André Schubert

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OSIRIS4ever
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von OSIRIS4ever » 07.12.2015 19:52

borussenmario hat geschrieben:Nö, er meinte, man habe die Taktik eben nicht trainiert, sondern nur theoretisch besprochen.
Und deshalb habe es halt ein wenig gedauert, bis man sie gegen Bayern auch auf den Platz bringen konnte.
Mann, was haben wir intelligente Spieler :daumenhoch:

Wenn dem so ist stellt sich natürlich die Frage:

War der Erfolg nun das Verdienst des Trainers oder eher der Mannschaft?
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borussenmario
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von borussenmario » 07.12.2015 20:18

Trainer und Mannschaft natürlich, was sonst?
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von OSIRIS4ever » 07.12.2015 20:58

Was sonst?

Die Mannschaft - da der Trainer ja gar nicht "trainiert" hat!
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Borusse 61
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Borusse 61 » 07.12.2015 21:05

Sorry wer trainiert dann die Mannschaft ist doch der Trainer oder ?
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borussenmario
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von borussenmario » 07.12.2015 21:35

OSIRIS4ever hat geschrieben:Was sonst?

Die Mannschaft - da der Trainer ja gar nicht "trainiert" hat!
Ob der Lehrer (Trainer) seinen Schülern (Spielern) das System theoretisch oder praktisch lehrt, ist doch erstmal völlig egal, wenn sie es dann tatsächlich auch wie gelernt auf den Platz bringen.

Ergo, der Erfolg ist Verdienst von Trainer und Mannschaft, er hat's vermittelt, sie haben es umgesetzt...
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Diplom-Borusse » 07.12.2015 23:51

Celtic-Boy hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass Schubert einen Elvedi alleine gegen den flinken Coman einplante ... sondern eher dafür, die Mitte kompakter zu gestalten und den Bayern wenig Raum im 16-er zu geben.
Klingt nur bedingt so:

"Die Bayern haben ein überragendes Mittelfeld, sie lassen den Ball laufen, es ist schwer, an den Ball zu kommen", erklärte Xhaka. "Sie spielen viel über die Mitte, zwischen den Reihen", ergänzte der 3:0-Torschütze Fabian Johnson, "deshalb wollten wir in der Mitte präsenter sein." Also, sagte wieder Xhaka, "haben wir mit einer Dreierabwehr und einem Fünfermittelfeld die Räume eng gemacht und haben hoch gepresst, dadurch mussten die Bayern lange Pässe schlagen."
(...)
Selbst bei Abschlägen vom Münchner Torwart Manuel Neuer standen die zehn Gladbacher Feldspieler, verteilt übers ganze Feld, direkt bei ihren Gegenspielern. Einmal, als Neuer den Ball ins Feld drosch, standen gleich vier Gladbacher fast am Münchner Strafraum. "Wir haben auf dem ganzen Platz eins gegen eins gespielt, und ich glaube, wir waren die erste Mannschaft, die hinten zu dritt gegen Bayern gespielt hat", sagte Xhaka und berichtete noch mal aus der Trainingswoche, in der man kontrovers diskutiert habe.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/sport/boruss ... -1.2770211

Wirkt für mich eher so, dass es wohl schon auch taktisch Absicht war, dass z.B. ein Elvedi in 1:1-Situationen gg. Coman kommt.
AlanS hat geschrieben: Warum Harakiri? Schubert hat einen zusätzlichen Defensiven eingebaut. Harakiri wäre es mMn beim Gegenteil gewesen: Wenn er mit einem Defensiven weniger voll auf Angriff gespielt hätte. So war das Risiko nicht besonders groß.

Elvedi ist, was man so sehen konnte, seinem Potenzial nach in jeder Hinsicht Jantschke überlegen. Zweikampf, Kopfball, Spielaufbau, Schnelligkeit. Wenn er sich also im Training aufgedrängt hat, war für Schubert offensichtlich der Unterschied so deutlich, dass er Jantschkes Erfahrungsvorsprung mehr als nur ausglich. Ich möchte nicht wissen, wie langsam Jantschke gegen Coman ausgesehen hätte. Das sieht man bei Coman wöchentlich in der BuLi, dass er seine Gegenspieler so stehen lässt. Zudem wurde mittlerweile schon mehrfach klar gestellt, dass Elvedi in dieser Phase, in der er schlecht aussah, die Unterstützung fehlte. Als die nämlich dann da war, gab es keinen einzigen solchen Antritt mehr auf der Seite und Coman wechselte die Seite.
Hier also den Fehler in der Aufstellung von Elvedi bzw. beim Trainer zu suchen halte ich für sehr oberflächlich. Es war Korb, der zu wenig unterstützte (gerade der hätte das eigentlich sehr schnell selber erkennen müssen!).
Die Sache mit der zu geringen Unterstützung sehe ich teilweise ähnlich, dürfte aber vermutlich auch mind. teilweise urspr. Taktik gewesen sein, siehe oben.

Elvedis Potential nach nur einem Spiel schon fix einzuschätzen maße ich mir nicht an, und im Training sehe ich ihn nicht.

Aber viele der Probleme, welchen sich Elvedi gg. Coman ausgesetzt sah, hätten
mit etwas Erfahrung reduziert bzw. vermieden werden können. Und als langsamer als Elvedi würde ich Jantschke nun auch nicht unbedingt einschätzen. Deshalb bin ich ja in dieser Causa anderer Meinung als Schubert, und offenbar auch als du.

Ansonsten schau dir auch mal den Gegentreffer durch Ribery in der Entwicklung und Entstehung an, der geht mMn auch auf Elvedi, er stellt ihn nicht im Zweikampf, kommt nicht hinterher und verpasst auch ein taktisches Foul einige Meter vor dem Eindringen Riberys in den Strafraum. Hätte mMn vermutlich Jantschke besser gelöst, zumal er ja schon oft gg. Ribery spielte, aber dies bleibt nun zwangsläufig Spekulation, die natürlich nie beweisbar sein kann.
AlanS

Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von AlanS » 08.12.2015 12:29

Diplom-Borusse hat geschrieben:Ansonsten schau dir auch mal den Gegentreffer durch Ribery in der Entwicklung und Entstehung an, der geht mMn auch auf Elvedi, er stellt ihn nicht im Zweikampf, kommt nicht hinterher und verpasst auch ein taktisches Foul einige Meter vor dem Eindringen Riberys in den Strafraum. Hätte mMn vermutlich Jantschke besser gelöst, zumal er ja schon oft gg. Ribery spielte,
Ich habe mir für dich den Treffer von Ribery noch mehrfach angeschaut. Ich sehe da keinen so deutlichen Fehler von Elvedi. Jantschke wäre vermutlich erst mal gar nicht so nah an Ribery dran gewesen, wie es Elvedi eigentlich schon war. Elvedi spekuliert auf die Außenbahn, Ribery zieht aber nach innen, wo drei oder vier Gladbacher dicht beieinander stehen. Ribery läuft in diese Traube hinein. Dass Elvedi nicht konsequenter hinter Ribery her ist, finde ich da verständlich. Er verlässt sich auf seine Mitspieler, die ja auch dafür da sind, den AV in solchen Situationen für genau so einen Fall (gegnerischer Angreifer zieht am eigenen AV vorbei nach innen) abzusichern. Das taktische Foul sieht er aus dem gleichen Grund als unnötig an. Elvedi macht da in meinen Augen nichts falsch oder schlecht.
Diplom-Borusse hat geschrieben: Und als langsamer als Elvedi würde ich Jantschke nun auch nicht unbedingt einschätzen. Deshalb bin ich ja in dieser Causa anderer Meinung als Schubert, und offenbar auch als du.
Schubert lässt ziemlich hoch verteidigen. Dafür sind schnelle IV und AV unbedingte Grundvoraussetzung. Wenn also Schubert Elvedi inzwischen Jantschke schon mehrfach vorgezogen hat, wird er im Training die Gründe für seine Entscheidung geliefert bekommen haben. Oder was vermutest du?
Zu Elvedis Potential: Ich sah ihn in der Vorbereitung gegen Swansea. Da fielen schon seine Kopfballstärke, seine Zweikampfstärke und auch sein gutes Sprintvermögen auf. (wie auch bei Christensen und Schulz)
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Jagger1 » 08.12.2015 15:41

Bin immer noch sprachlos ob der Leistung seiner Mannschaft - diese scheint ihm wohl bedingungslos zu folgen.

Und das nach der Favre-Ära - wo jeder wusste, dass der Nachfolger es schwer haben würde.

Auch wenn immer noch viel Favre in der Mannschaft steckt, kommt Schuberts Vorgänger medial kaum noch vor.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Neptun » 08.12.2015 17:47

borussenmario hat geschrieben:Trainer und Mannschaft natürlich, was sonst?
Der Thread-Eröffner :lol: Noch Fragen? :mrgreen:
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von borussenmario » 08.12.2015 17:52

Stimmt, dich hab ich ja total vergessen :animrgreen:
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von tzzz » 08.12.2015 23:33

Ahh das ist bitter :(

Für seinen persönlichen Werdegang immerhin eine gute Lektion. Sehr schwacher Trost.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von die_flotte_elf » 08.12.2015 23:45

Volle Konzentration auf Leverkusen und die Buli!
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Favre-Beobachter » 09.12.2015 01:17

Ehrlich gesagt mache ich mir etwas Sorgen. Nicht erst wegen der Niederlage heute, aber sie hat es zumindest verdeutlicht. Taktisch entwickelt sich das langsam in die Richtung dass es nur ausbalanciert ist wenn die Spieler praktisch dauerhaft auf das Gaspedal drücken. Das geht aber nicht auf Dauer, v.a. nicht über eine ganze Saison. Zudem gibt es mit so einer Spielweise auch mehr Verletzte.

Daher: Man muss auch das langsame Spiel beherrschen, manchmal halt mehr Schach und Taktik. Daher, eine Mischung zwischen Favre und Schubert wäre wohl das Ideal schlecht hin.

Taktisch sind die jungen Trainer oft idealistisch, wollen 1. Flexibilität zeigen, mehrere System, sind dann aber 2. zu sehr auf Gegenpressing fixiert....

Beim ersten Punkt verweise ich immer gerne auf den Vergleich Heynckes vs. Guardiola bei Bayern. Während Heynckes immer 4-2-3-1 spielen liess, das System aber Stück für Stück bis ins Kleinste feinjustierte, und das Triple holte, lässt Guardiola ständig wechseln, was natürlich seine Vorteile hat, aber eben auch den Nachteil, dass keiner dieser vielen Systemen so feinjustiert sein können wie bei demjenigen der ein System perfektioniert hat, und daher wenn der Gegner stark spielt die eigene defensive Abstimmung manchmal zu wenig eingespielt ist, während der andere Weg langfristig sattelfester ist, zumal ja jedes System auf alle Situationen eine Lösung hat, und gar nicht nötig ist wegen eines kleineren Vorteils die Eingespielheit zu schwächen. Kurz besser ein System perfekt, als mehrere mit Lücken. Wobei ein System etwas unflexibel klingt, aber damit ist ja nur die Grundordnung gemeint, und kein starres Gebilde.

Zum zweiten Punkt: Ich finde dass dauerhaftes Gegenpressing langfristig nur funktioniert wenn man extrem ballsicher ist. Damit meine ich auch im letzten Drittel wo der Raum enger wird. Also Teams wie Barca, Bayern usw. Weil wenn man nicht extrem ballsicher ist, aber eben etwas riskanter spielt (auch weil man ja bei Ballverlusten wieder gegenpressen will), verliert man den Ball etwas zu sehr, muss daher etwas zu viel gegenpressen, verliert so auf Dauer über die Saison gesehen zu viel Energie, kann so weniger effektiv pressen, was Lücken schafft. Zudem hat man so eben mehr Zweikämpfe und Verletzte...

Das Beispiel Klopp in Dortmund hat gezeigt, dass man auf Dauer ballsicherer sein muss als sie es waren. Dass kostet aber Geld, v.a. muss man dafür wohl die Personalkosten anheben. Das ist aber nicht Gladbachs Weg. Auch Schmidt in Leverkusen hat mit seinem Pressing-Wahn keine echte Balance, Zorniger ist fast peinlich gescheitert.

Daher mache ich mir etwas Sorgen bei der taktischen Entwicklung die man momentan unter Schubert sieht.

Ich hatte gedacht dass die Co Trainer die Logik von Favres Wahrscheinlichkeits-Rechnungen mehr einbringen würden, und so eine gute Mischung zwischen Schubert und Favre schaffen würden...

Andrerseits hoffe ich, dass Favre nun sieht, dass manchmal etwas mehr Zutrauen und mutigere Lösungen bei gewissen Spielsituationen auch stabil sein können, solange dass Team fit und selbstbewusst ist. Bisher sah er ja nur wie andere Teams phasenweise riskant spielend Erfolg hatten, aber nun sein eigenes Team. Hoffe, und bin mir eigentlich sicher, dass er sich da weiter entwickeln will... Damit meine ich taktisch angeordnetes gezieltes Risiko, und nicht dass Favre nun zum Motivator wird. Das entspricht ihm nicht, leider. Sonst wäre er noch hier...
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von SpaceLord » 09.12.2015 05:51

Schöner Ansatz, FaBeo.
Viele Dinge lesen sich gut, ich bin da auch unentschlossen, welche Spielweise letzten Endes mehr Erfolg verspricht, schöner ist für Fans im Stadion/vor dem Fernseher jedoch auf jeden Fall derzeit die Schubert-Variante. Einen derartigen Lauf mit Systemtests (bezüglich Spielintensität, Tempo rausnehmen usw) zu riskieren halte ich jedoch für gewagter, als es Vollgas durchzuziehen. Die taktische Finesse von Lucien, das Spiel zu kontrollieren/langsam machen werden die Jungs nicht einfach so verlernt haben. Aber die Entwicklung musste weitergehen. Viele Gegner konnten unsere Spielweise voraussehen, und trotz der grossen Punkteausbeute in der letzten Saison waren das für den Betrachter (nur meine Meinung) teilweise echte Härteproben, ich hatte das Gefühl mich nur mit angezogener Handbremse freuen zu können, bis kurz vor Schluss vielleicht die Entscheidung fiel. Momentan wissen die Gegner in der Liga halt einfach nicht, wie sies gegen uns anstellen sollen, und das sollte man nutzen solange es geht und langsam im Hintergrund an den Dingen feilen, die Du meinst. So ein Aufstellungskniff wie gegen Bayern zeigt doch ganz klar, dass Schubert mehr macht als nur Vollgas spielen lassen.
Was das Gegenpressing angeht: trotz der teils vielen Ballverluste halte ich unsere Jungs (keine Statistik zur Hand) schon für sehr kombinationssicher; bei dem Tempo geht halt auch mal was schief. Die Dortmunder haben aber auch wie die TSG den Footbonauten, wobei ich nicht weiss ob so ein abstraktes Training wirklich viel bringt.
Ich denke halt, dass Schubert ein gutes Echo von den Spielern bekommt, sobald er sie in die Taktik einbezieht. Ich glaube nicht, dass sie die Vorzüge des Favre-Fussballs "unterschlagen" würden.
Ausserdem habe ich noch kein Spiel auf gleichbleibender Geschwindigkeit gesehen. Es gab bislang in jedem Spiel Spielabschnitte mit mehr und weniger Tempo und Pressing. Über die FavreJahre gesehen waren wir eine der laufstärksten Mannschaften weit und breit, das hat auch Kraft ohne Ende gekostet.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von michy » 09.12.2015 07:54

Tolle erste Halbzeit und dann wie abgeschnitten. Ob wir jetzt einfach platt, oder taktisch nur noch auf Konter ausgerichtet waren weiß ich nicht, aber am Ende hat es nicht gereicht.

Juve hat ja auch großes Pech gehabt, denn das Spiel hätten die nicht verlieren müssen. Da haben wir halt Pech gehabt, so ist Fußball. Ich finde, das wir unterm Strich ein paar klasse Spiele gezeigt haben und uns jetzt in Ruhe auf die Liga und das Pokalendspiel konzentrieren können.... :daumenhoch:
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von borussenmario » 09.12.2015 07:59

Ich würde das Ergebnis nicht überbewerten. Wir haben eine sagenhafte HZ gespielt und urplötzlich war die Luft raus, wir konnten einfach nicht mehr. War halt nicht Darmstadt, gegen die wir da gespielt haben, sondern die teuerste Truppe der Welt, die eben auch entsprechende Qualität haben. Wenn man es nicht mehr schafft, dauerhaft 130% gegen so ein Team zu geben, auch weil man soviele Spieler über Wochen oder Monate verletzungsbedingt nicht einsetzen kann und einfach immer mehr Optionen wegbrechen und dann sogar noch der für mich derzeit wichtigste Mann raus muss, dann nutzen die das halt irgendwann aus mit ihren Individualisten wie Sterling.
Schade, aber keine Schande, wir haben eine tolle CL gespielt und man kann nur stolz sein auf diese Mannschaft. :daumenhoch:
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Saxonia Reloaded » 09.12.2015 08:22

@Favre-Beobachter

Das kann man sicher so sehen, aber ich teile deine Kritik in wichtigen Punkten
nicht. Ich glaube nicht, dass Schubert so spielen lässt wie Leverkusen am Anfang der Saison oder Zorniger. Ich weiss nicht mehr wer es gesagt hat von den Lev-Spielern, aber da war die Rede davon, ein gewolltes Chaos anzurichten.
Bei Schubert habe ich nicht das Gefühl.
Was richtig ist, dass man es mit den Risikopässen nicht überziehen darf.
Gestern waren mir insbesondere bei Raffael und Dahoud (1.HZ) ein paar zu viel drin, denn wenn man dann im Verband nach Ballverlust wieder zurück muss kostet das eben viele Körner.
Auf der anderen Seite wird es eben dauern, da die richtige Balance zu finden.
Wir sind sicher schon recht Ballsicher, aber eben noch nicht auf dem Level
der Bayern.
Wichtig ist für mich das, solange wir in 3 Wettbewerben aktiv sind eben auch routieren müssen. Wenn wir auf dem Level spielen, brauchen wir alle Spieler im
Kader.
Wir und die Spieler die auch einmal herausroutieren, müssen dann halt lernen, dass dies keinenfalls ein Abwertung ist, sondern man dies machen muss.
Für mich ist Schubert vom Typ jemand, der aus allem lernt und lernen will.
Ich bleibe da eher optimistisch.
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1wurf
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von 1wurf » 09.12.2015 13:22

@Favre-Beobachter
MMn war ein Problem, dass beim 3-5-2 die Abstände und Abläufe im passiven Verteidigen nicht stimmten. Aktives, hohes Pressing mit Mannorientierungen wie in HZ1 passte hingegen schon.

Falls die Marschroute für HZ2 ein Lauern auf Konter war, dann hätte man eventuell besser auf das 4-4-2 umgestellt. Da stimmten gegen Juve im Hinspiel zumindest die defensiven Abläufe. Kann aber auch sein, dass das mit dem vorhandenem Spielermaterial keine Option war. Bei nur einem fitten Spieler Traore/Herrmann/Hahn hätte man es aber wahrscheinlich so versuchen können. Als nachher auf 4-4-2 umgestellt wurde, sah es wieder besser aus, nur stand es da schon 3:2 und man fing sich noch einen Konter.

Mal abwarten, ob das 3-5-2 (oder eher 3-1-4-1/1) defensiv noch besser wird, ohne dass man aktiv pressen muss. Für Ruhephasen ist das unerlässlich. Wir laufen unterm Schnitt nicht mehr als früher, aber es gibt viel mehr intensive Läufe. Das schlaucht.
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Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von Diplom-Borusse » 09.12.2015 21:34

Julian Korb auf Borussia.de:

Leider haben wir es im zweiten Durchgang auf Grund unseres hohen Aufwands, den wir in den vergangenen Wochen betrieben haben, nicht mehr geschafft, für Entlastung zu sorgen.

Andreas Christensen auf Borussia.de

Wir haben eine fantastische erste Hälfte gespielt, aber nach der Pause haben wir es kaum einmal geschafft, uns aus der Defensive zu befreien. City hatte in der Schlussphase mehr Kraft als wir und hat das Spiel so für sich entschieden.

Wie erwartet konnte die Mannschaft das notwendige Tempo nicht halten, und ist dann in Hz. 2 halt deutlich schwächer geworden.

Faktisch hatten Schubert & Co. zwei Optionen: Die Formation aus dem Bayernspiel wieder bringen und verheizen, oder eine Art B-Elf mit Jantschke, Brouwers, Hazard, Drmic etc. in der Startformation aufzubieten, und so wenigstens einem Teil der Spieler eine Pause zu gönnen.

Wie schon im Aufstellungsthread vor dem Spiel erwähnt, hätte ich mir mit Blick auf das Leverkusen-Spiel sowie die Pokalpartie unter der Woche gewünscht, dass Borussia umfangreich rotiert, da mMn in Man City so oder so wenig zu holen war.

Nun muss man abwarten, wie die Mannschaft die Belastung wegsteckt, und auch wie die Startformation gg. Leverkusen aussieht, wo man eigentlich jeden Stammspieler braucht. Optimistisch bin ich aber aktuell nicht.

Und Elvedi (auch wenn es mir für den Burschen leid tut) war mMn auch in Man City ein personeller Schwachpunkt, wie auch gegen Bayern. Da gibt auch der derzeit gesunde Teil der Mannschaft durchaus andere Optionen her.
AlanS

Re: Cheftrainer André Schubert

Beitrag von AlanS » 09.12.2015 21:52

Diplom-Borusse hat geschrieben:Wie schon im Aufstellungsthread vor dem Spiel erwähnt, hätte ich mir mit Blick auf das Leverkusen-Spiel sowie die Pokalpartie unter der Woche gewünscht, dass Borussia umfangreich rotiert, da mMn in Man City so oder so wenig zu holen war.
Ich stimme deinem Beitrag grundsätzlich zu. Habe hier zuletzt ja genug auf die Mütze bekommen, weil ich schon vor Wochen rotieren wollte ...

Aber umfangreich rotieren halte ich dann doch auch für ein wenig absurd, weil ja die Spieler gerade solche Spiele gegen die Top-Mannschaften wollen. Manch ein Spieler ist möglicherweise deswegen zu uns gekommen, weil er die Chance auf CL hat. Da kann man ja nicht genau diese Spieler raus rotieren.
Wenn man allerdings schon früh genug mit Rotation begonnen hätte, müsste man pro Spiel nicht viele Spieler austauschen. Vielleicht zwei oder auch mal drei.
Diplom-Borusse hat geschrieben:Und Elvedi (auch wenn es mir für den Burschen leid tut) war mMn auch in Man City ein personeller Schwachpunkt, wie auch gegen Bayern. Da gibt auch der derzeit gesunde Teil der Mannschaft durchaus andere Optionen her.
Bei Elvedi werden wir uns wohl überhaupt nicht einig :wink: Mir gefiel der richtig gut.
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