gerne, man würde "nachtrauern" oder "in den Himmel" loben. Das entspringt dann allerdings deiner Phantasie. Ich für meinen Teil versuche jedenfalls, Sachverhalte zu klären. Dazu gehört manchmal auch - als Erklärung gebraucht - die Feststellung meinerseits, dass ich Favre für einen selten guten Trainer halte.
borussenmario hat geschrieben:Hohes Tempo?
Damit meinte ich Bundesliga-Niveau.
borussenmario hat geschrieben:Wie soll man denn kombinieren, und erst Recht schnell, wenn man nichtmal mehr einen Ball vernünftig unter Kontrolle bringen und selbst unbedrängt halbwegs unfallfrei weiterleiten kann? Schau es dir doch vor dem Tor an, was da aus den tollsten Chancen gemacht wird, das ist peinlich, aber kein Bundesligaformat.
Genau deswegen erinnerte ich oben an Favres Anfangszeit bei der Borussia. Da übernahm er die Mannschaft in genau so einem von dir dargestellten Zustand - und plötzlich konnten sie doch mit dem Ball umgehen ...
VLC007 hat geschrieben: Es steht daher zu vermuten, dass wir hier Defizite haben, insofern denke ich, dass Verunsicherung ein großes Thema ist.
Verunsicherung sehe ich ebenfalls. Habe ich dir ja zuletzt schon geschrieben. Aber was meinst du mit Defiziten? Eine charakterlich übersensible Mannschaft? Also lauter manisch-depressive (schreibe ich jetzt als Erinnerung an deine Beschreibung von gestern :wink: ) Mimosen?
VLC007 hat geschrieben: Auszuschließen ist jedoch nicht, dass Fehleinschätzungen der Spieler, bezüglich der Situation und des aktuell eigenen Leistungsvermögens, zu einer zu "laschen" Einstellung geführt haben könnten.
So einen Hergang könnte ich mir nur dann vorstellen, wenn immer wieder die gleichen 11 Spieler aufgelaufen wären. Es gibt aber einen Kader, innerhalb dem die Spieler sich immer wieder beweisen müssen und dem Trainer aufdrängen wollen. Allein das sollte genügen, um mit einer zu laschen Einstellung ins Spiel zu gehen.
VLC007 hat geschrieben:Seit Jahren plädiere ich für eine Professionalisierung des Vereins in puncto psychologische Betreuung. Genauso wie heute Athletik- und Fitnesstrainer zur Grundausstattung eines jeden Clubs gehören, sollte auch die mentale Komponente des Wettkampfsports trainiert werden.
Ganz meine Meinung - ebenfalls schon seit Jahren. Ehrlich gesagt ging ich auch davon aus, dass es so etwas bei der Borussia inzwischen auch gibt (und auch bei allen anderen Profi-Teams). Es weiß doch heute jeder Trainer, wie wichtig diese Komponente im Sport ist. Weiß da jemand mehr, inwiefern psychologische Betreuung bei der Borussia verwirklicht wird oder nicht?
Zuletzt geändert von AlanS am 26.01.2017 17:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Badrique » 26.01.2017 17:18

Ziemlich knappe PK. Ich hoffe alles sind voll fokussiert und Dieter Hecking findet die richtige Taktik.
AlanS

Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von AlanS » 26.01.2017 17:18

@WeißeRose

Sehe es genau so!
VLC007 hat geschrieben:Es ging vielmehr darum darauf hinzuweisen, dass bereits vor der Übernahme Schuberts offensichtlich irgendetwas im Team nicht mehr funktionierte.
Warum dann der Hinweis auf Berlin?
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von borussenmario » 26.01.2017 17:32

Der Weggezogene hat geschrieben:Ich finde die Diskussion sehr interessant, aber ich glaube das Problem liegt gar nicht so tief.

Die Mannschaft ist in sich führungslos. Der einzelne wartet darauf, das sein Nebenmann etwas macht, nur macht der nichts und so allem Unglück gelingt momentan auch das einfache nicht. (Elfer)

Wir sehen hier ein Beispiel für flache Hierarchien des realen Lebens. Teams die sich selber leiten und lenken sollen. Das geht meiner Meinung nach aber nur so lange gut, wie sich keine "besondere" Aufgabe stellt oder die Leistung mal eben verdoppelt werden muss.

Der "Vorarbeiter" Granit und meinetwegen auch Harvard und Martin haben die Firma gewechselt oder sind in Rente gegangen, neue "Führungskräfte" wurden nicht geholt, das Ziel ist eigentlich klar, nur geführt wird die Mannschaft nicht.

Warum es gegen Bern, Lev, Bremen eine Halbzeit lang, Glasgow, Real und Manfister anders aussah? Hier war die natürliche Eigenmotivation, der Reiz des Besonderen, ausreichend sehr gute Leistungen abzurufen.
Der Erklärungsversuch für die guten Spiele klingt in dem Zusammenhang für mich auch weit schlüssiger als die Behauptung, alle Automatismen wären abhanden gekommen. Denn dann wären Spiele wie gegen Barca (nicht Real :wink: ) gar nicht möglich gewesen, die hätten uns ungespitzt und zweistellig in den Boden gestampft.
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