Cheftrainer Dieter Hecking

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spawn888
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von spawn888 » 13.12.2017 14:04

Lattenkracher64 hat geschrieben:@ spawn888:

Du meinst also so wie Eintracht FFM auswärts: Spielen keinen tollen Ball, sind aber gallig, nervig, gerissen bis unfair, zielstrebig und effektiv.
Alles Sachen, die uns zurzeit überwiegend abgehen, wobei ich unfair nicht haben muss.
Naja ich will das nicht unbedingt so sehen. Aber auch dieser Ansatz wäre ein Ansatz, der irgendwo seine Berechtigung hätte, wenn es zu Erfolg führt. Auf jeden Fall steckt da eben ein ANSATZ dahinter, der eben auch das beste aus den vorhandenen Möglichkeiten macht.

Frankfurt hat damit ja auch genauso viele Punkte geholt wie wir.

und trotz aller Galligkeit und aller Unattraktivität: So ein Tor wie zum 2:1 gestern durch Gacinovic, wann haben wir das zuletzt mal bei uns gesehen? Ballgewinn, schneller Antritt, Pass auf den durchstartenden Außen, dieser hat den Kopf oben, spielt den Flachpass in den Rücken der gegnerischen IVs und dort wird eiskalt eingeschoben.

Man könnte bei dieser Beschreibung es handele sich um Stindl, der Hazard auf außen bedient und dieser lege für Raffael quer. Aber es ware die Fußballgötter Marius Wolf, Chandler und Gacinovic. Das ist ganz einfacher Fußball, der dennoch schön ist in diesem Moment, weil so schnörkellos und gezielt.

Erinnere mich da an das Tor von Raffael gegen Stuttgart. Aber sonst?! Standards und Einzelaktionen (Stindl in Bremen, Raffael in Berlin, Stindl gg Bayern als Vorlage auf Ginter, Grifo in Hoffenheim)....
Mecki.M
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Mecki.M » 13.12.2017 14:15

Die vielen Verletzungen stellen sicherlich ein Hauptproblem dar.
Allerdings ist unser Spielsystem überhaupt nicht variabel und so kann sich jeder Gegner problemlos darauf einstellen. Man weiß doch vorm Zug wie das Gladbacher Spiel ablaufen wird. Überraschungen braucht ein Gegner nicht zu fürchten. Ausnahmen vom "Elend" gibt es nur bei individuellen Klasseaktionen oder einer richtig guten Tagesform mit einer entsprechenden Einstellung.
Für Spielsystem, Spielidee und Einstellung der Spieler IN JEDEM (!) SPIEL
ist aber nun einmal der Trainer verantwortlich.
An dieser Stelle ist es für mich unerträglich zu sehen, dass Woche für Woche ein Oscar Wendt aufgestellt wird, obwohl (fast) jeder Borussenfan erkennt wie schwach dieser Mann seit Saisonbeginn auftritt. Auch ein Jonas Hofmann hat eigentlich nie durch Leistung überzeugt und kam bis zu seiner Verletzung trotzdem ständig zum Einsatz. Bin mir sicher, dass auch Teile der Mannschaft diese Nichtleistungen erkennen, aber trotzdem schweigen (müssen).
Wenn ich bestimmte Spieler mit einem Freibrief ausstatte ist das kein gutes Signal an eine Mannschaft und schon gar nicht an die Leute auf der Bank.
Bei all dem fällt es Hecking natürlich immer schwerer seine Mannschaft entsprechend zu motivieren und es ist lobenswert, dass sich wenigstens einige trotzdem den Hintern aufreißen. Würde mich nicht wundern wenn irgendwann die ganze Mannschaft gegen den Trainer spielt.
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kurvler15
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von kurvler15 » 13.12.2017 14:47

Mir fehlt einfach das Herz. Die Leidenschaft. Der Siegeswille. Gestern war es eine vollkommene Bankrotterklärung über 90 Minuten. Während wir bisher nur in regelmäßigen Abständen Bankrotterklärungen über 45-70 Minuten bewundern durften, war es gestern eben mal die volle Spielzeit.

Noch stimmen die Punkte. Aber langsam aber sicher orientiert sich Borussia in Tabellenbereiche die aufgrund der mMn für dieses Spielermaterial miserablen Leistungen in 70-80% der Hinrundenspiele gerechtfertigt sind. Und das ist leider nicht mehr im einstelligen Tabellenbereich, geschweige denn EL oder gar CL-Plätze.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Borowka » 13.12.2017 14:50

Keine Weiterentwicklung, weder spielerisch, noch taktisch, noch personell. Keine funktionierendes Spielsystem, alles auf Zufall und individuelle Qualität aufgebaut. Kein Spielplan, kein Matchplan, zum wiederholten Male hohe Passivität, wenn der Gegner sich durch irgend eine Aktion fängt und sich höher verschiebt. Seit der Frontzeck-Ära habe ich keine spielerisch so konstant schlechte Hinserie gesehen. Dazu hat er keine Lösungen, keine Erklärungen. Bisher hatten wir Glück, haben auch die Gurkenspiele gewonnen oder haben gepunktet. Das scheint uns nun verlassen zu haben und nun verlieren wir die Spiele, verdientermaßen. Gestern das war eine Bankrotterklärung von Trainer und Mannschaft.

Viele, auch ich, sagen es seit Monaten. Dieser Trainer paßt nicht zur Borussia. In dieser Konstellation gibt es nur Rückschritt. Wir spielen konstant schlecht, die Fehler sind immer die selben. Weder kurz-, mittel- noch langfristig wird sich hier eine Konsolidierung oder Weiterentwicklung einstellen. Da können wir weiterhin zig Millionen für irgendwelche "Führungsspieler" oder Talente ausgeben - es wird sich nichts verändern.

Eigentlich gibt es nur eine Lösung. Vielleicht müssen wir da auf Platz 14 stehen, damit in unserem Kuschelclub manchen endlich mal ein Licht aufgeht.

Selten so eine Drecksleistung gesehen. Der Gipfel einer absolut enttäuschenden Hinrunde und die berechtigte Quittung für Trainer, Sportdirektor und Mannschaft.

Die Veränderung auf der Trainerposition wird kommen, das ist unausweichlich, das ist alternativlos. Die Frage wird nur sein, wann das geschehen wird. Hecking hatte eine komplette Vorbereitung Zeit, sein Spielsystem zu implementieren, das Ergebnis ist meiner Meinung nach komplett gescheitert, im Grunde genommen haben wir nicht ein durchgängig gutes Spiel gezeigt. In der Winterpause wird sich daran nichts ändern, es wird nichts besser werden.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von pitbull » 13.12.2017 14:53

Das ist nicht nur eine Bankrotterklärung von Trainer und der Mannschaft, sondern auch von Max ,der dies scheinbar nicht erkennt oder erkennen will!!!!!!!!!!!!!!!
So blind kann kein Manager sein.Das wird noch ein böses erwachen geben, wenn nicht gehandelt wird.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von jupp2010 » 13.12.2017 15:02

Wenn wir schon mal dabei sind. Dann ist der Vorstand in Person von Bonhof und Meyer ebenso blind.

Wenn es der Sportdirektor nicht sieht, muss halt auch mal der Vorstand dazwischenhauen.

Mir scheint es aber so zu sein, daß sich alle an den Händen fassen und "Kumbaya my Lord" singen.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von CarstenN » 13.12.2017 15:05

Borowka hat geschrieben:Keine Weiterentwicklung, weder spielerisch, noch taktisch, noch personell. Keine funktionierendes Spielsystem, alles auf Zufall und individuelle Qualität aufgebaut. Kein Spielplan, kein Matchplan, zum wiederholten Male hohe Passivität, wenn der Gegner sich durch irgend eine Aktion fängt und sich höher verschiebt. Seit der Frontzeck-Ära habe ich keine spielerisch so konstant schlechte Hinserie gesehen. Dazu hat er keine Lösungen, keine Erklärungen. Bisher hatten wir Glück, haben auch die Gurkenspiele gewonnen oder haben gepunktet. Das scheint uns nun verlassen zu haben und nun verlieren wir die Spiele, verdientermaßen. Gestern das war eine Bankrotterklärung von Trainer und Mannschaft.

Viele, auch ich, sagen es seit Monaten. Dieser Trainer paßt nicht zur Borussia. In dieser Konstellation gibt es nur Rückschritt. Wir spielen konstant schlecht, die Fehler sind immer die selben. Weder kurz-, mittel- noch langfristig wird sich hier eine Konsolidierung oder Weiterentwicklung einstellen. Da können wir weiterhin zig Millionen für irgendwelche "Führungsspieler" oder Talente ausgeben - es wird sich nichts verändern.

Eigentlich gibt es nur eine Lösung. Vielleicht müssen wir da auf Platz 14 stehen, damit in unserem Kuschelclub manchen endlich mal ein Licht aufgeht.

Selten so eine Drecksleistung gesehen. Der Gipfel einer absolut enttäuschenden Hinrunde und die berechtigte Quittung für Trainer, Sportdirektor und Mannschaft.

Die Veränderung auf der Trainerposition wird kommen, das ist unausweichlich, das ist alternativlos. Die Frage wird nur sein, wann das geschehen wird. Hecking hatte eine komplette Vorbereitung Zeit, sein Spielsystem zu implementieren, das Ergebnis ist meiner Meinung nach komplett gescheitert, im Grunde genommen haben wir nicht ein durchgängig gutes Spiel gezeigt. In der Winterpause wird sich daran nichts ändern, es wird nichts besser werden.
100% agree :daumenhoch:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von swgrainer » 13.12.2017 15:07

Könnte es möglich sein, das die mannschaft etwas gegen eine vertragsverlängerung mit D. Hecking hat?
Nur mal so in den raum geraten. Ich frage mich schon länger was die ursache für solche "leistung" auf dem platz ist. Ich kann mir das beim besten willen nicht vorstellen, aber hier läuft etwas schief. :wut2:
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Günter Thiele
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Günter Thiele » 13.12.2017 15:08

spawn888 hat geschrieben: ABER dann kam die Sommerpause und der erfahrene Hecking hatte komplette Ruhe sich auf die neue Saison vorzubereiten. Keine EL, keine CL. Kein Dreifachbelastung. Keine Verletzungen von Hazard, Raffael, Stindl, Zakaria, Vestergaard, Ginter....und dennoch wird und wird es einfach nicht besser, sondern im Rhythmus von drei Wochen immer schlechter. und jetzt will man sagen, wir müssen die nächste Saison abwarten?? Wir werden, wenn wir nicht international spielen, wieder wichtige Abgänge zu verzeichnen haben und die ruhige Vorbereitung hatte man bereits diese Saison.
:daumenhoch:
Borowka
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Borowka » 13.12.2017 15:23

Lassen wir mal die Kirche im Dorf - das sage ich mir selbst immer wieder, wenn ich wieder mal ansetze und Hecking kritisiere. Hecking hat nicht umsonst 350 Bundesligaspiele als Trainer absolviert. Ein ganz Blinder kann er also nicht sein. Ich will ihm nicht alles absprechen. Er hat einen Titel geholt, darf man auch nicht vergessen.

Die Konstellation paßt einfach nicht. Und wenn ich Hecking kritisiere, dann kritisiere ich genau dies. Ich für meinen Teil nehme auch die Mannschaft und auch Max in die Pflicht. Einer alleine ist nie schuld.

Die Konstellation Hecking/Borussia funktioniert nicht. Das sieht man nicht erst seit dem gestrigen Spiel. Das kann man seit dem Zeitpunkt sehen, seit Hecking uns letzte Saison dankenswerterweise da unten rausgeführt hat und um Platz 6 eingereiht hat. Schon damals war die Mannschaft weder bereit, noch in der Lage den nächsten Schritt zu machen, die wichtigen Spiele zu gewinnen, gegen Gegner zulegen zu können, die man eigentlich bezwingen müßte, zum richtigen Zeitpunkt die beste Leistung abzuliefern. Schon damals konnte man sehen, daß es so gut wie keine Veränderungen auf fast allen Spielerpositionen gab. Schon damals sah man, daß sich eine gewisse Zufriedenheit eingestellt hatte. Die Laufleistungen gingen zurück, die Passivität in einzelnen Spielen oder Spielpassagen nahm zu, es sah so aus, als würden sich die Spieler zurück lehnen, verwalten und dann mal schauen, was da kommt. Parallel dazu schienen auch Trainer und Sportdirektor zufrieden - das ist auch das, was ich meine, wenn ich immer sage, daß dieses "Einstelligkeitsziel", dieses "wir müssen wissen, wo wir herkommen" nichts anderes ist, als ein Alibi für Trainer, Sportdirektor und Mannschaft. Ziele müssen forciert werden, die Chancen die sich bieten sollten sich vor Augen geführt und genutzt werden.

Bei uns ist das so, wenns klappt ist es schön, wenn nicht halb so wild. Wir müssen bescheiden sein, wir kämpfen mit 9 Mannschaften um drei Plätze und so weiter und so fort. Wir brauchen anscheinend auch keine Einnahmen, denn wir können selbstverständlich von dem leben, was wir uns an Geld angefressen haben und lauter so ein Mist.

Das ist nicht leistungsfördernd. Das mag von mir aus noch ein Stück Realismus sein - aber wenn man schon auch von seiten Max Eberls in vielen Talkshows die Entwicklungen im Fußball anprangert, wenn auch er berechtigterweise seine Kommentare zu RB Leipzig abgibt usw. - dann sollte er seine Hausaufgaben machen, dann sollte der den Leistungsgedanken forcieren.

Dem Sportdirektor macht Platz 9 nichts aus. Wenn´s dann Platz 8 wird, hat er einen Erfolg verbucht und es schon immer gesagt, vorhergesagt, den Abnützungskampf. Der Trainer verwaltet, der Trainer gewinnt Spiele und weiß nicht warum, er verliert Spiele und weiß nicht warum, die Spieler werden es dann bestimmt bald besser machen. Analysieren, Abhaken, Weitermachen.

So kommt man nicht vorwärts. Und das personifiziert diese Konstellation Trainer/Mannschaft/Sportdirektor. Der Trainer muß Lösungen präsentieren, es muß eine Weiterentwicklung stattfinden und die muß sichtbar sein.

Hier passiert gar nichts. Stillstand. Und der ist Rückschritt. Wir haben schon seit ewigen Zeiten kein gutes Spiel mehr gemacht, kein Spiel, wo ich gesehen habe, daß da Borussia auf dem Platz steht. Ich sehe eine Mannschaft, die versucht, Ballbesitzfußball wie die Bayern oder wie Wolfsburg mit deBruyne zu spielen, nur sind wir nicht die Bayern, zum Glück sind wir auch nicht Wolfsburg und einen De Bruyne haben wir nicht.

Als Hecking das in Wolfsburg aufgefallen ist, daß De Bruyne gegangen ist, da war es schon zu spät, da wurde er dann entlassen. Auch da gabs trotz der vielen Kohle, trotz Verstärkungen hier und dort, keinerlei Weiterentwicklung, keinerlei Systemumstellung, keinerlei personelle Konsequenzen.

Ich habe hier fertig.
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pitbull
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von pitbull » 13.12.2017 15:25

swgrainer hat geschrieben:Könnte es möglich sein, das die mannschaft etwas gegen eine vertragsverlängerung mit D. Hecking hat?
Nur mal so in den raum geraten. Ich frage mich schon länger was die ursache für solche "leistung" auf dem platz ist. Ich kann mir das beim besten willen nicht vorstellen, aber hier läuft etwas schief. :wut2:
Somit hätte die Mannschaft ja auch was gegen D:H als Trainer im allgemeinen.
Den Eindruck habe ich auch und ich hoffe das gehandelt wird.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Borowka » 13.12.2017 15:34

So ganz fertig habe ich doch noch nicht.

Bei aller Kritik an Hecking - gestern hat ihn die Mannschaft zum wiederholten Male im Stich gelassen. Daß er keine Erklärung hatte, das hängt bestimmt auch damit zusammen. Das kann man sich als Trainer denke ich auch nicht erklären.

Doch gestern, das hatte noch eine ganz andere Dimension. Diesmal waren es nicht nur Spielphasen, wo man den Zugriff verloren hat, zurück gesteckt hat. Diesmal zog es sich nicht nur eine Halbzeit hin. Dieses Mal von der 1. bis zur 90. Minute. Kein Einsatz, kein Biss, ne grottige Zweikampfbilanz, Standfußball. Es hat kaum einer zurück gearbeitet, kaum einer hat sich aus seiner Position gelöst, da war auch wenig Kommunikation zu sehen - zumindestens im TV.

Ein bißchen hat es schon so ausgesehen, als ob die Mannschaft - zwar jetzt nicht gegen den Trainer gespielt hat - aber doch sagen wir mal so, nicht alles gegeben hatte.

Als Schubert seinen Vertrag verlängerte, wurde kein Spiel mehr gewonnen.

Jetzt spricht man von der Vertragsverlängerung für Hecking.

Ich will jetzt keine Verschwörungstheorie anzetteln, vielleicht ist das auch weit hergeholt, aber bevor man ernsthaft in Erwägung zieht, diesen noch bis 2019 laufenden Vertrag vorzeitig zu verlängern, sollte der Verein mal reinhorchen, ob da alles noch in Ordnung ist im Verhältnis Hecking/Mannschaft.

Im übrigen Max, was soll das? Der Vertrag läuft bis 2019. Dein Wunsch nach Kontinuität in allen Ehren, wirklich. Bin auch ein alter Gladbacher und ich kenne noch die Zeiten von Grashoff und den Lebenszeitanstellungen von Trainern. War ne Zeitlang sehr schön. Aber hier sollte man achtsam sein. Mir ist das zu viel Gekuschele, zu viel gegenseitiges Verständnis, zu wenig Distanz zwischen Dir Max und Hecking. Zu einem fairen Umgang mit einem Trainer gehört auch, daß seine Leistung fair und objektiv beurteilt wird. Und das kann man, wenn überhaupt, zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Zumindestens nicht in dem Maße, daß man einen noch laufenden Vertrag plötzlich mitten in der Saison verlängert werden muß.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Cneuz » 13.12.2017 15:36

Borowka hat geschrieben: Als Hecking das in Wolfsburg aufgefallen ist, daß De Bruyne gegangen ist, da war es schon zu spät, da wurde er dann entlassen. Auch da gabs trotz der vielen Kohle, trotz Verstärkungen hier und dort, keinerlei Weiterentwicklung, keinerlei Systemumstellung, keinerlei personelle Konsequenzen.
Fullquote. :daumenhoch:

Den wichtigsten Teil habe ich rausgepickt. So und nicht anders wars damals in WOB. Geschichte wiederholt sich.....
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von rifi » 13.12.2017 15:52

Aber solche Nicht-Leistungen hängen doch praktisch immer mit dem Trainer zusammen. In Dortmund hat man Bosz letztlich entlassen, Schubert bei uns damals auch. An vielen anderen Stellen sieht es genauso aus. In Köln musste Stöger auch gehen, und es stellt sich mehr und mehr heraus, dass es intern anscheinend(!) so einige Querelen gab, die eben auch mit Stöger zusammenhängen. Egal was man von einer Mannschaft hält, mit dem passenden Trainer funktioniert es dann doch recht ordentlich, wenn die Qualität in der Mannschaft stimmt (wenn ich etwa an Wolfsburg denke).

Wenn ich nach Bremen schaue und Kohfeldt sehe, werde ich neidisch. Ich traue den Bremern zu, auch in dieser Saison vor uns zu landen, sollte bei uns alles bleiben wie gehabt.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von AllanBMG » 13.12.2017 15:59

Borowka hat geschrieben: Ich sehe eine Mannschaft, die versucht, Ballbesitzfußball wie die Bayern oder wie Wolfsburg mit deBruyne zu spielen...
Gebe Dir in allem Recht, aber ich glaube, zumindest hier steckt ein wichtiger Fehler. Taktikexperten mögen mich korrigieren, aber mMn hat Wolfsburg mit de Bruyne keinen Ballbesitzfußball, sondern Überfallfußball gespielt. Maßgeblich über die Außen, über de Bruyne, mit punktgenauen Flanken, die von klassischen Strafraumstürmern wie Dost verwandelt wurden. De Bruyne war zudem schnell, technisch stark und selbst sehr torgefährlich. So hat man gegen Bayern und andere spielstarke Mannschaften gewonnen. Gegen Mauerkönige wurde es schwieriger und man musste Ballbesitz spielen. Dank De Bruyne hat auch das einigermaßen funktioniert. Später, nach seinem Abgang, ging gar nix mehr, weil die Mannschaft jegliche Grundlagen des Spiels verlernt hatte.

Wie funktionierte Heckings System mit Drmic in Nürnberg?

Und was ist mit beiden Vereinen geschehen, nachdem Hecking weg war?

Wir sind aber bereits unter Favre und Schubert weg von der Kontermannschaft. Kaum eine Elf hat 2016 und 2017 weniger Kontertore geschossen als wir.

Aufwachen. Es ist Fünf vor Zwölf, Max, auch wenn Du das nicht sehen magst.
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Big Bernie
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Big Bernie » 13.12.2017 16:25

spawn888 hat geschrieben:erst die letzten Tage habe ich hier ja meine Kritik an Hecking geäußert und darauf hingewiesen, dass es fußballerisch einfach viel zu wenig ist, was momentan auf den Rasen kommt. und nach gestern muss ich sagen, dass man hier endlich aufwachen sollte.

Wir haben mit unseren bisherigen Leistungen mehr Punkte geholt, als man es aus den Leistungen heraus verdient gehabt hätte. Der Punktestand aber auch der Tabelenplatz haben lange Zeit über etwas hinweggetäuscht, was hier schon seit März zu beobachten ist. Wenn es heute blöd läuft, sind wir im übrigen 10. (!)

Ich möchte hier so langsam mal Alarm schlagen.......
@Spawn: 1900% Zustimmung; super Post! :daumenhoch:
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ewigerfan
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von ewigerfan » 13.12.2017 16:31

Borowka hat geschrieben: Als Hecking das in Wolfsburg aufgefallen ist, daß De Bruyne gegangen ist, da war es schon zu spät, da wurde er dann entlassen. Auch da gabs trotz der vielen Kohle, trotz Verstärkungen hier und dort, keinerlei Weiterentwicklung, keinerlei Systemumstellung, keinerlei personelle Konsequenzen.
Das ist natürlich völliger Quatsch. Als Wolfsburg mit de Bruyne und Perisic die beiden besten Offensivkräfte verkauft hat, hat Hecking VW trotzdem noch ins CL-Viertelfinale und auf Platz 8 geführt.

Erst in der Saison danach und einem weiteren Aderlass war Schluss. Da hat man Hecking dann nach mit 6 Punkten auf dem Konto entlassen, nachdem gegen den späteren Vizemeister Leipzig zuhause mit 0:1 verloren wurde. VW stand da auf Platz 14, am Ende der Saison ging es in die Relegation - und das, obwohl die Trainergraupe Hecking längst weg war.

Komisch eigentlich, oder?

Ja, Ihr wollt Hecking unbedingt weghaben, verstanden. Aber ein wenig Sorgfalt bei der üblen Nachrede sollte man schon walten lassen.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Borowka » 13.12.2017 16:39

Mein Satz ist mißverständlich, habe ich jetzt erst gemerkt. Du hast recht. Und so habe ich es auch gemeint. Ballbesitzfußball wie die Bayern oder FUSSBALL wie in Wolfsburg mit de Bruyne sollte es heißen.

Die Bazis spielen Ballbesitzfußball in Perfektion. Perfektion des Ballbesitzfußballs haben wir bei den Bazis unter Guardiola gesehen. Hohe Passsicherheit, die Mannschaft hat den Gegner erdrückt. Da hat so gut wie keiner den Ball verloren, da gab es Ballbesitzpassagen über Minuten mit Druck auf den Ball, mit Pressing auf die Verteidiger bis der Ball beim Zielstürmer landete und drin war das Ding. Ballbesitzfußball funktioniert nur, wenn du Druck auf den Ball mit Raumgewinn auf jeder Position ausüben kannst. Dann verschiebt sich die gesamte Mannschaft nach vorne, der Gegner wird immer mehr hinten rein gedrückt, quasi erdrückt. Du kriegst dann kaum mehr zweite Bälle, staffelst zu tief. Um Ballbesitzfußball zu spielen, brauchst du schnelle Verteidiger, weil die hoch stehen und - sollte mal doch eine Kontersituation entstehen - dann im Eins-gegen-Eins gegen den Angreifer stehen und diese Situation lösen müssen. Dortmund unter Bosz hat das so ähnlich versucht. Standen hoch, haben hoch gepreßt - Weigl, der noch unter Tuchel vor der Viererkette stand, das Spiel vor sich habend - stand dann 20 m hinter der Mittellinie und mußte Offensivzweikämpfe führen und gewinnen. Da ist er nicht schnell genug. Kriegt man den Ball nach Ballverlust nicht, stehen die Verteidiger hinten hoch und sind im Eins-gegen-Eins. Verteidiger wie Sokratis, Bartra oder Toprak sind da einfach viel zu langsam.

Wolfsburg hatte das ganze Spiel auf de Bruyne abgestimmt. Sie haben exakt so gespielt, wie Du es beschrieben hattest. Schnell vorgetragene Angriffe, beschleunigt im Halbfeld, raus auf die Flügel, Flanke auf den Zielstürmer, netzt der nicht, dann alle auf den zweiten Ball. Richtig erkannt.

Als er weg war, ging nix mehr. Hecking versuchte zuerst, diese Position eins-zu-eins zu ersetzen. Konnte nicht klappen. Dann hat er die Mannschaft - zumindestens aus meiner Erinnerung - zurück genommen, ist tiefer gestanden. Da brauchste dann Ballbesitz, um dich nach vorne zu verschieben. Nur gab´s da vorne dann keine Anspielstationen, weil die Spieler ohne de Bruyne viel im Rücken arbeiten mußten und das Spiel nicht mehr vor sich hatten. Hat er nicht hingekriegt. Ergebnis bekannt.

Ich hab´s schon oft gesagt - auch wenn ich Hecking kritisiere, spreche ich ihm nicht seine Qualitäten als Trainer insgesamt ab. Die Konstellation Hecking/Mannschaft funktioniert hier nicht. Er versucht so ein Mittelding zwischen Ballbesitzfußball - das sagt er ja auch immer - , wir brauchen Ballbesitzpassagen usw., Positionsspiel und variablem Offensivspiel. Einen de Bruyne haben wir nicht, deswegen stehen wir tief, versuchen mit Ballbesitz aus der Doppelsechs über die Aussen unser Spiel zu eröffnen. Die Außen rücken ein, verdichten den Platz mit den Sechsern. Wir verlieren nur viel zu viele Bälle im Aufbau. Sowohl Kramer als auch Zakaria sind keine Ballbesitz-Spieleröffner. Kramer ist ein Balleroberer, ein defensiver Stratege, Zakaria ist ein dynamischer Spieler, der über Zweikämpfe sich aus seiner Position löst, so Überzahl schaffen könnte, wenn er es denn dürfte. Unsere Außen - egal ob sie Traore, Grifo, Hofmann oder Herrmann heißen, haben alle ihre Schwierigkeiten beim Einrücken, bei der Arbeit gegen den Ball. Manche machen das besser, so wie Herrmann gegen die Bayern, dafür siehst du sie dann vorne nicht weil die Wege nach Balleroberung viel zu weit sind. Manche staffeln sich in der Rückwärtsbewegung schlecht gegen den Ball - wie Grifo gegen Freiburg - verlieren dann den offensiven Zweikampf, sind aus ihrer Position und können der Mannschaft dann nicht mehr helfen.

Die Probleme sind immer die gleichen - seit Monaten ist das so. Legt der Gegner an Tempo zu, läuft er unsere Außenverteidiger - vor allem Wendt - oder die Innenverteidiger an, dann bricht die Hektik aus, dann gibts nur den langen Ball meistens unkontrolliert nach vorne - viel Glück hinterhergewünscht. Die Mannschaft ist ungeordnet, die Positionen werden zwar gehalten, es gibt aber kein Lösen aus den Positionen, kein Verschieben.

Vorne genau das gleiche. Rücken die Außen nicht ein, stehen die Sechser zu tief, dann gibt´s ein Loch zwischen den Sechsern und den Stürmern. Dann hat der Gegner ständig Überzahl und zu viel Platz. Besetzen die Stürmer diesen Raum, wenn sie sich zurückziehen, ist vorne keiner. Der Ball wird meistens vor der Abwehr verdaddelt oder im Angriffsspiel verloren. 23 Tore insgesamt - mich würde mal interessieren, wie viele eigentlich aus dem Spiel heraus erzielt wurden. Mich wundert das nicht. Hätten wir uns nicht bei Standards verbessert, dann würden wir wahrscheinlich nicht mal 15 Tore erzielt haben. Zweitschlechteste Abwehr - mich wundert das nicht. Wir haben keine schlechten Innenverteidiger, Nationalspieler allesamt und auch keinen schlechten Torhüter. Wir lassen nur viel zu viel zu, kriegen unter Druck kaum zweite Bälle. Die individuellen Fehler erledigen den Rest.

Das kannst du alles noch ein Stück weit kompensieren, wenn du ne hohe Laufbereitschaft zeigst, dich aus deinen Positionen löst, ein gutes Paßspiel zeigst und einfach die Zweikämpfe suchst und auch gewinnst. Knapp 40% Zweikampfquote gestern...

Hecking, dieser Sturkopf, hält an seinem Ballbesitzfußball fest, obwohl wir nicht die Spieler dafür haben. Er kritisiert Grifo - zurecht oder nicht - für seine Arbeit gegen den Ball, obwohl die meisten Bälle direkt im Zentrum verloren gehen.

Wir sind weder Borussia Barcelona noch der FC Borussia Bayern mit diesem Kader. Wir haben eine Mannschaft, die gepflegten, technisch sauberen Offensivfußball spielen kann. Wir haben vorne variable technisch gute Stürmer allesamt mit einem guten Abschluß, aber viel zu weiten Wegen bis zum Tor. Der einzige Spieler, Raffael, der Angriffe zurückgezogen aus der Zehnerposition - die es im Hecking-System nicht gibt - einleiten kann, muß als vorderste Spitze defensiv die Abwehrspieler anlaufen und hat das Spiel mehr im Rücken als vor sich. Und dann wundert man sich, wenn er müde ist, keine Körner mehr für seine Eins-gegen-Eins-Situationen hat. Dafür sagt man dann in der Pressekonferenz, daß er eben auch nicht mehr der jüngste ist...

Das sind lauter so Sachen.

Wir haben die Spieler, um ein variables Spielsystem in der Offensive aufzuziehen. Wir brauchen meiner Meinung nach vor den beiden Sechsern einen Spieler, der diesen Raum konsequent bespielt. Wir brauchen zwei Sechser, die nicht das Spiel eröffnen müssen, weil wir sonst keinen haben - denn genau das können sie nicht. Wir brauchen einen Spieler vor diesen Sechsern, um den Druck in diesem Raum aufrecht zu erhalten - jemand, der einen Paß spielen kann, jemand der mal abschließt, jemanden der den Ball halten kann. Wir haben diesen Spieler, aber er darf das nicht spielen.

Oft sieht man bei Hecking den fehlenden Matchplan. Es sieht oft so aus, als würde er sagen, "also Leute, hinten sicher, gell, Chris, du holst Dir den Ball, dann vorne auf Hazard, die machen das schon...."

Die Mannschaft wirkt da überfordert, eigene Lösungen zu finden. Vieles sieht bemüht aus, aber strukturlos, hektisch. Was z. B. Hazard oft an Laufwegen da vorne leistet ist einerseits anerkennenswert, andererseits derart brotlos, daß es nichts anderes kostet als Kraft und Konzentration - genau diese Konzentration, die er für seinen Abschluß bräuchte, wo er regelmäßig versagt.

Aber jetzt lassen wir das.

Die Predigt geht eh schon wieder viel zu lange. Sorry :winker:
Borowka
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Borowka » 13.12.2017 16:41

ewigerfan hat geschrieben:
Ja, Ihr wollt Hecking unbedingt weghaben, verstanden. Aber ein wenig Sorgfalt bei der üblen Nachrede sollte man schon walten lassen.
Hey mein Freund. Alles in Ordnung soweit. Hab kein Problem, daß man die Sache auch anders sehen kann. Wir sind alles Fans, kein Problem.

Aber das mit der "üblen Nachrede", das läßt du dann, alles klar?

:winker:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Boralle » 13.12.2017 16:43

Ich hab mich gestern Abend im Laufe des Spiels dabei ertappt, daß ich mehr gehofft und die Daumen gedrückt habe für eine Niederlage des HSV als für eine positive Wendung unseres Spiels in Freiburg.

Was das jetzt mit dem Trainer-Thread zu tun hat? Daß ich fast ebenso emotionslos unser Spiel verfolgt habe wie es bei Hecking meist der Fall zu sein scheint. Natürlich ist ein Streich z.B. ab und zu grenzwertig, aber er zeigt wenigstens Emotionen die sich sicher in manchen Situationen auch positiv auf die Mannschaft auswirken können.
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