Der Videobeweis - Fluch oder Segen?

[DaMarcus]

Gestern auf Gelsenkirchen gab es eine dreiminütige Unterbrechung, damit am Ende ein Schalker die gelbe Karte sieht. Wow, geile Neuerung, dieser Keller in Köln!
Heute braucht man auch erstmal gefühlt 2 Minuten um einen gegebenen Elfmeter zu bestätigen.
Ist das wirklich so gewollt und auch noch mehrheitsfähig? Dann ist das ja okay, dann soll das weiterhin so gemacht werden. Aber mir macht das so überhaupt keinen Spaß. Damit verliert mich der Fußball viel mehr als er es mit 200-Millionen-Ablösesummen je könnte.

[caesar11]

Mittlerweile sollte doch jeder wissen können, wann der Videobeweis zum Einsatz kommt. In diesem Fall ging es darum, ob eine rote Karte fällig ist. Nach Ansicht der Bilder war es eben nicht so. Ich verstehe wirklich nicht, was so ein Spruch dann soll.

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[Nothern_Alex]

Die Grundidee war mMn, dass der VAR nur im Falle klarer Fehlentscheidungen eingreift und nicht, um Szenen endgültig zu klären.

Irgendwie habe ich da was falsch verstanden oder es wird nicht so umgesetzt.

In der ersten Szene, wo ein potentieller Elfmeter gegen uns beim VAR landet, habe ich gedacht, dass es keine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters war und deswegen kein Elfmeter gab. Für mich war das mehr ein Elfmeter als keiner. Aber der Schiedsrichter wurde eben nicht korrigiert. So fand ich den VAR gut.

Das Kasperltheater um den Elfmeter am Ende braucht kein Mensch und bestätigt genau die Angst der Gegner des VAR.

[Kampfknolle]

Heute braucht man auch erstmal gefühlt 2 Minuten um einen gegebenen Elfmeter zu bestätigen.
Aber mir macht das so überhaupt keinen Spaß. Damit verliert mich der Fußball viel mehr als er es mit 200-Millionen-Ablösesummen je könnte.

[LittleBilbo]

Die Grundidee war mMn, dass der VAR nur im Falle klarer Fehlentscheidungen eingreift und nicht, um Szenen endgültig zu klären.
Irgendwie habe ich da was falsch verstanden oder es wird nicht so umgesetzt

Also ich habe es auch so verstanden wie Du

In der ersten Szene, wo ein potentieller Elfmeter gegen uns beim VAR landet, habe ich gedacht, dass es keine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters war und deswegen kein Elfmeter gab. Für mich war das mehr ein Elfmeter als keiner. Aber der Schiedsrichter wurde eben nicht korrigiert. So fand ich den VAR gut.
Das Kasperltheater um den Elfmeter am Ende braucht kein Mensch und bestätigt genau die Angst der Gegner des VAR.

Na ja und hier gehen unsere Meinungen jetzt auseinander. Ich denke der/die/das VAR sollte aktiv eingreifen wenn er/sie/es eine klare Fehlentscheidung erkennen.
Der Schiri auf dem Platz sollte aber die Möglichkeit haben wenn er bei Spiel entscheidenden Entscheidungen Bedenken hat nachzufragen und sich das ganze noch mal selbst an zu schauen.

Fakt ist das es irgendwie nicht geklärt ist wann,wie, warum und weshalb überhaupt der/die/das VAR nun genutzt wird.

Ich glaube aber das Spiel wird am Ende des Tages durch VAR fairer.

Aber wir werden sehen

[Viersener]

Ich fand es auch nur eine Phase das mit dem Elfer am Ende für uns, auch wenn wir gewonnen haben dank der Hilfe (!?) aber das ist sowas von lächerlich wie lange es dauert. Vor allem, erst elfer.. dann doch keiner... dann geht der Schiri eben mal schnell zur Seitenlinie.. kommt wieder.. doch elfer....

[don pedro]

Beim Spiel in Augsburg wurde ecke für die puppen gepfiffen und dann meldete sich der videofreak aus köln und es gab nach gefühlt einer minute,elfer für dortmund.warum blökt der nicht gleich ins mikro und sagt was? ich finde es nervend.

[BurningSoul]

Vielleicht sollte sich der Clown in Köln wirklich nur melden, wenn eine krasse Fehlentscheidung vorliegt und ansonsten den Mund halten. Dingert hat alles richtig gemacht, als er sich die Situation selbst angeschaut hat.

[DaMarcus]

Mittlerweile sollte doch jeder wissen können, wann der Videobeweis zum Einsatz kommt. In diesem Fall ging es darum, ob eine rote Karte fällig ist. Nach Ansicht der Bilder war es eben nicht so. Ich verstehe wirklich nicht, was so ein Spruch dann soll.

Und das dauert drei Minuten? Das ist doch totaler Mist, dass erst der VAR befragt wird und danach der Schiedsrichter dann noch mal in die Review-Arena rennt, und sich die Szene selbst noch mal anguckt. Wenn der VAR keine eigenen Entscheidungen treffen kann, dann hätte doch Willenbrock gleich zur Review-Arena gehen können und sich die Szene selbst angucken können. Das hätte schon mal mindestens eine Minute weniger gedauert.
Dieses ganze herumgeteste und herangetaste an das optimale Vorgehen, das hätte alles in der echten Testphase letzte Saison geschehen müssen, bevor man das auf die Realität treffen lässt und jetzt - nach mittlerweile mehr als einem Fünftel der Saison - immer noch nicht in jedem Spiel der Videobeweis gleichmäßig herangezogen und eingesetzt wird.

[antarex]

In der Testphase kannst du halt z.B. nicht berücksichtigen wie es rüberkommt wenn der Schiri erstmal laufen lässt weil er sich nicht sicher ist.
Und wenn Dingert in Köln nachfragt, dann weiß Stark in Köln doch noch nicht wie er entscheidet wenn er die Bilder noch gar nicht ausgewertet hat. Also kann man da keine Minute einsparen.
1/5 der Saison hört sich ja mächtig an. Es waren aber gerade mal 7 Spieltage.

Im Moment bin ich auch nicht wirklich damit zufrieden wie es läuft. Ich bin mir dennoch sicher, dass es am Ende nur noch wenige Fälle gibt über die man diskutiert - Vorausgesetzt man tut dies ernsthaft und will nicht nur nöhlen.

[3Dcad]

Was ich gut fände wenn der Videobeweis in Anspruch genommen wird dass der Schiri auf dem Platz sich die Szenen am Bildschirm anschaut und zwar alle und dann selbst entscheidet. Heute mal so direkte Entscheidung aus Köln, dann wieder am Bildschirm. So gefällt mir das nicht. Keine klare Linie.

[Mikael2]

Gestern auf Gelsenkirchen gab es eine dreiminütige Unterbrechung, damit am Ende ein Schalker die gelbe Karte sieht. Wow, geile Neuerung, dieser Keller in Köln!
Heute braucht man auch erstmal gefühlt 2 Minuten um einen gegebenen Elfmeter zu bestätigen.
Ist das wirklich so gewollt und auch noch mehrheitsfähig? Dann ist das ja okay, dann soll das weiterhin so gemacht werden. Aber mir macht das so überhaupt keinen Spaß. Damit verliert mich der Fußball viel mehr als er es mit 200-Millionen-Ablösesummen je könnte.

Ich plaediere fuer die Vermarktung von Kurzwerbung. Das Warten haelt ja kein Mensch aus.

[Mikael2]

Ich fand es auch nur eine Phase das mit dem Elfer am Ende für uns, auch wenn wir gewonnen haben dank der Hilfe (!?) aber das ist sowas von lächerlich wie lange es dauert. Vor allem, erst elfer.. dann doch keiner... dann geht der Schiri eben mal schnell zur Seitenlinie.. kommt wieder.. doch elfer....

Haette man jetzt endlos so weiter treiben koennen. Diese Slapstick Einlage hat mir gefallen. Und das Spiel wird dadurch soo schnell.

[borussenmario]

Das war quasi spielentscheidend, direkt vor dem Schlusspfiff, wäre es euch denn lieber, solche wichtigen Spiele würden, gerade wenn es am Ende den Unterschied zwischen einem und drei Punkten ausmacht, durch Fehlentscheidungen entschieden?

Ich kann das nicht nachvollziehen, klar läuft noch nicht alles rund, bei weitem nicht, aber die Richtung ist doch, falsche Entscheidungen und damit Bevor- und Benachteiligung zu minimieren, kann das im Sinne des Sports und der Fairness wirklich schlecht sein?

[Nothern_Alex]

Na ja und hier gehen unsere Meinungen jetzt auseinander. Ich denke der/die/das VAR sollte aktiv eingreifen wenn er/sie/es eine klare Fehlentscheidung erkennen.
Der Schiri auf dem Platz sollte aber die Möglichkeit haben wenn er bei Spiel entscheidenden Entscheidungen Bedenken hat nachzufragen und sich das ganze noch mal selbst an zu schauen.

Die Entscheidung zum Ende des Spiels hat aber für mich nichts mit dem Paket VAR zu tun.

Der VAR hat mMn nur die Aufgabe, bei klaren (!) Fehlentscheidungen den Schiedsrichter darauf aufmerksam zu machen. Und nicht, eine Entscheidung darauf zu überprüfen, ob diese richtig entschieden wurde. Paradebeispiel war die Elfmeterszene mit Johnson, der Schiedsrichter hat auf kein Elfmeter entschieden, nach Ansicht der Fernsehbilder wäre wohl eine Elfmeterentscheidung richtig gewesen. Aber die Entscheidung des Schiedsrichters wurde nicht korrigiert, weil es eben keine klare Fehlentscheidung war, sondern im Ermessensspielraum des Schiedsrichters lag.

Genauso die Szene am Ende, der Schiedsrichter hat auf Elfmeter entschieden und der VAR hat dies nicht als klare Fehlentscheidung eingestuft.

Erst danach wollte Dingert seine Entscheidung noch einmal selbst überprüfen. Und so schön es auch im Sinne der sportlichen Gerechtigkeit ist, dass ist denke ich nicht im Sinne des VAR und einem im Hintergrund arbeitenden System.

[steff 67]

Sorry Alex

Ich komme da nicht richtig mit.
Er hätte doch bei der ersten Situation auch selbst zum Monitor gehen können
Hat jemand schon gehört was Stark zu Dingert gesagt hat ?

[borussenmario]

Hat jemand schon gehört was Stark zu Dingert gesagt hat ?

Ja, Dingert

[steff 67]

"Mach et Chris "

[Mr.Tax]

Gestern pfeift der Schiri Elfer für Hertha, nach Rücksprache mit dem Videoassistenten nimmt er die Entscheidung zurück. Dabei war der Pfiff definitiv KEINE klare Fehlentscheidung. Selbst nach 10 Zeitlupen war nicht klar, ob es Elfer war oder nicht. Sky brachte in der Halbzeit eine Perspektive, nach der es eher Elfer war.
Wieso wurde der Pfiff deshalb zurückgenommen.

Der Videobeweis ist meiner Meinung nach gerade für die Stadionbesucher extrem ätzend. Da gehen ganz klar Emotionen verloren. Außerdem werden keine Bilder auf der Anzeigetafel gezeigt, so dass nichts nachvollziehbar ist.
Aber wen interessiert schon noch der Fan im Stadion ?

[Nothern_Alex]

Sorry Alex

Ich komme da nicht richtig mit.
Er hätte doch bei der ersten Situation auch selbst zum Monitor gehen können
Hat jemand schon gehört was Stark zu Dingert gesagt hat ?

Natürlich, das Gesprächsprotokoll ist doch öffentlich:
http://www.scheissfussball.de/20172018140300.html

Aber im Ernst, der VAR sollte mMn nur bei klaren Fehlentscheidungen den Schiedsrichter kontaktieren. Es war wohl der Wunsch der Vater des Gedanken, dass dies am Samstag genauso gelebt wurde.

Der VAR sollte nicht, jede Entscheidung auf den Prüfstand stellen und sich oberlehrerhaft als besserwisserischer Oberschiedsrichter aufführen. Aber genau das konnte man an den ersten Spieltagen beobachten. Der Schiedsrichter auf dem Feld leitet immer noch das Spiel, ihn zur Seite gestellt ist ein technisches Hilfsmittel namens VAR, dass im Hintergrund arbeitet und sich nur im Bedarfsfall zu Wort meldet (wie die Torlinientechnologie).

Das der Schiedsrichter nun von der Möglichkeit Gebrauch macht, sich die Szene am Spielfeldrand noch einmal anzusehen und seine Entscheidung zu überdenken, ist zwar schön im Sinne der Gerechtigkeit, allerdings ist es genau das, was den Spielfluss minutenlang unterbricht.