borussenmario hat geschrieben:Vieles von dem, was Du sagst, macht es doch auch aus, latente Beeinflussung, die im Ergebnis dazu führt, dass ein Schiri nicht so unparteiisch arbeitet, wie er eigentlich sollte. Ich habe ja nicht behauptet, dass der DFB irgendwas offen anweisen würde...
Dann war es eine falsche Interpretation meinerseits, für mich las es sich so als hätte der DFB - hinter versteckter Hand natürlich - dafür gesorgt, dass Wolfsburg nicht absteigt.
Mein Beispiel bezog sich in erster Linie auf die Bayern. Bei anderen Teams ist mir jetzt nicht aufgefallen, dass sie latent bevorzugt werden.
Es ist aus meiner Sicht eine in höchstem Maße unfaire Regel...
Wenn man davon ausgeht, dass es 3 Auf-/Absteiger geben muss. Reduziert man die Zahl jedoch auf 2 könnte man auch anders argumentieren. Nämlich, dass der Zweitligist sich durch harte Arbeit die Chance erkämpft in ein Entscheidungsspiel zu kommen.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht die Leistung der Aufsteiger seit 2000 anzuschauen. Lediglich zwei Mannschaften (Mainz und Augsburg) haben es seit 2000 geschafft in die 1. Bundesliga aufzusteigen und sich dort (mehr oder weniger) zu etablieren. Dazu kommt noch Hoffenheim und vermutlich auch Leipzig, diese jedoch mit entsprechend starken Investoren im Hintergrund.
Köln (11 Spielzeiten Liga 1/6 Spielzeiten Liga 2/4 Aufstiege), Frankfurt (13/4/3), Freiburg (11/6/3), Berlin (15/2/2) und wir (15/2/2) waren/sind keine Neulinge und schon entsprechend lange - bis auf die Extrarunden - in der 1. Bundesliga dabei.
Die anderen 16 Mannschaften haben es nicht geschafft und sind teilweise trotz einiger Jahre Bundesligaerfahrung nicht einmal mehr in der 2. Bundesliga vertreten.
Seit 2000 also gerade mal 3-4 neue Gesichter in der 1. Bundesliga. Relegation hin oder her.
Somit scheint es in der Tat so zu sein, dass es in Deutschland nur ca. 20 (+/- 1-2) Vereine mit Bundesligapotenzial gibt und letztendlich nur sehr wenig Fluktuation in Richtung 1. Bundesliga stattfindet.
Die Frage ist nun wo soll die Reise hingehen?
Natürlich könnte man die 2. Bundesliga stärken und einen größeren Teil der TV-Gelder zukommen lassen. Damit würde sich das Problem jedoch einfach nur eine Ligaebene nach unten verschieben, also müsste die 3. Liga ebenfalls mehr Geld bekommen. Damit wäre es für Regionalligisten noch schwerer als ohnehin schon (Dank der Aufstiegsplayoffs) in den Profifußball zu kommen.
Und letztendlich würde man die Bundesliga natürlich auch schwächen.
Was hat das mit Relegation zu tun? Ich bin der Meinung, dass 2 Auf-/Absteiger ausreichen, es aber auch zu verkraften ist wenn es einmal 3 werden. Dafür ist die Relegation wunderbar geeignet.
Hinzu kommt noch, dass es eine unfasssbar brisante und hochemotionale Situation für alle ist, die immer auch die Gefahr von Krawallen und Ausschreitungen beinhaltet, komplett unnötig.
Ein interessanter Aspekt. Man könnte natürlich die Spiele auch auf neutralem Boden austragen und/oder die Fangruppen entsprechend kontrollieren. Das ist allerdings ein anderes Thema - mir immer noch unbegreiflich, dass man das nicht in den Griff bekommt und die Täter entsprechend zur Rechenschaft zieht. Solche Szenen gibt es ja leider nicht nur (aber zum Glück auch nicht bei jedem) Relegationsspiel.