Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 90 Minuten. Wirklich? Im nationalen Fußball ist das oft anders.
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kurvler15
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von kurvler15 » 21.08.2017 14:01

Dieses Krieg dem DFB- Gerede wurde auch nur von den Gazetten so aufgebauscht. Von den Fanszenen wurden nie Kriegszustände in den Stadien angekündigt etc. das entstammt alles den kranken Gehirnen diverser Journalisten die sich schon die FInger geleckt haben. Im Endeffekt hat es vielleicht diesen Spruch gebraucht um die Öffentlichkeit zu erreichen. Und genau das war ja auch die Intention dahinter. Das sind natürlich sensible Begriffe, die ich auch nicht für klug gewählt gehalten habe, allerdings haben sie öffentliche Aufmerksamkeit besorgt, die Grundlage für die derzeitigen Proteste war.

Was die UGE geschrieben hat kann ich auch nachvollziehen. Gerade mit Blick auf das Thema Selbsreflexion! Das sind starke Zeilen! Allerdings nicht gänzlich. Es geht kaum darum etwas von grundauf zu verändern. Die Kommerzspirale lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Man kann nur in ein paar Sachenw as verändern, wie in der SPortsgerichtsbarkeit etc.

Allerdings hat der Protest definitiv den Sinn, dem DFB zu sagen was Ambach ist. Halbzeitshows, die chinesische U21, die halbgaren Andeutungen bzgl. Stehplätze und potentiellen Finals in Asien etc. Das sind Sachen die kann man verhindern. Darum geht es. Dem DFB mal Grenzen aufzuzeigen, dass die Fans sich eben nicht alles gefallen lassen wie zB die "Fans" der Nationalmannschaft. Und das raffen die anscheinend ein bisschen.

Aber grundsätzlich ist wie hier schon geschrieben worden ist der Dialog, so er denn von beiden Seiten ernst geführt wird, und die Abkehr von Kollektivstrafen ein Teilerfolg. Die Frage ist, und da ist der DFB weiterhin in der Bringschuld, ob dies ein "Zuckerl" ist um die Proteste etwas einzudämmen oder wirklich Ernst gemeint ist. Ich kann jeden verstehen, der dies noch kritisch sieht.

Der DFB und aktive Fans werden nie Freunde sein, und es wird immer Kritik in beide Richtungen geben. Aber vielleicht schafft man es einfach mal eine gesunde Basis zu stellen, in der Fans nicht nur geschröpft werden durch zerstückelte Spieltage, gestiegene Preise, immer mehr Fokus auf Auslandsvermarktung etc.. sondern auch mal für ihr Engagement "belohnt" werden. Denn die bunten Stadien mit denen der DFB für sein "Produkt" wirbt, entstehen eben durch die Fans.
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Zaman
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von Zaman » 22.08.2017 18:12

fans in england stocksauer ...
Am Donnerstag wird die dritte Runde des englischen Ligapokals ausgelost. Allerdings in Peking – um 11.15 Uhr Ortszeit!
haha auf sowas warte ich hier ja auch noch ...
es wird net mal im tv übertragen, sondern nur per internet stream oder so ähnlich ...
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Oldenburger
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von Oldenburger » 22.08.2017 19:21

kurvler15 hat geschrieben:Dieses Krieg dem DFB- Gerede wurde auch nur von den Gazetten so aufgebauscht. Von den Fanszenen wurden nie Kriegszustände in den Stadien angekündigt etc. das entstammt alles den kranken Gehirnen diverser Journalisten die sich schon die FInger geleckt haben.
das muss sich leider kein journalist aus den fingern lecken.
das war schon eine "fanszene", wenn man denn diese so bezeichnen möchte.
http://www.faszination-fankurve.de/inde ... s_id=15745
das die medien so etwas dankbar aufnehmen und nun schön breittreten ist natürlich klar.
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von luckylucien64 » 24.08.2017 12:52

kurvler15 hat geschrieben:das entstammt alles den kranken Gehirnen diverser Journalisten die sich schon die FInger geleckt haben.
Dann waren die, die das Riesenbanner der Dresdner Chaoten in Karlsruhe mit diesem Spruch in erster Reihe getragen haben also verkleidete Journalisten.
Klingt ja fast wie Montagsabends irgendwo in Dresden oder auf dem Golfcourt von Mar a Lago :oops:
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Compagno
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von Compagno » 24.08.2017 17:29

Wenn du den Teilsatz von kurvler nicht außerhalb des restlichen Kontextes zitieren würdest, dann würde das vielleicht auch nicht so klingen.
kurvler15 hat geschrieben:Dieses Krieg dem DFB- Gerede wurde auch nur von den Gazetten so aufgebauscht. Von den Fanszenen wurden nie Kriegszustände in den Stadien angekündigt etc. das entstammt alles den kranken Gehirnen diverser Journalisten die sich schon die FInger geleckt haben. Im Endeffekt hat es vielleicht diesen Spruch gebraucht um die Öffentlichkeit zu erreichen. Und genau das war ja auch die Intention dahinter. Das sind natürlich sensible Begriffe, die ich auch nicht für klug gewählt gehalten habe, allerdings haben sie öffentliche Aufmerksamkeit besorgt, die Grundlage für die derzeitigen Proteste war.
Wurde dem DFB angekündigt, den Unmut über den Verband dadurch kundzutun, dass man jetzt die Stadien auseinandernehmen und vermehrt oder gar nur noch randalieren will? Der große Blöd-Bundesligagewaltreport suggeriert der breiten Masse (insbesondere den Nicht-Stadiongängern) aber genau das. Insofern ist die Aussage von kurvler doch korrekt. Warum die Dresdner dieses Motto scheinbar gewählt haben, erklärt er genauso wie den Umstand, dass man diese Art und Weise - auch wenn sie nachweislich wirksam war - längst nicht gutheißen muss. Anscheinend ist das auch den derzeit protestierenden Gruppen bewusst geworden, weshalb man in den Stadien am ersten Spieltag auch nichts mehr von Kriegsrhetoriken zu sehen bekam.

Dass es durchaus differenzierte Artikel zu diesem Thema geben kann, sieht man alleine schon, wenn man die jüngsten Posts in diesem Thread verfolgt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass diejenigen Medien, die es nicht schaffen, anständig zu recherchieren, Themen reflektiert aufzuarbeiten und dadurch möglichst neutral zu berichten, scharf zu kritisieren sind. Wie kann ich denn ausgehend von einer plakativen und stilistisch gewählten Kriegserklärung gegen den DFB auf einen Krieg in den deutschen Stadien schließen oder ihn gar heraufbeschwören? Das geht doch jeglicher journalistischer Ethik ab und grenzt fast schon an Hetze. Hier werden einfach Ereignisse entsprechend der persönlichen Meinung des Journalisten gedeutet und dann als Wahrheit verkauft. Normalerweise gibt es für die persönliche Meinung des Autors zu einem Thema extra die journalistische Darstellungsform des Kommentars. Diese Trennung scheint aber - vor allem beim Boulevard - nicht mehr wichtig zu sein. Genauso wie jeder Facebooknutzer in seiner individuellen Filterbubble lebt, weil er nur noch das sieht, was seinen Freunden gefällt, lebt der Leser in der Meinungsblase des "Journalisten".
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von Holkster » 25.08.2017 14:43

@ luckylucien64

empfindest du es nicht selber als unterstes Bildzeitungsniveau, ein Zitat nur teilweise zu verwenden, es vollkommen aus dem Zusammenhang zu reissen und dadurch eine komplette verzerrte und falsche Intention darzustellen?

Genau so ein "Schreibstil" bzw. das komplette Verfälschen von Aussagen hält viele (leider aber noch viel zu wenige) Menschen davon ab, Bild, Exzess und Co zu lesen.
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von luckylucien64 » 25.08.2017 17:01

@Holkster, nein, das finde ich nicht - wer von den "kranken Gehirnen diverser Journalisten" schreibt meint damit exakt, daß die Gehirne diverser Journalisten seiner Meinung nach krank sind, weil sie eine Meinung vertreten, die nicht in sein Weltbild paßt - oder was sonst?
Ich finde dagegen, daß der viel und gerne genommene Verweis auf ein gewisses Druckerzeugnis mit vier großen Buchstaben mit dem Ziel, dem Diskussionspartner quasi die Satisfaktionsfähigkeit abzusprechen, in Wahrheit dem Ziel dient, eine Diskussion über ein heikles Thema gar nicht erst aufkommen zu lassen. Die gleiche Funktion erfüllt das (gesellschaftlich leider weithin akzeptierte) Schwingen der großen NXXikeule in politischen Diskussionen - aber das wäre ein anderes Thema.
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von kurvler15 » 25.08.2017 18:18

Holy Moly. Ich verweise mal einfach auf Compagno's Post, den du anscheinend nicht gelesen hast. Der hat sich immerhin noch einmal extra für dich die Zeit genommen und deutlich meine Zeilen im Gesamtkontext absolut richtigerweise erklärt und erläutert, obwohl dieser Satz im Gesamtzusammenhang schon relativ klar und eindeutig zu intepretieren war (was auch anscheinend jeder hier verstanden hat - bis auf dir).
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von mgoga » 28.08.2017 12:17

Auszug aus dem Modeste-Interview bezüglich chinesische Liga:

Da in China nur drei Ausländer spielen dürfen, Tianjin aber vier unter Vertrag hat, muss Modeste jedes vierte Spiel pausieren: „Das Niveau würde ich zwischen 2. und 3. Liga ansiedeln. Körperlich aber geht es schon einigermaßen zur Sache. Wir spielen in der Regel vor 15.000 bis 20.000 Zuschauern.“

In 4 Sätzen 3 Gründe die für einen leistungsorientierten Sportler absolut unvereinbar sind im Vergleich zu den europäischen Topligen.

Aber die ALLEREINZIGE Motivation dorthin zu wechseln ist ja weithin bekannt.

http://sportbild.bild.de/fussball/inter ... sport.html
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von Neptun » 29.08.2017 14:45

Ich habe für den Videobeweis mal ein eigenes Thema aufgemacht, da es ja doch kontrovers diskutiert wird.

http://forum.borussia.de/viewtopic.php?f=5&t=57166
Mikael2
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von Mikael2 » 29.08.2017 23:03

Gute Idee.
BMG-Fan Schweiz
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von BMG-Fan Schweiz » 30.08.2017 10:49

Eben gegoogelt und dabei das IV mit Hoeneß in der heutigen B... gefunden und gelesen da ist viel dran was er sagt
Ich würde sogar noch weiter gehen
und vorschlagen ,das die Spieler die Berater selbst zahlen bezahlen sollen bei einen Transfer
Damit könnte man viel Brisanz rausnehmen aus dem Transfermarkt
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borussenmario
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von borussenmario » 30.08.2017 11:11

Kann ich mir nicht vorstellen, dann wird das halt in die Verhandlungen mit einbezogen. Denen ist es doch egal, ob sie viel zu viel Geld von Verein oder Spieler ausbezahlt bekommen, bezahlen müssen es im Endeffekt immer die Vereine, dann halt an den Spieler, der es weiterreicht.
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von Neptun » 30.08.2017 13:27

BMG-Fan Schweiz hat geschrieben:Ich würde sogar noch weiter gehen und vorschlagen ,das die Spieler die Berater selbst zahlen bezahlen sollen bei einen Transfer
Normalerweise tue ich das nicht, habe mir aber gestern wegen Max Eberl mal den Wasserziehr bei Sky90 angetan. Max sagte dort deutlich, dass die Vereine den Berater bezahlen, weil sie ihn auch beauftragen.

Fand ich insgesamt eine recht interessante Sendung, weil man da auch mal die Beraterseite zu Wort kommen ließ.
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von kurvler15 » 30.08.2017 15:37

Es ist halt so wie überall: Es gibt immer schwarze Schaafe. Klar, in der Beraterbranche mehr wie vielleicht sonst so. Aber ich glaube auch, dass die ganze Sache etwas medial aufgebauscht ist und eine ganze Branche teilweise in Verruf bringt. Es gibt sicherlich viel mehr seriöse Berater, als unseriöse. Zudem ist die Fussballwelt ja auch ganz gut vernetzt und man weiß wen man sich ggf. ins Haus holt. Es ist halt leider Gang und Gebe, dass man sich auf die wenigen schwarze Schaafe einschießt und gleichzeitig viele Berater in Misskredit bringt die hervorragende Arbeit leisten. Und so beispielsweise Jugendspieler neben dem Platz helfen, Ausbildungen begleiten, ihm den Rücken freihalten etc..

Beispielsweise kann ich mir nicht vorstellen, dass noch einmal ein Spieler hier aufschlägt, der von dem Ex-Berater von Kurt vertreten wird.

Andererseits wird ein Spieler von Gerd vom Bruch sehr gerne hier gesehen sein.
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von Neptun » 30.08.2017 16:52

Darum ging es im Grunde. Warum nennt man die Leute nicht beim Namen sondern spricht immer nur von "den Beratern"?
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von Borussenpaul » 04.09.2017 08:53

Wenn das alles so kommt, widme ich mein Leben wieder wichtigeren Dingen.
.....Dank der Videoüberwachung bietet sich die Chance, kurze Werbespots einzuspielen. Zudem gibt es Diskussionen darüber, den Elfmeter durch eine dem Hockey ähnliche Penalty-Variante zu ersetzen.....

https://www.nzz.ch/sport/geld-und-fussb ... ld.1313939
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von Decimus » 04.09.2017 12:46

Nicht immer nur reden. Einfach mal machen.
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von barborussia » 04.09.2017 13:03

Oder schnell in Therapie begeben, bevor Gesundheitsminister Prof. Dr. Habil. Psych. Eintr. Fra. Port. Fredi B. Fussballsucht nicht mehr als Krankheit einstuft!
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Re: Der Fussball...nur noch ein großer Witz?

Beitrag von 3Dcad » 04.09.2017 19:30

@Borussenpaul
Zwei klicks weiter bin ich auf ein Interview gestoßen mit dem UEFA Präsidenten Ceferin gestoßen dort antwortet er wörtlich auf die folgende Frage: Wie gut geht's dem Fussball?
Wir dürfen nicht Panik verbreiten. Lasst uns alles von der hellen Seite betrachten. Jedes Business hat Probleme. Wir sind hier, um sie zu lösen.
:lol: :diebels: :disco:
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