3Dcad hat geschrieben:
Hat Hecking schon 1mal nach 20-30 Minuten gewechselt, taktisch Maßnahmen ergriffen, weil uns nach gutem Beginn das Spiel wieder aus der Hand gleitet? Man muss ein Spiel lesen können. Ein Favre, ein Sammer, etc, die können das.
Ich würde Favre ja sofort(!) und mit Handkuss zurücknehmen, aber jetzt so zu tun, als habe er ggf. früh gewechselt und korrigiert verdreht für mich die Wahrheit. Wenn es einen Punkt gab, den viele an Favre kritisiert haben, war das doch genau, dass er praktisch nie (früh) wechselt, es keinen "Plan B" gibt.
Er ist eher der passive Trainer, er lässt die Mannschaft machen (Hamburg) und haut der Mannschaft dann Monate später einen vor den Latz um bei den Fans zu zeigen es ändert sich etwas. Mir imponiert das nicht.
Hier stimme ich dir teilweise zu. Mittlerweile glaube ich tatsächlich, dass vergangene Saison ein Stück weit der Wurm drin war, auch bei Hecking selbst. Das erklärt für mich so manchen Fehler. Ob er es besser kann, werden wir bald erfahren.
Hecking kritisiert die Einstellung der Mannschaft, dabei sollte er mal anfangen wenigstens 100% für Borussia zu geben.
Ich weiß nicht, ob er das nicht tut. Vielleicht ging letzte Saison auch einfach nicht mehr. Solche Situationen gibt es. Ich verstehe, wie du zu dieser Ansicht kommst, manchmal ist mein Eindruck da ähnlich. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass Hecking kam, als er Wolfsburg noch nicht abgeschüttelt hatte. Dann musste er Schubert raus bekommen und hat das mit einer Rückkehr auf Favre versucht. Jetzt erscheint mir erstmals der Ansatz da, konzeptionell etwas ganz eigenes und von vorne bis hinten durchdachtes auf die Beine zu stellen.
Verschwindet dadurch meine Skepsis Hecking und damit auch dem Gelingen gegenüber? Kein Stück. Aber dass sich zumindest etwas verändert hat, den Eindruck habe ich doch schon. Und das für mich nicht nur nach außen.
Eines ist sicher die Fans merken wenn sie veralbert werden. Hat Hecking sich denn auch kritisiert das er während des Spiels nicht aktiv ins Spiel eingriff?
Wenn Hecking an der Seitenlinie den Guardiola machen und so viel mehr winken würde als beide Linienrichter zusammen, dann käme ich mir veralbert vor. Gleiches gilt, wenn der den Tedesco machen würde.
Ob ich ihn persönlich mag spielt keine Rolle. Jeder Fan nimmt das war was passiert bzw. nicht passiert und irgendwann kommt ein Strich darunter. Ich sehe bei uns keine Entwicklung wir verwalten momentan und stagnieren. Das geht nur solange gut, wie sich die anderen Mannschaften auch nicht verbessern.
Alles komplett richtig. Gleichzeitig spricht aber auch alles dafür, dass das im Verein auch so aussieht. Liefern oder Gehen, scheint die Devise zu sein. Und das zurecht. Bei mir hätte er diese Chance nicht bekommen. Aber wie gesagt, irgendwie ist es diesmal anders. Vielleicht wirklich die tatsächliche Emanzipation von Favre. Keine Ahnung. Vielleicht verpufft auch alles, und ich fühle mich nach fünf Spielen darin bestätigt, dass Hecking schon vor Monaten hätte entlassen werden müssen.