André Schubert

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rifi
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von rifi » 04.08.2016 23:25

Hier bin ich bei Mario: Die ersten 5-8 Pflichtspiele abwarten und dann ein Urteil fällen. Zeigen sich entsprechende Probleme in der Defensive, ok. Zeigen sich diese nicht gehäuft, hat er wohl alles richtig gemacht. Für mich sind die bisherigen Testspiele, außer um mal mit den neuen zu kicken und ein bisschen was Kreatives auszuprobieren absolut wertlos. Die Wettkampfhärte kommt richtig immer erst mit Saisonbeginn. Und das gilt eben auch für die Defensive.

Aber abwarten. Vielleicht hast du, AlanS, auch recht dass ein Fokus auf die Defensivarbeit nötig gewesen wäre und ich muss bald Abbitte leisten.
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SpaceLord
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von SpaceLord » 05.08.2016 07:19

AlanS hat geschrieben: Nein, nicht gegen Kassel. Das meinte ich allgemein. Man könnte aber gegen Unterklasse Gegner tatsächlich AUCH mal den Focus auf eine fehlerfreie Abwehrarbeit legen.
Die gab es aber auch unter LF... Und dann bist Du die Mannschaft mit den meisten Weitschuss-Gegentoren, ist uns glaube ich vor drei oder vier Spielzeiten so gegangen. Prinzipiell hast Du auch Recht :mrgreen:
Ich glaube, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, ich persönlich mag die Spielweise wie sie zuletzt praktiziert wurde, das ist der Grund warum ich vor 33 Jahren Gladbachfan wurde.
Aber so hat jeder seine Präferenzen.
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HB-Männchen
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von HB-Männchen » 05.08.2016 16:04


Da zieh ich doch mal mein Mützchen! Ein exorbitant gutes und sympathisches Auftreten. Es erklärt den Menschen und den Trainer André Schubert und beantwortet für mich persönlich durchaus Fragen, die für mich offen waren.

Ich denke es gibt für die kommende Saison zwei wesentliche Bereiche, an denen gearbeitet werden muss. Hinten brauchen wir eine neue Stabilität, die sich im Ergebnis gerne an den guten Zeiten und Favre orientieren darf. In der Sache aber wird diese Stabilität dann neu sein, weil sie aus einem völlig anderen Spielverhalten heraus entsteht. Vorne wird es darauf ankommen, das Spiel auf die unterschiedlichen Angreifertypen in unserem Kader einzupeilen. Wenn ein Hahn spielt muss das Angriffsverhalten völlig anders sein, als wenn beispielsweise Ibo dran ist. Wird das vernünftig umgesetzt, wird sich unsere Durchschlagskraft auch optimieren.
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die_flotte_elf
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von die_flotte_elf » 05.08.2016 17:13

Ich halte ihn für einen großen Trainer. Das Fehlen von Dominguez und Stranzl hatte aus meiner Sicht zu defensiven Instabilität geführt. Mit den Neuzugängen wurde personell unsere Defensivabteilung gestärkt. Die offensive Spielweise war genial. Deshalb bin ich total auf die Saison gespannt.

Noch 11 Tage bis zum ersten Pflichtspiel.
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Rainer71
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Rainer71 » 05.08.2016 17:46

AlanS hat geschrieben:Ich vermisse immer noch, dass Schubert auch mal so spielen lässt, dass die Mannschaft tief verteidigt und auf Konter spielt. Ich verstehe bisher nicht, warum er das nicht einstudiert.
Die dominante Spielweise hat bisher mehr Schwächen aufgedeckt (selbst gegen deutlich unterklassige Gegner ließ man zahlreiche klare Chancen zu), als Stärken erkennbar gemacht.
Gladbach soll in Testspielen gegen Gegner wie Kassel, Chemnitz, Rhede und Mannheim auf Konter spielen? Wohl kaum. Selbst gegen Gegner wie Zürich und Bern bringt es nicht viel, sich hinten reinzustellen.

Und auch in der Bundesliga wird dies kaum nötig sein. Gladbach ist nicht Darmstadt und darauf erpicht, sich ein schwaches 0:0 zu ermauern. Da die Borussia mittlerweile als Spitzenteam gilt, sind es die Gegner, die nun tief verteidigen. Da geht es für die Borussia also viel mehr darum, wie man gegnerische Abwehr-Bollwerke knackt und in der Offensive effizienter wird. In der Endphase von Favre hatte man ja deutlich gesehen, dass dessen destruktiver 0:0-Fußball sich überlebt hatte und für die Gegner kein Problem mehr darstellte.

Und bevor das Argument kommt, wie Gladbach so in der CL gegen Real und Barcelona bestehen will: Im Mittelpunkt steht weiterhin die Bundesliga mit 34 Spieltagen; Schubert muss die Mannschaft so einstellen, dass sie in der Bundesliga gegen Vereine wie Ingolstadt, Augsburg, Freiburg, Mainz und Hoffenheim klarkommt (gerade gegen solche Vereine hat auch Favre immer viele Punkte liegen lassen), nicht in einem imaginären CL-Halbfinale gegen Barca.
AlanS

Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von AlanS » 05.08.2016 19:14

@Rainer

Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Eine gute Defensivarbeit bzw. ein Spiel auf Konter möchte ich dann auch gegen entsprechende Gegner sehen, und nicht unbedingt gegen Kassel. Wobei, warum auch nicht gegen solche Gegner? Warum soll die Aussagekraft im Offensivspiel gegen solche Gegner größer sein, als für das Defensivspiel? Es geht ja auch darum, Automatismen einzustudieren. Das hat Favre ja auch gegen unterklassige Gegner gemacht (dementsprechend wurden auch solche Spiele nur 1:0 gewonnen ...
Ich persönlich bin auch der Meinung, dass man sich als Mannschaft selber ein Bein stellt, wenn man permanent pressen und Ballbesitz anstreben möchte. Deswegen würde ich von Schubert gerne mal ein wirklich anderes Konzept sehen, als nur den Unterschied, ob mit Dreier- oder Viererkette. Ich würde gerne sehen, ob die Mannschaft mauern und auf Konter spielen kann, wenn es sein muss.
Zuletzt geändert von AlanS am 08.08.2016 00:19, insgesamt 1-mal geändert.
Heidenheimer
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Heidenheimer » 05.08.2016 20:50

oft sieht man auch in vielen spielen wo gemauert wird, dass man den gegner mal *kommen* lassen muss um so raum zu gewinnen. viele torchancen gibt es gegen gegner die offen verteidigen. gegen mauerteams gibts bloss wenige, die muss man dann machen oder eben dazu verleiten um zu aktiv zu spielen. so raum zu gewinnen. es reicht da völlig, wenn man gegen *mauerteams* 1:0 gewinnt, da das toreschiessen bedeutend schwerer als gegen teams wie leverkusen, wolfsburg oder gar die bayern.
um diesen finalen pass und sei es bloss einmal im spiel hinzukriegen, gehört entweder glück oder eben dieser eine geniale pass.
so sehe ich das grösste problem in diesem einen geniestreich. klar haben wir gute fussballer, zt sogar sehr gute doch die erhöhte wahrscheinlichkeit, dass uns dieser eine pass gelingt, mussten wir leider für 43 mio euro abgeben.
dieses 1% zusatzstück, das letzte saison wolfsburg straucheln liess mit der weggabe von kdb wird von unserem team bloss schwer zu kompensieren sein. ok.. was hat das mit schubert zu tun? einiges, denn er muss alternativen finden. doch diese alternativen (ausser 3er, 4er kette) hat er in den bisherigen testspielen trotz gefälligem spiel nach vorne noch nicht aufzeigen können. irgendwie wie..hm..stur variabel als an dem gegner angepasst. resp. deren spielweise. 11 tage noch bis zum richtigen prüfstein wo es um viele millionen geht.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von altborussenfan » 05.08.2016 21:05

Unser Trainer heißt aber nun mal Schubert und nicht mehr Favre. Was macht es für einen Sinn, sich von Schubert einen Fußballstil zu wünschen, den er partout nicht will, auch wenn man ihn selbst vielleicht für den "heiligen Gral" hält? Es sei deshalb noch einmal auch folgenden Passage im 11Freunde-Interview verwiesen:

„Zwischen Lucien Favre und mir gibt es viele Übereinstimmungen, wie wir Fußball sehen, sicherlich haben wir aber auch unterschiedliche Ansätze. Der größte Unterschied ist wohl das Verhalten bei Ballverlust, das ist sogar völlig konträr. Unter Lucien ging es bei Ballverlust vor allem organisiert zurück, wenn wir heute den Ball verlieren, machen wir den Schritt nach vorne. Wir wollen das Ding sofort zurückhaben.“

Einfacher und klarer kann man es kaum noch ausdrücken. Schubert verweist an anderer Stelle darauf, dass wir mit unserem Kader nicht so agieren können wie etwa Atletico Madrid (bezogen auf die Taktik gegen die Bayern), weil auch unsere Defensive im Vergleich den Vorjahren personell ganz anders aussieht. Das finde ich mindestens schlüssig. Ich kann nur sagen, dass mir dieser Stil gefällt. Als sportlich gescheitert kann man ihn zumindest nach der letzten Saison kaum ansehen. Warten wir doch erst einmal ab, wie es in der nächsten Spielzeit läuft, anstatt jetzt schon zu unken. :wink:
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Fohlen39 » 05.08.2016 21:33

AlanS hat geschrieben:@Rainer

Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Eine gute Defensiver beitragen bzw. ein Spiel auf Konter möchte ich dann auch gegen entsprechende Gegner sehen, und nicht unbedingt gegen Kassel. Wobei, warum auch nicht gegen solche Gegner? Warum soll die Aussagekraft im Offensivspieler gegen solche Gegner größer sein, als für das Defensivspiel? Es geht ja auch darum, Automatismus einzustudieren. Das hat Favre ja auch gegen unterklassige Gegner gemacht
Oh was habe ich das vermisst , ungefähr so viel wie Zahnschmerzen.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Quanah Parker » 05.08.2016 21:40

:lol: :lol:
AlanS

Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von AlanS » 06.08.2016 01:15

@altborussenfan

Das hat nichts mit Unken zu tun. Auch mir gefiel letzte Saison der offensivfreudige Stil unter Schubert. Mir geht aber bei der oberen Aussage nicht um gefallen oder nicht gefallen, sondern auch um Können und Erfolg haben. Da habe ich JETZT vor der Saison eine Meinung und ein Bauchgefühl. Deswegen möchte ich darüber diskutieren. Diskutiere ich erst mitten in der Saison, wirft mir Fohle39 dann vor, ich würde im Nachhinein klugscheiSen wollen. Daher spreche ich s ein Thema zeitig an.
Klar, abwarten kann man immer. Ist immer ein guter Rat - aber in einem Forum möchte ich sachlich über solche Themen diskutieren können. Dass es möglich ist, zeigst ja du mit deiner Antwort.

@Fohlen39
Lustiger Spruch, aber einen sachlichen Beitrag hätte ich besser gefunden. Kannst du so etwas auch?

Kaum erwähnt man den Namen Favre, machen so manche wieder ihre Schubladen-Gehirnkästchen auf.
AlanS

Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von AlanS » 06.08.2016 01:28

@altborussenfan
Ich finde, Schubert macht es sich da etwa leicht, wenn er sagt, die Mannschaft könne nicht Defensivfussball spielen a la Atletico. Er begründet das hauptsächlich mit dem jungen Alter der Abwehrspieler. Das ist in meinen Augen nicht logisch, denn für die hoch verteidigende Spielweise braucht man doch noch mehr taktisches Gespür und Erfahrung - neben den höheren Anforderungen an Athletik und Zweikampfstärke, die gerade die letzte Reihe erfüllen muss. Sehe ich jedenfalls so.
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1wurf
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von 1wurf » 06.08.2016 14:36

Uns fehlen momentan die IV für solch ein Verteidigen bzw. kann ich nicht einschätzen ob Vestergaard das kann. Auch Christensen kann dieses Spiel (noch) nicht 100%ig (oder doch mit Jantschke? Wurde noch nicht ausprobiert), zumindest zeigte sich das im 4-4-2 ohne Dominguez. So gut Christensen im Antizipieren ist, in der Strafraumbeherrschung bei hohen Bällen ist noch ziemlich viel Luft nach oben.

Von den IV, die dieses Verteidigen in der Vergangenheit möglich gemacht haben (Dante, Stranzl, Brouwers, Dominguez, Jantschke), ist momentan nur einer verfügbar. Favre konnte auch deswegen so spielen lassen wie er das tat, weil er das Personal dafür hatte. Vielleicht kommen wir da personell wieder hin weil Vestergaard, Doucoure und Christensen es hinbekommen und Jantschke und Dominguez wieder da und in Form sind. Ansonsten würde ich da erstmal nicht drauf hoffen, dass man die tiefe, passive Verteidigung in naher Zukunft wieder sieht.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von KommodoreBorussia » 06.08.2016 15:26

agree :daumenhoch:
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von die_flotte_elf » 06.08.2016 19:57

@AlanS

Ich habe ein super gutes Bauchgefühl. Es wird eine tolle Saison!
AlanS

Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von AlanS » 07.08.2016 14:29

@Fohlen39
Lies es einfach nicht, wenn du meine Beiträge nicht magst :wink:
die_flotte_elf hat geschrieben:@AlanS

Ich habe ein super gutes Bauchgefühl. Es wird eine tolle Saison!
Da hätte ich gewiss nichts dagegen :) :winker:

@1wurf
Zu dem, was du sagst, habe ich grundsätzlich eine komplett andere Meinung (was nicht heißen soll, dass ich deine Ansicht nicht respektiere).
Ich bin ganz klar der Meinung, dass ein IV, der es beherrscht, hoch zu verteidigen, sich bei einer tief stehenden Spielweise sowieso spielend leicht tut. Denn: Alles, was man bei tief stehender Verteidigung an Fähigkeiten als IV braucht, braucht man bei hoch stehender Verteidigung auch - und zusätzlich noch mehr Fähigkeiten!
1wurf hat geschrieben:Uns fehlen momentan die IV für solch ein Verteidigen bzw. kann ich nicht einschätzen ob Vestergaard das kann. Auch Christensen kann dieses Spiel (noch) nicht 100%ig (oder doch mit Jantschke? Wurde noch nicht ausprobiert)
Also bin ich natürlich nach meiner oberen Aussage der Meinung, dass wir eben schon IVs mit den nötigen Qualitäten haben, eine tief stehende Defensive zu spielen, wenn Schubert relativ unerfahrene Spieler wie Christensen und Elvedi auch hoch verteidigen lässt.
Was du zu Christensen schreibst: Der spielte eine unglaublich beeindruckende Saison! Wurde fast sofort Stamm-IV und spielte sehr konstant auf Top-Niveau! Dass er dann, wenn ausnahmsweise die Taktik mal geändert wurde oder er spontan (ja sogar fast ohne es im Training getestet haben zu können) als 6er spielen sollte und er in diesen Spielen nicht an sein mögliches Niveau kam, kann man mMn keinesfalls als Indiz dafür hernehmen, dass er die andere Taktik oder die 6 grundsätzlich nicht kann.
Zu Vestergaard: Der unterlief in einem Vorbereitungsspiel einen Einwurf, der von Höhe der Mittellinie etwa 30 m weit die Linie entlang in unsere Hälfte geworfen wurde, wodurch sein drei Köpfe kleinerer Gegenspieler hinter ihm an den Ball kam und auf und davon war. Nicht gerade optimal für einen Spieler einer hoch stehenden Dreierkette. Warum soll ich so einem Spieler bei hoch stehender Verteidigung mehr Vertrauen schenken, als bei einer tief stehenden, in der die Positionierung der Taktik wegen quasi schon vorgegeben ist und der Spieler die Fähigkeit, sich eigenständig richtig zu positionieren, nicht so stark ausgeprägt haben muss.
Ich erinnere mich da an den damals jungen Wessing (oder so ähnlich - Spieler von Münster), der sich in einem Vorbereitungsspiel gegen West Ham zwei Mal aus dem Spiel heraus mit guten Pässen der Engländer so überspielen ließ (und ansonsten eine ansprechende Leistung zeigte). Für den bedeutete das sein Todesurteil. Der wurde nicht mehr aufgestellt (erst ganz spät in der Saison, als Mega-Verletzungspech herrschte, bekam er noch einen oder zwei Einsätze wimre).
1wurf hat geschrieben:Von den IV, die dieses Verteidigen in der Vergangenheit möglich gemacht haben (Dante, Stranzl, Brouwers, Dominguez, Jantschke), ist momentan nur einer verfügbar. Favre konnte auch deswegen so spielen lassen wie er das tat, weil er das Personal dafür hatte.
Favre hätte doch liebend gerne höher verteidigt! Er füllte doch den Begriff "Ballbesitz" für uns Borussia-Fans mit Leben! Immer wieder versuchte er es, höher zu stehen, um noch mehr Ballbesitz und Kontrolle haben zu können (weswegen ich ihn auch immer wieder neu kritisierte), und jedes Mal sah er ein, dass es nicht zielführend war und kehrte zu einer tieferen Staffelung zurück.
Der Grund, warum es nicht klappte, waren die fehlenden IVs dafür. Dante hätte es gekonnt, aber er hatte Stranzl, Daems und Jantschke mit sich - alle drei zu langsam bei langen Sprints, denen man nicht auskommt, wenn man hoch verteidigt.
Also ließ Favre letztendlich einen Defensivfußball spielen, der mit den Spielern machbar war - nicht, weil er es so wollte! Das war ein Defensivfußball, bei dem die Abwehrspieler weniger fußballerische, taktische und athletische Fähigkeiten benötigten. So sehe ich das jedenfalls.

Der Grund, warum ich es von Schubert als unbedeutender Fan "einfordere", einen Konterfußball mit tief stehender Defensive (bitte NICHT daraus eine passive Defensive machen!) einzustudieren, ist ganz einfach: Ich behaupte, der "tolle" Pep wurde genau aus dem Grund nicht CL-Sieger mit Bayern, weil er aus Eitelkeit mit seinem Dominanzfußball brillieren wollte. Gegen gleichwertige Gegner hätte seine Mannschaft mMn viel mehr Chancen erspielen können, wenn er dem Gegner öfters mal das Heft in die Hand gegeben hätte, um dann für seine schnellen dribbelstarken Stürmer vorne mehr Luft zu haben. Ich glaube wirklich, Bayern hätte dann mit mindestens zwei Toren Unterschied gewonnen.
Genau so bin ich der Meinung, dass wir gegen Bayern keine Chance auf einen Sieg gehabt hätten, wenn die sich (Ergänzung) auch mal zurück gezogen und uns hätten kommen lassen.
Wir konnten es doch auch schon oft erleben: Dominanzfußball ohne echte Durchschlagskraft. Als Favre das versuchte, wurde hier auch oft über dieses "Ball-hin-und-hergeschiebe" geschimpft.
Das war ja auch zuerst, als Schubert übernahm, der markanteste Unterschied zum vorhergehenden Favre-Fußball: die Angriffe wurden in dieser Siegesserie von hinten bis vorne in einem irren Tempo zielstrebig durchgezogen! Ohne viel Geplänkel, ohne langes Ballgeschiebe.

So, jetzt reicht es erst mal wieder ...

Ergänzung:

Einen weiteren sehr wichtigen Aspekt habe ich noch gar nicht erwähnt: Was ist, wenn sich Christensen mal verletzt und Dominguez nicht mehr spielen kann? Beides nicht unwahrscheinlich. Dann ist es in meinen Augen vorbei mit einer hoch stehenden Verteidigung! Außer Doucouré ist ein Überflieger wie Christensen und Marvin Schulz ist wirklich für Schubert wieder eine echte Alternative.
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Oldenburger
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Oldenburger » 13.08.2016 13:51

mahlzeit zusammen
kann mir jemand sagen ob es das interview mit andre, dass heute im fohlenecho erschienen ist, auch irgendwo online gibt.
oder ab wann ?
würde das gerne einem bekannten schicken.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Manolo_BMG » 16.08.2016 01:08

Bin sehr gespannt auf die Austellung für das Hinspiel in Bern. Ob er wohl tatsächlich Strobl statt Vestergaard den Vorzug gibt?

Die Gastgeber haben 2 verdammt gefährliche Stürmer, insofern werden wir defensiv wohl einiges zu tun bekommen.


Gute N8
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von rifi » 16.08.2016 01:42

Ja, das ist wohl wahr. Allerdings ändert das für mich nichts. Wenn Schubert Strobl im Moment (statt Vestergaard) in der Stammelf sieht, wird das nichts damit zu tun haben, ob Bern offensiv eher stärker oder schwächer besetzt ist. Gerade jetzt zu Beginn setzt man doch auf Stabilität, um nicht ein ähnliches Fiasko wie letzte Saison (verletzungsbedingt) zu erleben. Zumal ja auch zu Saisonbeginn noch kein Kräfteverschleiß da ist, so dass man die Spieler schonen müsste (für die ersten 3-5 Pflichtspiele).
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Rainer71 » 16.08.2016 22:20

Gute Aktion von Schubert: Viele andere Trainer hätten nach dem 1:1 einen Abwehrspieler eingewechselt, um das Unentschieden abzusichern. Schubert dagegen hat durch die Einwechslung von Hahn ein deutliches Zeichen gesetzt, dass Gladbach hier einen Sieg holen will. Dies hat sich dann gleich positiv ausgezahlt.
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