Die Fans und Borussia

[3Dcad]

https://fp-mg.de/about/der-vorstand
Simon Bender der einziger jüngere.

[Hans Klinkhammer]

Ich hab nur die Hälfte gelesen und dann musste ich abbrechen. Zu viel Nostalgie etc.

Ich kenne bei Borussias Fanprojekte Fanvorstände nur die Generation 40+
Was denke die jungen Fans 15+ 20+ 25+ etc.? Borussia braucht nicht nur die alten wie mich (gehe auf die 50 zu und bin bei Borussia/ Fußball auch romantisch unterwegs).
Mir fehlt da was ehrlich gesagt. Wenn ich mir einen Podcast oder YouTuber dann höre ich gerne mal einem 25 Jährigen zu wie er die Fußballwelt wahrnimmt. Das ist doch Borussias zukünftige Fangeneration.
Mich alten Sack braucht Borussia bald nicht mehr.
Mir bekommen einfach die Jungen bei den Fanportalen zu wenig Gewicht. Sorry wenn ich da mal schimpfen muss, aber warum können die älteren nicht von selbst mal darauf kommen es ist besser wenn ich jetzt abtrete.
Die 90iger Jahre, wir wissen wo wir herkommen, sorry aber das hauen uns die jungen um die Ohren, ich finde zurecht.

Die Fohlenelf gibt es nicht mehr. Wie viele eigene Talente schaffen den den Durchbruch stehen aktuell auf dem Platz? Keiner. Jantschke und Herrmann gehen auch bald in Fußballrente. Beyer kommt hoffentlich zurück dann haben wir wieder einen, Olschowsky dann sogar ZWEI! Sorry aber was der Kerle (Thomas Ludwig, ähnliches Alter wie ich) erzählt das Träume ich auch immer vor mich hin hab auch ab Mitte der 80iger Jahre geguckt. Das ist doch ewig her und bei den wenigsten Vereinen noch der Fall das Spieler den Weg nach oben schaffen. Freilich soll Borussia weiter ausbilden, für die 2. oder 3.Liga auch die 4.Liga. Es schafft nicht jeder. Das ist klar.

Bitte gebt den Jungen bei den Fans auch eine Stimme und nervt nicht zu sehr mit alten Träumereien. War das laut genug gebrüllt?
Mann Mann Mann, bitte aufwachen!

Top Beitrag! Widerspreche nur in einem Punkt: solch "alten" Säcke wie dich braucht die Borussia sehr wohl, und das sage ich als 58 jähriger.

[Salzstreuer]

Na ja, ganz so schlimm sehe ich das nicht, denn Stevie, Sven, Schaballa und Herr Weigand sind noch nicht sooo alt und haben alle Kontakt zur Ultra Szene bzw. haben diese zumindest früher mitgestaltet - sei es das SF98, die Mönchsbande oder UMG.

[raute56]

Frage: Gäbe es denn Jüngere, die sich diese Arbeit antun würden?

[3Dcad]

Der zweite Teil des Interviews als es um den Verein geht, über Virkus, Farke und Eberl, Ziele, Erwartungen usw. war o.k.
Aber der erste Teil geht halt in die Richtung wir Alten erklären Euch Jungen mal was wichtig ist wie Borussia tickt usw.

Stichwort Fohlenfußball/ Nachwuchs den es so schon lange nicht mehr gibt

Wann war für Sie der Zeitpunkt, an dem Borussia ihren „authentischen“ Weg verlassen hat?
LUDWIG Es machte den Eindruck, als solle die Champions League künftig immer das Ziel sein. Das ging damit einher, dass offenbar finanzielle Einflüsse von außen dazukommen sollten. Die Frage war: Würde der Verein zu einem Hochglanzprodukt werden? Würden sich die Fans von ihm entfremden? Unsere Identität ist der Fohlenfußball, das Durchmischen der Mannschaft mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs, genau das verbinden wir mit dem Verein. Es ging darum, ob eine permanente Europapokal-Qualifikation mit den Rahmenbedingungen – keine Anteile zu verkaufen – überhaupt möglich wäre. Für meine Generation, die seit den 90ern dabei ist, ist Europapokal jedes Mal ein Geschenk.

Wenn ich mich mit Jungen Fans nicht unterhalte/ beschäftige, dann weiß ich nicht was die wollen, wie sie den Fußball erleben usw.

Es gibt inzwischen auch eine präsente Generation, die erst nach der Relegation zu Hardcore-Fans geworden ist.
LUDWIG Es geht vor allem um die Frage: Warum gehe ich zum Fußball? Die muss auch diese Generation beantworten. Die WM in Katar hat klare Signale gesendet, dass der Fußball kein Sport mehr ist, sondern ein Unterhaltungsbetrieb. Da prallen Welten aufeinander. Sich primär unterhalten lassen zu wollen, hat nichts mehr mit der Motivation zu tun, die wir Mitte der 80er oder Anfang der 90er Jahre hatten, um zu Borussia zu gehen. Ich weiß gar nicht, ob die junge Generation den Fußball überhaupt noch als Sport erlebt hat.
Da schwingt viel Romantik mit. Ist es noch zeitgemäß, so zu denken?
LUDWIG Solange wir ins Stadion gehen, werden wir diese Fahne noch hochhalten. Dass sich danach Generationen entwickeln, die den Fußball nicht als reines Freizeiterlebnis sehen, kann ich mir vorstellen. Es fällt mir auch schwer, einem jungen Menschen zu vermitteln, der die Hälfte seiner Zeit in virtuellen Welten unterwegs ist, was es bedeutet, mit Tausenden in der Kurve zu stehen und die Gefühlswelten eines Spiels zu erleben – mit dem Tor als Explosion, wobei uns der VAR das ja auch weitgehend genommen hat. Diese Emotionen, die ein Fußballspiel tragen, werden gar nicht mehr so zugelassen, weil sie nicht planbar sind. Dabei ist die fehlende Vorhersagbarkeit des Fußballs sein größtes Gut.

Wir haben uns noch keine großen Gedanken gemacht, finden nicht das wir zu alt sind wissen nur nicht was die Jungen wollen, müssen ihnen irgendwie unseren Geist, Fankultur vermitteln, unsere Traditionen aus den 90igern etc.

Geht es also mehr darum, auf den Verein einzuwirken oder auf die nachfolgenden Fan-Generationen?
LUDWIG Es gibt natürlich viele Überlegungen, wie wir die nachfolgenden Generationen erreichen können, auf welchen Kanälen und mit welchen Methoden. Wir sind auf Instagram aktiver geworden, das kann ein Weg sein. Wir haben uns auch schon darüber unterhalten, dass das, was wir erlebt haben, an die Jugend gar nicht weitergegeben wird. Wir werden dieses Jahr 35 Jahre alt – fast schon erschreckend, ich habe das Zehnjährige noch präsent vor Augen. Das wird uns begleiten 2023, unsere Geschichte zu transportieren und vielleicht auch zu konservieren. Wir haben selbstkritisch erkannt, dass wir in unserer Blase zwar alles wissen: Warum haben wir so viele Stehplätze in der Nordkurve? Warum ist Block 16 genau wie auf dem Bökelberg zentral hinter dem Tor? Weil wir uns eingebracht haben. Aber das müssen wir den jungen Leuten auch erzählen.
Der Vorstand des FPMG Supporters Club besteht nur aus Männern, die Altersstruktur ist sehr ähnlich. Gilt es da auch einen Generationswechsel anzugehen, um gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung zu tragen?
LUDWIG Wir sind erlebte Normalität für die Leute. Als wir mit der Fanarbeit angefangen haben, mussten wir uns erst einmal in diese Position bringen. Das erschwert uns, Leute zu rekrutieren, die helfen wollen, die Belange anderer zu vertreten. Sich ehrenamtlich engagieren, solidarisch sein, sich für Mitmenschen ohne Selbstzweck einzusetzen – das erleben wir gerade in der Klimabewegung sehr stark. Aber im Fußball, wo sich das Erreichte schwer erweitern lässt, fällt es schwerer, zu mobilisieren. Wir haben das Fanhaus, den Zugang zum Verein, gewisse Privilegien – keine Frage bleibt offen.

Stimmung und besondere Aktionen. Warum geht man nicht mehr auf die Ultras ein? Wieso schafft man nicht mehr Stimmung und die Mannschaft muss es drehen, warum kommt da nicht mehr support? Wird hier oft genug bemängelt das die Stimmung nicht gut ist, aber man gibt sich mit wenig zufrieden statt aktiv zu werden. Es passt was er zu Union und Eintracht sagt. Statt Eintracht zu loben für deren lautes Stadion, interessiert ihn der Verein nicht. Was für ein Blödsinn! Es geht um Support, er ist Vorstrand des Fanprojekts und der sehr gute Support anderer Verein interessiert ihn nicht, bei uns passt das schon so. Selbstzufriedenheit. Die Jungen kann man nur locken wenn was am Support verbessert wird, wenn man sie einbezieht. In allen Bereichen und nicht den Papa gibt der den 20-30 jährigen die Fanwelt bei Borussia erzählt und wie sie schon seit 40 Jahren ist. Das ist doch Käse, diese Selbstzufriedenheit. Es war geil was Frankfurt da in Europa gezeigt hat, sportlich und support technisch. So lockt man neue Fans an wenn das Stadion kocht und nicht wenn sie flüchten auch weil kein support kommt um die Mannschaft aufzufordern/ anzufeuern das noch was geht.

Das Wir ist bei den Fans eine sehr heterogene Gruppe: Ultras, Kutten, alte Fans, junge Fans. Sind die mit Romantik überhaupt noch alle zu bekommen?
LUDWIG Die Ultras sind vor allem mit Ehrlichkeit zu bekommen. Ich denke, dass diese Co-Existenz in unserer Fanszene sehr gut funktioniert. Die Ultras formulieren nicht den Anspruch, komplett zu dominieren. Es gibt den FPMG Supporters Club, überhaupt ganz viele Facetten und Gründe, ins Stadion zu gehen. Klar ist, dass die Ultras gewisse Themen mit einer anderen Idee angehen. Wenn wir das analog zu Klimaprotesten setzen: Das sind die, die sich auf die Bäume setzen. Andere versuchen eher, die Disharmonien zu moderieren. Der Fanmarsch vom Alten Markt zum Stadion im Sommer war die Idee der Ultras, und da haben wir uns sehr schnell begeistern lassen. Was ich auch markant finde: Wir haben verhältnismäßig wenige Stadionverbote in der Ultraszene. Sich nicht darüber zu definieren, sondern über das Stadionerlebnis, ist auch ein wichtiges Signal.
Muss es nicht von der gesamten Nordkurve ausgehen, den Rest des Stadions mitzureißen? Den Eindruck ist eher, dass der Einsatz vom Kern der Kurve ausgeht, von den Randbereichen weniger.
LUDWIG Ich hatte Freunde aus Cottbus zu Besuch, die waren begeistert. Es ist wirklich immer eine Frage der Perspektive, was man erlebt. Das Bochum-Spiel in der Relegation wird unerreicht bleiben – dass sich das ganze Stadion dafür einsetzt, dieses Spiel zu gewinnen. Es ist die Frage, welches Vorbild man sich sucht. Union Berlin leistet da sicher Besonderes. Aber man darf nicht vergessen, dass in der Alten Försterei ungefähr so viele Fans sind wie in der ganzen Nordkurve. Was ist denn das Ideal?
Klar, selbst in Dortmund mit der Südtribüne gibt es diese Diskussionen. Wahrscheinlich hat Eintracht Frankfurt zuletzt Maßstäbe gesetzt – in einer sportlich allerdings sehr rosigen Situation.
LUDWIG Die sind gerade auf Wolke 7, eher auf Wolke 15. Mir ist Frankfurt persönlich egal, aber wenn der sportliche Erfolg irgendwann nicht mehr so da ist, muss man auch erst mal schauen, ob die Fans diese durchgängige Euphorie an den Tag legen.

Und dann geht`s weiter mit "ich kenne den Roland seit 30 Jahren". Jo das wird die heute 15- 20 jährigen interessieren....
Der Rest ist dann o.k. aber davor diese ewige Nostalgie, den Papa geben für die Jungen. Links und rechts was andere Fanlager anders besser machen interessiert nicht wir sind schon gut und wollen am besten auch die nächsten Jahre nichts verändern.

Das ist keine Altersdiskriminierung, auch die älteren sollen noch ins Stadion gehen oder Zuhause am TV mitjubeln. Aber je älter man wird desto unbeweglicher bequemer wird man und das merkt man einfach bei Borussias Fanprojektleitern. Welche Angst haben die den Jungen nicht das Ruder und auch Verantwortung zu übergeben? Ich verstehe es einfach nicht. Tower Weinmann ja toll aber einfach im Hintergrund, lasst doch die anderen machen. 20-30 oder 40 Jahre den Job zu machen das muss doch reichen. Und wenn es keiner machen will dann hat man doch vieles nicht richtig gemacht weil es zu viele alte Bekanntschaften gibt und neue Leute keine Chance haben.

[Salzstreuer]

Das ist ja das nächste Problem - das ist wirkliche ARBEIT, die man ehrenamtlich ausübt. Da hat sicherlich nicht jeder Lust oder Zeit zu.

Zudem benötigt man auch ein gewisses Standing in der Szene, was man sich über die Jahre erstmal verdienen muss. Die von mir aufgezählten Leute sind oder waren alle jahrelange Allesfahrer mit guten Connections zur Fanszene. Sowas wächst auch nicht auf den Bäumen.

[3Dcad]

Wie gesagt wenn ich jungen Leuten nie Verantwortung übertrage dann werden sie auch nicht wachsen in ihren Aufgaben. Es hat halt niemand Bock jahrelang mitzulaufen um dann irgendwann vielleicht....

[3Dcad]

Frage: Gäbe es den Jüngere, die sich diese Arbeit antun würden?

Wenn man ihnen vertraut, Verantwortung gibt dann denke ich würden die das machen ja.

[3Dcad]

Vielleicht ist das alles zu hart von mir, aber wenn immer die gleichen Leute vorne dran sind kann man sagen:

a) unsere jungen Fans haben alle keinen Bock, deshalb muss ich das Jahrzehnte lang machen
oder b) weil man ihnen nichts mitentscheiden lässt bzw. Verantwortung gibt will sich das keiner antun

[MG-MZStefan]

Vielleicht ist das alles zu hart von mir

In meinen unmaßgeblichen Augen eher zu theoretisch/hypothetisch...

[3Dcad]

Das Gegenteil kann ich natürlich nicht beweisen, wünsche mir für die Zukunft mehr Gehör für die jungen Borussia Fans.

[HerbertLaumen]

Woher weißt du eigentlich, dass die jungen Fans kein Gehör finden? Hat sich zB. Sottocultura darüber beschwert?

[Liebelein]

Ich bin jedenfalls positiv überrascht wie viel junge Fans wir haben.

… und das Deutschland weit.

[Salzstreuer]

Das Fanprojekt hat für die jungen Leute glaube ich gar nicht mehr den Stellenwert wie es noch zu Bökelberg Zeiten war, als der Fanladen sich noch in Eicken befand. Denke heute verteilt sich das mehr auf De Kull und Sotto bzw. Ascendente.

[raute56]

Ich verlinke mal zur Historie von "De Kull", das ja seinen Ursprung 2007 unter der Trägerschaft des FPMG im Fanhaus hatte. Offene Jugendarbeit war damals angesagt. 2013 musste das Fanprojekt die Trägerschaft wegen Problemen mit dem Finanzamt aufgeben. Es unterstützte den Aufbau eines eigenen Trägervereins für "De Kull", der 2014 gegründet wurde.

https://dekull.de/traeger/#Historie

[kasu]

Weis jetzt nicht obs hierher passt, wenn nicht verschieben.
Sohn war gestern beim Spiel in Mainz und hat mich da ein paar mal angerufen. Viele hatten Spaß aber das Spiel hat sie nicht wirklich interessiert. Sie haben gefeiert um des feiern willens. Er meinte sie wären halt ne gute Fanszene. Ich so, da hört und liest man aber anderes, gerade was so die Ultras betrifft. Dann erzählt er mir so ein paar Szenen aus dem Block. Bevor die Ultras kamen hatten sich schon andere am Zaun hingestellt. Kam wohl einer und hat sie angemacht und dort weggejagt, wäre der Platz der Ultras. Soll von jemandem für seine große Klappe einen vor den Kopf eingefangen haben. Später soll ein voller Bierbecher von weiter oben bei den Ultras eingeschlagen sein, worauf ein paar hoch sind und dort stress machten.
Er war selber länger im näheren Umfeld da aktiv. Hat sich aber dort wieder zurückgezogen, da die Leute dort in ihrer eigenen Welt leben und den "normalen" Fan gar nicht mehr für voll nehmen bzw beachten. Auch die zum Teil schlechte Stimmung im Park hängt in Teilen durchaus auch damit zusammen. Sie machen ihr Ding, Rest interessiert nicht so wirklich.


Trifft sicher nicht auf jeden zu will ich nur gleich sagen da es gleich wieder Gegenstimmen geben wird.

[Quincy 2.0]

So geht es mir auch, besonders in Sachen Gleichgültigkeit.
Und nein du bist nicht alleine.
https://youtu.be/Z6442vIaW0Q

Sollte man mal auf der JHV zeigen.

[Nocturne652]

Das derzeitige Borussia Fan Dasein auf den Punkt gebracht.

[HerbertLaumen]

Jo, das passt

[Aderlass]

Daher nehme ich das ganze „wir kriegen in Leipzig 6 Stück Gerede“ nicht ernst. Alle die das schreiben hoffen doch insgeheim trotzdem, dass wir dort was holen.