André Schubert

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Gladbacher01
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Gladbacher01 » 13.12.2015 00:18

Es ist mMn der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, um das Experiment Dreierkette durchzuziehen. Bei uns fehlen 2 elementar wichtige Innenverteidiger mit denen die Dreierkette mit Sicherheit besser funktionieren würde. Aktuell muss man halt mit den Spielern arbeiten, die zur Verfügung stehen. Die sind keineswegs schlecht, aber Elvedi ist noch etwas jugendlich in seiner Spielanlage und Jantschke befindet sich aktuell nicht gerade in der Form seines Lebens. Mit der Viererkette hat es doch super geklappt. Gegen Bayern konnte ich die Umstellung nachvollziehen. Allerdings hielt ich das Ganze für eine einmalige Sache. Dass es in dem Bayern Spiel funktionierte, lag zum Teil auch daran, dass der Gegner nicht wirklich damit rechnete und auch jede Menge Glück dabei war in Halbzeit 1.
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Manolo_BMG
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Manolo_BMG » 13.12.2015 01:15

nicklos hat geschrieben: Insgesamt ist auch bedenklich, wieso wir bei Standards auf einmal so wackeln. Unter Favre konntest du dich zurücklehnen und sagen "gibt es eben hundert Ecken oder Flanken. Da passiert nichts". Heute segeln Flanken bei uns in den Strafraum und oft scheppert es.
Diese plötzliche Anfälligkeit bei ruhenden Bällen fing bereits zu Beginn der Saison unter LF an und ist scheinbar nur schwer in den Griff zu kriegen.


nicklos hat geschrieben: Insgesamt muss man sagen, dass wir unter Schubert zu viele Tore kassieren.
16 Gegentore in 11 Spielen.

Davor waren es diese Saison unter Favre 12 Gegentreffer in 5 Spielen ... das macht mehr als 2 pro Spiel, obwohl die Mannschaft in dieser Phase wesentlich defensiver und passiver agierte.


Fakt ist, dass wir diese gesamte Vorrunde aus diversen Gründen (Hauptgrund sicherlich die vielen Umstellungen in der Abwehr, vor allem IV) viel zu viele Gegentore bekommen. Daher gilt es nun in der WP nach der hoffentlich erfolgten Rückkehr von Stranzl & Dominguez an der richtigen Balance zwischen Offensive & Defensive zu arbeiten.



Gute N8
Zuletzt geändert von Manolo_BMG am 13.12.2015 01:39, insgesamt 2-mal geändert.
Kampfknolle
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Kampfknolle » 13.12.2015 01:26

Unbedingt wieder zum 442 zurückkehren. Wieso zieht man das mit der Dreierkette jetzt so durch? Im alten System lief es doch super. Gegen Bayern ist es aufgegangen. Bayern hat aber auch Extraklasse anzubieten.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, das Schubert jetzt in Zukunft komplett auf 3erKette umstellen will. Das wird man ihn beim Vertragsgespräch sicher gefragt haben!
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Saxonia Reloaded » 13.12.2015 07:31

und das gestern von Leverkusen war keine Extrasklasse?
Mit dem 4-4-2 gestern wäre die Dominanz von Leverkusen im
Mittelfeld noch größer gewesen.
Hast du Schubert mal zugehört nach dem Spiel?
Wir haben viel zu oft die falschen Entscheidungen getroffen und
zu viele leichte Fehler gemacht.
Das passiert wenn man mental müde ist.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Nothern_Alex » 13.12.2015 08:26

Auf diese Aussage möchte ich unbedingt noch einmal eingehen:

BILDverbrennungsAnlage hat geschrieben: Das 3:0 war eine Standardsituation, da kann man immer mal einen Gegentreffer kassieren, v.a. wenn man so luftunterlegen wie heute war.
Nein, es darf NIE passieren, dass bei einer Standartsituation ein bekannt kopfballstarker Spieler dermaßen frei zum Kopfball kommt.

Ansonsten bin ich mittlerweile auch davon weg, die Schuld nur beim 3-5-2 zu suchen. Wie auch schon gegen Hoffenheim, haben wir die Tore gefangen, weil wir den Gegner nicht wirklich störten oder auch das „Hühnerhaufing“, alle Abwehrspieler konzentrieren sich nur auf den ballführenden Spieler.

Aber ich habe doch das Gefühl, dass mit der Umstellung die Spieler nicht wirklich wissen, wo ihr Platz ist. Vielleicht ist das System doch zu kompliziert für die Spieler.
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borussenmario
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von borussenmario » 13.12.2015 09:03

Für mich war auch nicht das System, sondern das Personal das Problem. Ohne Raffael und Johnson (beide ihres Zeichens auch defensiv extrem wichtig) kaum Torgefahr, keine guten Pässe, kein gutes hohes Pressen, keine zweiten Bälle gewonnen, daher keine überraschenden Aktionen, nichts, was den Gegner mal hinten binden würde und somit zu oft Überzahl des Gegners und die Schießbude war geöffnet, kluge und schnelle Spieler brauchen die Einladungen am Fließband dann nur noch annehmen.
Mit Raffael sah es direkt wieder strukturierter aus, mehr Präsenz, mehr Ballsicherheit, beinahe den Ausgleich erzielt, dann aber das 0:2 bekommen und ab da war es doch schon gelaufen, wenn man ehrlich ist, weil die Kraft, auch mental, einfach fehlte...

Raffael ist nicht in Bestform, das ist richtig, aber er hat trotzdem nach dem 5. Spieltag so gut wie alle Spiele entschieden, er ist unser Offensivmotor. Im bisher einzigen Spiel ohne Torbeteiligung von ihm haben wir 0:0 gespielt und auch gestern keinen einzigen Treffer erzielt, bezeichnend. Für mich ist er selbst in nicht allzu guter Form nicht zu ersetzen, weil er halt immer die entscheidenden Dinge macht. Daher, insbesondere bei Ausfall von Johnson, der ähnlich wichtig im Offensivspiel ist, nach wie vor ein klarer Fehler, ihn ausgerechnet gegen diesen spielstarken Gegner schonen zu wollen..
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Quanah Parker » 13.12.2015 11:27

gohouri5 hat geschrieben: Ja das kann ich dir sehr genau erklären.
Zu sagen, wenn der Gegner anläuft und man selber kaputt ist dann verliert man schonmal ist mir deutlich zu einfach. Sinn von Formationen und taktischen Ausrichtungen ist es, das "System" des Gegners bestmöglich wirkungslos zu machen und im eigenen Ballbesitz möglichst viele Lösungen gegen den Gegner zu haben.

Aufgrund des hohen Pressings von Leverkusen halte ich es für sinnvoll drei Spieler in der ersten Linie zu installieren. Es wäre aus meiner Sicht allerdings die richtige Lösung gewesen einen 6er im eigenen Spielaufbau dazwischenkippen zu lassen ( Xhaka ) wie er es im 4-4-2 variabel immer tut. Das einfach verstärken.
Hätte eine ganze Reihe von Vorteilen gehabt. Bei Ballverlust im Aufbau immer noch drei in der Sicherung(wie im 3-5-2), allerdings ein situativ schnelleres Auflösen der 3-er Kette möglich durch hervorrücken von Xhaka und mehr Zugriff auf das Zentrum vor der Abwehr.

Der größte Vorteil wäre jedoch gewesen, dass man nicht beide Außenbahnen offensiv hätte auflösen müssen.
Leverkusen spielt ein sehr Zentrum-ausgerichtetes Angriffspressing. Sie schieben meistens über den Innenverteidiger zum Außenverteidiger um dann auf den 6er zu lenken. Dort schaffen sie die Überzahl und haben einen Ballgewinn vor der Abwehr, welche breit steht => unmittelbare Torchance.
Schubert hingegen installierte im Vergleich zum 4-4-2 zwei zusätzliche Zentralspieler ( 1x IV 1x ZM ) wodurch dieser ohnehin schon enge Raum nur noch enger wurde. Das konnte nicht funktionieren, da Gladbach die Überzahl(Gleichzahl) im Zentrum aufgrund des logischerweise gleichgrooßbleibenden Raumes nicht spielerisch ausnutzen konnte und die Alternative über die Flügel von vornherin nicht gegeben war. Im Gegenteil: da die Flügel nicht besetzt waren rückten Leverkusens Außenbahnspieler ebenfalls ins Zentrum und das Resultat daraus war, dass Borussia selbst mit drei Zentralspielern dort in Unterzahl war.

Somit konnte der eigene Spielaufbau nicht funktionieren. Resultat: unfassbar wenig Ballbesitz UND kaum ein Angriff der von hinten bis vorne durchgespielt wurde ( beste Fähigkeit der Borussia im 4-4-2 aus meiner Sicht ).

-----------------

Zweiter großer Fehler von Schubert heute war, dass man auf den Gegner wartete und nicht in der gegnerischen Hälfte unter Druck setzte.
Zum einen sind Leverkusens Aufbauspieler sehr unsicher und hatten in den letzten Wochen immer große Fehler im Spielaufbau drin, die Punkte kosteten. Dazu kommt, dass Leverkusen ebenfalls im 4-4-2 aufbaut und somit mit einem 4-4-2 sehr gut zu stören gewesen wäre. Leverkusen hat nicht den typischen kippenden 6er der die Überzahl in der ersten Linie herstellt, was denen im Aufbau eine Option nimmt.
Zum Anderen geriet durch das Warten in eigener Tornähe das Spiel nur unglücklich weit in die eigene Hälfte was die Auswirkungen der Problematik im ersten Teil nur verstärkte. Borussia kam öfter in die Situation Ballverluste in der eigenen Hälfte zu haben.

------------------

AUS MEINER SICHT Fazit:

ein 3-5-2 mit derart riskanten Mannorientierungen kannst du nur ganz weit weg vom eigenen Tor spielen und dann mit so viel Druck, dass der Gegner keine Zeit bekommt. ( wie gegen Bayern und 1.Hälfte City )
Spielst du es aber derart mannorientiert und aus dem Verbund heraus, wenn man dem Gegner kontrollierten Ballbesitz gewährt wird es unmöglich. Die ballorientierten Systeme wurden ja nicht umsonst entwickelt um Räume zu verschließen. ( siehe zweite Hälfte City, und 90 Minuten Bayer )
Das in Kombination mit der Problematik im Spielaufbau hat heute zur Klatsche geführt und dass lag aus meiner Sicht klar an der falschen Herangehensweise dieAufgabe des gesamten Trainerteams ist.

Sehr gut erklärt.
Habe sogar ich verstanden. :daumenhoch:
AlanS

Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von AlanS » 13.12.2015 11:29

Ich habe das Spiel ähnlich gesehen, wie borussenmario. Ob es aber am Fehlen Raffaels lag, dass man so unterging? Der spielte doch die komplette zweite Halbzeit mit!
Die erste Halbzeit war auch nicht schlecht. Solche Spielverläufe hatten wir mit Raffael auch oft, auch mit Raffael und Johnson zusammen - oder zählen Spiele wie gegen Ingolstadt nicht? Da war LEV schon ein schwierigeres Kaliber und man spielte die erste HZ defensiv doch eigentlich sehr souverän - bis auf den Vollschlaf bei dieser einen Flanke! LEV hatte eine einzige echte Torchance! Mal wieder nach einer Flanke! Wie auch beim dritten Tor wieder nach einer Ecke.
In der ersten HZ hatten wir sogar bessere Abschlüsse. Ich fand die Taktik voll o.k. Mir kann auch keiner erzählen, dass das Fehlen von Raffael in der ersten HZ der Grund dafür war, dass wir so ein Schlafmützen-Gegentor bekamen. War doch offensichtlich, wer gepennt hat.
So ein Gegentor stellt schnell den Spielverlauf auf den Kopf. Das trifft es gestern zwar nicht ganz passend, aber wir hatten das Spiel bis zu dieser Szene gut im Griff und wir hatten offensiv die besseren Szenen.

Viele hier stellen die Dreierkette als Schwächung der Defensive hin, dabei ist sie ja in der Defensive eine 5er-Kette bzw, ein kompakter Verband, mit dem man das Zentrum dicht bekommt. Das hat auch lange funktioniert.
Es hat aber wieder mal ein schneller Flankenwechsel ausgereicht, um unsere Defensive auszuhebeln. Wobei eine Flanke aus der Position an die Stelle, wo sie hin kam, ein gefundenes Fressen für TW und IV sein sollte. Da wurde sauber geschlafen, würde ich sagen. Ebenso beim 3:0. Der beste Kopfballspieler muss doch eng markiert sein! Gegen uns kommt er 2x frei zum Kopfball!

Wenn es nur in diesem Spiel so passiert wäre - aber wir bekommen solche Gegentore so oft, wie keine andere Mannschaft der Liga.
Es ist mMn deutlich zu leicht, in den Rücken unserer Abwehr zu kommen und dann auch noch mit einfachen Flanken zu Toren zu kommen.
Das war ja früher unsere Stärke. Da bekamen wir so gut wie nie Gegentore nach Flanken oder Standards. Jetzt ist es genau umgekehrt.

Ich sah in der ersten HZ unsere Mannschaft eigentlich als die clevere an. Durch das Gegentor veränderten sich die Voraussetzungen.
Danach spielten wir doch dann eigentlich so, wie es hier jetzt alle gerne von Beginn an so gesehen hätten ...
Zuletzt geändert von AlanS am 13.12.2015 11:43, insgesamt 1-mal geändert.
AlanS

Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von AlanS » 13.12.2015 11:42

gohouri5 hat geschrieben:@Celtic:

Aufgrund des hohen Pressings von Leverkusen halte ich es für sinnvoll drei Spieler in der ersten Linie zu installieren. Es wäre aus meiner Sicht allerdings die richtige Lösung gewesen einen 6er im eigenen Spielaufbau dazwischenkippen zu lassen ( Xhaka ) wie er es im 4-4-2 variabel immer tut. Das einfach verstärken.
Hätte eine ganze Reihe von Vorteilen gehabt. Bei Ballverlust im Aufbau immer noch drei in der Sicherung(wie im 3-5-2), allerdings ein situativ schnelleres Auflösen der 3-er Kette möglich durch hervorrücken von Xhaka und mehr Zugriff auf das Zentrum vor der Abwehr.

...

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Zweiter großer Fehler von Schubert heute war, dass man auf den Gegner wartete und nicht in der gegnerischen Hälfte unter Druck setzte.
Zum einen sind Leverkusens Aufbauspieler sehr unsicher und hatten in den letzten Wochen immer große Fehler im Spielaufbau drin, die Punkte kosteten. Dazu kommt, dass Leverkusen ebenfalls im 4-4-2 aufbaut und somit mit einem 4-4-2 sehr gut zu stören gewesen wäre. Leverkusen hat nicht den typischen kippenden 6er der die Überzahl in der ersten Linie herstellt, was denen im Aufbau eine Option nimmt.
Zum Anderen geriet durch das Warten in eigener Tornähe das Spiel nur unglücklich weit in die eigene Hälfte was die Auswirkungen der Problematik im ersten Teil nur verstärkte. Borussia kam öfter in die Situation Ballverluste in der eigenen Hälfte zu haben.

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AUS MEINER SICHT Fazit:

ein 3-5-2 mit derart riskanten Mannorientierungen kannst du nur ganz weit weg vom eigenen Tor spielen und dann mit so viel Druck, dass der Gegner keine Zeit bekommt. ( wie gegen Bayern und 1.Hälfte City )
Spielst du es aber derart mannorientiert und aus dem Verbund heraus, wenn man dem Gegner kontrollierten Ballbesitz gewährt wird es unmöglich. Die ballorientierten Systeme wurden ja nicht umsonst entwickelt um Räume zu verschließen. ( siehe zweite Hälfte City, und 90 Minuten Bayer )
Das in Kombination mit der Problematik im Spielaufbau hat heute zur Klatsche geführt und dass lag aus meiner Sicht klar an der falschen Herangehensweise dieAufgabe des gesamten Trainerteams ist.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie du aufgestellt hättest. Könntest du mal eine Aufstellungsformation posten?
Im zweiten Abschnitt widersprichst du dir, wenn ich dich richtig verstehe. Erst sagst du, LEV presst hoch und sorgt so dafür, dass der Abwehrverband auseinandergerissen wird, um dann bei Balleroberung im Zentrum direkt eine Torchance zu haben. Gleichzeitig kritisierst du aber auch, dass Schubert das Zentrum verstärkt hatte. Das wäre doch die logische Gegenmaßnahme zu dem, was du davor beschreibst. Hat mMn in der ersten HZ sehr gut geklappt.

Spiele mit wenigen zuende gespielten Angriffen hatten wir insbesondere gegen hoch pressende Mannschaften selbst in Bestbesetzung schon zuhauf. Das kann eigentlich kein Argument gegen die Taktik von gestern sein.
Wir schafften es gestern mMn oft sehr gut, durch das Pressing der Leverkusener durchzuspielen, aber die Angriffe wurden dann nicht sauber zuende gespielt.
Dann liegt es doch nicht an der Taktik.
Mag sein, dass wir Raffael gestern in der ersten HZ einige bessere Angriffe gestartet hätten, aber gerade er zeigte ja genau in dieser Hinsicht in den letzten Spielen die größten Schwächen. Daher mache ich auch dafür Schubert keinen Vorwurf.

Wenn wir höher pressen, sind wir noch mehr abhängig von der Schnelligkeit unserer Abwehrspieler. Da hätten wir gestern genau so alt ausgesehen ... Gegen Bayern haben wir doch gesehen, dass mit dem 3-5-2 schnellen Außenspielern der Zahn gezogen werden kann.
Zuletzt geändert von AlanS am 13.12.2015 11:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Cneuz » 13.12.2015 11:47

gohouri5 hat geschrieben:
Zweiter großer Fehler von Schubert heute war, dass man auf den Gegner wartete und nicht in der gegnerischen Hälfte unter Druck setzte.
Zum einen sind Leverkusens Aufbauspieler sehr unsicher und hatten in den letzten Wochen immer große Fehler im Spielaufbau drin, die Punkte kosteten. Dazu kommt, dass Leverkusen ebenfalls im 4-4-2 aufbaut und somit mit einem 4-4-2 sehr gut zu stören gewesen wäre. Leverkusen hat nicht den typischen kippenden 6er der die Überzahl in der ersten Linie herstellt, was denen im Aufbau eine Option nimmt.
Zum Anderen geriet durch das Warten in eigener Tornähe das Spiel nur unglücklich weit in die eigene Hälfte was die Auswirkungen der Problematik im ersten Teil nur verstärkte. Borussia kam öfter in die Situation Ballverluste in der eigenen Hälfte zu haben.

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Jepp, this.

Schubert wollte heute mal den Lulu machen, Halbzeit eins sah jedenfalls so aus. Schade, man hätte Schmidt heute den Stoß versetzen könne. Naja, weiter gehts am Dienstag
Tellefonmann

Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Tellefonmann » 13.12.2015 11:50

Kopf hoch. Die Pressekonferenz war doch total super und überzeugend.

Man muss Schubert jetzt Zeit geben ein überkommenes 4-4-2 in ein modernes und flexibles 3-5-2 umzubauen.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Butsche » 13.12.2015 11:57

edit/
gohouri5
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von gohouri5 » 13.12.2015 12:09

Hey AlanS,
Ich bin nur am Handy aber versuche es mal so gut es geht :D

Du hast mich auf den ersten Abschnitt bezogen nicht ganz richtig verstanden.
Erstmal als Grundsatz: Leverkusen schafft es nicht die Abwehr auseinander zu reißen, das ist unsere Art von Spielaufbau und immer so. Leverkusen nutzt es durch sein Pressing nur perfekt aus. In dem sie in das Zentrum lenken und dann den Ball vor der Abwehr erobern. Dadurch kann Gladbach keinen Zugriff mehr bekommen, wenn nur zwei IV da sind und breit auseinander spielen.
Deshalb war es das einzig richtige in einer dreierkette aufzubauen.
So weit so gut und jetzt kommt das was ich meinte.
Schubert versuchte das durch auflösen der aussenbahnen offensiv stellte einen zusätzlichen IV und ZM auf. Dadurch war im Zentrum nur noch mehr Verkehr und Unordung was Leverkusen mit ihrer Eroberungszpone total in die Karten spielte.
In den Jahren unter Favre bauten wir in einer 2(IV)-4-4 Formation unser Spiel auf.
Bei geschicktem anlaufen des Gegners mit mehreren spitzen ließ sich Xhaka zwischen die IV fallen um wieder eine sichere aufbauformation zu haben. Raffael, Kruse kamen dann tiefer ins Zentrum um die fehlende Xhaka Position dort aufzunehmen.
Genauso lief es übrigens auch noch in den ersten Schubert-Spielen.
Genau das wäre gestern richtig gewesen, da die zusätzliche Absicherung gegeben gewesen wäre UND man mit zwei Aussenbahnen perfekt die Pressingzone im zentralen Mittelfeld hätte umspielen können. Und nicht dazu gezwungen gewesen wäre, immer wieder in diese gefährliche Zone ins Zentrum zu passen. ( da die Außenbahnen fehlten)

Zu deinem zweiten Abschnitt:
Es stimmt so nicht, dass wir in vielen Spielen wenig Angriffe von hinten durchbringen. Wir sind inzwischen eine ballbesitzmannschaft und gerade die Variablität und Ballsicherheit im eigenen Ballbesitz zeichnen uns aus. Wir schaffen es nach den Bayern am besten eigene Angriffe vorzubereiten und spielerisch durchzusetzen!
das war Gestern durch unsere Ausrichtung Einfach nicht möglich, auch nicht mit Raffael oder sonst wem. Und das hätte Schubert vorher wissen müssen, stattdessen versuchte er lieber verkrampft an seiner 3-5-2 Ausrichtung festzuhalten ohne zu berücksichtigen, dass sie zum Gegner nicht passte.

Dieses Spiel hätten wir mit Favre nicht verloren, da er zu 100% gewusst hätte, wie er die Leverkusener stärken kaltstellen kann. Hingegen denke ich dass wir die negativserie am Anfang mit Schubert nicht gehabt hätten, da er in der Lage ist Systeme und Änderungen vorzunehmen die sofort wirken.
Favre hielt IMMER am 4-4-2 fest, weil es die variabelste Formation ist( für meine Begriffe auch) aber verstand es nicht bei Rückstand gewisse Dinge zu verschieben ( wie Schubert in Hpffenheim ) und ich hatte am Wochenende den Eindruck dass Schubert auch mal seine eigene Idee mit dem 3-5-2 unbedingt durchpressen wollte und dabei das was ihn vorher so stark gemacht hat, nämlich individuell auf den Gegner einzustellen etwas aus den Augen verloren hat.
AlanS

Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von AlanS » 13.12.2015 12:23

Es wird etwas klarer, aber so genau verstehe ich dich noch nicht. Unser Zentrum war dicht. Das ist wichtig und gut gegen technisch so starke und so schnelle Stürmer, wie LEV si hat, zudem mit Calhanoglu dahinter, der eine irre starke Schusstechnik hat und jede Lücke nutzt, um zum Abschluss zu kommen.
Ob wir mit einer 4er-Kette aufbauen und Xhaka sich dann fallen lässt oder ob wir wir eine 3er-Kette haben, zu denen sich die zwei höher stehenden AV wieder dazu gesellen, kommt aufs Gleich raus - und es macht für den Gegner keinen Unterschied, was dessen Pressing betrifft.
Ich habe es gestern so gesehen, dass man es lange schaffte, das Zentrum dicht und LEV tatsächlich vom Tor fern zu halten. Das sah ich tatsächlich gestern erst mal als eine gute Leistung an.
gohouri5 hat geschrieben:Dieses Spiel hätten wir mit Favre nicht verloren, da er zu 100% gewusst hätte, wie er die Leverkusener stärken kaltstellen kann.
Das kannst du nach dem diesjährigen Saisonstart beim besten Willen nicht mehr behaupten ...
Ich stimme aber insofern zu, dass wir unter dem erfolgreichen Favre-Fußball der letzten Saison (besonders der Rückrunde) nicht das erste Gegentor bekommen hätten und sicher auch nicht das dritte. Es wäre deutlich länger 0:0 gestanden.

Mittlerweile kann der Gegner bei uns sagen "3 Flanken ein Tor" oder auch "3 Ecken ein Tor!"
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von gohouri5 » 13.12.2015 12:49

Doch, der Unterschied ist dass zwei Aussenbahnspieler fehlten um um das Zentrum herum zu spielen
AlanS

Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von AlanS » 13.12.2015 13:10

Sorry, das erkenne ich nicht. Vielleicht postest du es mal später bei Gelegenheit in Form einer Aufstellung.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Butsche » 13.12.2015 13:20

Nach dem Bayern Spiel wurde André Schubert von vielen Usern (auf die Nennung von Namen habe ich bewusst verzichtet) über den grünen Klee gelobt:

1. Andre Schubert FUßBALLGOTT
2. Ohne Worte.......einfach nur sensationell....
3. Geniale Taktik und viel Mut zum Risiko! Endlich ein Trainer, der auch an die Dreierkette denkt. Das war heute der geniale Schachzug
4. Schubert? Sympathisch, gutaussehend, Fuchs und Fachmann!
5. Dieser Mut mit dieser Taktik zu spielen ist unfassbar.
6. Wir haben einen Trainer!
7. Vielen Dank - André Schubert!
8. Unser Trainer begeistert mich immer mehr!
9. Jetzt haben wir einen Trainer, der endlich einen Plan B in der Hinterhand hat!
Genau das beeindruckt mich. Dieses neue System war eine absolut geniale Idee.
10. Ich ziehe meinen Hut vor Schubert!
11. Alle Achtung vor den taktischen Änderungen, jetzt sind wir noch schlechter auszurechnen als mit Lulu!
12. Immerhin ist er im Gegensatz zu Favre mal flexibel und kann auch mal variieren. Klasse!
13. Für mich ist klar: Egal, was noch kommt, es ist goldrichtig, dass André Schubert unser Chef-Coach ist. Er ist ein guter Trainer, dass hat er nun bewiesen.
14. Sollte ich noch einen Funken Restzweifel gehabt haben, das gestern war sein Meisterstück. Dachte immer nur Favre mit seiner taktischen Akribie könnte den Bayern den Zahn ziehen. André schafft das mit einer B-Elf

Und nach dem Leverkusen Spiel, schlagen die selben User plötzlich ganz andere Töne an.
Ich stelle die Arbeit von André Schubert auch nach zwei Niederlagen - davon eine richtige Klatsche - nicht in Frage. Warum auch? Am Dienstag ziehen wir ins DFB Pokal Halbfinale ein und am lezten Spieltag der Hinrunde holen wir 3 Punkte gegen Darmstadt 98. Schöne Aussichten um in die Winterpause zu gehen; oder? :wink:
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Kalle46 » 13.12.2015 13:27

Butsche :daumenhoch: :daumenhoch: :daumenhoch: :daumenhoch:
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von gohouri5 » 13.12.2015 13:32

Falls du das auf mich beziehst Butsche.
Nicht falsch verstehen, Schubert macht super Arbeit. Ergebnisse stimmen und wie man hört der Umgang mit der Mannschaft auch. Er hat nur aus meiner Sicht einen Fehler bei diesem Spiel gemacht, das habe ich ja auch erklärt wieso. Aber Fehler macht jeder und im Nachhinein sagen das war falsch kann auch jeder. Ich finde man kann seine Arbeit gar nicht hoch genug einschätzen. Und vorher so viele Spiele in Folge vieles richtig zu machen ist außergewöhnlich. Deshalb wunderte es mich nur dass er seine Linie auf einmal änderte und nicht auf den Gegner einging sondern das erste mal versuchte ein nicht passendes System durchzupressen.

AlanS

Da haben wir dann auch den Fehler. So wie du es malst ist unser Aufbau im 4-4-2 wie von mir gefordert. Zumindest in etwa( wenn in der vorderen Reihe die außen weiter außen sind )

Gestern war es eher so und damit leider die außen Bahn nicht doppelt sondern nur einfach besetzt.

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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von McMax » 13.12.2015 13:34

Genau meine Meinung Butsche :daumenhoch:
( Auch wenn wir erst ins Viertelfinale einziehen, bei einem Sieg :mrgreen: )
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