André Schubert

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Leipner
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Leipner » 21.04.2016 13:10

Versteh mich nicht falsch, ich mache das auch nicht hauptsächlich an Schubert fest und ich habe auch keine allumfassende Erklärung für unsere Auswärtsbilanz. Wir hatten gute Spiele auswärts und dann ist es teilweise Pech, teilweise Unvermögen, bestimmt auch mittlerweile teilweise die Psyche, da die Spieler den Auswärtstrend ja auch mitbekommen.

Aber wenn der Akku nach Manchster aufgebraucht war und die Erschöpfung, physisch und psychisch, ausschlaggebend wäre, dann würde ich einen generellen Abwärtstrend erwarten. Unsere Heimspiele sind aber klasse und da wirken die Spieler auch in keiner Hinsicht müde.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von severne » 21.04.2016 13:16

altborussenfan hat geschrieben:Die Erklärung "Trainerfehler" ist mir zu simpel,.
Das für Alles der Trainer den Kopf hinhalten muss, finde ich auch zu billig. Allerdings waren schon ein paar Böcke im Coachingbereich dabei, wobei auch sein Vorgänger schon daneben gelegen ist. Alles im normalen Bereich. Was mich ein bisschen irritiert oder beunruhigt, ist das Gesamtbild der Mannschaft. Ich kann es weder belegen noch in klarere Worte fassen. Mir gefällt irgendwie, die Körpersprache, das Verhalten der Spieler(untereinander, wie auch das Verhalten zum Trainer) nicht(oder nicht mehr). Irgendwie habe ich das Gefühl, das Zwischenmenschlich gewisse Dissonanzen vorhanden sind. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.
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Neptun
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Neptun » 21.04.2016 13:40

severne hat geschrieben: Allerdings waren schon ein paar Böcke im Coachingbereich dabei [...]
Und das kannst du beurteilen? Hut ab.
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altborussenfan
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von altborussenfan » 21.04.2016 13:41

Leipner hat geschrieben:Aber wenn der Akku nach Manchster aufgebraucht war und die Erschöpfung, physisch und psychisch, ausschlaggebend wäre, dann würde ich einen generellen Abwärtstrend erwarten. Unsere Heimspiele sind aber klasse und da wirken die Spieler auch in keiner Hinsicht müde.
Na ja, Hans Meyer hat ja eine Erkärung dafür (hier auf der Homepage):

"Für eine Mannschaft mit so vielen jungen Spielern ist es selbstredend leichter, eine Begegnung vor eigenem Publikum zu bestreiten. Junge Spieler sind psychisch noch nicht so stabil und wissen noch nicht, was in einer Saison alles passieren kann. Zuhause mit mehr als 50.000 Fans im Rücken ist es mental viel leichter, Fußball zu spielen."

Ich denke schon, dass diese Erklärung etwas für sich hat. Ich glaube wie gesagt, das die Ursache mehr bei der Mannschaft zu suchen ist als beim Trainer. Ursache heißt nicht Schuld! Vielleicht sollte man einfach akzeptieren, dass keine Mannschaft konstante Leistungen bietet. Das schaffen nicht einmal die Bayern, wobei deren Überlegenheit in der Regel dafür sorgt, dass die Meisterschaft in dieser Saisonphase meist schon (vor)entschieden ist.

Von einer Mannschaft wie Borussia mit vielen Verletzten und einigen jungen Spielern ohne Erfahrung auf diesem Topniveau kann man Konstanz noch weniger erwarten. Da sind die Ausschläge in beide Richtungen noch sehr viel größer. Für mich bleibt das immer noch die plausibelste Erklärung.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von severne » 21.04.2016 13:53

Neptun hat geschrieben: Und das kannst du beurteilen? Hut ab.
Danke. Ja das kann ich sogar sehr gut.
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thoschi
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von thoschi » 21.04.2016 14:07

Wäre interessant zu wissen welche Böcke da waren. Paar Fakten neben den emotionalen Glaubens, Vertrauens, Glaskugeldingens würden der Diskussion gut tun.
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Leipner
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Leipner » 21.04.2016 14:11

@altborussenfan: Natürlich ist es zu hause leichter als auswärts, das bestärkt aber doch nicht die "Akku leer" Theorie :help:
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kraufl
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von kraufl » 21.04.2016 15:17

Laut borussia.de war heute nach den gestrigen zwei intensiven Einheiten trainingsfrei. Find ich etwas überraschend und ungewöhnlich. Aber da ich ja keine Ahnung von Trainingslehre habe, kann ich nicht beurteilen, ob das sinnvoll ist. Jedenfalls ist es alles andere als populistisch.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von AlanS » 21.04.2016 15:52

borussenmario hat geschrieben:Ich weiß aus zuverlässiger Quelle von dort Angestellten, dass für die Spieler grundsätzlich nur ein Tag pro Woche komplett frei ist. Und das auch nur, wenn keine anderen Termine, welche die Profis noch nebenher und auch nicht selten wahrnehmen müssen, anstehen. Ansonsten steht täglich ein ziemlich ausgiebiges Programm an für die Jungs, selbst zuhause noch. Ganz so relaxt, wie sich einige den Job eines Fussballers vorstellen, mal eben zum Training und dann 90 Minuten Spiel am Wochenende, ist er dann auch wieder nicht.
Danke für die Infos. Ich wusste das nicht - dabei hatten wir hier doch schon viele Diskussionen zu diesem Thema. Warum hast du das noch nicht eingebracht? Einzig ein User hatte mir mal vor Jahren per PN eine ähnliche Aussage mitgeteilt, die aber auch wenig konkret und letztendlich - wie deine jetzt auch - etwas nebulös war.
Für mich zählen alle möglichen Termine, die zur Genesung und/oder zur Leistungsverbesserung dienen, zum Training dazu. Auch z.B. Theorie an der Tafel, auch, wenn ich dann trotzdem die Theorie auf dem Platz umgesetzt bevorzuge.

Jetzt dürft ihr mich wieder Klug.schei.ßer nennen - aber genau diesen Eindruck hatte ich nach den letzten beiden Spielen, besonders wenn ich an Stranzls und Schuberts Aussagen denke, dass die Vereinbarungen nicht gut umgesetzt/eingehalten wurden: Die Verunsicherung, die man bei den Spielern sah und förmlich spüren konnte, lassen mMn den Rückschluss zu, dass taktische Aufgaben besprochen und vergeben wurden, die Spieler aber auf dem Feld dann doch nicht genau wussten, wie oder wer oder was!? Also theoretisch evtl. ausführlich besprochen, aber im Training möglicherweise zu wenig einstudiert und automatisiert. So wirkte es auf mich. Würde auch die vermisste Laufbereitschaft erklären.

Die Akku-leer-Theorie kann ich auch nicht glauben. Der jüngste Spieler der Stammelf bringt die beständigste und oft auch die stärkste Leistung, der zweitjüngste zählt inzwischen auch zu den beständig Guten. Und auch Dahoud spielt mMn mit geringen Schwankungen (ich sah seine letzten Spiele nicht so schlecht, wie viele hier). Er ist noch kein Routinier, aber immerhin auch schon 20 und das dritte Jahr im Profikader.
Das Argument mit den vielen Verletzten ist für mich da eher ein ernst zu nehmender Faktor. Aber warum ändert dann Schubert gerade in der Phase, in der wir tolle Spiele machten (wenn wir sie auch in Wolfsburg und Schalke verloren) dann unnötig die Formation, wo endlich Stabilität in der Mannschaft spürbar wurde?
Zuletzt geändert von AlanS am 21.04.2016 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von KommodoreBorussia » 21.04.2016 15:59

kraufl hat geschrieben:Laut borussia.de war heute nach den gestrigen zwei intensiven Einheiten trainingsfrei. Find ich etwas überraschend und ungewöhnlich. Aber da ich ja keine Ahnung von Trainingslehre habe, kann ich nicht beurteilen, ob das sinnvoll ist. Jedenfalls ist es alles andere als populistisch.
Mario hat gestern abend doch etwas dazu geschrieben. Liest denn keiner mehr die vorangegangenen Posts?
Zuletzt geändert von KommodoreBorussia am 21.04.2016 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von kraufl » 21.04.2016 16:02

Entschuldige bitte vielmals!
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Neptun » 21.04.2016 18:05

Auf der Homepage werden ja auch nur die Zeiten auf dem Trainingsplatz veröffentlicht. Einheiten im Kraftraum oder Taktikbesprechungen usw. die nicht öffentlich sind, werden dort ja nicht aufgeführt. Von daher gehe ich auch davon aus, dass frei nicht gleich frei ist.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von borussenmario » 21.04.2016 19:57

AlanS hat geschrieben:Danke für die Infos. Ich wusste das nicht - dabei hatten wir hier doch schon viele Diskussionen zu diesem Thema. Warum hast du das noch nicht eingebracht? Einzig ein User hatte mir mal vor Jahren per PN eine ähnliche Aussage mitgeteilt, die aber auch wenig konkret und letztendlich - wie deine jetzt auch - etwas nebulös war.
Soweit ich weiß, habe ich das schonmal erwähnt. Was meinst Du mit wenig konkret, einen Tagesplan der Spieler mit jedem anstehen Termin, wann welche Schulung, Besprechung, Analyse durchgeführt wird, wann sie im Kraftraum und wann beim Physio sind, wer wann welches individuelle Training, ärztliche Behandlung oder Tests hat, wann welche Teambuilding Maßnahmen, wann Lauftraining stattfindet, welche PR- Foto- und Interview Termine anstehen usw. habe ich auch nicht, aber dass viel Aufwand betrieben wird und sie mit alldem schon ziemlich ausgelastet sind die Woche über, das kann ich bestätigen, und sie haben halt nur einen Tag in der Woche frei. Ist alles nicht mehr so wie vor 20 Jahren.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von borussenmario » 21.04.2016 20:30

BorussiaMG4ever hat geschrieben:
wir müssen aktuell einem trainer vertrauen, der nachweislich keinerlei erfahrung in der 1.liga hat, der dazu ein absolut funktionierendes system, bei dem ein rädchen ins andere gegriffen hat (laufwege, passspiel, defensivverhalten) komplett über den haufen wirft um sein eigenes zu installieren......
Zu Saisonbeginn sah es für mich alles andere als nach funktionierendem System aus, eher das genaue Gegenteil, 1:12 Tore in 5 Spielen sind da wohl ein mehr als eindeutiges Indiz. Wir haben ja nichtmal nur nicht gewonnen, sondern es ging ziemlich chaotisch zu auf dem Platz und selbst ein Genie wie Favre schien nicht in der Lage, eine geeignete Formation für sein System zu finden und hat letztendlich wohl auch nicht daran geglaubt, dass ihm das noch gelingt, sonst wäre er wohl noch da. Mit Schubert lief es dagegen sofort, obwohl er eigentlich ziemlich direkt Favres Spielphilosophie, Geduld und Kontrolle, aufgab und stattdessen auf Offensivpower setzte.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Lupos » 21.04.2016 21:13

Mario es erscheinst so, als sei dir entfallen, dass Favre im Abwehrbereich eben auf Spieler zurückgreifen musste, die bis dahin quasi keine Erfahrung in der Bundesliga gesammelt hatten.
Favre wollte unbedingt Verstärkung für die Defensive, aber Eberl ist es nicht gelungen diese noch zu verpflichten. Die kläglich gescheiterten Bemühungen um Dante sagen eigentlich alles zu diesem Thema.
Favre war dementsprechend bemüht in erster Hinsicht die Defensive wieder zu stabilisieren. Diesen erforderlichen Bestrebungen fielen dann leider auch unsere Offensivspiel zu Opfer .
Als Schubert übernahm stand urplötzlich dann wieder Dominguez zur Verfügung, an dessen Seite sich Christensen dann entwickeln konnte.
Unsere Defensive hatte wieder wesentlich mehr Stabilität, wodurch wir dann auch wieder offensiver agieren konnten.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von borussenmario » 21.04.2016 21:45

Ach so, ich hatte eher den Eindruck, er könne den Abgang von Kramer nicht wirklich kompensieren, denn ich fand die Anzahl von 76 Torschüssen der Gegner in 5 Spielen schon ungewöhnlich hoch für uns, spricht aus meiner Sicht eher für ein komplett offenes defensives Mittelfeld, wenn der Gegner so oft zum Zug kommt, und so habe ich es auch empfunden.
Wie lange musste Schubert schon ohne Stranzl, Dominguez und Jantschke auskommen, dann auch noch ohne Hahn, Herrmann, Wendt, Xhaka usw. usw., bei ihm gilt das dann aber hier allgemein als Ausrede bei den Kritikern :wink:

Aber darum ging es auch gar nicht und ich will auch nicht wieder darüber diskutieren, es ging in meinem Beitrag einzig um die Aussage, Schubert habe ein absolut funktionierendes System übernommen, denn bevor er übernahm, funktionierte überhaupt nichts mehr, weder Favres System, siehe oben die Anzahl der gegnerischen Torschüsse, noch Laufwege und Abstimmung, noch sonstwas. Favre war wohl der Meinung, das nicht mehr hinzubekommen, sonst hätte er nicht aufgegeben. Schubert hat mit Schwerpunkt Offensive, sofortige Nutzung unserer größten Stärke, vermutlich auch wegen der Ausfälle in der Abwehr, die direkte Wende geschafft. In den darauf folgenden 5 Spielen war es dann auch andersrum, es gab 84 Torschüsse von uns auf des Gegners Tor. Das ist die Realität, ich habe sie nicht gemacht.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Lupos » 21.04.2016 22:09

Das ist die Realität ?
Ich denke das ist wohl eher die subjektive Interpretation deiner höchstpersönlichen Wahrnehmung.

Du wirst es wahrscheinlich nicht gerne lesen wollen aber für mich hat Schubert sehr wohl ein grundsätzlich funktionierendes System übernommen, was einfach an ganz neuralgischen Punkten kränkelte. Das war eben der Defensivbereich, wo elementar wichtige Spieler fehlten.
Wir hatten bereits in der Rückrunde der vorherigen Saison einige Probleme ab dem Zeitpunkt als uns Stranzl und Dominguez ausfielen. Die Phase konnten wir mit etwas Glück und einer gewissen Euphoriewelle aber noch irgendwie auffangen. Das Kramer auch noch zu ersetzen war und die Bestrebungen Drmic ´einzubauen waren dann noch weitere Puzzleteilchen die die Sache nicht leichter machten.
Aber eben das die Rückkehr von Dominguez und die Herausnahme von Drmic´den direkten Erfolg brachten, zeigt doch gerade auch dass das System im Grunde voll funktionierte.
Auch wenn du es nicht glauben magst aber vielleicht erinnerst du dich an die von Schubert selbst getroffenen Aussagen die da lauteten "... wir haben nicht viel geändert, dafür war die Zeit auch viel zu kurz..... usw."
Damals betonte Schubert oft genug das er aufgrund der Belastungssituation noch nicht das trainieren könne was ihm so vorschwebt. Hier wurde dann oft auf die kommende Wintervorbereitung verwiesen.
Das erstaunliche für mich ist nur, dass seit der Wintervorbereitung und seit dem Wegfall der Mehrfachbelastung und dem zunehmenden Trainingsphasen unter Schubert eigentlich immer mehr von den zuvor noch gut beobachtbaren Automatismen verloren gegangen sind.
Die Rückkehr von Dominguez war für mich ein entscheidender Punkt. Mit Dominguez fing auch Christensen an sich zu entwickeln. Ihm fehlte zuvor jemand der ihm etwas Sicherheit geben konnte. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte er sich von Spiel zu Spiel immer positiver und wurde zu einer sicheren IV-Bank
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von altborussenfan » 21.04.2016 22:10

Leipner hat geschrieben:@altborussenfan: Natürlich ist es zu hause leichter als auswärts, das bestärkt aber doch nicht die "Akku leer" Theorie :help:
Dann übersetze ich "psychisch nicht stabil" von Meyer mal damit, dass auch der psychische Akku leer sein kann, und der ist viel schwerer wieder aufzufüllen als der physische. Ständig unter Beobachtung von Millionen zu stehen und Topleistungen abzurufen, dürfte auch psychisch an die Reserven gehen.

Das macht für mich absolut Sinn, denn ansonsten wäre es ja auch kaum zu erklären, dass die jungen Spieler in der Hinrunde mit einer sehr viel größeren physischen Belastung beispielsweise in Stuttgart, Frankfurt und Berlin noch aufdrehen konnten, weil sie da noch frei aufspielten, ohne den ganzen Rummel um sie schon in der ganzen Wucht zu spüren.

Den muss doch beispielsweise ein Dahoud erst einmal verkraften, wenn er ständig hört und liest, dass schon Topvereine an ihm interessiert sind. Das kennt der Junge doch noch nicht und steht damit nur exemplarisch für die anderen Frischlinge. Was das für Folgen haben kann, sieht man. Da muss ihn der Trainer unter Umständen kurz nach der Halbzeit auswechseln, und einen anderen auf die Position stellen, der seine tollen Zuspiele in die Spitze nicht so beherrscht. Ein Rädchen greift ins andere.

Mit 50000 Fans im Rücken (dem sog. 12. Mann) fällt es gerade jungen Spielern leichter, diesen Akku vorübergehend mal wieder aufzuladen. Für mich klingt das absolut schlüssig. Den physischen Akku aufzufrischen dürfte dagegen wesentlich leichter sein. Vielleicht können wir uns darauf einigen.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von borussenmario » 21.04.2016 22:32

Du kannst das gerne so sehen, und warum sollte ich das nicht gerne lesen. Bin aber anderer Meinung und mit Realität meinte ich, dass Schubert nichts funktionierendes übernahm und unmittelbar viel offensiver spielen ließ, was die Anzahl der Torschüsse wohl mehr als deutlich belegt. Dadurch und durch die Hereinnahme von Dahoud hatten wir hinten viel weniger Probleme. Dominguez war ein Faktor, dass wir hinten sicherer standen, keine Frage, aber doch viel weniger der Faktor für unser weit offensiveres Spiel.

Und dass Favres System grundsätzlich funktionierte, bestreitet doch nur ein Verrückter, ändert aber doch nichts daran, dass es das in dieser Saison unter ihm definitiv nicht mehr tat. Er hat die Stellschrauben nicht gefunden und wollte sie dann auch nicht mehr finden, Schubert hat sie direkt gefunden, indem er sich auf unsere große Qualität in der Offensive konzentrierte.

Wir sollten uns lieber gemeinsam darüber freuen, hat uns das doch schließlich den von den meisten seinerzeit prognostizierten und befürchteten Abstiegskampf erspart. :)
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von rifi » 21.04.2016 22:42

borussenmario hat geschrieben:Favre war wohl der Meinung, das nicht mehr hinzubekommen, sonst hätte er nicht aufgegeben.
War das wirklich ein Aufgeben? Oder war das einfach nur der Punkt der seinen innerlich schon gefassten Entschluss, etwas anderes machen zu wollen (in welcher Form auch immer), zur Durchführung brachte?

Ist aber letztlich auch völlig egal. Favre ist und war klasse, finde ich. Jetzt ist aber Schubert da. Er hat durchaus eine funktionierende Truppe übernommen, bei der es aber einfach nicht lief. Man kann den dann folgenden Lauf wohl, soweit er überhaupt einem Trainer zuzuschreiben ist, nicht auf einen beschränken. Beide hatten ihren Anteil. Hier einschätzen zu wollen wer einen größeren Anteil hatte ist pure Spekulation und absolut unseriös, auch wenn einige das ja versuchen.

Hier geht es aber ja um Eberl. Ich denke, dass er sehr wohl mitbekommt, wenn etwas zwischen Mannschaft und Trainer nicht stimmen sollte. Die Frage ist, wie er reagieren würde. Hoffentlich konsequent. Denn das ist eine der wenigen Sachen, die noch nicht einzuschätzen ist. Aber davon gehe ich ehrlich gesagt aus. Ich hoffe also, dass Eberls Entscheidung von den kommenden vier Spielen unabhängig verläuft. Macht Schubert seine Arbeit gut, mit der Mannschaft läuft es, dann soll er auf jeden Fall bleiben. Sollte das aber nicht der Fall sein, würde ich selbst im Falle eines Erreichens von Platz 4 einer Trainerentlassung zustimmen.

Letztlich muss ich also AlanS zustimmen - ich vertraue auf Eberl und denke, dass er die richtige Entscheidung treffen wird. Momentan gehe ich davon aus, dass Schubert diese ist und wir in den kommenden Spielen auch wieder anders auftreten. Gleichzeitig gibt es bei mir aber auch so ein kleines Gefühl, dass irgendwas im Busch ist. Ich hoffe ich irre. Und ich hoffe, ich liege mit meinem Vertrauen in Eberl richtig, wie auch immer er entscheidet.
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