Nachwuchsarbeit bei Borussia

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dedi
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von dedi » 08.01.2018 12:12

Ja!
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VFLmoney
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von VFLmoney » 08.01.2018 12:44

AlanS hat geschrieben:Das ist der Satz, den ich im Zusammenhang mit Nachwuchsarbeit am meisten hasse: Spieler XY hat es eben nicht geschafft! Damit nimmt man das, was am Ende raus gekommen ist, das Ergebnis, wie es nun in allen Statistiken nachzulesen ist, als bare Münze, quasi als Naturgesetz hin.
Hältst du es nicht mal für denkbar, dass es auch gut und gerne anders hätte kommen können und neben Dahoud noch ein oder zwei weitere Talente eigentlich schon vor dem Durchbruch standen? Ich denke da mal nur an Younes ...
Younes ist unter Favre zu 28 Einsätzen gekommen, allerdings hießen seine Konkurrenten auf außen seinerzeit u. a. Juan Arango und Patrick Herrmann.
Die Leihe zum FCK war eher nix, nach seiner Rückkehr gab es folgende Mitstreiter :

Hazard & Johnson links
Herrmann, Hahn, Traoré & Hofmann rechts
außerdem Raffael, Stindl, Drmic, Hrgota
Für Talente (die nicht auf den Kopf gefallen sind) wird es da wohl ein einziges Kriterium geben: Spielzeit.
Eben drum.

Eine erneute Leihe kam für ihn nicht infrage, da ist es eben auch seitens Younes legitim, die Frage nach der eigenen Perspektive zu stellen.
Und sich auch selbst folgende Fragen zu stellen :
" Habe ich angesichts der Kollegen in absehbarer Zeit die Chance auf einen Stammplatz.......ja/nein ?"
" Bin ich bereit, eine weitere Saison als Back-up zu fungieren ......ja/nein ?"
" Welche Alternativen gibt es, um Stammspieler zu werden ?"

Ebenso wie sich auch Borussia der Analyse und der Frage stellen muss, ob der jeweilige Spieler auch in der kommenden Saison als Back-up Kandidat, angehender Stammspieler oder Talent zu betrachten ist.

Es gibt ( und die werden gern erwähnt ) aktuell 3 Beispiele, die in einer deutlich schwächeren Liga ( Younes ) oder über den Umweg 2. Liga ( Kachunga & Leckie ) dennoch die Kurve bekommen haben.
Und es gibt eine ganz, ganz lange Liste derer, die es weder bei Borussia noch einem anderen Erstligisten geschafft haben.
Es gibt unter allen (!) Trainern immer wieder Entscheidungen, die merkwürdig sind oder nicht unbedingt mit der Leistung zu tun haben.
Stimmt.

Und sich aufgrund ihrer Entscheidungen über kurz oder lang ganz massiven Problemen bis hin zum Aufstand/Meuterei stellen müssen, siehe z. B. Ancelotti & Tuchel.
Es mag banal klingen, aber es stimmt: Bei Borussia herrscht wirklich eine ausgezeichnete Atmosphäre«, schwärmt Zakaria. »Es wird gesagt, dass es für einen Erfolg nicht ausreicht, gut Fußball zu spielen, man braucht die richtige Einstellung. Meine Integration war einfach. Ich denke, das liegt daran, dass hier alle Spieler gleichberechtigt sind. Es herrscht in diesem Klub ein echter Familiengeist. Das ist eine Kraft, die man nicht überall findet. Das passt mir natürlich sehr gut.«

http://fohlen-hautnah.de/themen/informi ... imitstart=

In ähnlich positiver Form haben sich z. B. auch Kramer & Bobadilla in der Vergangenheit geäußert.
Daraus entnehme ich, dass es offenbar am Hofe des Königs nicht ganz so ungerecht und subjektiv zugeht, wie es sich hier manche ausmalen.
Es ist ja auch nicht so, dass Spieler nach einer Saison fluchtartig das Weite suchen, weil sie die Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen nicht mehr ertragen können.
Ja, ein Favre hat auch merkwürdige und seltsame Entscheidungen getroffen.
Stranzl hat sich mal dazu geäußert, in der Endphase hat Favre offenbar Meinungen, Anregungen und Vorschläge aus dem Mannschaftskreis als persönliche Kritik verstanden und komplett blockiert.

Wenn du 25-30 Mitarbeiter hast und diese überwiegend subjektiv, nach Sympathie oder persönlichen Eindrücken bevorzugst, beurteilst und förderst, fliegt dir der ganze Kram binnen kürzester Zeit um die Ohren.

Nicht nur bei der balltretenden Zunft.

Ich unterstelle hierbei, dass Eberl, Hecking, Geideck, Bremser, Virkus & Co. dies ebenfalls wissen.
Würden sie gemäß deiner Sichtweise handeln, hätten sie bei den Spielern umgehend den Status der Unglaubwürdigkeit. Und dann setzt unweigerlich der Zerfall ein.
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VFLmoney
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von VFLmoney » 08.01.2018 13:13

dedi hat geschrieben: Man kümmert sich um jeden Spieler, von Eberl bis zu den Jugendtrainern. Und auch das Training und die taktische Schulung ist sehr gut. Für ihn ist Borussia immer noch eine sehr gute Adresse im deutschen Jugendfußball.
Da kann man maaa sehen, Dedi. :winker:

Im Gegensatz zu dem Stellinger Verein, vor nicht allzu langer Zeit haben diverse Berater insbesondere junge Spieler ausdrücklich davor gewarnt, zum HSV zu wechseln.
Das Desinteresse z. B. von Labbadia an jungen Spielern hatte sich eben herumgesprochen.
Arnesen hat in seiner Zeit dort dem Nachwuchs keinerlei Beachtung geschenkt, gab offenbar wichtigere Dinge. So z. B. die Selbstgespräche mit seinem ( erwiesenermaßen ) ausgeschaltetem Handy, um ganz wichtige Gespräche und Verhandlungen vorzutäuschen.
Oder Cheftrainer ( z. B. Fink ), die sich nach einer satten Klatsche inkognito aus dem Stadion chauffieren lassen, um der unangenehmen Pressekonferenz zu entgehen. Und der seinerzeit amtierende VV nebst SpoDi im sonntäglichen Interview des Öfteren wie die letzte Sumpfnelke nach einem Querbeet-Törn über die Nepperbahn ausgesehen hat........kurz vor´m 4. Absacker von der Theke auf die Showbühne / vor die Kamera gezogen.
Würdest du solchen Koryphäen deinen Filius anvertrauen ?

Da zeigt sich bei Borussia ein ganz anderes Bild, deshalb sind wir eben eine gute Adresse. :ja:
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borussenmario
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von borussenmario » 08.01.2018 14:15

Der HSV macht es also schlecht, dann wissen wir das jetzt schonmal. Aber muss man sich mit den schlechtesten oder eher mit den besseren messen?

Was für eine Adresse sind wir für den Nachwuchs z.B. im Vergleich zur Knappenschmiede? Neuer, Özil, Höwedes, Sane, Draxler, Kolasinac, Matip, Fährmann, Meyer, Ayhan und wie sie alle heißen, die produzieren Klasse-Spieler ja fast schon am Fließband.

Dort standen vor 5 Jahren 10 selbst ausgebildete Spieler im Kader, ein Jahr später waren es derer 17 und danach das Jahr 16. Aktuell sind es nur noch 5 und was soll man sagen, man macht sich rund um Schalke angesichts dieser Zahl doch tatsächlich schon Gedanken über Identitätsverlust.

Und hier im Fohlenstall? Hier wird gegen ein paar Kurzeinsätze von Nachwuchsspielern argumentiert, bis die Schwarte kracht. :shock:

Verrückte Welt.
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dedi
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von dedi » 08.01.2018 15:19

Klar ist Schalke wirklich klasse bei der Jugendarbeit und besser als wir, jedenfalls zurzeit.

Es ist aber so, dass unter Jugendspielern unsere Jugendarbeit einen guten Ruf hat.
Und eins muss man auch mal sagen: wenn du einen Özil, Neuer oder ter Stegen in deinem Heimatort hast, dann haste auch Glück! Jugendarbeit hin oder her.

Trotzdem sollten wir natürlich unseren jungen Spielern auch mehr Einsatzzeiten gönnen, das steht außer Frage! Besonders wenn Stammspieler wie Wendt seit Monaten ohne Form über das Feld traben.
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VFLmoney
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von VFLmoney » 08.01.2018 15:52

borussenmario hat geschrieben:
Was für eine Adresse sind wir für den Nachwuchs z.B. im Vergleich zur Knappenschmiede? Neuer, Özil, Höwedes, Sane, Draxler, Kolasinac, Matip, Fährmann, Meyer, Ayhan und wie sie alle heißen, die produzieren Klasse-Spieler ja fast schon am Fließband.
Und hier sind´s z. B. Reus, ter Stegen, Jantschke, Korb, Dahoud sowie z. B. Kramer & Christensen, die sich hier zu den Spielern entwickeln konnten, die sie heute sind.

Mal abgesehen von der Gazprom-Geschichte, S04 ist seit der Saison 00/01 nahezu durchgehend im int. Geschäft vertreten, wurde in der Zeit 4x Vizemeister und hat uns diverse CL-Teilnahmen voraus. In den Jahren waren sie 11x unter den ersten 5 der Liga.
Ähnlich sieht´s bei schwatt-gelb und Bayer aus, auch die haben uns viele Jahre voraus.

Wir hatten in dem Zeitraum nach dem Wiederaufstieg zwischenzeitlich nochmal die 2. Liga-Runde und waren 2x weitere Male knapp davor.
Die 1. Tabellenhälfte ist für uns erst seit 6 Jahren relativ konstant, auf die schattigen Zeiten der vorhergehenden Jahre können wir gern verzichten.

Dennoch haben hier Spieler wie Xhaka, Kruse, Hazard, Elvedi, Stindl oder auch Dante ihre nächsten Karriereschritte vollzogen, sind z. T. erst dann Nationalspieler geworden.
Diese Perspektive dürfte auch Bénes, Neuhaus, Doucouré, Cuisance, Villalba oder auch Nicolas bewogen haben, bei Borussia zu unterschreiben.
Gilt sinngemäß für Oxford, sofern der Deal zustande kommt.

Für Ginter, Vestergaard, Zakaria & Grifo ist es ebenfalls die nächste Stufe der Karriere, obwohl wir weder ein CL-Abo noch eine Garantie für´s int. Geschäft bieten können.

Zumindest nach deren Einschätzung sind wir nicht die orientierungs-, konzept- und planlose Klitsche, die Anderen gegenüber meistens den Kürzeren zieht.

Ob nun der Eine oder Andere mal 15-20 Min. Einsatzzeit mehr bekommen sollte/müsste/könnte, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Ob nun die genannten Konkurrenten unter vergleichbaren Umständen ( ohne Mega-Sponsoren & min. 10 CL-Teilnahmen ) eine ähnliche Entwicklung innerhalb von 6 Jahren vollzogen hätten, ist übrigens auch hochgradig spekulativ.
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HerbertLaumen
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von HerbertLaumen » 08.01.2018 16:32

borussenmario hat geschrieben:Was für eine Adresse sind wir für den Nachwuchs z.B. im Vergleich zur Knappenschmiede?
Und? Zu welchem Ergebnis bist du gekommen und welche Ursachen hast du dafür ausgemacht
Hier wird gegen ein paar Kurzeinsätze von Nachwuchsspielern argumentiert, bis die Schwarte kracht.
Wenn die Nachwuchsspieler keine Perspektive in der Profimannschaft haben, warum sollte man sie einsetzen?
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don pedro
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von don pedro » 08.01.2018 17:32

borussenmario hat geschrieben:Ringels und Klinkhammer waren auf jeden Fall echte Gladbacher Jungs, Surau kam meine ich aus Aachen, wie einige andere auch in der Fohlenelf-Zeit.
sieloff hat beim VFB schon in der liga gespielt und Rupp war bei fc schon bundesligaspieler.
in der liste der gladbacher jungs fehlt noch horst dieter hoettges der dann nach bremen ging und bei uns regionalliga spielte.
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borussenmario
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von borussenmario » 08.01.2018 18:13

HerbertLaumen hat geschrieben: Und? Zu welchem Ergebnis bist du gekommen und welche Ursachen hast du dafür ausgemacht
Ergebnis steht schon da, bei denen kommt seit Jahren wesentlich mehr raus als bei uns. Nenn Du mir doch die Ursache, ich kenne sie nicht und habe auch nicht behauptet, sie zu kennen. Aber es sieht so aus, als machten sie einiges wesentlich richtiger oder besser, was man sich evtl. abschauen könnte. Vielleicht sind sie auch nur konsequenter.
Wenn die Nachwuchsspieler keine Perspektive in der Profimannschaft haben, warum sollte man sie einsetzen?
Wenn die Nachwuchsspieler keine Perspektive in der Profimannschaft haben, trainieren sie nicht bei den Profis und sitzen dort erstrecht nicht auf der Bank. Tun sie das doch, ist das bereits eine Perspektive, dann bräuchten sie nur auch mal eine Chance, sich wenigstens ab und an mal zu zeigen. Wer weiß schon, welch Überraschung dann hier und da zu Tage träte, man kann vieles, aber eben nicht alles alleine aus Trainingseindrücken ableiten. Und wie gesagt, irgendwie müssen diese Spieler ja auch erstmal den langen Weg auf die Ersatzbank geschafft haben.
Yeboah saß schon dort, Hoffmanns auch, Einsätze Fehlanzeige, Villalba und Oxford saßen regelmäßig dort, trotz unendlicher Verletzungsausfälle wurden mehrfach nichtmal die 3 möglichen Wechsel genutzt. Oxford kam erst, als gar nichts mehr ging und hat doch auch sofort überrascht. Letztes Jahr waren es Simakala und Sow, die oft auf der Bank saßen, Feigenspann meine ich auch mal, unter dem Strich gab es glaube ich eine Einwechslung von Simakala.
Ich denke nicht, dass ein paar Minuten hier und da uns das Genick gebrochen hätten, aber diese Jungs hätte es vielleicht motiviert, noch mehr Gas zu geben, und die dahinter ebenso, wenn sie sehen, da geht was.
Von Konsequenz zu reden ist schön, konsequenter zu sein, wäre noch schöner.
AlanS

Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von AlanS » 08.01.2018 18:29

Im heutigen Kicker-Interview wieder diese Aussage von Eberl, bei uns kämen junge Spieler eher/mehr zum Einsatz, als bei den anderen Vereinen ...
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von HerbertLaumen » 08.01.2018 18:34

borussenmario hat geschrieben:Vielleicht sind sie auch nur konsequenter.
Vllt. liegt es auch daran, was VFLmoney geschrieben hat? Ich finde das nachvollziehbar.
Wenn die Nachwuchsspieler keine Perspektive in der Profimannschaft haben, trainieren sie nicht bei den Profis und sitzen dort erstrecht nicht auf der Bank.
Wenn man so viele Verletzte hat, dass der Kader aufgefüllt werden muss, dann müssen die Nachwuchsspieler ran, auch wenn sie keine Perspektive haben.
Wer weiß schon, welch Überraschung dann hier und da zu Tage träte, man kann vieles, aber eben nicht alles alleine aus Trainingseindrücken ableiten.
Wie hoch würdest du denn die Chance einschätzen, dass ein Spieler, der nicht so gut trainiert auf dem Platz plötzlich brilliert? Aus meiner eigenen Erfahrung in dem Sport würde ich das bei unter 5% sehen, wobei ich von Jungprofis schon erwarte, dass sie im Training Vollgas geben, das kann man im Amateursport nicht erwarten, da dürfte die Wahrscheinlichkeit einer positiven Überraschung also eher noch höher liegen als bei den Jungprofis.
Ich denke nicht, dass ein paar Minuten hier und da uns das Genick gebrochen hätten, aber diese Jungs hätte es vielleicht motiviert, noch mehr Gas zu geben, und die dahinter ebenso, wenn sie sehen, da geht was.
Man könnte es aber auch unter "falsche Hoffnungen machen" einordnen.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von dedi » 08.01.2018 18:52

Nur mal so am Rande. RB kauft alles ein, was nicht bei 3 auf dem Baum ist und bietet wohl auch mehr Kohle. nur mitgespielt hat da im Profikader auch noch keiner. Außerdem hat jetzt jeder Bundesliga-Verein aus Kostengründen seine Nachwuchsarbeit ausgebaut. Früher waren da wesentlich weniger Vereine und so konnte man sich noch mehr Talente angeln. Jetzt fangen auch die Bayern auf Talente zu setzen.

Mit den Einsatzzeiten sehe ich ähnlich. Auch ein Villaba hätte statt Drmic die letzten 10 Minuten mal spielen können.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von borussenmario » 08.01.2018 19:04

@HerbertLaumen
Also überspitzt zusammengefasst, schlecht trainierender Nachwuchs ohne Perspektive, der maximal reicht, um bei gravierend hohen Verletzungsraten mal Kader und die Bank aufzufüllen, aber bloß nicht für einen kleinen Einsatz bringen zu können, aus lauter Rücksicht, den Jungs keine falsche Hoffnung zu machen. Das klingt jetzt allerdings mehr nach purer Geldverschwendung als nach konsequenter Nachwuchsförderung, kann ich mir deshalb auch überhaupt nicht vorstellen. Nee, ich glaube, da fehlt eher das letzte bisschen Konsequenz, am langen Ende diejenigen auch mal zu bringen, die es schaffen, sich bis dorthin überhaupt hochzukämpfen.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von VFLmoney » 08.01.2018 20:16

dedi hat geschrieben:Klar ist Schalke wirklich klasse bei der Jugendarbeit und besser als wir, jedenfalls zurzeit.
Dedi, das ist auch wenig verwunderlich.

Wenn man seit vielen Jahren quasi die eigene Schule um die Ecke hat, ergibt sich ein ganz anderes Reservoir an Nachwuchs-Kandidaten.

https://schalke04.de/knappenschmiede/kn ... ur/schule/

Das neben dem zusätzlichen Internat auch Features wie ein mit 35 Fahrern bestückter Shuttle-Service für die Jugendspieler installiert sind, trägt natürlich zum Komfort bei.
Dazu noch eine gewisse finanzielle Großzügigkeit beim Rundum-Sorglos-Paket, und schon ist der Himmel jeden Tach königsblau. :floet:

Das Schulprojekt hat Eberl übrigens auch auf der Agenda, allerdings hat S04 schon damit begonnen, als wir noch ganz andere Probleme auf´m Zettel hatten.

Nunja, Rom ist bekanntlich auch nicht an einem Tage erbaut worden, noch ist nicht aller Tage Abend und die Strecke wird am Ende der Jagd gezählt.

Auch wenn´s manchmal etwas länger dauert........

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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von HerbertLaumen » 08.01.2018 23:21

borussenmario hat geschrieben:Das klingt jetzt allerdings mehr nach purer Geldverschwendung als nach konsequenter Nachwuchsförderung, kann ich mir deshalb auch überhaupt nicht vorstellen.
Ich mir auch nicht, denn du hat es ja selber gesagt: deine Aussagen sind völlig überspitzt. Was soll man denn machen, wenn man in ein zwei, drei Jahrgängen keine Talente bekommt, die die Bundesliga packen können? Die Nachwuchsarbeit in diesen Jahrgängen komplett einstellen? Wohl auch nicht, den erstens könnte ja auch ein Spätentwickler dabei sein oder man hat mal Glück und bekommt einen 16jährigen, der ein oder zwei Jugendteams überspringen kann.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von borussenmario » 09.01.2018 00:03

Ich kann mich nur wiederholen, die wenigen Jungs, die es bis in den Kader schaffen, konsequenter auch mal hier und da ein paar Minuten einsetzen und sehen, wie sich schlagen. Meinetwegen bevorzugt dann, wenn man mit 2 Toren führt. Es wäre kein großes Risiko und man könnte dabei eigentlich nur gewinnen. Die jungen Spieler an Motivation und Borussia an Erkenntnis. Selbst wenn nur ganz ab und zu mal eine Überraschung dabei rauskommt, dann hat es sich doch schon gelohnt.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von Zaman » 09.01.2018 07:55

AlanS hat geschrieben:Im heutigen Kicker-Interview wieder diese Aussage von Eberl, bei uns kämen junge Spieler eher/mehr zum Einsatz, als bei den anderen Vereinen ...
und was ist an dieser aussage so falsch?
vielleicht sollte man erst einmal definieren, was wir als junge spieler sehen oder wie Eberl und hecking das sehen ...
ich glaube nämlich, dass da eine Diskrepanz besteht, wenn man sich mal das alter unserer spieler vor augen führt ...

ich sehe da in den letzten jahre sehr viele junge spieler, die bei uns die Chance bekommen haben und auch eingesetzt wurden und da geht es nicht darum, dass sie von klein an bei uns gekickt haben, darum kann es nicht gehen, wenn man ein provinzverein ist und nicht das Einzugsgebiet hat, wie Gelsenkirchen ... das ist ne völlig andere marke, also werden junge Talente eingekauft und reifen dann hier zu den spielern, die sie später einmal geworden sind ... dazu gehört auch ein elvedi oder Christensen ... oder eben jetzt zakaria, cuisance ... bsp.
ansonsten bin ich auch bei Mario, dass man ruhig mal die letzten Minuten einen Nachwuchsspieler bringen könnte, wenn ein spiel nicht gerade auf der kippe steht
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von borussenmario » 09.01.2018 09:03

Zaman hat geschrieben: und was ist an dieser aussage so falsch?
vielleicht sollte man erst einmal definieren, was wir als junge spieler sehen oder wie Eberl und hecking das sehen ...
ich glaube nämlich, dass da eine Diskrepanz besteht, wenn man sich mal das alter unserer spieler vor augen führt ...
Selbst wenn wir jung mal großzügig bis 23 Jahre auslegen, dann haben bei uns gerade mal 4 Spieler regelmäßig gespielt, Cuisance, Zakaria, Elvedi und Ginter, der allerdings in ein paar Tagen auch schon 24 wird. Das war's...

Bei anderen, egal ob Schalke, Leverkusen, Hoffenheim, Plörre, Stuttgart, Freiburg, überall sind es weit mehr, teilweise doppelt so viele. Insofern ist Eberls Aussage halt einfach nicht richtig. Selbst wenn wir den Altersdurchschnitt nehmen, liegt er nicht richtig, auch da sind 10 Vereine vor uns.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von HerbertLaumen » 09.01.2018 11:38

borussenmario hat geschrieben:Selbst wenn nur ganz ab und zu mal eine Überraschung dabei rauskommt, dann hat es sich doch schon gelohnt.
Diese Überraschung liegt für die Trainer und Betreuer mMn. bei Null, die sehen die Spieler fast jeden Tag im Training und auch in den Spielen der U-Mannschaften.
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Re: Nachwuchsarbeit bei Borussia

Beitrag von VFLmoney » 09.01.2018 11:46

AlanS hat geschrieben:@money

Die Ansicht zu verteidigen, wie wir sie zu sehen bekamen, ist immer einfacher, als eine andere Sicht zu proklamieren, die ja zum Großteil wenn nicht sogar komplett spekulativ ist. Zumal das Punktekonto ja Borussia-Normal-Fan sehr zufrieden stellt.
Ich habe für meine Vorstellungen ja keine Beweise und es ist auch sehr viel Fußballromantik in ihnen enthalten. Das sage ich ja offen. Ich sage ja auch, dass ich sogar sportlich weniger erfolgreiche Zeiten für einen Umbruch in Kauf nehmen würde.
Du schreibst es selbst.........sehr spekulativ.

Wir sehen letztendlich nur die Spitze des Ganzen, aber nicht die alltägliche Trainings-Arbeit.
Wer drängt sich auf, wer präsentiert sich in der Woche so, dass er unbedingt in den Kader gehört ?

Es ist doch eher so, dass die Kritik sehr leicht fällt.
Diese Kritik wäre auch nachvollziehbar, wenn z. B. rd. 50% der bei uns Aussortierten in anderen BuLi-Clubs zu Stammspielern werden.
Das ist aber nicht der Fall, bis auf ganz wenige Ausnahmen schaffen es die Spieler eben nicht. So wie in anderen Vereinen auch, wir sind da keine Ausnahme.
Letztendlich geht es darum, wer Stammspieler bei einer BuLi-Mannschaft mit dem Ziel 1. Tabellendrittel werden kann. Und da ist die Luft relativ dünn, dieser Konsequenz müssen sich beide Seiten zum Zeitpunkt X stellen.
Passt das im Gesamtpaket, können vorhandene Schwächen in absehbarer Zeit beseitigt werden, reicht das Niveau, um dauerhaft bestehen zu können ?
Und dann haste z. B. 5 junge, talentierte Spieler zur Auswahl, es gibt aber nur noch 2 Plätze im Kader.
Als Verantwortlicher musst du dann eine Entscheidung treffen, sofern sie nicht schon der Spieler getroffen hat.
Weder Sezer noch Ritter oder Brandenburger spielen heute bei einem BuLi-Club.
Ich vermute mal, dass es nicht an unser Förderung, zu wenigen Einsätzen oder Inkompetenz der Verantwortlichen liegt.
Ich schätze, dass es eher die 15-20% Qualität, Disziplin, Ehrgeiz, Willen und Fähigkeiten sind, die am Ende gegenüber den Konkurrenten fehlen.
Wäre es anders, müssten sie doch zumindest in der 2. Liga geradezu aufblühen.

Wenn Clubs wie eben S04 ganz andere Möglichkeiten haben und oben weitaus mehr in den Trichter werfen, kommt unten auch eine höhere Zahl raus.
Wenn ich als Verein nur die Kapazität von bis zu 30 Jugendspielern habe, die professionell betreut und gefördert werden können, ist mir ein Verein mit der Kernzahl > 90 natürlich voraus.
Spiegelt sich dann logischerweise auch im Endergebnis wider, andernfalls wäre es sehr bedenklich.

Und zum Thema Umbruch mit deutlich reduziertem Endergebnis.......mal ganz klar und deutlich :

Wenn einer der Verantwortlichen allen Ernstes solche oder ähnliche Gedanken hegt, sollte man ihn sofort entlassen.......Punkt.

In einem Wirtschaftsunternehmen ( und das ist Borussia eben auch ) kann es niemals das Ziel sein, Einnahmen zu verringern, den Abstand zur Konkurrenz eigenhändig mit allen Mitteln zu vergrößern und dabei ggf. auch den Totalschaden ( = Abstieg ) in Kauf zu nehmen.
Nimmt man mal die CL als quasi notwendiges Ziel, um mithalten zu können, reduziert ein Pendeln zwischen Platz 9 und 14 die jährlichen Einnahmen um 2stellige Millionensummen. Nebst den Zusatzeinnahmen der CL sind es ja auch Sponsoren-, Marketing- und Fernsehgelder, die sich drastisch reduzieren.
Nach 3 Jahren hast du dann die Erkenntnis, dass es jede Menge Geld gekostet hat und deine Spitzentalente inzwischen woanders spielen.
Die Mittel und die sportliche Perspektive, um diese halten zu können, hast du ja selbst versenkt.
Und deine Chancen auf Talente der Marke Cuisance, Zakaria & Co. kannste komplett in die Tonne treten, wer will schon dauerhaft im unteren Tabellendrittel gegen den Abstieg spielen ?

Ein solches Konzept eignet sich ideal zur Selbstversenkung, nach 2-3 Jahren in diesem Stil brauchste mindestens 5-6 Jahre, um dich wieder hochzuarbeiten.

Du bist evt. anderer Meinung ?

Dann schau dir mal unseren Kader von früher an, mit dem Konzept hast du dann die Leistungs-Kategorie Nando Rafael, Lamidi, Delura, Heubach, Baumjohann, Schachten & Löhe im Standard-Sortiment.
An der Stelle lohnt sich ggf. mal der Vergleich früher-heute. :ja:
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