Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

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dedi
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von dedi » 27.01.2018 15:55

Ich hätte lieber vorne einen echten Stürmer und die drei, alles keine Stürmer, dahinter!
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Butsche
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Butsche » 27.01.2018 15:57

dedi hat geschrieben:Warum sind Raffa und Stindl gesetzt! Da fängt das Problem an...
Raffael für den Rest seiner Vertragslaufzeit auf die Tribüne setzen und schon wären all' unsere Probleme gelöst. Seine Ideen und Kreativität gehen mir inzwischen voll auf den Sack. Denn dass unser Spiel ohne Raffa viel besser funktioniert, hat man gestern gegen Frankfurt eindrucksvoll gesehen.
Aber auf mich hört ja keiner. :-x
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dedi
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von dedi » 27.01.2018 15:58

Butsche, so war das doch gar nicht gemeint!

Ich bin nur der Meinung, dass Stammplatzgarantien,egal für wen, kontraproduktiv sind!
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Borowka » 27.01.2018 16:05

Weder Stindl noch Raffa sind Stürmer, Ziel- oder Abschlußstürmer.

Wie soll ein Stürmer, ein Ziel- und Abschlußstürmer es hinbekommen, im Gesamtpaket besser zu sein als Stindl oder Raffael? Wie soll das gehen?

Es muß also ein Spieler sein, der besser ist als ein deutscher Nationalspieler, der hier Kapitän ist. Oder besser als ein Raffael, der technisch immer noch auf der höchsten Stufe spielen kann?

So ein Spieler - der kostet dann 25 Millionen und ist unbezahlbar.

Wir müssen ein System finden mit einem torgefährlichen Abschlußspieler. Leute wie Petersen, Finnbogasson etc. - alle schon genannt hier - die sind bezahl- und realisierbar.

So lange wir hier Erbhöfe verwalten, Stammplatzgarantien vergeben, Stellvertreter für irgendwelche Positionen suchen, jegliche Konkurrenzsituationen auf zentralen Positionen in der Mannschaft ausschalten, so lange wird das nix mit bezahlbaren Stürmern. Weil wir sie offensichtlich nicht brauchen.

Die hochgelobte Offensive schießt weniger Tore als die hochgelobte und teure Defensive kassiert. 30 Mille für zwei Innenverteidiger, die in dieser Konstellation offensichtlich nicht zusammen passen. Keine Konkurrenz für zwei Stürmer, die keine sind und ihren Job nicht erledigen. Und keinen Druck kriegen. Raffa ist unantastbar - läßt man ihn mal draußen, dann weil der "alte Mann" auch mal Ruhe braucht. Und Stindl will zur WM. Kannste nicht draußen lassen. Ist doch unser Führungsspieler, unser Kapitän. Kriegt in der jetzigen Phase der Saison rein gar nix gebacken. Trotzdem unantastbar. Er muß sich schon selber auswechseln. Ein Stürmer wird immer noch an Toren gemessen und nicht an sinnlosen Laufwegen in Höhe des Mittelkreises.

Sorry, überzieh grad mal wieder. Weiß schon, warum ich die letzte Zeit so gut wie nix geschrieben habe.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von thoschi » 27.01.2018 16:09

der Kader hat eine gewisse Unwucht. Positionen wie LV oder offensiv haben zu wenig Alternativen. Auch scheinen wir magisch den Typus Schwiegersohn zu verpflichten.

Nur ohne entsprechendes System mit taktischen Raffinessen, offensiven Varianten und defensiver Stabilität wird das so oder so zäh.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von BorussiaMG4ever » 27.01.2018 16:10

@borowka

ganz ehrlich, sehe ich absolut genauso.

momentan läuft bei uns im verein auf vielen ebenen einiges schief. nur interessiert das scheinbar niemanden, weil man ja noch halbwegs oben dabei ist.

hauptsache alle haben sich lieb, kritische töne sind nicht erlaubt.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von VFLmoney » 27.01.2018 16:23

Butsche hat geschrieben: Denn dass unser Spiel ohne Raffa viel besser funktioniert, hat man gestern gegen Frankfurt eindrucksvoll gesehen.
Und auch nach seiner Einwechslung gegen die Klöner, ein reiner Störfaktor und Bremsklotz in der Offensive.

Janeee Leute........da wird´s dann ganz grotesk. :shock:

Ein Kruse war hier auch immer gesetzt, obwohl er teilweise schauderhafte Spiele abgeliefert hat.
Einem Uth würde man hier sofort die Einsatzgarantie geben, obwohl er ganze 2 Buden mehr erzielt hat als Hazard und Raffael.
Bei etwas besserer Chancenverwertung könnten die beiden auch 12-13 Buden auf der Liste haben.
Das gehört schon zur Struktur in der Mannschaft, wenn keiner gesetzt und alles variabel ist, kommt es garantiert zum Ancelotti-Syndrom.
Oder ein Teil der Spieler ist halt wech..........und sacht Tschüß.
Daems und Brouwers haben es in der Endphase akzeptiert, Juan Arango nicht.
Ebenso wenig hätte es Kruse hingenommen, solche Brachialaktionen kann ich auch nur vornehmen, wenn ich tatsächlich gleichwertige oder bessere Alternativen habe.
Andernfalls ist der Bock aber richtig fett.

Auch das gestrige Spiel hat eindeutig gezeigt, dass es zu Raffael aktuell keine Alternative gibt.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Quanah Parker » 27.01.2018 16:25

VFLmoney hat geschrieben:
Wir haben im letzten Sommer einen Stürmer gesucht, der auch bereit ist, sich hinter den gesetzten Raffael und Stindl auf die Bank zu setzen.
Der Verlauf bei Drmic war nicht gänzlich vorhersehbar, mit Villalba kam ein weiteres Talent.
Und diese Transferpolitik ist für mich persönlich eben nicht nachvollziehbar.

Da ein Bobadilla auch schon in Augsburg die Verletzungsanfälligkeit in den letzten Spielzeiten nachgewiesen hat, auch unter Baum nur noch die dritte Geige spielte da die Weinzierl-Zeit nur noch als historischer Moment gesehen werden muß, ist es alles noch Unverständlicher.
Zumal wie du sagst, er sich auch mit einem Bankplatz zufrieden geben würde ( was für einen Sportler mit Ergeiz eigentlich ein Armutszeugnis ist), zeigt auch die unkontrollierte Panik-Kaufaktion.
Jetzt ist auch genau das eingetroffen, was einige prognostiziert haben.
Er schafft nicht einmal den von ihm ergeizig angestrebten Bankplatz, er würde gerne...........kann er aber nicht, da er wieder und wieder verletzt ist.

Aber seis drum VFLmoney, wir haben beide völlig verschiedene Ansichten über den Transfer Bobadillas. Da werden wir uns so nicht einig. :wink:
Bisher scheint sich die meine mehr und mehr zu bestätigen.

Der einzige der mir ein wenig Sorgen bereitet ist Villalba.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Quanah Parker » 27.01.2018 16:26

VFLmoney hat geschrieben: Auch das gestrige Spiel hat eindeutig gezeigt, dass es zu Raffael aktuell keine Alternative gibt.
Hier sind wir uns mehr als einig. :D
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Borowka » 27.01.2018 16:35

Daß man den spielerischen Weg von der Spieleröffnung bis zur Abschlußsituation gewählt hat, daß man diesen Weg als den richtigen für Borussia gewählt hat und auch die entsprechenden Spieler verpflichtet hat ist nicht grundsätzlich falsch. Doch im Fuppes gewinnt einfach nicht immer die fußballerisch bessere Mannschaft. In vielen Situationen brauchst du die nötige Wucht, die richtige Mentalität, die Bereitschaft, sich Meter zu erarbeiten und nicht alternativlos zu erspielen. Für diese Art Fußball, für diese taktische Variante, für diesen Ansatz haben wir weder das richtige System noch die richtigen Spieler. Das bedeutet Arbeit, Zuarbeiten, seine Position im Mannschaftsgefüge offensiv zu interpretieren. Bei uns wollen alle glänzen. Bei Raffa heißt das das bedingungslose Warten auf die genialen Momente, auf die Eins-gegen-Eins-Situationen, auf das Überraschende. Bei Stindl sind´s die Momente, wo er mitreißt, wo er die offensiven Zweikämpfe in der Mitte gewinnt, bei Hazard wo er endlich mal den Kopf oben hat und den Nebenmann sieht. Sieht man alles, sieht man alles aber selten. Manchmal hab ich den Eindruck, bei uns will jeder glänzen, sich jeder zeigen. Dazu sind sich viele Spieler einfach zu ähnlich. Viele haben ähnliche Stärken aber die gleichen Schwächen. Wieso soll ich einen Hazard gegen einen Hofmann tauschen? Beide technisch stark, können Situationen auflösen, bringen spielerische Elemente rein. Beide mit Schwächen im Abschluß, beide mit großem Aktionsradius wo regelmäßig nicht genug rauskommt. Unsere Außen waren mal torgefährlich, haben offensive Räume bespielt, dort in den Halbräumen beschleunigt, Tempo aufgenommen. Ein Grifo muß sich nach hinten totlaufen, ein Herrmann wird im defensiven Zweikampfverhalten alleine gelassen, ein Hazard spielt einen Hackentrick im gegnerischen Sechzehner und die ganze Mannschaft schafft es nicht, den darauf folgenden Angriff zu verteidigen. Das ist nicht durchdacht, das ist hektisch, zu viel auf indivduelle Klasse ausgelegt, da ist zu wenig Struktur drin, kein System zu erkennen. Seit Saisonbeginn die gleichen Auf und Abs, die selben individuellen Fehler nach Ballverlust, Schlafphasen mit Aussetzern, dann das kollektive Aufraffen - das viel mehr Kraft kostet, als ein konstruktives Spiel aus der Position heraus.

Wir brauchen nicht jammern auch wenn die Schiris - egal ob auf dem Platz oder im Keller - mir total auf den Sack gehen. Unsere Probleme sind überwiegend hausgemacht - von einem Sportdirektor, der immer noch meint, wir müßten auf den Positionen, wo seit Saisonbeginn Defizite zu sehen sind, nicht nachlegen und von einem Trainer, der nicht in der Lage ist, Ordnung und Struktur zu etaiblieren, Kostanz und somit Sicherheit reinzubringen.

Das ist schon lange nicht mehr Borussia, die da spielt. Bei den tempolosen Ballbesitzpassagen so 60 Meter vor dem gegnerischen Tor ohne sichtbaren Raumgewinn schläft man ohne 2 Tassen Kaffee fast ein. Und die ganzen Statistiken sind eh für die Tonne. Ich pfeif auf das ganze Ballbesitzgeschiebe und das Gequatsche, das das irgendwie Entlastung und Sicherheit bringt. Das schläfert ein, ist drucklos und deshalb unproduktiv. Gewonnene Zweikämpfe, ne gute Körpersprache, das Tempospiel aus der Position heraus, das Beschleunigen in den Halbräumen, Rochaden und Direktspiel, heraus aus einer kompakten Struktur ist der Fußball, den wir können und den ich sehen will.

Aber das ist alles kein Wunschkonzert. Hast du 55 % Ballbesitz, verballerte Chancen und schlechte Schiris dann hast du immer ne gute Ausrede und kannst deine eigene Unfähigkeit gut wegmoderieren - hast ja immer Argumente.

Darin sind Dieter und Max Weltklasse. Immer schön wegmoderieren, sich in Allgemeinplätzen verlieren. Und immer schön wissen wo wir herkommen. Und wenn nix mehr geht, dann ist es halt der Entwicklungsprozeß einer jungen Mannschaft.

Oder sonst was.
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Butsche
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Butsche » 27.01.2018 16:54

dedi hat geschrieben:Butsche, so war das doch gar nicht gemeint!
[...]
Ich weiß! Du bist aber stark genug meine Ironie zu ertragen. Bei zarten Gemütern schreibe ich auch rücksichtsvoller. :wink:
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dedi
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von dedi » 27.01.2018 16:58

Butsche, :daumenhoch: :winker:
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von uli1234 » 27.01.2018 17:34

hecking in münchen auf der tribüne...max an der niers mit seinem hund unterwegs......das macht mut!!!
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von erpel » 27.01.2018 17:35

HB-Männchen hat geschrieben:

Man holt junge Spieler und installiert einen Dieter Hecking, der diese Spieler kaum oder gar nicht einbaut.

Entschuldige, aber das ist nicht richtig! Erinnerst Du Dich an unsere Doppel-6 gegen Augsburg? Und hätte Laslo Benes sich nicht verletzt, könnte ich mir vorstellen, das auch er bis zum heutigen Tag schon viele Spielminuten bekommen hätte.

Hier wage ich mal die Prognose das wir unsere jungen 6er/8er mit Verweis auf ihr Alter und die neue Liga plus dem Faktor Stabilität sehr viel weniger gesehen hätten wenn Tobi Strobl gesund geblieben wäre.
Der passt einfach besser in DHs... na gut sagen wir zu DHs Spielweise


Max hat mal gesagt, ein Trainer der hier nicht genannt werden darf :wink: hat ihm beigebracht, Fußball neu zu denken. Bei den Transfers sieht man das auch. Junge Spieler mit viel Potenzial, aber wo sind die Leader, bitte nicht vergessen. Haben wir momentan nicht.

Leader könnte theoretisch Vesti, Stindl, Raffael, auch Kramer oder Ginter. Aber, ein Leader entwickelt sich und wird nicht als solcher geholt. Und wird er verpflichtet und äußert sich dann ambitioniert, dann bekommt er hier (!) auf die Fre__sse, weil seine "Lautstärke" seine Leistung gerade mal übersteigt. Siehe Granit Xhaka.

Ginter, der nationale Führungsspieler wurde doch sehr wohl als solcher geholt oder täusche ich mich?


Irgendwann geht's uns wie Werder Bremen, wo der Abstieg schleichend beginnt. So weit darf es nicht kommen.

Nun, ein Berufsoptimist scheinst du wirklich nicht zu sein. Diese Einschätzung finde ich wirklich viel zu extrem.



Guck dir die Entwicklung an die Hanoi und Golfsburg unter unserem jetzigen Trainer genommen haben

[/quote]


@Borowka:

Wow :daumenhoch:
Grossartiger und sehr treffender Post von dir dem ich nur zustimmen kann.
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Mattin
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Mattin » 27.01.2018 17:37

Hecking ist zu Gast im Kia Fußball-Talk morgen, daher hat er das. Spiel wohl mitgenommen.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Borowka » 27.01.2018 17:56

Talken kann er. Seine Pressekonferenzen sind immer gelungene Veranstaltungen. Wohlformulierte Aussagen, sonore Stimme, alles klar.

Souverän, eloquent, erfahren - the Godfather of Soccer-Club Borussia.

Die Wahrheit liegt auf dem Platz...
erpel
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von erpel » 27.01.2018 18:07

Borowka hat geschrieben:Talken kann er. Seine Pressekonferenzen sind immer gelungene Veranstaltungen. Wohlformulierte Aussagen, sonore Stimme, alles klar.

Souverän, eloquent, erfahren - the Godfather of Soccer-Club Borussia.

Die Wahrheit liegt auf dem Platz...

Aber erstaunlich viele User glauben das intern mal so richtig Tacheles geredet und sich kritisch mit den Darbietungen auf dem Platz auseinandergesetzt wird von unseren Verantwortlichen und der Mannschaft.
Das Schöngerede und BlahBlah ist nur für die Öffentlichkeiit :animrgreen2:
Borowka
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Borowka » 27.01.2018 18:42

Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen der ich nenn´s jetzt mal Öffentlichkeitsarbeit und den direkten Ansprachen und Analysen zwischen Verantwortlichen und Mannschaft. Die muß es einfach geben. Sonst fall ich vom Glauben ab. Wir befinden uns hier immer noch auf der Ebene des Leistungssports. Die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Leistungsfähigkeit, das Gegenüberstellen von Anforderungsprofilen - taktisch, technisch, analytisch -, das Analysieren des Gegners, die Umsetzung des Spielsystems, all das ist Grundbestandteil der Spielvorbereitung. Wenn ich unsere Jungs da ab und an sehe, dann weiß ich nicht, was man unter der Woche gearbeitet hat. Was machen die da manchmal die Woche über frag ich mich da. Da ist der eine oder andere einfach nicht auf dem Platz, hat Probleme mit den Basics, ist jeder mit sich selbst beschäftigt. Geht da jeder Spieler professionell mit sich und den Anforderungen um? Beschäftigt sich jeder mit seinem Beruf, wie es ein Profi tun sollte? Ich frag mich oft, hört die Mannschaft nicht zu, versteht sie die Ansprache des Trainers nicht, will sie nicht, kann sie nicht oder ist dann eben doch die Ansprache des Trainers verkehrt? An was liegt´s?

Seit Saisonbeginn ist das zu beobachten. Kaum ein Spiel, in der die Mannschaft konstant spielt, auf den Punkt fit - auch mental - erscheint. Unerklärlich wie schnell sich Spiele drehen, wie sie kippen, wie die Aufmerksamkeit nachläßt, wie auf einmal die Meter zwischen Spieler und Gegenspieler fehlen, wie aus Aktivität Passivität wird, wie schnell der Raum preisgegeben wird, wie fahrig Spielsituationen ausgespielt werden, wie trotz Überzahl durch Schlafmützigkeit und Stellungsfehler Torchancen entstehen, wie sich Fehler auf Fehler reihen. Und das unabhängig, ob wir führen oder zurückliegen, ob der Gegner Augsburg oder Dortmund heißt.

Da ist keine Konstanz drin, keine Selbstverständlichkeit in den Aktionen, da spürt man Zweifel, da hat man den Eindruck, daß die Leute auf dem Platz die Sache nicht im Griff haben, nicht wissen, was sie tun sollen. Wo keine Konstanz ist, ist auch kein Selbstvertrauen - weder in die eigene Leistung, noch in die Teamleistung, noch in die Spielvorbereitung. Manchmal reißt die Sache innerhalb von Minuten, manchmal verschläft man Halbzeiten.

Dann rafft sich die Truppe allerdings immer wieder auf, investiert unendlich viel. Was das an Kraft kostet, was das Intensität abverlangt weiss jeder, der selber schon gekickt hat. 15 min pennen auf dem Platz, 15 min sammeln auf dem Platz, dann wieder Gas geben, dann wieder zurückziehen, dann wieder Gas geben...

Wir sind keine junge Mannschaft, wir haben junge Spieler auf zentralen Positionen. Daß da die eine oder andere wacklige Phase eingeplant werden muß, steht außer Frage. Aber wo sind die Spieler, die die Sache in die Hand nehmen, die Dinge ordnen - nicht alles kann man Hecking anlasten, wir sprechen hier über Profifußball, da muß man Spieler auf dem Platz haben, die die Dinge auch mal selber regeln. Das sind in der Regel Spieler, die leistungsmäßig vorangehen, die man immer anspielen kann. Wo sind die bei uns? Raffa und Stindl kriegen oft genug nix auf den Rasen, Vestergaard wackelt oft bedenklich, braucht lange, um sich zu stabilisieren. Wendt ist alles andere als ein Führungsspieler, Kramer soll die Lücken schließen, das Spiel eröffnen - zu viel für einen wie ihn. Die Jungen sollen Sicherheit neben diesen gestandenen Spielern finden, sie sollen geführt werden - geht nicht, wenn die mit sich selbst beschäftigt sind.

Fakt ist, geht bei uns der Faden verloren, dann stimmt nix mehr. Kein Rhythmus, kein Zugriff, fahrige Spieleröffnung, viel zu viele lange Bälle von Vestergaard oder Sommer irgendwohin ins Zentrum. Wir spielen dann Hau-Ruck-Fußball und suchen Spieler, die wir nicht haben - einen Zentrumsspieler, der vorne den Ball mal festmacht, einen Spieleröffner wie wir ihn mit Xhaka mal hatten. Dann verlieren wir Bälle, sind in Unterzahl, und in der Rückwärtsbewegung haben wir Schwächen gegen den Ball. Das ist systemunabhängig - wir haben einfach zu viele ähnliche Spieler - alle mit Stärken in der offensiven Auflösung von Situationen, wo gute Technik, Schnelligkeit gefragt ist. Kommen wir in Zweikampfsituationen, wo man sich behaupten muß, gibt´s in der Regel Ballverluste - vor allem zu sehen auf den Außenbahnen, wo sich kaum mal ein Spieler durchsetzen kann - dem einen fehlt die körperliche Robustheit, dem nächsten das Tempo und die Dribbelstärke im eins-gegen-eins, der andere zieht nach innen usw.

Gegen Frankfurt die Dreierkette - ein mutiger Versuch wenigstens. Durch ne zusätzliche Position im Mittelfeld wollte man versuchen, der Körperlichkeit der Frankfurter durch ne zusätzliche Anspielstation zu begegnen. Also grundsätzlich dann richtig - man hat sich an die eigenen Stärken erinnert und wollte sich das körperbetonte Spiel der Frankfurter nicht aufzwingen lassen. In die Hose gegangen ist es trotzdem. Falsche Staffelung, verlorener Zweikampf - also insgesamt schlechte Rückwärtsbewegung und schon klingelts. Das ist alles zu einfach. Daß wir vorne viel zu viele Chancen brauchen um ein Tor zu erzielen, unheimlichen Aufwand betreiben müssen, erschwert die Sache zusehends.

Da siehst du einfach keine Dominanz, kein gewachsenes System, du siehst altbekannte Schwächen in der Defensive, Stürmer die das Tor nicht treffen, von den Außenbahnen kommt wenig, weil die Wege von hinten nach vorne einfach viel zu weit sind. Immer das gleiche. Seit Monaten. Wundertüte Borussia.

Wir müssen nicht nach Mentalitätsmonstern schreien. Wir haben sie einfach nicht. Wie sollen sich bei uns Führungsspieler entwickeln, wenn intern wenig bis gar keine Konkurrenz herrscht? Wir haben eindeutig zu wenig Reibungspunkte im Team. Die Struktur ist gewachsen, die Hierarchie scheint gefestigt. Neue Reibungspunkte, neue Konkurrenzsituationen müssen geschaffen werden. Und die kriegst du nicht zwangsläufig durch neue Talente, so richtig dieser Weg auch ist. Die kriegst du durch gestandene Spieler, die im Rahmen eines fairen Konkurrenzkampfes Hierarchien aufbrechen und immer leistungsfördernd sind. Doch das wollen wir nicht. Wir verteidigen den Status Quo, wir verlängern mit Spielern wie Wendt, Johnson etc., ohne Not, ohne Streß, ohne Leistung einzufordern, ohne Konkurrenzsituationen zu schaffen. Und dann stagnierst du. Dann kommt kein Druck mehr aus den eigenen Reihen. Dann forderst du Leistung nicht mehr ein als Trainer, dann bittest du die Spieler um ihre Leistungsbereitschaft. Weil du keine Alternativen hast. Und dann hast du die Kuscheloase Borussia. In der haben sich alle lieb, alle sehen ihre Fehler ein, alle loben sich wie nach dem Augsburg-Spiel für Moral und Kampf - für Basics, die selbstverständlich sein sollten.

Wir sind eine spielerische Mannschaft hat Max gesagt. Und trotzdem hat er diese Saison den Abnützungskampf ausgerufen. Obwohl wir nicht kämpfen können...

Es stimmt einiges nicht bei uns.

Sorry - viel zu lang. Borussia läßt einen eben nicht los.

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Kloeppeliese
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von Kloeppeliese » 27.01.2018 18:44

Vom internen Tacheles glaube ich kein Wort mehr, so oft wie das angeblich schon stattgefunden hat...Dann müsste man das nämlich nicht alle 14 Tage machen.
erpel
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

Beitrag von erpel » 27.01.2018 19:02

Borowka hat geschrieben: Wenn ich unsere Jungs da ab und an sehe, dann weiß ich nicht, was man unter der Woche gearbeitet hat. Was machen die da manchmal die Woche über frag ich mich da.
Frei, ne Radtour, Training mit 12 Mann, individuell im Kraftraum oder geheim...
Das ist was ich so rausgelesen habe aus den Trainingsberichten.
Aber ich habe auch gelernt bzw. gehört das ein vernünftiges Training gar nicht möglich ist wegen der vielen Verletzten... :o

Nicht meine Meinung, gibts aber auch hier.
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