Block16_4eva hat geschrieben:Davon abgesehen, hätte in den 90ern niemand mehr in einen Standort investiert, bei dem klar war, dass er so nicht erhalten werden kann.
das ist der entscheidende satz. und der gilt von der damentoilette bis hin zum dach.
Block16_4eva hat geschrieben:aber war der Ostwall mit seinen extrem steilen Rängen dafür ohne Umbau überhaupt geeignet?
...und das die entscheidende frage. antwort: weder baurechtlich noch konstruktiv. das gleiche gilt für nord- und südkurve.
das fazit ist: ein ausbau des bökelbergstadions war zu keinem zeitpunkt möglich. wenn überhaupt, dann reden wir von einem umbau, der allerdings, um wirklich effektiv zu sein, ein ausmass erreicht hätte, das im vergleich zu einem neubau in ähnlicher grösse (fassungsvermögen) jeglicher grundlage entbehrt hätte. dieser neubau wiederum war zu keinem zeitpunkt möglich, da weder die infrastrukturellen noch die finanziellen grundlagen gegeben waren. infrastruktur bedeutet zum beispiel parken. während die gesamte bauliche situation mit dem "parken im vorgarten" sozusagen ein hingenommener status quo war, hätte ein umbau des stadions zwingend die schaffung des benötigten parkraumes erfordert, also parkhäuser oder eine tiefgarage unter dem stadion...und zwar nicht für die neu hinzugekommenen plätze, sondern für alle...
dazu kommt, und da könnt ihr euch von mir aus auf den kopf stellen, dass jegliche debatte über einen um- oder ausbau mit allen anhängenden baumassnahmen durch das votum der anwohner beendet war. im gegensatz zu der baurechtlich zwingend notwendigen zustimmung der anwohner, da es hier um eine nutzungsänderung bzw. eine nutzungsabweichung innerhalb eines wohngebietes ging, ist diese zustimmung bezüglich der bevorstehenden baumassnahmen (=wohnbebauung) nur in individuellen fällen, d.h. zb. bei nichteinhaltung von abstandsflächen, notwendig.