dedi hat geschrieben: ↑05.04.2019 21:30
Das ist schon seit Jahren bei uns so, egal wer der Trainer ist!
Ich habe es schonmal geschrieben: Das stimmt für mich nicht. Wenn überhaupt wäre das für die zweite Hinrunde unter Schubert denkbar und nun in der Rückrunde bei Hecking.
Natürlich lag es in beiden Fällen nicht allein am Trainer. Tut es NIE! Aber die Mannschaft spielt ja nicht plötzlich Mist. Das war ein sichtbarer Prozess. Und wenn du irgendwann nicht mehr an den Chef glaubst, dann wirds ganz schwer. Das hat nix mit Profi zu tun, auch wenn manche den Fußballern gerne ihre Menschlichkeit absprechen möchten.
So interessiert mich Schuld grundsätzlich einen Sch***. Aber die Frage ist doch, an welcher Stelle der Hauptpunkt liegt, wenn es schief läuft. Und wenn das eine ganze Mannschaft dermaßen betrifft, dann ist für mich der Trainer immer ein wichtiger Ansatzpunkt. Und Hecking hat aus meiner Sicht genug getan, um ihn als eine Hauptwurzel des Problems anzusehen. Auch wenn das andere natürlich anders sehen (dürfen).
In jedem Falle ist die Aussage, dass sich unsere Truppe seit Jahren praktisch ergeben würde statistisch nicht haltbar und inhaltlich wie sprachlich schlichtweg Populismus.
@raute1970:
Das mit Platz 5 ist eine meiner Lieblingsaussagen. Das ist mir nämlich, ähnlich wie das Thema Schuld, ziemlich egal. Klar will ich Erfolg. Aber Hecking hat für mich NICHTS anderes getan, als ausschließlich an den jetzigen Erfolg zu denken. Für mich wäre vorprogrammiert, dass einige wichtige Talente abgehauen wären (kann natürlich trotzdem passieren) und wir jede Steigerungsfähigkeit verloren hätten. Wenn Hecking dann in einer Krise entlassen worden wären, hätten wir den Scherbenhaufen da liegen gehabt.
Damit komme ich zurück zu Eberl (der steht ja auch im Threadtitel): Er nannte Hecking den richtigen Trainer zur richtigen Zeit. So wie du Hecking zustimmst, stimme ich Eberl zu. Er sorgte für Stabilität, als Abstiegsängste und damit ein massiver Bruch der sportlichen Entwicklung zu drohen schien. Genau das hat er gemacht. Um Eberls Konzept zu vollführen, benötigt es jedoch einen Trainer, der deutlich konzeptueller agiert. Genau deshalb wäre Hecking für mich für die Zukunft der falsche Trainer gewesen. Zwar hätte ich ihn schon letzte Saison gerne gehen gesehen, aber letztlich hat Eberl alles richtig gemacht, wenn er den Zeitpunkt des Trainerwechsels so schob, dass der Wunschtrainer frei ist, anstatt sich vom Zeitpunkt zwingen zu lassen, einen nicht wirklich gewünschten Trainer zu verpflichten.