Cheftrainer Dieter Hecking

[dedi]

Jeder weiß, dass ich bei der Verpflichtung von Hecking Bauchschmerzen hatte. Doch jetzt sage ich: er hat die Mission, nämlich Klassenerhalt und einstelligen Tabellenplatz, erfüllt. Ja, am Ende wäre mehr drin gewesen.

Warum wird aber immer der Trainer und nicht die Mannschaft in Frage gestellt? Wie so oft versagt die Mannschaft in entscheidenden Phasen und lässt sich hängen.

Wir hatten in der Rückrunde sehr viele Verletzte, besonders in der Offensive fehlten gerade in den letzten Spielen viele Spieler. Und Rekonvaleszenten sind nicht gleich in Topform. Das ist für mich die Lehre aus den letzten Spielen und dass man im Winter nichts für die Offensive getan hat.

[AlanS]

Mario hat völlig Recht mit dem Trend der letzten 10 - 12 Spiele! Da kann es doch keine zwei Meinungen geben!

Genau so, wie es bei Schuberts Hinrunde, die noch schlechter war, keine zwei Meinungen geben kann.

Mir tut Maxi leid. Der Trend zuletzt unter Hecking wird ihm auch ganz schön Kopfschmerzen gemacht haben ...

[ironfohlen]

Dedi hat doch Recht. Die Vorgaben hat er erfüllt und Eberl hat als Ziel für nächste Saison eine bessere Platzierung als dieses Jahr ausgegeben. Daran sollte man Hecking messen.

[Boralle]

@AlanS

Ja, damit hat Mario Recht.

Mir geht's aber um die Widrigkeiten der letzten Saison, die mir zu wenig berücksichtigt werden. Und unter Berücksichtigung dessen glaube ich auch nicht, daß Max allzuschwere Kopfschmerzen hat.

[Badrique]

Favre war nach 5 Spieltagen mit dem Latein am Ende. Schubert hatte nach einer super Aufholjagd keine Argumente mehr. Und auch unter Hecking kam die Mannschaft plötzlich wie Phoenix aus der Asche und kletterte ins Mittelfeld, zuletzt zeigte aber auch da die Tendenz nach unten.

Ich stelle mal eine provokante Frage in den Raum: Ist diese Truppe untrainierbar?

Jedenfalls liest sich das ganze zum Teil hier so. Oder wir sind alle verwöhnt von der sorgenfreien Zeit unter Favre? So ganz schlau werde ich aus der Mannschaft leider auch nicht. Es scheint als wäre die Motivation immer nur auf einen bestimmen Zeitraum begrenzt. Oder sind die Hauptgründe in der Verletzungsseuche und dem Weggang mehrerer Führungsspieler begründet? Dahingehend kann man ja optimistisch sein. Stindl geht in seiner Rolle als Kapitän auf und die Hierarchie hat sich im letzten Jahr neu gebildet/entwickelt. Zudem geht man voller Kapelle an den Start und die Dreifachbelastung fällt weg. Dennoch ist es mir selten so schwer gefallen eine Prognose für die neue Saison zu stellen. Von "oben Angreifen" bis "biederes Mittelmaß" scheint mir alles möglich.

[AlanS]

Mir geht's aber um die Widrigkeiten der letzten Saison, die mir zu wenig berücksichtigt werden.

Dazu hat dann Hecking allerdings auch seinen Beitrag geleistet. Ganz freisprechen kann man ihn jedenfalls nicht, aus der Ferne beurteilt.

@Badrique

Dir geht es wie mir.

[Borusse 61]

Dazu hat dann Hecking allerdings auch seinen Beitrag geleistet.

Da stimm ich dir voll und ganz zu

[ironfohlen]

Ich bin auf jeden Fall optimistisch was die neue Saison unter Hecking angeht, hoffe allerdings inständig das Max noch einen brauchbaren Stürmer holt. Dann denke ich, das Platz 3-5 machbar ist.

[Kampfknolle]

Dann denke ich, das Platz 3-5 machbar ist.

Puh, ganz schön hohe Erwartungen. Bin mal gespannt, ob auch zur neuen Saison von Einstelligkeit gesprochen wird.

Ich denke schon, das es irgendwann mal an der Zeit ist selbstbewusst zu sagen, das wir unter die ersten 7 wollen und uns somit zumindest die EL als Ziel setzen.

[borussenmario]

Dennoch ist es mir selten so schwer gefallen eine Prognose für die neue Saison zu stellen. Von "oben Angreifen" bis "biederes Mittelmaß" scheint mir alles möglich.

Geht mir genauso, normalerweise gehe ich immer mit irgendeinem Gefühl in die neue Saison, diesmal stehe ich diesbezüglich vor einem Rätsel.
Ist aber auch kein Wunder, die letzten zwei Jahre waren eine Achterbahnfahrt, wie man sie bei Borussia wirklich selten erlebt hat. Wir hatten davor echt gute Zeiten, davor sehr lange auch ganz schlechte, aber so ein extremes Hin und Her zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt habe ich selten erlebt.

[AlanS]

Na ja, dann doch lieber Achterbahn als Abstieg ...

Ich setze den Dieter jetzt mal unter Druck: Es muss deutlich mehr herauskommen, als letzte Saison! (Voraussetzung natürlich: wir haben eine durchschnittliche Anzahl an Verletztenausfällen)

[ewigerfan]

Soso, Hecking ist also Mitschuld an unserem Abschneiden. Das sieht Max Eberl zwar ganz anders, aber klar, irgendjemand muss ja schuld sein.

Gucken wir also nochmal auf drei Spieler, die uns im Endspurt leider oft gefehlt haben. Hier sind die Daten von Johnson, Hazard und Raffael.

Für Johnson gab es in der letzten Bundesliga-Saison folgende Daten:

Unter Hecking: 9 Spiele, 1,89 Punkte pro Spiel, 2 Tore, 1 Assist
Unter Schubert: 12 Spiele, 1,08 Punkte pro Spiel, 1 Tor, 1 Assist

Punkte unter Hecking mit Johnson: 17
Punkte unter Hecking ohne Johnson: 11

Für Hazard galten folgende Werte in der Liga:

Unter Hecking: 10 Spiele, 1,8 Punkte pro Spiel, 2 Tore, 3 Assists
Unter Schubert: 13 Spiele, 1,08 Punkte pro Spiel, 4 Tore, 1 Assist

Punkte unter Hecking mit Hazard: 18
Punkte unter Hecking ohne Hazard: 11

Für Raffael galt:

Unter Hecking: 10 Spiele, 1,9 Punkte pro Spiel, 4 Tore, kein Assist
Unter Schubert: 10 Spiele, 1,0 Punkte pro Spiel, 3 Tore, kein Assist

Punkte unter Hecking mit Raffa: 18
Punkte unter Hecking ohne Raffa: 10

Gefehlt haben die drei in folgenden Zeiträumen:

Johnson: Spieltag 17 und 25-32
Hazard: Spieltag 22-24 und 29-33
Raffael: Spieltage 20, 21, 24, 27 und 29-32

Kurzeinsätze sind da berücksichtigt. Besonders das gemeinschaftliche Fehlen zum Ende der Saison, wo ja der angebliche Abwärtstrend von Hecking begann, fällt ins Auge. Dabei ist ganz klar, dass uns das Fehlen dieser drei Spieler in der Rückrunde Europa gekostet hat!

Das zeigt der Blick auf die Leistungsdaten der Spieler, die für die drei eingesprungen sind.

Hofmann unter Hecking: 1,44 Punkte/Spiel
Herrmann unter Hecking: 1,42 Punkte/Spiel
Hahn unter Hecking: 1,44 Punkte/Spiel

Hochgerechnet sind das für die drei 48,5 Punkte/Saison unter Hecking.
Währenddessen hat Hecking mit Johnson, Raffael und Hazard 63 Punkte geholt.

Macht in der Rückrunde genau 7 Punkte Unterschied, die durch das Fehlen von drei Schlüsselspielern in der Offensive entstanden sind und die uns auf Platz 5 geführt hätten.

Aber klar, Hecking ist ja schuld.

[AlanS]

Aber klar, Hecking ist ja schuld.

So gut deine Auflistung/Darstellung ist, so unpassend ist diese Aussage. Das behauptet doch so niemand.
Mitschuld ja, Hecking ist schuld nein!

Am Ende hat Hecking auch mit den Schlüsselspielern nicht mehr die Big-Points gemacht.

[Kampfknolle]

Wobei man dann evtl hinterfragen könnte, wie fit die Schlüsselspieler im Endeffekt wirklich waren.

[borussenmario]

Macht in der Rückrunde genau 7 Punkte Unterschied, die durch das Fehlen von drei Schlüsselspielern in der Offensive entstanden sind und die uns auf Platz 5 geführt hätten.

Unmittelbar vor dem Trainerwechsel klang das erstaunlicherweise noch so:

Die wirklich erfahrenen Füchse erkennt man übrigens auch daran, dass sie niemals, aber auch wirklich nie, nie, nie (!) eine Verletztenmisere als Ausrede nutzen.

[Johnny Cache]

[michy]

Der mario ist aber auch nachtragend......

[Borusse 61]

Ist doch nur ein "freundlicher Hinweis" von Mario

[borussenmario]

Der mario ist aber auch nachtragend......

...überhaupt nicht.

Mir geht es nur auf die Nüsse, wenn ausgerechnet ewigerfan uns jetzt erzählen will, was er noch im Dezember nie nie nie (!) gelten ließ.

Natürlich spielen verletzte Leistungsträger eine Rolle, das steht doch völlig außer Frage, aber das tun sie immer immer immer (!), bei jedem Trainer.

Aber zurück zum Thema Rückrundenverlauf und Fazit, es wird immer erwähnt, wir wurden vor dem Abstieg bewahrt. Eigentlich stand der nie realistisch zur Debatte, wir hätten noch reinrutschen können, keine Frage, sind es aber nie. Egal, sei es drum und nehmen wir mal an, es war so.

Dann waren wir spätestens am 23. Spieltag doch da raus, da standen wir nur noch einen einzigen Punkt hinter Köln auf Platz 7 und drei Punkte hinter Frankfurt auf Platz 6, hatten wie unsere Konkurrenz noch 11 Spiele vor der Brust.
Ab da ging es realistisch um Europa, noch 11 Spieltage lang, das ist noch ein Drittel der Saison. Ab dem 25. Spieltag dank Schalke und Schiri auch ohne Mehrfachbelastung.

Köln hat in diesen 11 Spielen noch 16 Punkte geholt
Hertha hat noch 12 Punkte geholt
Freiburg hat noch 15 Punkte geholt
Frankfurt hat noch 7 Punkte geholt
Leverkusen hat noch 11 Punkte geholt
Schalke hat noch 16 Punkte geholt

Bei noch 36 zu vergebenden Punkten. Das kann man doch durchaus stark schwächelnde Konkurrenz nennen, oder etwa nicht? Und schaut man sich an, wer (bei allem Respekt) da knapp vor uns stand, doch wohl erstrecht.

Wir waren in Schlagweite und haben es in diesen 11 Spielen dann endgültig versaut.

Die abgelegte Auswärtsschwäche wird auch immer wieder erwähnt. Wenn wir jetzt öfter auswärts gewinnen, ist das ja schön und gut. Nur wenn wir dafür unsere Heimstärke verlieren, dann bringt dieser grundsätzlich ja positive Aspekt halt unter dem Strich auch nichts Positives mehr, wir haben nur noch eins von sieben Heimspielen gewonnen.

Und nein, ich weiß nicht, wer an dieser Entwicklung die Schuld trägt, dass wir immer wieder irgendwie einbrechen. Es ist genauso unklar, wie es das vor dem Trainerwechsel war. Was wir im Dezember gesehen haben, grenzte an Arbeitsverweigerung, der vermeintlich Schuldige war da bereits lange ausgemacht und eine regelrechte Hexenjagd längst im Gange. Aber als der Wechseleffekt nachließ, kehrte schon wieder diese Halbherzigkeit auf dem Platz ein, unmotivierte Auftritte und wahre Fehlpassorgien wechselten sich mit recht ansehnlichen Phasen ab. Seltsam.

[ewigerfan]

Unmittelbar vor dem Trainerwechsel klang das erstaunlicherweise noch so:

"quote="ewigerfan"
Die wirklich erfahrenen Füchse erkennt man übrigens auch daran, dass sie niemals, aber auch wirklich nie, nie, nie (!) eine Verletztenmisere als Ausrede nutzen. "

Stimmt. Und auf was hat sich das bezogen? Richtig, auf Schubert. Der hatte nämlich stets auf die vielen Verletzten hingewiesen und versprochen, dass es besser wird, wenn sie zurückkommen. Etwas, was Hecking nie gemacht hat.

Wie es endete, ist bekannt. Nix wurde unter Schubert besser, als alle wieder an Bord waren. Etwas, was ich am 05.11. übrigens genauso vorhergesagt hatte:

Das könnte eine sehr ungemütliche Winterpause werden. Vor allem, weil der eigentliche Schock der Erkenntnis noch auf die Truppe wartet: dass es auch mit den Rückkehrern Raffael und Hazard nicht besser wird.

Tja, aber so ist das, wenn man sich auf einen Trainer eingeschossen hat so wie Du. Da müssen Tatsachen halt mit Blendgranaten aus dem Weg geräumt werden. Und mit plumper Dialektik solide Analysen kleingeredet werden.