Cheftrainer Daniel Farke

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BMG-Fan Schweiz
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von BMG-Fan Schweiz » 15.08.2022 20:24

VFLmoney hat geschrieben: 15.08.2022 20:01

Ach so, noch 2 Anmerkungen zu den Freiburg-Vergleichen.
Deren Königstransfers lagen bislang bei 7-8 Mio. Ablöse ( siehe Rückkauf Grifo ), das gilt hier eher als Back-up-Level.
Und das Gros der Talente aus Freiburg II landet am Ende dort, wo sich auch das Gros unserer Talente mittelfristig tummelt.
Zwar im Profi-Business, aber nicht auf dem oberen Level.
na,wenn du da mal nicht kräftig daneben liegst
Schlotterbeck,Waldschmidt Koch usw die spielen meiner Meinung nicht gerade für Kirmesvereine
Mikael2
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von Mikael2 » 15.08.2022 21:41

Im Transfermarkt Forum ist man mit dem Spiel wohl zufriedener.
Hier ist eine Stimme unter vielen, die ich durchaus teile: "Vollkommen richtig. Der Match-Plan ist eigentlich auch vollkommen aufgegangen. Was mir besonders gefallen hat: Zu keinem Zeitpunkt haben sich die Jungs von dem Rückstand verunsichern lassen. Das Ballbesitzspiel wurde konsequent durchgezogen. Was andere als zu langsam und zu zäh empfinden, ist für mich einfach nur abgezockt und zeigt deutlich, dass Farke schon viele Kohlen aus dem Feuer geholt hat."
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Seattle Slew
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von Seattle Slew » 15.08.2022 22:09

Ok, dann aber schnell die nächsten glühenden Kohlen raus holen!

Was mir in den beiden ersten Spielen gut gefiel, war, dass man sich vom Rückstand nicht verunsichern ließ (War allerdings bei den Vorgängern auch oft so, dass erst nach einem Rückstand richtig angefangen wurde, Fußball zu spielen). Den Matchplan mit viel Ballbesitz - den erkennt man, aber ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll.

Das war doch bisher bei allen Ballbesitz orientierten Trainern so, dass sich Gegner recht bald darauf einstellten und wir kaum noch zu Torchancen kamen.
Gegen Schalke ca. 70% Ballbesitz, aber die Chancen hatten in der ersten Halbzeit die Schalker! Da stimmt meiner Meinung nach vieles noch gar nicht! Wenn man so viel Ballbesitz hat, der Gegner aber zahlreiche gefährliche Abschlüsse machen kann. dann stimmt es in der Defensive noch lange nicht. Da fehlt es an Konsequenz und auch an Zuordnung. Beim 0:1 traben Kramer und ich glaube Plea (ok, nicht unbedingt sein Aufgabenbereich, aber in der Situation muss er das erkennen - vielleicht verlässt er sich auf Kramer) total gemütlich zurück und lassen Zalazar davonlaufen. In der Abwehr ist man 3:2 in Überzahl, aber keiner der drei Herren erkennt die Situation rechtzeitig und geht auf Zalazar los. Ich meine, Elvedi hätte das problemlos machen können.
Wenn man diesen Fußball so spielen will, dann muss das erst mal oberste Priorität sein, die Defensive auf Vordermann zu bekommen! Solche Schlafmützigkeiten kann man sich einfach nicht leisten. Das 0:1 in der letzten Woche fiel ja ähnlich, aber da ging es noch gut aus.
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von Heidenheimer » 16.08.2022 05:47

Sehe ich etwas differenzierter. Eine ballorientierte Mannschaft kreiert eher klar weniger Chancen. Fafür sind die sich daraus ergebenen bedeutend klarer.
Ballbesitz spielen auch doch erfolgreicher. Schau die die Spitzenteams an wie sie spielen. Bayern, City usw usw. Die spielen meist ballorientiert (auch Juve) und hängt nicht bloss von der individuellen Klasse ab sondern von der *Spielphilosophie* (so suchen sich ja die Teams eher auch ihre Trainer aus). Klar führt dies nicht automatisch zwangsläufig zum Erfolg. Athletico zeigt, dass es auch komplett andersrum geht. Denke, je konsequenter eine Mannschaft an *ihrem System* festhält, desto erfolgreicher ist es in der Summe. Wie gut gelingt es einem Trainer sein Team auf den Gegner einzustellen. Das macht Farke in meinen Augen gut. Für individuell fehlende Klasse, dafür kann er nichts und auch haben wir das Geld nicht dazu um dort etwas zu korrigieren. Diese Spieler (sofern Farke länger bleibt) muss er sich erst *fertigbacken* weil man da nicht einfach zu einem Spieler sagen kann: So, jetzt spielst du deine Part mal etwas anders. Auch ein Spieler kann über lange zeit nicht über seinen Schatten springen.
Ist normal finde ich und braucht Zeit (und suksessive etwas andere Spielertypen). Ein Weltklasse Springpferd wird kaum auch einen Sieg bei einem Grand Nationalrennen in England einfahren. 2 verschiedene Paar Schuhe. Zwei verschiedene Spielertypen die wie bei einem Puzzle erfolgreich ein Team bilden im Idealfall. Nicht EIN Wg führt zum Erfolg sondern das konsequente Einhalten der eingeschlagenen Richtung.
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Seattle Slew
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von Seattle Slew » 16.08.2022 09:04

Heidenheimer hat geschrieben: 16.08.2022 05:47 Sehe ich etwas differenzierter.
Nein, du siehst es anders :wink:
Denn differenziert sehe ich es auch:
Heidenheimer hat geschrieben: 16.08.2022 05:47 Ballbesitz spielen auch doch erfolgreicher. Schau die die Spitzenteams an wie sie spielen. Bayern, City usw usw. Die spielen meist ballorientiert (auch Juve) und hängt nicht bloss von der individuellen Klasse ab sondern von der *Spielphilosophie*
Du nennst ja die Beispiele, die erfolgreich so einen Fußball spielen. Und dann schau dir deren Kader an! Ich halte es für fußballweltfremd, wenn man sich bei der Borussia so etwas zum Vorbild nimmt. Doch, individuelle Klasse ist dabei meiner Meinung nach eben sehr entscheidend, denn auch diese Supermannschaften heben es immer wieder mit taktisch gut geschulten Gegnern zu tun, gegen die man sich dann am Ende doch durch die individuelle Klasse durchsetzt. Und da reicht nicht eine tolle Startelf, sondern der Kader ist in Tiefe und Breite so gut, dass diese Mannschaften fast jeden Spieler adäquat ersetzen und dadurch das Konzept weiter genau so gut anwenden kann, wenn Startelfspieler (das sind bei solchen Mannschaften ja nicht 11, sondern eher 18) verletzt sind.
Verletzt sich bei uns ein Kone, Thuram oder Plea, nicht selten sind zwei solche Schlüsselspieler bei uns gleichzeitig verletzt, dann funktioniert es schon wieder nicht mehr genau so und ein Leistungsabfall ist die Folge. Ein Spiel geht manchmal gut, aber dann ... Für mich ist es daher bei der Borussia undenkbar, sich als Trainer ein Konzept auszudenken, dass nur mit der bestmöglichen Startelf gut funktioniert. Es muss auch mit den Backups super durchführbar sein. Damit kommen wir zu deinem Gegenbeispiel:
Heidenheimer hat geschrieben: 16.08.2022 05:47 Athletico zeigt, dass es auch komplett andersrum geht.
Atletico spielt einen Fußball, der einfach zu verstehen und dadurch auch leichter umzusetzen ist. Simeone hat ihn so sehr perfektioniert, dass er sogar regelmäßig mit den anderen zwei Supermächten Spaniens bis zum Ende der Saison um die Meisterschaft mitspielen kann. Um so gut zu werden, braucht es genau so die individuelle Klasse, wie bei den anderen Konzepten. Aber das ist ja nicht das nächste Ziel, um die Meisterschaft mitzuspielen. Um mit bescheidenen Mitteln relativ erfolgreich zu sein, ist meiner Meinung nach ein Fußball, der auf eine stabile Defensive setzt, das probateste Mittel. Es ist auch zeitlos und bei Eingespieltheit gut weiterzuentwickeln. Stabile Defensive, damit meine ich, in der Defensive schnell hinter den Ball kommen, Räume zu machen, bei Ballgewinn kontern.
Heidenheimer hat geschrieben: 16.08.2022 05:47 Denke, je konsequenter eine Mannschaft an *ihrem System* festhält, desto erfolgreicher ist es in der Summe.
Wenn das Konzept zum Kader passt, stimme ich da zu.
Heidenheimer hat geschrieben: 16.08.2022 05:47 Wie gut gelingt es einem Trainer sein Team auf den Gegner einzustellen. Das macht Farke in meinen Augen gut.
Bisher sieht es danach aus. Mit der Defensive bin ich noch lange nicht zufrieden. Da passieren noch zu viele dumme Fehler. Ich habe aber auch gute Hoffnung, dass Farke das in den Griff bekommt.
Heidenheimer hat geschrieben: 16.08.2022 05:47 Eine ballorientierte Mannschaft kreiert eher klar weniger Chancen.
Denn damit könnte ich noch leben, wenn der Gegner nicht gleichzeitig mit weniger als der Hälfte Ballbesitz auch noch zu mehr klaren Chancen kommt, als man selber mit 70% Ballbesitz sich erspielt. Da passt dann die Relation hinten und vorne nicht.
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von VFLmoney » 16.08.2022 10:25

BMG-Fan Schweiz hat geschrieben: 15.08.2022 20:24 na,wenn du da mal nicht kräftig daneben liegst
Daferner, Dräger, Okoroji, Steffen, Föhrenbach, Fahalen, Stanko, Schleusener, Kath, Tiede, Keitel.........schon mal gelesen ?
Eine kleine Auswahl der letzten Jahre, die es dort und anderswo nicht geschafft haben.
So wie bei jedem anderen Club im Business.
Abgesehen davon sollte hier das Ziel sein, einen Beyer, Scally, Reitz, Noß, Sanches und Netz weiter zu entwickeln und zu formen.
Würde auch der DNA der Fohlenelf entsprechen, die Dukatenesel grasen woanders.
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von OWSiebzehn » 16.08.2022 10:43

Die "Ballbesitzfußball-Kritik" einiger hier teile ich auch etwas. Vor 10-15 Jahren hat Spanien und insbesondere Barça die Welt mit Tiki-Taka beeindruckt. Seitdem ist aber viel passiert. Die Bundesliga-Antwort darauf ist seit Jahren gnadenlose Manndeckung, die nicht selten in Gehacke, Getrete, Klein-klein, Fehlpässen und reiner Zeitverschwendung endet. Konnte man am Sonntag streckenweise bei Schalke mehr als deutlich sehen. Ok, Aufsteiger, mag jetzt mancher sagen. Aber das ist, mit Ausnahme der 4-5 Topklubs in der BL spielbestimmende Taktik. Unattraktiv, häßlich, selten zielführend und mit hoher Verletzungsgefahr verbunden.
Ich bin kein Romantiker der sich ein "Borussia Barcelona" wünscht (zumal die Barça-Ära dann auch restlos vorbei sein dürfte), aber diesen Ansatz finde ich von Farke wirklich gut!
Es wird viel Zeit und Arbeit brauchen, dieses System zu verbessern, optimieren und v.a. auf diese Mannschaft umzumünzen, aber Hauptsache Borussia verliert sich nicht andauernd in aussichtslosen Manndeckungs-Scharmützel an der Außenlinie, bei der jeder 2. zu einer Verletzung oder gelben Karte führt.
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von HerbertLaumen » 16.08.2022 10:54

Der mutmaßlich beste Trainer der Welt ist Fan vom Farke-Fußball, die selbsterklärt besten Fans der Welt nicht. Verrückte Welt.
Und ja, ich weiß, mit der Aussage verbiete ich jegliche Kritik an Borussia :cool:
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von lutzilein » 16.08.2022 10:58

Wann hat sich denn Favre über Farke geäußert?
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von Seattle Slew » 16.08.2022 11:11

HerbertLaumen hat geschrieben: 16.08.2022 10:54 Der mutmaßlich beste Trainer der Welt ist Fan vom Farke-Fußball, die selbsterklärt besten Fans der Welt nicht.
Ich für mich bin da jedenfalls ganz offen. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was Farke-Fußball sein soll. Farke selber redet immer von möglichst viel Ballbesitz und auch davon, dass er gerne zu Null spielt. Wenn er Zweiteres gut umsetzt, ist mir Ersteres sehr recht.
An sich sehe ich im Forum die Gesinnung gegenüber Farke eigentlich als durchwegs positiv. Um aber ein Fan von ihm zu sein, ist es mir ehrlich gesagt noch viel zu früh.
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von Mikael2 » 16.08.2022 11:46

Häuptling Seattle: macht Spass, deine Ausführungen zu lesen. Nur glaube ich, das deine Erwartungen unrealistisch sind: bis wir wieder eine defensive Stabilität wie unter Favre bzw. auch stellenweise unter Hecking bekommen, dürfte noch Zeit vergehen. Mir würde schon reichen, nicht so oft unglücklich Punkte herzuschenken und keine Packungen mehr zu bekommen, wie in der letzten Saison gegen Freiburg.
Ob wir da auf einem guten Weg sind, wird sich zeigen. Es macht den Eindruck. Aber wir müssen auch erstmal gegen stärkere Truppen spielen, um das beurteilen zu können.
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von borussen-oldie » 16.08.2022 17:15

Grundsätzlich sehe ich Borussia auf einen guten Weg. Farke hat einen Plan und den kann man gut erkennen. Aktuell fehlen ihm noch der ein oder andere Spieler. Er macht aber das beste aus der Personalsituation.
So muss eben ein Kone ohne Vorbereitung direkt zweimal ran. Gegen Hoffenheim hat das sehr gut funktioniert. Gegen Schalke merkt man dann doch die fehlende Matchpraxis, sonst wäre das erste Tor für die Knappen nicht gefallen.

Wir als Fans müssen Geduld haben. Ich kann mir aber vorstellen, dass wir schon bald richtig guten Fußball von unserer Truppe sehen werden.
Zuletzt geändert von borussen-oldie am 16.08.2022 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von altborussenfan » 16.08.2022 17:15

Es gibt nicht den einen goldenen Weg, um erfolgreich Fußball zu spielen. Darauf wiesen meine Vorschreiber zurecht hin. Es hängt ganz viel davon ab, was der Kader hergibt. Den in kürzester Zeit radikal umzustülpen ist wesentlich schwieriger und kostspieliger, als einen Trainer zu verpflichten, der aus dem vorhanden Spielermaterial das Beste herausholt. Ob Farke das ist, wissen wir am Ende der Saison.

Mit der Verpflichtung von Rose, die ich übrigens seinerzeit ausdrücklich begrüßte, obwohl mir die Umstände seiner Verpflichtung (der Vertrag von Hecking war gerade verlängert worden) schon Bauchgrimmen verursachten, begann die Abkehr vom Ballbesitzfußball.

Wenn man jetzt nach Rose und Hütter zu der Erkenntnis kommt, dass dies trotz des 4. Platzes nach der Saison 2019/20 für unseren Kader ein Irrweg war, dann ist es folgerichtig gewesen, einen Trainer zu verpflichten, der wieder für Ballbesitzfußball steht. Allerdings hat die Mannschaft jetzt 3 Jahre Pressingfußball des Markenzeichens "RB" verinnerlicht - zumindest in der Theorie. Konsequent gespielt haben wir ihn nur sporadisch. Back To The Roots gelingt deshalb nicht nach einem Pokalspiel und 2 Bundesligapartien. Das kann noch ein ganze Zeit dauern. In der ersten Rückrunde unter Favre konnten wir froh sein, dass wir die Klasse hauchdünn hielten. Von Borussia Barcelona war da noch nicht viel zu sehen.

Wenn jetzt noch neue Spieler hinzukommen, und andere - was ich nicht hoffe - uns noch verlassen, verzögert sich die Umstellung noch mehr.

Ich kann nur appellieren, die gesamte Saison abzuwarten, um zu bewerten, was am Ende dabei herausgekommen ist. Jetzt bereits zu erwarten, dass schon ganz viel klappt, ist doch vollkommen unrealistisch. Ein erstes Zwischenfazit mag man meinetwegen nach 10 Spieltagen ziehen. Jetzt ist es wichtig, dass Fans und Team eine Einheit bilden, die auch durch eine länger andauernde und vielleicht holprige Phase trägt. Überzogenes Anspruchsdenken sollte nach den Erfahrungen der letzten 18 Monate erst einmal ganz weit weggeschoben werden.
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von Seattle Slew » 16.08.2022 22:04

Schön geschrieben :daumenhoch:
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von Raute s.1970 » 17.08.2022 11:41

altborussenfan hat geschrieben: 16.08.2022 17:15 Ich kann nur appellieren, die gesamte Saison abzuwarten, um zu bewerten, was am Ende dabei herausgekommen ist. Jetzt bereits zu erwarten, dass schon ganz viel klappt, ist doch vollkommen unrealistisch. Jetzt ist es wichtig, dass Fans und Team eine Einheit bilden, die auch durch eine länger andauernde und vielleicht holprige Phase trägt. Überzogenes Anspruchsdenken sollte nach den Erfahrungen der letzten 18 Monate erst einmal ganz weit weggeschoben werden.
Um zu bewerten, was am Ende herausgekommen ist, braucht man ja nicht zu appelieren, die gesamte Saison abzuwarten.
Das versteht sich ja von selbst. Ansonsten stimme ich dir aber zu. Nach jeder guten oder schlechten Vorstellung eine
neuerliche Bewertung zu kreieren führt zu rein gar nichts.
Aber gleichzeitig die These aufzustellen, bloß nicht zu erwarten, dass schon ganz viel klappt, halte ich für Unsinn.
Selbstverständlich erwarte ich von Borussia, dass viel klappt. Das erwarte ich am Anfang, in der Mitte und am Ende der Saison.
Wenn unsere sportlich Verantwortlichen auch mit dieser These in die Saison starten, wird genau das passieren, was Max Eberl
bei uns erlebt hat. Sein sehnlichster Wunsch, endlich mal was "blechernes" in den den Händen zu halten wurde leider nie erfüllt.
Diese Understatement-Gedankenlogik sollte endlich mal ein Ende finden.
Borussia hat in den letzten Jahren bereits wunderbar bewiesen, dass ein CL-Tabellenplatz keineswegs eine Utopie ist.
Borussia hat bewiesen, dass sie begeisternde Spiele in der CL zeigen kann.
Die letzten 18 Monate waren nicht berauschend, völlig richtig. Aber schon gleich am Anfang der Saison vor überzogenem
Anspruchsdenken zu warnen, ist der völlig falsche Ansatz. Zumindest dann, wenn der Verein Ambitionen oder noch besser,
Visionen hat.
Ob, wann und wieviel vom Erhofften in Erfüllung geht, bleibt selbstverständlich abzuwarten. Aber die Erwartung auf eine
höchst erfolgreiche Saison darf doch wohl vorhanden sein.
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von Seattle Slew » 17.08.2022 12:47

Raute s.1970 hat geschrieben: 17.08.2022 11:41 Aber schon gleich am Anfang der Saison vor überzogenem
Anspruchsdenken zu warnen, ist der völlig falsche Ansatz.
Soll das jetzt wirklich heißen, du findest überzogenes Anspruchsdenken richtig und gut? Wir sollen alle überzogene Ansprüche stellen?
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von Mikael2 » 17.08.2022 15:27

Raute: frei nach Helmut Schmidt: wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
Ernsthaft: der Verein hat sicherlich Ambitionen. Spodi, Scoutingchef und Trainer bestimmt auch. Wie sicherlich ein Großteil der Spieler. Nachdem unsere Mannschaft aber seit der Bekanntgabe des Blumenabschieds bedenklich schlingert, jetzt aber dabei ist sich wieder zu stabilisieren, würde solches Anspruchsdenken kontraproduktiv sein. Was Thommie bei den Verpflichtungen, scheinst Du bei den Auftritten der Mannschaft zu sein. Einfach zu ungeduldig.
Stabilität sollte über allem stehen. Das hat uns, wenn es denn gelebt wurde, seit 1999 stark gemacht. Und das sollte auch so bleiben.
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von Titus Tuborg » 17.08.2022 16:48

Vielleicht warten wir die Entwicklung in dieser Saison einfach mal ab, mir wird hier gerade zu viel spekuliert, beinahe philosophiert...Leute, es ist nur Fuppes... :mrgreen:
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von Raute s.1970 » 17.08.2022 16:58

Mikael2 hat geschrieben: 17.08.2022 15:27 Raute: ...... wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
....und wer keine hat, zum Bestattungsunternehmer. :mrgreen:

Da gehe ich mal von aus, dass der Verein und die sportliche Leitung Ambitionen haben. Alles andere wäre ja auch ein Desaster.
Aber einige hier im Forum warnen ja vor solchen Gedankengängen. Sozusagen als vorauseilende Entschuldigung für Spieler, Trainer
und Spodi....falls die Saison zwischen Platz 12 und 15 abgeschlossen wird.
Und wenn du schreibst, unsere Mannschaft schlingert aufgrund des Blumenabschieds, dann halte ich das für falsch.
Unser Kader besteht nicht aus weinerlichen und psychologisch angeschlagenen Teenagern, sondern aus erwachsenen Profifußballern,
für die ein Trainerwechsel das tägliche Geschäft ist.
Und wenn du schreibst, Anspruchsdenken und eine Erwartungshaltung wären kontraproduktiv, halte ich das ebenfalls nicht für richtig.
Weil....Anspruchsdenken ist niemals kontraproduktiv. Kontraproduktiv ist, wenn man keine Ansprüche hat.

Stabilität ist enorm wichtig. Richtig. Insbesondere für einen Verein, der keine Gelddruckmaschine à la RedBull in der Hinterhand hat.
Das hat uns stark gemacht und hat enorm dazu beigetragen, uns auch international wieder zu zeigen. Anspruchsdenken und Stabilität
schließen sich aber nicht aus. Wir hatten unter Favre Stabilität und wir hatten unter Hecking Stabilität. Und ich glaube nicht, daß beide
Trainer den Anspruch hatten, Jahr für Jahr auf Platz 13 die Saison zu beenden.
Die Stabilität einer grauen Maus durften wir doch vor der Favre-Zeit lange genug "genießen". Ich möchte da nicht wieder hin.
Und aus diesem Grund sollte eine gewisse Erwartung und ein ambitionierter Anspruch im Verein immer vorhanden sein.


@Seattle Slew......
Anspruchsdenken kann auch ruhig mal etwas überzogen sein. Das tut niemandem weh. Es sind ja schließlich nur Gedanken.
Überzogene Ansprüche stellen ? Natürlich nein. Weder du noch ich können überhaupt irgendwelche Ansprüche an Borussia stellen.
Von daher ist deine letzte Frage etwas nonsens.
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Seattle Slew
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Re: Cheftrainer Daniel Farke

Beitrag von Seattle Slew » 17.08.2022 23:26

Raute s.1970 hat geschrieben: 17.08.2022 11:41 Aber schon gleich am Anfang der Saison vor überzogenem
Anspruchsdenken zu warnen, ist der völlig falsche Ansatz.
Raute s.1970 hat geschrieben: 17.08.2022 16:58 Überzogene Ansprüche stellen ? Natürlich nein. Weder du noch ich können überhaupt irgendwelche Ansprüche an Borussia stellen.
Warum meine Frage an dich nonsense gewesen sein soll, erschließt sich mir nicht ganz. Nach meinem Verständnis hältst du überzogenes Anspruchdenken für richtig, wenn du eine Warnung davor für "völlig falsch" hältst. Dann versuchst du, deine Aussage zu relativieren. Sorry, ich finde, du hast dich da missverständlich ausgedrückt und mir ist auch jetzt nicht wirklich klar, was du eigentlich sagen möchtest.
Raute s.1970 hat geschrieben: 17.08.2022 16:58 Anspruchsdenken kann auch ruhig mal etwas überzogen sein. Das tut niemandem weh. Es sind ja schließlich nur Gedanken.
Das sehe ich deutlich anders. Proklamiert man als Verein vor der Saison großmäulig "überzogene Ziele", steigen die Fans und die Öffentlichkeit bereitwillig darauf ein. Der Erwartungsdruck ist groß, die Enttäuschung um so größer, wenn diese Ziele nicht erreicht werden. An genau solchen Mechanismen sind schon viele Vereine gescheitert. Die Borussia zeitweise auch.
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