Stimmung bei den Heimspielen

Fahnen, Gesänge, Choreos, Fahrten. Hier treffen sich die Supporter!
Mr.Tax
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Mr.Tax » 06.05.2017 23:13

kurvler15 hat geschrieben:Ansonsten wäre ich gerne dankbar für Beweise, dass die Ultras sich schon einmal selbst über den Rest der Kurve gestellt haben.
Was sind denn für Dich Beweise ?
Originalzitat: "Weg da, jetzt kommen die Ultras" , als ich ratsächlich mal einen Platz eingenommen gabe, der Ultra-Gebiet war.
Dauerkarteninhaber, die umziehen mussten, weil Ultras in den Oberrang wollten, dann aber doch wieder in den 16ner
Fahnenschwenken unmittekbar vor dem Tor, damit der Rest der Kurve das Tor nicht richtig sehen kann
Bengalos im eigenen Auswärtsblock ist auch nicht jedermanns Sache.
Alleine die Tatsache bei Borussia Privilegien einzufordern, die der Rest der Kurve nicht zustehen.
Sind das Beweise oder nur Indizien, oder gar falsche Wahrnehmung ?
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don pedro
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von don pedro » 06.05.2017 23:15

also ich fand es heute besser als sonst.nicht dieses geleierte lalala ständig sondern es kam von oben auch lautes VFL.sonst würgte man das immer gleich ab und dudelte wieder die gleichen drei liedchen.sorry ich finde es ohne capo besser.
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don pedro
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von don pedro » 06.05.2017 23:17

Amen Mr.Tax,so sehe ich das auch. :daumenhoch:
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kurvler15
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von kurvler15 » 06.05.2017 23:20

:lol: :lol: :lol: :winker:
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von raute56 » 06.05.2017 23:21

Don Pedro, klar ist: Es gibt genügend in der Kurve, die keinen Bock auf Support haben.

Aber stell' Dir mal vor, der Capo schafft es, möglichst viele supportwilligen Fans mitzureißen, in dem er versucht, einen abwechslungsreichen Support zu imitieren. Das heißt, er bedient nicht nur die Ultras. Er schafft eine "laute" Kurve - und damit auch ein lautes Stadion....

Denn ich bin auch sicher, dass der Funke nicht nur von der Mannschaft auf die Ränge springen soll, sondern dass das Publikum die Mannschaft pushen kann.
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von don pedro » 06.05.2017 23:29

abwechslungsreich finde ich die drei liedchen nun nicht.immer nur borussia schiess ein tor,das pipi langstrumpf gehüpfe oder das immer wärende lalalala,ist eher nervend.
wie gesagt.wenn von anderer seite was angestimmt wird dann grätschen die gleich dazwischen und fangen wieder mit einem der drei liedchen an.
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von berkaborusse » 06.05.2017 23:33

don pedro hat geschrieben:also ich fand es heute besser als sonst.nicht dieses geleierte lalala ständig sondern es kam von oben auch lautes VFL.sonst würgte man das immer gleich ab und dudelte wieder die gleichen drei liedchen.sorry ich finde es ohne capo besser.
Bei allem Respekt aber eintöniger als heute war der "Support" selten zuvor.
Es gab 2 Lieder die ab und an für ca 10 sec halbgar geträllert wurden....

Nun ja, es gibt immer verschieden Wahrnehmungen aber in dem Fall wirkt sie nahezu krotesk...

Eigentlich hatte ich mich hier komplett ausgeklingt, denn das Problem ist das 80 Prozent der Leute die es im Stadion aktiv beeinflussen können nicht lesen und sich auch keinen Kopf darum machen!
Es ist Ihnen schlichtweg egal, viele Szenen bekommen es hin , wir nur auswärts...
Und heute haben wir genau gesehen weshalb.

Schönen Abend euch.
ironfohlen

Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von ironfohlen » 06.05.2017 23:41

Ich will Manolo wiederhaben. Der hat es geschafft wie kein anderer die Kurve zu einen und ordentlichen Support (der auch zum Spielgeschehen passte) zu unterstützen. Dieses ganze Megaphon, Ultra vs. Normalo ist doch Käse.
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von kurvler15 » 06.05.2017 23:42

Mr.Tax hat geschrieben: Was sind denn für Dich Beweise ?
Originalzitat: "Weg da, jetzt kommen die Ultras" , als ich ratsächlich mal einen Platz eingenommen gabe, der Ultra-Gebiet war.
Dauerkarteninhaber, die umziehen mussten, weil Ultras in den Oberrang wollten, dann aber doch wieder in den 16ner
Fahnenschwenken unmittekbar vor dem Tor, damit der Rest der Kurve das Tor nicht richtig sehen kann
Bengalos im eigenen Auswärtsblock ist auch nicht jedermanns Sache.
Alleine die Tatsache bei Borussia Privilegien einzufordern, die der Rest der Kurve nicht zustehen.
Sind das Beweise oder nur Indizien, oder gar falsche Wahrnehmung ?
Also ein ähnliches Zitat wurde mir schon einmal von einem älteren Kuttenträger samt angedrohter Tracht Prügel entgegengeworfen, als ich ein Spiel oben bei einem Kumpel an der Ecke eines Wellenbrechers stand - welcher offensichtlich seit Jahrhunderten "sein Platz" war. Scheint also weit verbreitet zu sein dieses "Stammplatz"-Gehabe.

Den Umzug in den Oberrang hab ich damals auch sehr sehr kritisch gesehen, u.a. aus deinen Gesichtspunkten. Aber es war was es ist: Ein entsprechend gescheiterter Versuch wieder Stimmung in die Kurve zu bringen.

Das Thema Fahnen ist jetzt so eine Sache. Nicht nur Ultras schwenken Fahnen. Auch ganz normale Leute tun dies, wenn sie Bock drauf haben. Hier wurde in der Vergangenheit auch öfter Kompromisse geschlossen, dass die großen Schwenker nicht in Dauereinsatz sind und man erst Recht Rücksicht nimmt, wenn Standards sind etc. Das die ganze Kurve das Tor nicht sehen kann halte ich dann doch für ein Gerücht. Eher der Kern der in den "Stimmungszentren" steht. Und da gibt es durchaus auch den Borussenkodex den ich gerne an der Stelle zitiere:

"Bedenke bei der Wahl deiner Eintrittskarte für die Nordkurve:
Hier ist der ultimative Fan-Bereich!"

Das der Kodex, der übrigen nicht(!) von den Ultras kommt, mittlerweile das Papier nicht mehr wert ist auf dem es steht, und von 80% der Nordkurve mit Füßen getreten wird, sei an der Stelle auch mal erwähnt.

Wie gesagt Thema Fahnen hatte man auch oft. Da erreicht man im Dialog auch immer mehr als im Internet sich drüber aufregen. Chancen, u.a. im Fanhaus ,wie ich bereits vor einigen Seiten geschrieben habe, gab es in der Vergangenheit genug. Aber leider hat man in der Vergangenheit immer lieber auf beliebte Dinge wie Beleidigungen, Androhung von Gewalt und dem Werfen von Münzen und Bechern zurückgegriffen die nicht nur zu einer Platzwunde bei den Fans "unten" geführt haben (wieder Verweis auf vollkommen mit den Füßen getretenen Kodex).

Bengalos brauche ich auch nicht, hab ich aber bereits schon erwähnt. Bringt nichts.

Und die "Privilegien" sind auch immer intressant. Was sind denn diese Privilegien?

Zählen wir mal auf:

1) Mikrofonanlage
Kommt der ganzen Kurve zu Gute, da zumindest versucht wird die Stimmung zu koordinieren.

2) Shop
Die Einnahmen gehen 1 zu 1 zurück in die Kurve und in soziale Projekte. Die wundervollen Choreos sind zu 100% aus diesen Einnahmen finanziert. Sie kommen also der ganzen Kurve zu Gute.

Im Übrigen verkauft auch das FPMG in ihrem Container hinter Block18, ergo auch hier falsch. Auch andere Fans haben das Privileg Fanartikel zu verkaufen.

3) Container
Fahnen, Doppelhalter, Zaunfahnen werden hier gelagert. Auch das kommt der ganzen Kurve zu gute, da sie bunt und lebhaft aussieht. Aber jetzt kommts: Auch andere ganz normale BFC's lagern hier Materialien, kaum zu glauben oder?

4) Zugang zur Nord bei Durchführung von Choreos
Siehe oben. Glaube nicht, dass dies einer anderen Gruppe verwehrt wird, wenn diese eine Choreo plant. Macht nur keiner.

5) AWDKs
Ich nehme das jetzt mal dazu, obwohl das eigentlich schon generell nicht stimmt, da auch ganz normale Leute diese Karten kriegen können und auch nicht jeder Ultra eine besitzt. Also disqualifziert sich das schon von selbst.

Die Aussage, dass diese Privilegien anderen nicht zu stehen ist somit mMn einfach nur falsch und fast schon unverschämt. Vielleicht kennst du ja noch mehr Privilegien? Mir fallen jetzt keine ein.

Oder hab ich was verpasst und eine andere Gruppierung hat sich bei Borussia gemeldet und sich um einen Shopplatz bemüht, bei denen sie eigens vorfinanziertes Zeug verkaufen und die Einnahmen zu 100% in die Kurve stecken und große Choreos planen und durchführen. Und dies wurde dann dieser anderen Gruppierung verwehrt? Dann könnte man vielleicht davon reden, dass Privilegien anderen Fans nicht zusteht, und dann könnte man das auch hinterfragen.

Ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren, wenn du mehr Insights hast als ich.

Das einzig wirklich diskutable Privileg war, dass die Ultras ihre 16er DK+ Karten bekommen haben, als sie aus dem 18Aer wieder runter kamen.
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kurvler15
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von kurvler15 » 07.05.2017 00:01

don pedro hat geschrieben:abwechslungsreich finde ich die drei liedchen nun nicht.immer nur borussia schiess ein tor,das pipi langstrumpf gehüpfe oder das immer wärende lalalala,ist eher nervend.
wie gesagt.wenn von anderer seite was angestimmt wird dann grätschen die gleich dazwischen und fangen wieder mit einem der drei liedchen an.
Damit hast du im Übrigen perfekt die heutige Stimmung zusammengefasst. Genau so war es nämlich in den ersten 20 Minuten, nur dass sich der untere 16er an dem gegenseitigen Reingrätschen nicht beteiligt hat :wink:

Ich glaube aber du beziehst dich auf frühere Spiele. Dann ist das natürlich, wie immer, absolut gelogen von dir. Kennt man ja schon.
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kurvler15
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von kurvler15 » 07.05.2017 00:04

Ich bin jetzt erstmal raus, ist besser so. Hier läuft mir persönlich sehr viel Unwissen und fast schon purer Hass rum. Da hab ich keine Zeit für ständig mit Argumenten gegen anzuschreiben, meine Position sollte nun klar sein.

Viel Spaß noch! :winker:
kevin001
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von kevin001 » 07.05.2017 00:23

Wie wahr... :daumenhoch:
Zuletzt geändert von Borusse 61 am 07.05.2017 00:25, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Unnötiges Zitat entfernt
luckylucien64

Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von luckylucien64 » 07.05.2017 00:24

kurvler15 hat geschrieben:
Die Ultras haben heute den ewigen Nörglern das Feld überlassen. Mal von dem Contest der ersten 20 Minuten abgesehen, wo verschiedenste Grüppchen aus 16,17 und 15 mal ihre Eier zeigen wollten und sich gegenseitig in unkoordinierten Gewurschtel von Liedern die maximal 1 Wiederholung dauerten verheddert haben, war das einfach gar nichts. Chance nicht genutzt. Fertig.
Darum geht es also in Wirklichkeit: "Die Ultras können das besser - hab ich doch schon immer gesagt - nänä nänä nä nä ..." ?

Nur zur Erinnerung : Den jungen Herrschaften wurde kein Maulkorb verpaßt, sie wurden auch nicht kollektiv mit einem 99jährigen Stadionverbot belegt. Sie WOLLEN nicht mehr, und zwar aus Gründen, die weder von der Mannschaft noch von allen anderen Borussen im Stadion zu verantworten und zu beeinflussen sind.
Sie haben aus freien Stücken entschieden, unserer Mannschaft in dieser entscheidenden Saisonphase die Unterstützung zu entziehen. Laut dem Fanprojekt gibt es keinen Stimmungsboykott - was war das dann heute?
Sich jetzt hinzustellen und nach einem Spiel zu tönen "Die Anderen hatten ihre Chance" ist an Billigkeit schwerlich zu überbieten, die darin mitschwingende Schadenfreude schwer erträglich, weil die eigentlich Leidtragenden unsere Spieler sind ( Fürs Protokoll: Christoph hat Recht!!)

Noch zwei einfache Fragen:
1. Wem wurde denn nun mit dem heutigen Schweigen des 16er - Cores ein Denkzettel verabreicht? Der Reinigungsfirma? Rolf Königs? Jünter? Der DFL?
2. Worin bestand dein ganz persönlicher Beitrag beim Durchbrechen des "unkoordinierten Gewurschtels"? :winker:
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von kevin001 » 07.05.2017 00:58

Ziehen wir doch mal über die 10.000 Anhänger in der Nord her, die Ihrer Mannschaft jahrelang den support verweigern. Regt sich da niemand darüber auf? Worin liegt der Unterschied?

200 Jungs singen nicht mehr. Wenn da pro Block 20 Leute singen würde sich auch was bewegen... Macht aber keiner, weder unter noch oben...
luckylucien64

Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von luckylucien64 » 07.05.2017 01:07

kevin001 hat geschrieben:Ziehen wir doch mal über die 10.000 Anhänger in der Nord her, die Ihrer Mannschaft jahrelang den support verweigern.
Wen meinst du da konkret?
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von ewigerfan » 07.05.2017 01:46

Als heute die Werbetrommel für die Unterschriften zur EM 2024 gerührt wurde (Knippi wird auch immer peinlicher), wurde doch klar, warum die Schalke Choreo verboten wurde: Weil der Verein gerne Austragungsort sein will und deshalb jedes Aufsehen vermeiden möchte.

Aber gut, Borussia hat ja jetzt bekommen, was sie wollte. Seit heute wissen wir ja, dass es der angebliche "Traum" Mönchengladbachs ist, EM-Stadion zu sein. Dafür fehlte halt der Support und die üblichen Pfiffe von der Ost wurden nicht niedergebrüllt. Shit happens, man kann eben nicht alles haben.

Mein Traum wäre übrigens das EL- oder Pokalfinale gewesen. Und nicht, den Schal bei einem Vorrundenspiel (natürlich) ohne einen Gladbacher Spieler im Team eine Riechprobe vornehmen zu sehen. Aber offenbar setzt unsere Vereinsführung gerade andere Prioritäten.

Wie immer im Leben muss man sich entscheiden, was man will. Familienfreundlicher Langweilerclub oder ein echter Fußballverein mit Ecken und Kanten. Da gehören aber eben auch Ultras dazu, die jene raue und kompromisslose Seite des Fan-Daseins repräsentieren, ohne die keine echte Emotion entstehen kann.

Beim Darmstadtspiel gibt's den nächsten Denkanstoß. Mal sehen, ob er fruchtet. Mir schwant eher Böses. Wer immer nooch nicht kapiert hat, dass den meisten Fans der Schal am A* vorbeigeht, der ist irgendwie auf einer anderen Umlaufbahn unterwegs. :roll:
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Kaesekeks » 07.05.2017 01:49

Die Leute die nicht mitmachen bei dem was die Ultras anstimmen, nur am meckern sind und heute auf einmal ihre Klappe aufbekommen haben...es zumindest versucht haben..aber das war gar nichts.. einfach traurig..

Und wer ist es schuld? die ultras?!.. manche haben sie echt nicht mehr alle :winker:

Es wurde geschrieben den Ultras ginge es nur um sich selber weil sie in der Kurve sind aber keine Stimmung machen.
Sie haben den Spieß halt mal umgedreht. Singen halt mal nicht mit wenn was angestimmt wird. Genau wie das die Leute machen wenn die Ultras was anstimmen.
Wieso regt ihr euch darüber jetzt auch noch auf??

Jeder sollte sich mal an die eigene Nase fassen.

Das ist unsere Freizeit.. wir geben Geld für die ganze Sache aus und regen uns dann über so einen Schwachsinn auf, anstatt einfach mal Stimmung zu machen egal woher sie kommt, Spaß zu haben und dadurech auich noch die Mannschaft zu unterstützen.

Bäh zu viel getrunken. Ciao.
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Compagno
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Compagno » 07.05.2017 03:52

Jetzt hat sich kurvler15 so viel Mühe gemacht, da will ich dann auch nochmal ein bisschen ausgiebiger meinen Senf dazugeben:

fan123 hat etwas ganz interessantes geschrieben:
Fan123 hat geschrieben:Wenn die Entwicklung so weitergeht wie jetzt wird der Verein immer beliebiger werden und in meinen Augen den Kern der Identität verlieren.
Hier wird ja immer darauf zurückgegriffen, dass die zerstörte Choreo durch den Ordnungsdienst der (Haupt-)Grund für die Maßnahmen der Ultras sei. Der wahre Hintergrund wird m.M.n. jedoch viel eher in dem oben aufgeführten Zitat liegen. Ich erkläre auch mal warum. Borussia hat eine imposante sportliche Entwicklung hingelegt. Vom Fast-Absteiger haben wir uns zu einem (in jüngster Vergangenheit) regelmäßigen Teilnehmer des europäischen Wettbewerbs entwickelt. Wir haben Champions League gespielt. Unter anderem gegen den FC Barcelona. Mein Gott, gegen Barca! Wir haben endlich wieder geilen Fußball in Mönchengladbach sehen dürfen. Und auch wenn es mal den ein oder anderen Dämpfer gab, ist es eine wahre Erfolgsgeschichte, die unser Verein geschrieben hat. Bei alledem haben es der Vater dieses Spruchs und auch Max Eberl jede Saison auf's Neue geschafft, uns daran zu erinnern, dass wir nicht vergessen dürfen, wo wir herkommen. Sie haben immer an unsere Vergangenheit erinnert. Wer wir sind und was unsere Philosophie ist. Der ständige gedankliche Rückbezug auf unsere Basis (auch wenn der ein oder andere die O-Töne vom Max mittlerweile nicht mehr hören kann) und die Devise, keine verrückten Dinge zu machen, sind höchstwahrscheinlich die Hauptgründe, die uns vor dem zügigen Abstieg und einer Geschichte wie der von Hannover, Werder und Stuttgart bewahrt haben.

Die Denkweise, die uns im sportlichen Bereich so unfassbar stark gemacht hat, geht uns in der restlichen Auslegung des Verein in meinen Augen tendenziell leider langsam verloren. Sei es nun die ständige Betonung, "familienfreundlichster Club Deutschlands" zu sein, oder die grenzenlose Ausschlachtung dieses "A German Team"-Hypes: Borussia rührt die Werbetrommel. Man möchte neue Besucher anlocken, mehr Sympathisanten und Fans im In- und Ausland, Kunden gewinnen, höhere Mitgliederzahlen - um zu expandieren. Das ist (gemessen an den geltenden Strukturen im Profisport) nicht einmal verwerflich. Ein gut geführter Fußballverein muss wie ein gut geführtes Unternehmen agieren. Stillstand ist Rückschritt. Möchte man im Konzert der Großen mitspielen, ist es schlicht notwendig, die einfachen Prinzipien des Marketings anzuwenden, kontinuierlich auszubauen und zu wachsen. Man schaue sich nur mal an, wie viele "Fans" die falsche Borussia aus Dortmund mittlerweile hat. Und man kann doch sicherlich erahnen, dass dieser Umstand auch nicht ganz unerheblich für den immensen Erfolg der letzten Jahre dort ist. "Fans" ist natürlich bewusst in Anführungszeichen gesetzt. Damit sind nämlich nicht etwa Leute gemeint, die aufgrund von Arbeit, Familie oder anderen Gründen ihren Verein nicht ganz so oft sehen können wie der Hardcore-Fan. Sondern eben diejenigen, die ganz plötzlich nicht mehr Anhänger des Vereins sind, wenn's nicht mehr so gut laufen sollte.

Dass der Verein aber überhaupt die Möglichkeit hat, größeres, überregionales Interesse zu wecken, liegt ausschließlich an der positiven sportlichen Entwicklung. Man stelle sich nur mal vor, das Tor wäre im Heimspiel gegen Bochum nicht gefallen. Und wir wären abgestiegen, im schlimmsten Fall vielleicht nicht wieder aufgestiegen. Wir hätten in der Zweitklassigkeit rumgedümpelt - wären vielleicht sogar gänzlich in der Versenkung der Unterklasse verschwunden (das soll schon dem ein oder anderen passiert sein, der niemals damit gerechnet hätte). Dann würde eben nicht der "Neu-Fan", der nach der Übernachtung im Borussia-Hotel mit der ganzen Familie das Stadion-Elebnis wie bei einem Ausflug ins Phantasialand genießt, für das täglich Brot unseres Vereins sorgen, sondern eben diejenigen Personen, die ihm immer die Treue gehalten haben. Und dazu zählen auch die Ultras. Vielleicht noch ein ganz entscheidender Punkt: der Großteil der Anhänger wird beruhigt aufgeatmet haben, als Max Eberl kürzlich seinen Vertrag verlängert hat. Dass dieser Glücksgriff für unsere Borussia überhaupt noch Teil unseres sportlichen Teams ist, kann man guten Gewissens auch z.T. auf das Engagement der aktiven Fanszene zurückführen. Die war es nämlich, die eine groß angelegte Kampagne initiiert hat, um erfolgreich gegen das Vorhaben der Initiative Borussia vorzugehen. Sonst wären wir heute nämlich ein HSV 2.0.

Nochmal: es ist vollkommen legitim, dass Borussia sich darum bemüht, neue (zahlungskräftige) Besucher zu akquirieren. Aber wen Borussia sich damit ins Boot holt, sollte dem Verein stets bewusst sein. Es liegt mir eigentlich fern, Uli Hoeneß zu zitieren, aber der hat doch mal so schön formuliert: "denen wir das Geld aus der Tasche ziehen." Diese Klientel ist dann aber auch hörbar unzufrieden, wenn's mal nicht so läuft, wie gewünscht. Dann ist es zwar logisch, dass kleine Wutausbrüche von Verantwortlichen (z.B. Max nach dem City Spiel) und Spielern kommen, aber wirklich drüber wundern, darf sich eigentlich niemand. Das FP hat in einem Brief damals folgendes geschrieben: "Die, die gehen, sie kommen in guten Zeiten wieder, aber sie sind nicht das Fundament, auf dem der Club aufgebaut ist."

Und eben jenes Fundament leidet unter der (eigentlich) positiven Entwicklung, ihren Begleiterscheinungen und dem Verschieben von Prioritäten. Man soll weiter wachsen, darf dabei aber nicht seine Basis vergessen. Die bleibt, zumindest in meinen Augen, leider zunehmend auf der Strecke. Nehmen wir beispielsweise das Derby in Köln. Ein vollkommen übertriebener, schlecht geplanter und gefährlicher Einsatz der Polizei. Tagelang appelliert man medienwirksam an die eigenen Fans, besonnen aufzutreten. Man säge sich sonst den Ast ab, auf dem man sitzt. Kann man es dann nicht mal Vereinen wie Fortuna Düsseldorf, Union Berlin oder der HSV vor ein paar Jahren gleichtun, sich schützend vor die eigenen Fans stellen und dann auch mal einen solchen Einsatz deutlich und öffentlich kritisieren?! Weiter geht's mit der Zensur von Choreos und Spruchbändern. Wieso tritt man die Kompetenz, "die Hand darüber zu halten" nicht z.B. an die Dachorganisation und Interessenvertretung der Fans ab? Ich könnte mir vorstellen, dass das FPMG in manchen Belangen u.U. besser abschätzen kann, ob etwas stellvertretend für die Fanszene durchgeführt werden kann und ob es der Netiquette entspricht. Dadurch würde auch der eigentlich häufig gewünschte "Selbstreinigungsprozess" mit Leben gefüllt werden. Der Vorfall mit der zerstörten Choreo wurde ja als "Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte" beschrieben. Eigentlich ist es bei dieser ganzen Diskussion doch sekundär, ob man nun "explizit" darauf hingewiesen hat, was wo liegt, oder das nicht getan hat. Würde man der Basis, womit überhaupt nicht lediglich die Ultras gemeint sein sollen, mehr Wertschätzung entgegenbringen, würde ich als Verein nicht nur kurz fragen, ob und wo irgendwas liegen könnte. Ich würde darüber hinaus z.B. noch viel eher fragen: "Seid ihr gut in der Zeit? Hat alles geklappt? Müsst ihr morgen nochmal ran? Können wir euch in irgendeiner Form Hilfe anbieten?"

Scheinbar ist man zu dem Schluss gekommen, dass der eigentliche Kern der Anhängerschaft in der Prioritätenliste von Borussia derzeit ein wenig auf der Strecke bleibt. Daher kam dann die Entscheidung, eine Konsequenz zu ziehen. Nimmt man die Phrase "Wir sind Borussia" wörtlich, finde ich es komisch, zu behaupten, es gehe den handelnden Personen nicht um Borussia. Zumindest wäre man dann wieder bei der fast schon philosophischen Frage, was Borussia denn nun alles ist. Es fällt mir auch schwer, das Ganze als kindische Reaktion im Sinne von beleidigter Leberwurst zu deuten. Das könnte man allenfalls, wenn alles Tuttifrutti wäre und sich die Geschichte nur auf den jüngsten Vorfall beziehen würde. Sieht man das ganze aber im Gesamtkontext, wie ich ihn jetzt mal versucht habe zu interpretieren, zeugt das doch viel mehr von fanpolitischem Engagement. Dass man den Umstand, dass sich etwas ändern soll/muss vielleicht auch anders hätte verdeutlichen können, ohne dass die Stimmung in den letzten beiden Saisonspielen leiden muss, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Mir wäre es auch lieber gewesen, wenn die Mannschaft die volle Unterstützung gehabt hätte. Deshalb steht es auch jedem frei, das offen zu kritisieren. Aber dieses ewige Draufgehaue nervt einfach. Das führt lediglich dazu, dass man sich ewig im Kreis dreht und sich stimmungstechnisch nie etwas zum Besseren wenden wird.
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von HerbertLaumen » 07.05.2017 08:55

Klasse Beitrag :daumenhoch:

"Die guten alten Zeiten" sind vorbei und es wird mit der Kommerzialisierung inkl. neuen "Fans" immer schlimmer werden, daran wird keine Aktion einer Ultrasgruppierung etwas ändern. Diese Realitäten werden sie anerkennen müssen, denn Borussia muss und will auch in Zukunft erfolgreich und auch international vertreten sein. Dazu braucht man viel Geld, das aber eben nur dadurch zu bekommen ist, indem man sich ganz tief bückt, siehe auch die Aussagen zum gelben Balken. Es gibt auch keine Alternative dazu, der Kommerz ist im Fußball allgegenwärtig, das ist ja auch in der Kreisliga schon so, die meisten guten Spieler spielen da, wo es ein bisschen Kohle gibt. Von daher wäre auch ein Rückzug zur U23 in die Regionalliga keine echte Lösung, auch da regiert der Faktor Geld.
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Re: Stimmung bei den Heimspielen

Beitrag von Salzstreuer » 07.05.2017 09:26

Man muss sich nur mal die "Böklunder Fanbox" anschauen - Mensch, was haben wir früher auf Schalke immer über diese Ottos gelacht, die sich dort zum Affen gemacht haben - und jetzt haben wir selber diesen Schwachsinn. Ich hätte kein Problem, wenn dort nur Kids stehen würden, für die es sicherlich ein Ereignis ist, wenn sie auf der Leinwand im Stadion erscheinen. Aber wenn dann der "Fanclub Fohlenfreunde XY-Hausen 2014" mit 2,5 Promille erscheint und es anfängt mit: "Hallo, ich bin der Hoffi"...längere Pause, da das Mikro umständlich weiter gegeben wird..."und ich bin die Uschi und zum ersten mal heute im Stadion JIPPIEE"...(Uschi reisst beim letzten Wort die Arme hoch als hätte sie sechs Richtige im Lotto, danach wieder Pause, s.o.)... "und ich bin der Manni und wir grüßen alle unsere Freunde und besonders den Hans Dieter in Block 32...ach, ich meine 23"...wieder Pause, die Mitglieder gucken sich erwartungsvoll an, bis jemand - über beide Ohren grinsend, ein "Schalalalalala" anstimmt und dabei so schwungvoll mit seinem Schal wedelt, dass er Uschi fast K.O. haut, bis dann der Rest - gewohnt unrhythmisch - mit ein stimmt.

Ehrlich, diese paar Minuten sind für mich immer die schlimmsten einer ganzen Woche - das ist so dermaßen grenzdebil, dass man teilweise ernsthaft überlegt, ob taub zu sein wirklich so viel schlimmer wäre. So einen Schwachsinn würde es z.B. bei St. Pauli niemals geben.
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