Cheftrainer Dieter Hecking

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AlanS

Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von AlanS » 21.01.2018 18:21

Und wie bewertest du es dann, wenn die erste Halbzeit eine Katastrophe ist, das Spiel aber dann doch wegen einer guten zweiten gewonnen wird?

Und: Gibst du also dem Trainer die Schuld dafür, dass nach gutem Anfang schlecht weiter gemacht wird? Wie stellst du dir dabei das Wirken des Trainers vor? Was sind die Fehler, die er macht?
Zuletzt geändert von AlanS am 21.01.2018 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
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altborussenfan
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von altborussenfan » 21.01.2018 18:21

AlanS hat geschrieben:Habe ich gemacht. Gleich im Absatz nach dem, den du von mir zitiert hast :aniwink: :

Du erwartest nun aber doch wohl kein name-dropping, oder?
Habe ich alles gesehen - und nein - Namensnennung erwarte ich nicht, aber 2 Livethreads zu verfolgen ohne das Spiel selbst verfolgen zu können und danach den Kickerthread als den sachlicheren (vielleicht auch richtigeren?) herauszustellen, ist für mich schon ein wenig fragwürdig, zumal Du auch die sonst eher sachlichen User kritisierst. Das fand ich unnötig. Sie regen sich halt auch mal auf - und?

Ist doch klar, dass Fans ein Spiel mit mehr Emotionen (Herzblut) verfolgen. Deswegen beteilige ich mich auch am Livethread nicht, weil ich vielleicht ähnlich emotional regieren würde. Deswegen muss der Kicker das Spiel aber nicht richtiger beurteilen.

Auf Sky etwa klang das schon ein wenig anders. Und wenn mir auch der Tonfall der Fragen an Max des Skyreporters nach dem Spiel nicht gefiel, fand ich sie in der Sache nicht verkehrt. Zeigt immerhin, dass es nicht nur ein paar böse Fans waren, die damit, was sie gesehen haben, nicht einverstanden waren.

Für mich sah es in der 2. Halbzeit so aus, als ob wir um den Ausgleich förmlich betteln würden. Schlimm genug, dass der FCA das mit uns in Augsburg machte - ebenfalls in der 2. Halbzeit. In unserem Stadion möchte ich so etwas aber nicht sehen. Es war Augsburg, nicht Bayern oder Dortmund! Nach dem Spiel sieht man es natürlich etwas gelassener, weil der FCA kaum klare Chancen hatte, aber ich finde es völlig inakzeptabel, dass sie uns im eigenen Stadion an die Wand spielten! Das war ja auch nicht das erste Mal, dass wir nach Führung offenbar nur nur den Verteidigungsmodus kennen - und den in keiner Weise überzeugend. Im Ansatz beste Kontermöglichkeiten wurden durch haarsträubende Abspielfehler vergeigt! Ich lasse jedem seine Wahrnehmung, aber so habe ich es gesehen.

Ich mache mir Sorgen, dass demnächst nicht nur die Spielweise verkommt, sondern über kurz oder lang auch die Punkte ausbleiben. Niemand würde sich mehr freuen als ich, wenn sich diese Befürchtung als falsch erweist. Frankfurt wird die nächste Probe aufs Exempel sein. Mit ihrer "körperbetonten" Spielweise unter Kovac hatten wir gelegentlich schon unsere Probleme. Zuhause sind sie nicht so stark. Hoffentlich sind es nicht wieder wir, die gerade zur rechten Zeit kommen.
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Sven Vaeth
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Sven Vaeth » 21.01.2018 18:28

Wir nehmen was mit in Frankfurt.
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Cneuz
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Cneuz » 21.01.2018 18:31

Wenn ich mal ne Sekunde und nen bissel off-topic über den Tellerrand blicken darf: die Bundesliga ist eben Mittelmaß. Außer Bayern. Und der Fußball an und für sich ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder, der geradeaus laufen und den Ball treffen kann, sofort weggekauft wird.

Schaut Euch nur mal das Theater um Fiete Arp oder meinetwegen Reece Oxford an: die Summen, die da aufgerufen werden in Relation zu dem objektiv Geleisteten.
Will sagen: ein planvolles arbeiten ist da als Trainer kaum möglich. Im übrigen bestehen damit BL-Vereine im wesentlichen aus grauen Mäusen, die beim Transferwahnsinn quasi überbleiben.

So erklärt sich mir auch das Abschneiden dieses Jahr in der EL und CL. Wie gesagt Bayern als Übertruppe, die die anderen BL-Vereine als Ausbildungsvereine für sich selbst begreifen (zuletzt Wagner, Goretzka) mal abgesehen..

Selbst Mannschaften wie Hoffe mit Übertrainer Nagelsmann oder mit Abstrichen RB Leipzig sin d da nicht verschont:
Die Topleute gehen weg, Mittelmaß bestimmt das Bild.


Mal sehen, wie lange Cuisance und Zakaria dem Ruf der Kohle widerstehen.
Nen Trainer hats da allgemein schwer, so relativiert sich manch schlechte Darbietung für mich.
31 Punkte sind vor diesem Hintergrund mehr als ok.
AlanS

Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von AlanS » 21.01.2018 18:32

@altborussenfan

Auch deine Ansicht kann ich voll nachvollziehen. Auch dich muss ich fragen, an welcher Stelle tritt der Trainer in Erscheinung?
altborussenfan hat geschrieben:Für mich sah es in der 2. Halbzeit so aus, als ob wir um den Ausgleich förmlich betteln würden.
Inwiefern ist der Trainer an diesem Phänomen (über das hier weitgehend Einigkeit herrscht) verantwortlich? Was macht er in dem Moment oder in der Vorbereitung falsch, dass die Spieler manchmal ja fast von einer Sekunde auf die andere ihr Können verlernt haben?

Und: Was muss trainiert werden, damit sich das ändert?
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von borussenmario » 21.01.2018 18:51

VFLmoney hat geschrieben:
Wenn man den Thesen folgt, dass Hecking auch im Training nahezu alles falsch macht und nix vernünftig trainieren lässt, frage ich mich, wie z. B. ein Stindl in guten Spielen Passquoten von 90-92% erreicht, gestern hingegen " nur " 71%.
https://www.ligainsider.de/lars-stindl_ ... iga_daten/


Noch mysteriöser wird´s im Fall Zakaria, der ja teilweise noch höhere Quoten erzielt.
Nun könnte man argumentieren, dass Stindl seine Mitspieler ja schon länger kennt und daher trotz Hecking Dinge gelingen......zumindest ab und zu.
Aber Zakaria, Cuisance oder Ginter sind ja noch nicht solange da.

Wie kann es da überhaupt gute Spiele/Halbzeiten geben ?

Nun, es bleibt eigentlich nur eine logisch nachvollziehbare Erklärung :

Das Gros der Spieler ist so gut, dass selbst der unfähige Hecking nebst ebenso unfähigem Team die guten Leistungen nicht gänzlich verhindern kann.

Wäre insofern schon eine interessante Erkenntnis, weil wir in dem Fall einfach die Planstellen streichen und damit viel Geld sparen könnten. :D
Damit würden ja auch die Trainingseinheiten und Besprechungen entfallen, in denen Hecking die Spieler durch seine Unkenntnis und Unfähigkeit so zermürbt, dass sie eben auch nicht so gute Spiele abliefern.

Also, ohne die Vollblockade Hecking ( Geideck hamse vermutlich auch geflasht, der weiß auch nix mehr ) sehen wir endlich den gewünschten Traumfussball.

Diese Variante hat allerdings einen klitzekleinen Haken.......sollte es dann wider Erwarten mal nicht so gute Spiele geben, kann man nicht mehr auf den Trainer eindreschen und müsste sich schon mit den Spielern befassen.
Meine Güte, das wird ja immer schlimmer hier. Geht's hier noch um Fußball oder soll das hier so eine Art Komiker-Challenge für Arme sein?

Ich hatte auf deine äußerst sinnbefreite Bemerkung zu Stindls Fehlpässen ja ein paar Fragen zu Laufwegen und Kombinationsspiel aufgeworfen, allerdings nicht damit gerechnet, dass es danach noch dicker kommt. Das einzige, was ich spätestens jetzt ganz sicher weiß, Diskussionen machen hier überhaupt keinen Sinn mehr.
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Mattin
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Mattin » 21.01.2018 18:59

AlanS hat geschrieben: Ach ja, rosarot durch unsere Vereinsbrille sehe ich nun wirklich nicht. Dazu solltest du mich lang genug kennen :wink:
Das war auch nicht auf dich bezogen... :wink:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Fohlen39 » 21.01.2018 18:59

AlanS hat geschrieben:Und wie bewertest du es dann, wenn die erste Halbzeit eine Katastrophe ist, das Spiel aber dann doch wegen einer guten zweiten gewonnen wird?
Wir können das gerne bis nächste Woche weiterführen.
Wenn die Mannschaft in der 2.Halbzeit das Spiel dreht ist natürlich auch des Trainers Verdienst. Er wird dann in der Pause etwas bewirkt haben , entweder Neue Anweisung wie die Ausrichtung ist , Auswechselungen, Ansprache , Fehler ansprechen , Aufgaben verteilen , Positionen wechseln usw.

Wenn du selber gespielt hast wirst du es kennen.
Hast du gespielt ?

Zu deiner 2. Frage
Gibst du also dem Trainer die Schuld dafür, dass nach gutem Anfang schlecht weiter gemacht wird? Wie stellst du dir dabei das Wirken des Trainers vor? Was sind die Fehler, die er macht?
Der Trainer gibt eine Richtung vor , klappt nicht immer.
Unter Hecking ist zu beobachten das die Mannschaft sich nach Führung fast immer sehr zurückzieht , war allerdings gestern in der 1.Halbzeit nicht so extrem der Fall.
Ich habe den Eindruck das dies eine Anweisung von Hecking ist.
Glaube nicht das Hecking das Spielen dann vollkommen einstellen möchte , aber durch das zurückziehen wird dem Gegner mehr Platz gelassen , der Gegner wird in seinen Aktionen sicherer ,kommt besser ins Spiel macht mehr Druck.
Die Idee dahinter ist wahrscheinlich das man mehr Platz zum Kontern hat.
Unsere Mannschaft wird durch des Gegeners Druck aber eher unsicherer , verliert die Kontrolle , Pässe werden ungenauer , Bälle zu früh verloren .
Sprich wenig Entlastung dafür mehr Dauerdruck.
Das ist leider vermehrt zu erkennen.Wäre das nur ab und an der Fall kann es dem Spielverlauf geschuldet sein.
Wenn jetzt jemand dagegenhält das könnte nie eine Anweisung sein und die Spieler machen das Eigenmächtig , wäre noch schlimmer.
Dann würden die Mannschaft ja nicht auf den Trainer hören und ihr Ding durchziehen.
Gibt natürlich auch Spiele indem ein Gegner dich durch seine aggressive Spielweise zurück drängt
So emfinde ich das , und ja das ständige tiefe zurückziehen nach Führung , besonders frühe Führung halte ich für falsch.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von ewigerfan » 21.01.2018 19:10

@ VfL Money: made my day! Ich habe über Deine beiden letzten Posts so lachen müssen, dass sich meine bessere Hälfte sorgen gemacht hat.

Zu schade, dass viele mit Humor weniger anfangen können. :lol:
AlanS

Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von AlanS » 21.01.2018 19:27

Fohlen39 hat geschrieben:Der Trainer gibt eine Richtung vor , klappt nicht immer.
Unter Hecking ist zu beobachten das die Mannschaft sich nach Führung fast immer sehr zurückzieht , war allerdings gestern in der 1.Halbzeit nicht so extrem der Fall.
Ich habe den Eindruck das dies eine Anweisung von Hecking ist.
Glaube nicht das Hecking das Spielen dann vollkommen einstellen möchte , aber durch das zurückziehen wird dem Gegner mehr Platz gelassen , der Gegner wird in seinen Aktionen sicherer ,kommt besser ins Spiel macht mehr Druck.
Die Idee dahinter ist wahrscheinlich das man mehr Platz zum Kontern hat.
Unsere Mannschaft wird durch des Gegeners Druck aber eher unsicherer , verliert die Kontrolle , Pässe werden ungenauer , Bälle zu früh verloren .
Sprich wenig Entlastung dafür mehr Dauerdruck.
Das ist leider vermehrt zu erkennen.Wäre das nur ab und an der Fall kann es dem Spielverlauf geschuldet sein.
Wenn jetzt jemand dagegenhält das könnte nie eine Anweisung sein und die Spieler machen das Eigenmächtig , wäre noch schlimmer.
Dann würden die Mannschaft ja nicht auf den Trainer hören und ihr Ding durchziehen.
Gibt natürlich auch Spiele indem ein Gegner dich durch seine aggressive Spielweise zurück drängt
So emfinde ich das , und ja das ständige tiefe zurückziehen nach Führung , besonders frühe Führung halte ich für falsch.
So unterschiedlich scheinen wir dann doch nicht zu beobachten. Was du hier beschreibst, sehe ich ebenso.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von VFLmoney » 21.01.2018 19:32

Fohlen39 hat geschrieben:@ VFL money

Ich bewundere deine Beobachtungsgabe und anscheinend das ausblenden der Vergangenheit.
Stimmt komplet was du so schreibst.
Äääähmm.......diese Feststellung ist insofern irritierend, als das du es offenkundig nicht gelesen hast.
Zumindest habe ich die Dinge, von denen du schreibst, in keiner Silbe erwähnt.

Allerdings stimmt der 1. Satz und ja, bei der aktuellen Betrachtung blende ich die Vergangenheit weitgehend aus.
Warum.......weil es eben Vergangenheit ist.

Andere sehen das offenbar anders und klammern sich an die Vergangenheit, in der 2 ehemalige Trainer mit unterschiedlicher Halbwertzeit gemeinsam mit ( überwiegend ) ehemaligen Spielern bei einer übersichtlichen Anzahl von Spielen sehr guten Fußball produziert haben.
Kann man ja machen, wenn´s Spaß macht.

Könnte ich z. B. auch machen........und so Fragen in den Raum werfen, wo denn nun die legitimen Nachfolger für Le Fevre, Heynckes und Bonhof sind.
Und warum gegen so´n Bonsai-Verein wie den FCA eigentlich kein 10:0 wie seinerzeit gegen Braunschweig möglich ist.
Muss ja nicht in jedem Spiel wie das 12:0 gegen schwatt-gelb sein, man stellt als Fan ja schließlich keine übertriebenen Forderungen.
Und warum Eberl immer noch keinen 2. Mill oder Criens gefunden und verpflichtet hat.
Von den damaligen Trainern ganz zu schweigen.......

Weisste, warum solche und ähnliche Dinge uns nicht weiterbringen ?
Weil´s Vergangenheit ist und nicht zurückkehrt.......weder die noch eine Andere !
Fohlen39
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Fohlen39 » 21.01.2018 19:54

Äääähmm.......diese Feststellung ist insofern irritierend, als das du es offenkundig nicht gelesen hast.
Zumindest habe ich die Dinge, von denen du schreibst, in keiner Silbe erwähnt.
Kein Problem , so wie du es darstellst träume ich aus der Vergangenheit . :lol:
Musst es ja auch nicht verstehen was ich geschrieben habe , glaube willst es auch nicht verstehen .
Halte Dich weiter an Statistiken und Punkte fest , damit lebt es sich auf Borussia bezogen besser . :lol:
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Sven Vaeth
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Sven Vaeth » 21.01.2018 20:00

Schalkes Konzeptfussball macht mir aber keine Angst.
Und attraktiv ist das schonmal gar nicht.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Boralle » 21.01.2018 20:09

@Fohlen39

Was du schreibst hat meist Hand und Fuß und in vielen Dingen denke ich ähnlich. Aber hierzu doch mal eine Anmerkung:
Fohlen39 hat geschrieben: Wenn jetzt jemand dagegenhält das könnte nie eine Anweisung sein und die Spieler machen das Eigenmächtig , wäre noch schlimmer.
Dann würden die Mannschaft ja nicht auf den Trainer hören und ihr Ding durchziehen.
Haben wir das was Du meinst, dieses zurück ziehen und die elendige Passivität nach Führungen nicht auch schon unter Schubert und Favre erlebt ? Vielleicht nicht so extrem, aber ich glaube daß dies nicht unbedingt allein Hecking anzulasten ist.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von rz70 » 21.01.2018 20:15

Sven Vaeth hat geschrieben:Schalkes Konzeptfussball macht mir aber keine Angst.
Und attraktiv ist das schonmal gar nicht.
Die haben mit dem selben langweiligen Fussball auch viel zu viele Punkte geholt. Finde auch deren Fussball überhaupt nicht erstrebenswert.

Ich meckere ja auch gerne über Hecking, aber einen schlechteren Job als der Schalke Trainer macht der definitiv nicht. Er verkauft es nur viel schlechter und man ist auf Schalke mittlerweile schon mit wenig zufrieden. Die haben ja schon seit Ewigkeiten keinen schönen Fussball mehr gespielt. Und ganz ehrlich, ich will nicht so enden wie ein Schalker :animrgreen:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von altborussenfan » 21.01.2018 20:19

AlanS hat geschrieben:@altborussenfan

Auch deine Ansicht kann ich voll nachvollziehen. Auch dich muss ich fragen, an welcher Stelle tritt der Trainer in Erscheinung?

Inwiefern ist der Trainer an diesem Phänomen (über das hier weitgehend Einigkeit herrscht) verantwortlich? Was macht er in dem Moment oder in der Vorbereitung falsch, dass die Spieler manchmal ja fast von einer Sekunde auf die andere ihr Können verlernt haben?

Und: Was muss trainiert werden, damit sich das ändert?
Eine fachlich fundierte Antwort kann ich Dir kaum geben. Dafür bin ich nicht kompetent genug, und das Training sehe ich so wenig wie Du. Also muss ich - wie Du - spekulieren. :wink: Ich versuche es aber doch mal:

Eine Mittel könnte sein, den Spielern die Angst vor individuellen Fehlern zu nehmen. Für mich ist es auch der falsche Ansatz, die Priorität auf Fehlervermeidung zu legen. Wer Angst vor Fehlern hat, macht welche. Ist jedenfalls meine Erfahrung. Ein fehlerloses Spiel wird es nicht geben. Im Teamsport sollte es jedoch so sein, dass der Fehler eines Einzelnen durch den Neben- oder Hintermann in vielen Fällen noch ausgebügelt werden kann. Das kann man auch durch geschickte Staffelung erreichen.

Wenn also Hazard beispielsweise in Köln eine Hackenvorlage zum Gegner macht, ist das zwar blöd, weil er damit den Konter "verschuldet", aber im besten Fall bügelt das ein Mitspieler aus. Beim nächsten Mal hilft er vielleicht seinem Kameraden. So sieht für mich Mannschaftssport idealerweise aus. Bei Borussia aber wirkt es nach meinem Eindruck allzu häufig so, als ob unsere Spieler persönliche Verantwortung möglichst schnell los werden wollen. Dann lieber noch mal nach einer Ecke zu Sommer zurück, obwohl die Gefahr eines Ballverlustes vielleicht nicht mal groß war.

Die Jungen scheinen von diesem "Sicherheitsvirus" noch nicht so infiziert zu sein, vielleicht auch nur deswegen, weil sie um ihren Platz noch härter kämpfen müssen? Ich möchte Spieler sehen, die Verantwortung übernehmen, auch auf die Gefahr hin, dass sie einen Fehler begehen, vor allem in der Hälfte des Gegners. Am eigenen Strafraum wäre ein zu großes Risiko suboptimal. :mrgreen:

Wenn ein anderer zur Stelle ist, der das ausbügelt, dann hat man auch mehr Vertrauen in sich und wird wahrscheinlich weniger Fehler begehen. Ich gelange immer mehr zur Erkenntnis, dass sich im Sport vieles im Kopf abspielt. Man muss sich gegenseitig helfen, gut gestaffelt stehen, in der der Defensive, aber auch dann, wenn man angreift. Das bedeutet, dass man mal mit ein paar Mann angreift, vor allem aber Überzahl im Mittelfeld herstellt, damit es mehr Anspielstationen gibt. Sonst sieht das so aus, wie borussenmario es beschreibt. Es wirkt wie Stückwerk und sehr statisch. Die Angst in einen Konter zu laufen, lähmt inzwischen unsere Aktionen. Die Führung wird nur noch irgendwie verteidigt, anstatt auch daran zu denken, den Vorsprung auszubauen - und das dann bitteschön mit aller Zielstrebigkeit. Entschlossen verteidigen, ja, aber auch angreifen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Auf die sollte man aber nicht nur warten wie auf Godot, sondern sie entschlossen suchen. Für mich sollte es einen Gleichklang zwischen Angriffs- und Abwehrbemühungen geben. Es wird immer Phasen geben, in denen man hinten reingedrängt wird, aber bitteschön nicht derart lange. Dass dieses Vorhaben im Spiel nicht immer gelingt, ist völlig klar, aber ich erkenne das Streben danach immer seltener.

Man kann etwa über Frankfurt sagen, was man will. Ihre Mittel sind oft fragwürdig, aber dass sie sich nicht helfen würden, habe ich noch nie gesehen und das mit einer Truppe, die wesentlich weniger eingespielt sein müsste als Borussia - von der individuellen Qualität mal abgesehen. Wenn wir kämpferische Elemente nicht gleichermaßen in die Waagschale werfen können, dann ist es meiner Ansicht nach Aufgabe des Trainers, für eine bessere Staffelung zu sorgen. Das kann man sicher trainieren. Es kann meiner Meinung nach nicht sein, sich bei Druck des Gegners über längere Zeit völlig zurückzuziehen, weil es dann extrem schwer wird, sich zu lösen und für Entlastung zu sorgen. Der Ball ist schnell wieder weg, weil der Ballführende auf sich allein gestellt ist. In seiner Verzweiflung findet er vielleicht noch Sommer. Es ist für mich auch defensiv kein tragfähiges Konzept, wenn ein Angriff nach dem anderen auf unser Tor zuläuft. Gegen Bayern oder Dortmund (in Bestform) kann man das nur schwer vermeiden, aber gegen Augsburg? Es bleibt ein Glücksspiel, bei dem eine abgefälschte Kugel Punkte kosten kann.

Und ja, das zu ändern, halte ich aus meiner Laiensicht für eine Aufgabe des Trainers.

Ich kann mir das Gegenargument schon vorstellen. Wie kommen wir dann zu 31 Punkten? Nun, ich halte von unserer Mannschaft so viel, dass es gut und gerne mehr hätten sein können. Wir sollten unser Team nicht kleiner machen, als es ist. Die Bayern haben unter Jupp 33 von 36 möglichen Punkten geholt. Wo gleich noch haben sie die 3 Punkte liegen gelassen? Nur Zufall, oder sollte man die Maßstäbe nicht doch ein wenig höher anlegen, ohne gleich völlig abzuheben? Es tut mir leid, aber auch an so einem Spiel messe ich Borussia, ohne Dortmund und Leverkusen (Ligaspiel) zu verdrängen. Sie können es, aber nur dann, wenn sie sich gegenseitig - so wie gegen die Bayern - von der ersten bis zur letzten Minute helfen und eine entsprechende Ordnung haben. Und dann hat man auch mal das Glück des Tüchtigen.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Neptun » 21.01.2018 21:06

dedi hat geschrieben:Aber vielleicht sind wir Fischköppe auch eher realistischer geprägt als der eher zum himmel-hoch-jauchsend-zu-Tode-betrübte Niederrheiner!
So ist es mein norddeutscher Freund. :daumenhoch: :aniwink:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von dedi » 21.01.2018 21:18

Darauf ein Flens oder Störtebeker! :mrgreen: :winker:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von raute56 » 21.01.2018 21:45

Flens ist lecker, Störtebecker habe ich noch nicht getrunken.

Aber, ihr lieben Fischköppe, eigentlich ist es es Rheinländer, der Himmel-hoch-jauchzend-zu Tode betrübt ist. Eigentlich müsste der Niederrhein eher dem Norddeutschen entsprechen...
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Mike# » 21.01.2018 21:51

dedi hat geschrieben:Ich sehe [...] schwarz-weiß-grün).
:daumenhoch:
dedi hat geschrieben: [...} vielleicht sind wir Fischköppe auch eher realistischer geprägt als der eher zum himmel-hoch-jauchsend-zu-Tode-betrübte Niederrheiner!
... wohl wahr... wir können jedoch auch genießen, was ich gerade tue :mrgreen: OK,... 1.Platz wird schwer, 2. heute wg. Schalte (oder letzte Woche K.ln) vergeigt :animrgreen2:

Hier muss der Dieter eben weiter dran arbeiten :animrgreen: ... denn sonst wird die gescholtene niederrheinische Seele wieder so leiden müssen. Dafür wir man auch hoch getragen, wenn's läuft wie beim Spitzenreiter. Immerhin sind wir in der Verfolgergruppe Ba.ern mit dabei.
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